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Rezensionen zu
Die Herren der Grünen Insel

Kiera Brennan

Die Irland-Saga (1)

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Irland im 12. Jahrhundert. Menschen kämpfen hier wie überall sonst auf der Welt ums Überleben. Das Mittelalter ist ein grausames Zeitalter, in dem der Mensch den Kräften der Natur so gut wie schutzlos ausgeliefert ist. Es herrscht das Gesetz des Stärkeren, das Gesetz von Männern. Recht und Besitz erhält wer stark genug ist es sich zu erkämpfen. Frauen sind Ware, sie werden hin- und hergeschoben, politisch arrangiert verheiratet, unterdrückt und geschändet. Eine Insel – viele Gesichter, wir erleben nicht nur den nach aussen hart wirkenden Ascall und seinen jüngeren Bruder Alillán, sondern tauchen auch ein in die Erlebenswelten von gerissenen Händlern, intriganten Adligen, ehrbaren und weniger ehrbaren Rittern, Barden und vielen anderen mehr. Über sechs Jahre begleiten wir die Schicksale der ProtagonistInnen, dabei wendet sich das Blatt des Schicksals mehr als einmal für alle Beteiligten. Interessant ist die Erzählung der einzelnen Geschichten der Charaktere, die Handlungen einiger haben direkte Auswirkungen auf das Leben anderer und obwohl manche sich im Lauf des Buchs nie begegnen, sich nicht einmal kennen, sind ihre Schicksalsfäden doch untrennbar miteinander verwoben. Kierra Brennan legt uns einen historischen Roman vor, dem es an nichts mangelt. Sie hält sich an dokumentierte Ereignisse und flicht diese ebenso flüssig in ihre Handlung ein wie sie fiktive und historisch belegte Personen abwechselt und zusammenbringt. Dabei lässt sie sich fast 1000 Seiten lang Zeit. Doch nicht ein einziges Wort scheint diesem Roman zu viel zu sein. Jegliches Ereignis, jeglicher Dialog, jede Beschreibung, jeder Einblick in die Gedankenwelt einer Person oder die Beschreibung der wilden grünen Insel, wirkt durchdacht und wohl überlegt. Da ist nichts zu viel. Das Ende ist offen gehalten, mit ein wenig Glück dürfen wir uns auf weitere Geschichten von Ascall, Rósín und Faolán freuen. Insgesamt ein rundherum stimmiges Buch, das allerdings nicht wenig von den LeserInnen verlangt, komplexe Handlungsstränge, schwer lesbare Namen, für Fans von Historischen Romanen genau das Richtige, für alle anderen mitunter eine Herausforderung. :)

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Großes Lesevergnügen - Kann ich nur weiterempfehlen

Von: Valentina aus Graz

20.02.2016

Ich liebe historische Romane und bin ein Irlandfan, deshalb bin ich ganz begeistert über Kiera Brennans neuen Roman "Die Herren der Grünen Insel". Endlich wieder einmal umfangreicher Schmöker, in den ich stundenlang eintauchen konnte (war in 4 Tagen fertig, obwohl es 1000 Seiten sind, bin ganz stolz). Außerdem konnte ich mir durch die ausführlichen Beschreibungen der Landschaften, Stimmungsbilder, sowie des gesamten Ambientes immer alles bildlich vorstellen. Besonders cool finde ich, dass die Autorin ohne zu zögern ihren Charakteren originale gälische Namen, trotz ihrer schwierigen Aussprache, gegeben hat. Sie sind zwar am Anfang etwas schwer zu merken, aber ein bisschen herausfordernd muss so ein Buch schon sein, außerdem kann man ja jederzeit im Index nachblättern. Ganz spannend ist auch die unerwartete aber interessante Entwicklung der Charaktere - endlich mal nicht nur schwarz-weiß-Malerei. Fazit: SEHR LESENSWERT, eine perfekte Überbrückung bis zum Erscheinen des nächsten George R. R. Martin Romans.

