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Rezensionen zu
Revival

Stephen King

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Stephen King kennt die Zutaten einer guten Geschichte und er setzt sie auch in “Revival” gekonnt ein. Es ist ein klassischer Stephen King-Roman, mit einem sich langsam aber stetig aufbauenden Spannungsbogen, der schließlich in einem alptraumhaften Finale endet. Andererseits wurde ich aber mit dem Thema nicht richtig warm. Auch hat die Handlung einen sehr harten Bruch, der mich sehr störte. Auch wenn ich es eher zu den schwächeren Werke von Stephen King zählen würde, ist “Revival” trotzdem kein schlechtes Buch. David Nathan ist für mich mittlerweile zur Stimme von Stephen King geworden. Er liest Kings Romane stets in einer ruhigen, angenehmen Sprechweise, die wunderbar zum Erzählstil Kings passt. (ausführliche Rezension im Blog)

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Seit den Sechzigern treffen Jamie und der Prediger Charles Jacobs immer wieder aufeinander. Jamie lernt ihn im Kindesalter kennen, als er im Garten mit seinen Plastiksoldaten spielt, Jacobs war in dieser Zeit bereits Mitte zwanzig. Er freundet sich mit dem Prediger an. Nach einem tragischen Unglück hält Charles Jacobs eine "schlimme" Predigt und verschwindet danach. Ein paar Jahre später trifft Jamie wieder auf Jacobs auf einem Jahrmarkt und so kreuzen sich die Wege der beiden Männer immer wieder, bis ins Sterbealter. Jacobs hat ein Geheimnis, das er nicht preisgibt, er heilt Menschen auf eine bestimmte Art und Weise, die im Laufe der Jahre immer mehr aus dem Ruder läuft, bis hin zum großen Showdown.... Mit seinem neuesten Werk "Revival" konnte mich Stephen King nicht komplett überzeugen, aber die Geschichte hat mir dennoch gut gefallen. Meine Inhaltsangabe fällt eher unspektakulär aus, weil ich euch nicht zuviel verraten möchte. Außerdem kann man nicht sehr viel über die Geschichte erzählen, da sie etwas langwierig ist und meiner Meinung nach nicht wirklich viel passiert. Der Einstieg in die Geschichte beginnt mit dem kleinen Jamie, der noch keine zehn Jahre alt ist und dann auf Pater Charles Jacobs trifft, als er gerade im Garten spielt. Im Laufe der Geschichte wird immer wieder auf dieses Treffen hingewiesen, dass sozusagen den Stein ins Rollen gebracht hat. Der Autor ist seinem Schreibstil auf jeden Fall treu geblieben. Er beschreibt alles sehr genau, so dass man sich die Geschichte gut bildlich vorstellen kann. Durch die etwas größere Schrift, lässt sich das Buch flüssig und zügig lesen. Schlagwörter, die die Thematik in diesem Buch am besten beschreiben sind Wiederauferstehung, Elektrizität und Wunderheilung. Der Protagonist ist Jamie, den man von seiner Kindheit bis ins hohe Alter durch sein Leben begleitet. Ich finde er ist eine interessante Person, er ist mir nicht unsympathisch aber ins Herz geschlossen habe ich ihn auch nicht. Charles Jacobs wird im Laufe der Geschichte immer mehr zum Fanatiker, was seinen Plan angeht. Immer wieder liest man auch von Jamies Familie. Der