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4.5 Sterne Ich hab ja schon einige Meinungen zu diesem Buch gehört: zu viele Namen die einen durcheinander bringen, zu langatmige Beschreibungen und eine verworrene Handlung ... dem kann ich mich aber überhaupt nicht anschließen --- vor allem Leser von Game of Thrones oder Herr der Ringe kann ja sowas schon lange nichts mehr anhaben! :D Natürlich sind die Namen und Titel hier nicht sehr einprägsam, da wir mit dieser alten Sprache recht wenig zu tun haben. Aber die Autorin hat im Vorwort schon darauf hingewiesen, deshalb oft auf die einfache Schreibweise zurückgegriffen zu haben und es vermittelte für mich eine authentische Atmosphäre. Nur an wenigen Stellen hätte man es auch etwas straffen können. --- Der Schreibstil --- an sich passt überhaupt sehr gut. Sehr bildhaft mit vielen Details zu Irlands Vergangenheit, den Bräuchen und dem Glauben schafft Kiera Brennan einen fesselnden Rahmen, in dem sich eine tragische und mitreißende Geschichte abspielt. Manche Szenen wirkten anfangs noch etwas "unrund", zum Ausgleich gibt es viele Wortspielereien und Metaphern in jedweder Situation, die mich zum Nachdenken oder zum Schmunzeln gebracht haben. --- Die einzelnen Kapitel --- werden abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt, die allesamt sehr speziell und nicht immer sympathisch sind. Grade das fand ich besonders spannend, da man nicht wieder die typischen Klischees serviert bekommt, sondern eine Echtheit spürt, welche die Figuren menschlich handeln lässt; oft sehr grausam und fadenscheinig, aber so sind sie halt, die Menschen. Auch in der damaligen Zeit. ~ Ascall von Toora und sein Bruder Ailillán, geprägt durch ihre Vergangenheit haben sie sich mehr schlecht als recht durchs Leben kämpfen müssen und finden sehr ungewöhnliche Wege in ihrer Entwicklung, um zu überleben ~ Caitlin O´Blólans ist eine starke Persönlichkeit, die durch ihr Schicksal auf eine harte Probe gestellt wird. Ebenso wie ihre Brüder Riacán und Faolán, die unterschiedlicher nicht sein können. ~ Der Händler Pól ist oftmals das Zünglein an der Waage, denn er lässt sich nicht gern ins Handwerk pfuschen und treibt seine intriganten Ziele oft auf die Spitze. Ein ziemlicher Mistkerl, um es deutlich zu sagen, doch über seinen Sarkasmus musste ich oft schmunzeln. ~ Seine Tochter Róisín hat es wahrlich nicht leicht unter seinen Argusaugen und der Weg zur Freiheit ist auch für sie mit Steinen gepflastert ~ Und schließlich Aoife, die Tochter des vertriebenen Königs Diarmait, der sein Land und seine Herrschaft zurückerobern will. Sie hat ein etwas verstörtes und viel zu sanftmütiges Wesen, das gar nicht in diese Zeit zu passen scheint. Für alle Personen und ihre Stellung gibt es im Anhang eine Übersicht, auch wie man die entsprechenden Namen ausprechen kann. --- Die Authentizität --- zeigt Kiera Brennan ebenfalls im Anhang, weil sie viel recherchiert hat. Was die Invasion Irlands zur damaligen Zeit angeht, aber auch die Sitten und Gebräuche, die sie in vielen Details bildhaft erwähnt und damit die Geschichte sehr lebendig gemacht hat. Natürlich hat sie sich manches auch ein bisschen zurechtbiegen müssen, aber wir wollen ja auch kein Geschichtsbuch sondern eine Geschichte - und in den grundlegenden Ereignissen ist sie an den Tatsachen der Überlieferungen geblieben. Fazit Ein farbenprächtiges und überaus glaubwürdiges Werk über ein dunkle Zeit zwischen den grünen Hügeln Irlands. Zahlreiche Kämpfe in brutalen Szenen, Sex, Mord, Intrigen und ein ordinärer Umgang prägen das Bild der Menschen, die sich ständig zur Wehr setzen und um ihr Überleben kämpfen müssen. Große Entwicklungen der Figuren, überraschende Wendungen und die vielen schönen Beschreibungen haben mein Leserherz höher schlagen lassen. © Aleshanee Weltenwanderer

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Mit sechs Jahren erfährt Ascall, wie grausam die Welt und das Leben sind. Er beschließt, sich von ihnen nicht kleinkriegen zu lassen. Um als junger Herrscher, nachdem er seinen Vater und seine Mutter getötet hat, mehr Ansehen zu erlangen, bittet er um die Hand der Tochter Caitlín von Tadc O’Bjolan. Doch dieser Stammeskönig weist ihn zurück. Ascall schwört Rache. Das gelingt ihm schließlich im Alter von zwanzig Jahren. Er hat unzählige Kämpfe gefochten und Schlachten geführt. Ascall wird inzwischen von vielen Männern gefürchtet. Nach dem Tode Tadc O’Bjolans führt Riacán die O’Bjolan-Sippe an. Nun steht Ascall mit seinen Männern vor der Burg Riacáns, um sich dessen Schwester Caitlín zu holen und zu versklaven. Ascall ist ein brutaler, skrupelloser Herrscher geworden. Die österreichische Autorin mit dem Pseudonym Keira Brennan hat ein Epos um die Macht auf der grünen Insel Irland geschrieben. Dabei erzählt sie auf nicht ganz tausend Seiten in verschiedenen Handlungsbögen die Machtkämpfe entlang der Schicksale verschiedener Hauptfiguren. Dazu gehören z. B. Riacán O’Bjolan, seine Schwester Caitlín, Ascall von Toora, der Waffenhändler Pól und einige mehr. Letzterer schmiedet so manche Ränke, nur um seine Waffen an den Mann bringen zu können. Außerdem erweist er sich als Lehrmeister in Sachen Intrigen. So wird die Geschichte von vier Familien während sechs langer Jahre voller Schlachten und Kriege erzählt. Der Leser lernt nicht nur die grüne Landschaft der Insel kennen, sondern auch, dass das Grün blutdurchtränkt ist. Brutal und brachial geht es zu im Irland des Mittelalters. Obwohl diese Zeit die Herrschaft der Männer bekräftigt, wird der Leser auch Frauen kennenlernen, die sich nicht unterdrücken lassen wollen. Der Roman ist langer Lesestoff, in den der Leser sehr tief eintauchen kann, um das ganze Wochenende daraus nicht hervorzuschauen. Sowohl Landschaften, als auch Figuren sind facettenreich beschrieben. Kaum eine Beschreibung, die nicht mit passenden Metaphern oder Vergleichen die richtigen Bilder im Kopf erzeugt. Die Figuren lernen der Leser durch deren Worte und deren Handeln kennen. Er kann mit ihnen fühlen, er kann sie lieben oder hassen. Die Namen der Figuren entstammen dem irisch-gälischen Wortschatz, wie auch viele Bezeichnungen und Ortsangaben davon abstammen. Dadurch wirken sie leicht exotisch und erinnern an ein Fantasy-Epos. Die Autorin hat bei ihren Recherchen viele Mythen und Sagen zutage gefördert und auf interessante Weise in die Handlungen eingebunden. Als besonderes Stilmittel wurden die Gedanken der gerade agierenden Figuren besonders leserfreundlich in separaten Absätzen kursiv dargestellt. Die Gewalt des Mittelalters wird durch grobe und derbe Vergleiche und entsprechender Wortwahl überzeugend herübergebracht. Nahezu auf jeder Seite trieft es vor Dreck und Blut, Schwerter und Dolche kommen kaum zur Ruhe. Ein großartiger Roman für alle, die George R. R. Martin, Diana Gabaldon oder Rebecca Gablé mögen. Ein Roman um Ehre, Stolz, Wut, Leidenschaft, Rache und Intrigen, ein Roman um Macht und Herrschaft, ein Spiel um den irischen Thron. Schade nur, dass Romane, die besonders gut gefallen, immer zu kurz sind. Selbst mit tausend Seiten. © Detlef Knut, Düsseldorf 2016

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Als Irland Fan hat mich bei dem Buch sofort das Cover und der Titel angezogen. Auch der Klappentext klang interessant. Außerdem wurde das Buch mit einer Mischung aus George R. R. Martin und Diana Gabaldon beworben, dies hat mein Interesse geweckt. Das Cover des Buches finde ich sehr ansprechend und passend. Genauso wie der Titel und das strukturierte Logo. Im Inneren des Buches findet man im vorderen Teil eine Karte, die die grüne Insel zeigt. So kann man sich beim Lesen bestens orientieren und kommt auch mit den altertümlichen Begriffen gut zurecht. Am Ende des Buches findet man einen Baum, dieser zeigt, wie die Politik damals strukturiert war. Eine sehr gelungene Darstellung. Außerdem findet man hinten auch noch ein Personenverzeichnis, welches auch sehr hilfreich war. Da es von verschiedenen Charakteren nur so wimmelt. Besonders ist hier, das die Namen auch in Lautschrift dazu geschrieben wurden, sodass der Leser weiß, wie man sie ausspricht. Eine Zeittafel befindet sich auch noch am Ende genauso wie eine sehr sympathische Anmerkung der Autorin zu den historischen Fakten. Das Buch umfasst 960 Seiten und ist somit ein ganz schöner Wälzer. Doch durch den gewählten Erzählstil, dass nämlich die Kapitel aus verschiedenen Sichten erzählt werden. Fliegt man nur so durch die Seiten ich wollte immer weiter lesen um zu erfahren, wie es mit der jeweiligen Person weitergeht. So habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. In einer Welt voller Ungeheuer muss man manchmal eines spielen, man muss es nicht sein. Seite 667 Der Schreibstil von Kiera Brennan ( ein Pseudonym) empfand ich als sehr angenehm. Sie verliert sich nicht in endlosen Beschreibungen, sondern schafft es die Dinge genauso zu erklären, dass der Leser sie sich vorstellen kann aber das ist trotzdem nicht zu erdrückend wird. Sie legt sehr viel Wert auf die Charakterentwicklung bzw. Vertiefung. Da ich so etwas toll finde, hatte ich natürlich meinen Spaß beim Lesen. Ich habe mich voll und ganz in die damalige Zeit zurückversetzt gefühlt. Außerdem ist ihr etwas gelungen, was nicht viele Autoren schaffen, sie hat mich nämlich wirklich überrascht, sodass ich mit offenen Mund da sah und mich gefreut habe wie ein kleines Kind. Warum genau verrate ich euch natürlich nicht, diesen Moment möchte ich euch beim Lesen nicht nehmen ;-) Die Charaktere sind ein Highlight in diesem Buch. Ich würde sagen es gibt 8 sehr relevante Personen. Und aus der Perspektive von 7 von ihnen wird die Geschichte erzählt. Die Charaktere sind alle sehr vielschichtig. Beim Lesen hat man das Gefühl sie immer besser kennen zu lernen, sie zu verstehen. Man hat einfach das Gefühl als wären sie wirklich. So habe ich auch schnell eine emotionale Bindung zu manchen von ihnen aufgebaut, und habe auch die ein oder andere Träne verdrückt. Keiner der Charaktere ist weiß oder schwarz sie alle bewegen sich in verschiedenen Grau Abstufungen. Was mir außerordentlich gut gefallen hat. Es ist nicht alles so wie es scheint. Erst mit der Zeit lernt man manche besser kennen und lernt sie zu verstehen. Ich hatte von Anfang an einen Lieblingscharakter, mit dem ich mitgefiebert und gelitten haben. Ascall ist für mich eindeutig der beeindruckendste Charakter in diesem Werk. Aber auch Pol ist ein extrem interessant Charakter, wenn auch für mich nicht annähernd sympathisch. Wahre Helden sind wohl immer Narren. Seite 43 Trotz der Fülle an Charaktere und ihre Entwicklung, geht die Handlung nicht unter. Kiera zeigt dem Leser hier, wie schnell Kriege entstehen kann. Das schon ein totes Nagetier reicht um verderben über eine ganze Insel zu bringen. Hier werden Intrigen gesponnen, Leben zerstört und Kriege geführt. Ich empfand es als sehr spannend der Geschichte zu folgen. Obwohl ich so gut wie nie historische Romane lesen. Trotzdem konnte mich das Buch von der ersten Seite an fesseln Und hat mich in seinen Bann gezogen. Ganz klar ein Highlight für mich. Die Charaktere sind so gut heraus gearbeitet, sind weder weiß noch schwarz sondern bewegen sich in verschiedenen Grau Abstufungen, so wie ich es nur von King und Martin kenne. Die Handlung ist gespickt mit Intrigen und Wendung, spannend und fesselnd. Möchte man dem Buch etwas vorwerfen, dann nur, dass mache Zufälle dann doch etwas zu zufällig waren, aber wer will schon Perfektion ;) Wer aber mit vielen Handlungen und unterschiedlichen Charakteren Probleme hat, der sollte wohl lieber zu einem anderen Buch greifen. Finde du das Buch aber interessant und konntest auch bei dLvEuF den Überblick behalten, dann wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen.

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Beworben wurde „Die Herren der grünen Insel“ mit dem Werbespruch: Eine Mischung aus George R.R. Martin und Diana Gabaldon. Wer mich ein bisschen kennt, weiß, da konnte ich einfach nicht widerstehen. Ich liebe, liebe, liebe die Highland-Saga von Gabaldon und auch die Bücher von Martin treffen meinen Geschmack. Ich habe mich also auf eine epische Geschichte mit vielen Charakteren und der ganz großen Liebesgeschichte eingestellt. Als das Buch dann ankam, wurde ich nicht enttäuscht. Toll anzusehen, schön dick, mit Schutzumschlag und Lesebändchen. Solche Bücher mag ich. Sie versprechen viele Stunden Lesespaß und hinterher einen tollen Anblick im Regal. Ich fing also voller Vorfreude an zu lesen und war gleich gefesselt. Der Vergleich mit George R.R. Martin ist nicht weit hergeholt. Es werden viele verschiedene Handlungsstränge miteinander verwebt und als Leser bekommt man Einblick in die Geschehnisse aus mehreren Blickwinkeln. Aber alle erzählenden Protagonisten sind irisch. Ein Umstand, den Frau Brennan noch mal in einem Interview betont. Und es geschieht viel. Da wird gemordet, intrigiert, vergewaltigt, sich ergeben und dann wieder angegriffen. Es werden viele Köpfe vom Körper getrennt und viele Schlachten beobachtet oder miterlebt. Aber im großen Ganzen geht der Blick fürs Detail nicht verloren. Die Einzelschicksale nehmen eine prominente Rolle ein. Die Hauptprotagonisten sind: - Ascall, Großkönig von Toora: ein grausamer und gefürchteter Kriegsherr, der vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie sein Ruf - Ailillán: sein jüngerer Bruder, der ein dunkles Geheimnis hütet und der wirklich böse ist - Riacán: ein reicher Grundbesitzer, der von seinem Stolz geblendet wird - Caitlín: Riacáns Schwester, deren Hand Ascall von Toora einst forderte und die das Beste aus jeder Situation macht - Faolán: Riacáns Bruder, ein Barde, der heimlich Riacáns Frau liebt und nicht so verweichlicht ist, wie man glaubt - Pól: ein gerissener Waffenhändler aus Dublin mit zwielichtigen Zielen - Róisín: Póls mutige Tochter und meine Lieblingsfigur im Buch - Aoife: Tochter des irischen Königs Diarmait, die am Hof von Eleonore von Aquitanien das Intrigieren lernt (oder es zumindest glaubt) Und bei den Einzelschicksalen setzt auch meine Kritik an. Der Vergleich mit Diana Gabaldon hinkt meiner Meinung nach nämlich gewaltig. Okay, Irland und Schottland sind nicht so weit voneinander entfernt und beide Buchreihen spielen ein paar hundert Jahre vor unserer Zeit. Aber das wars dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Während es bei Gabaldon starke Frauen gibt, die ihr Leben selbstständig leben und sich freiwillig und bewusst für die Liebe und gegen die Vernunft entscheiden, sind Frauen bei Brennan in diesem Buch nur schmückendes Beiwerk. Ja, sie dürfen ihre Sicht der Dinge erzählen und sie haben wichtige Rollen, aber es bleibt ein bitterer Nachgeschmack bei mir. Caitlin zum Beispiel opfert sich freiwillig um die zu retten die sie liebt und schafft es dann auch weiterhin ihr Leben zu retten und das Beste daraus zu machen. Aber sie reagiert immer nur. Sie reagiert auf die Situation und zeigt dadrin Stärke. Es erfolgt keine Handlung aus ihr selbst heraus. Róisín hingegen handelt ganz viel, weil sie es will. Aber auch sie wird dann in Abhängigkeit zu einem Mann dargestellt. Selbst die Kapitel, die aus ihrer Sicht geschrieben sind, drehen sich eigentlich mehr um die Männer in ihrem Leben. Es sind starke Frauen mit interessanten Schicksalen, aber sie wirkten auf mich nur als notwendige Beigabe zu den Männern. Als Überleitungen im Buch sozusagen. Allerdings muss ich dazu sagen: Beim Lesen stört es nicht. Das Buch ist trotzdem klasse. Nur als ich es Zuschlug und die ganze Geschichte sacken ließ, fiel es mir auf. Ich würde die Lektüre also jedem empfehlen, der epische Historien-Romane mag. Wer „Das Lied von Eis und Feuer“ im Regal stehen hat, der sollte sich auch dieses Buch dazu stellen. Ich freue mich auf jeden Fall auf Teil 2. Auch, wenn das sicherlich noch etwas dauert.

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Hier stelle ich kurz die Personen vor, aus deren Sicht man die jeweiligen Kapitel lesen darf: > Ascall: von Toora, verbündeter von König Tigernan, Bruder ist Aillin, gefürchteter Kriegsherr > Riacan: Bruder von Caitlin, Großgrundbesitzer > Caitlin: Schwester von Riacan, > Pol: Waffenhändler, Vater von Roisin, meint er kann Geld mit Waffenhandel machen, > Aoife: Tochter von Diarmit, Hofdame in Aquitanien bei Königin Eleonore, intrigant, will Königin sein > Roisin: Tochter von Pol, junges Mädchen, wird im Kloster “abgegeben” > Faolan: Bruder von Riacan und Caitlin, ein Barde Die Geschichte ist so voller Handlungen, Personen und Ortswechsel, daher will ich eigentlich nicht zuviel sagen, nicht damit gespoilert wird. Die Geschichte um Irland erzählt und zwar um die Zeit von 1170. Irland hat viele kleine Reiche und es gibt einige Krieger/ Könige, die es vereinen sollen. Man liest hier Kapitel, die immer von jemand anderes erzählt werden und so lernen wir sehr viele Menschen, Gegenden und deren Leben kennen. Es wird erzählt wie Diarmit flieht, aber in Aquitanien nach Verbündeten sucht, was ihm auch zum Teil gelingt. Es geht drunter und drüber, Schlachten werden gewonnen und verloren, also ist immer war los Ich finde der Autorin ist sehr gut gelungen den Spannungsbogen über die ganze Geschichte zu halten. Ich persönlich, wollte immer wissen, wie geht es weiter, wer wird ermordet… Die Orte und die damalige Lebensweise sind gut beschrieben, man kann sich gut einfühlen. Auch die Lebensweise, glaube ich, war damals nicht sehr einfach, da man ja nichts hatte und alles selber machen musste. War sicher schwierig. Ich denke die Autorin hat hierzu gut Recherche betrieben. Ob jetzt alles wirklich passiert ist oder ob ein Teil auch fiktiv ist, muss ich noch nachlesen, aber es war definitiv gut gemacht. Meine Lieblingserzählweise war Caitlin und Ascall, ich finde, deren Kapitel sind am interessantesten und haben mir am besten gefallen. Nicht so interessant, fand ich Aoife und ihre intriganten Taten gegenüber ihrer Familie. Klar sind manche Kapitel etwas langweiliger gewesen und manche Personen und deren Handlungsstränge hätte man vielleicht nicht gebraucht. Mir persönlich hat die Geschichte, aber sehr gut gefallen. Das Cover mit dem dunklen Cover und dem Wolf finde ich gut gelungen und es macht neugierig.

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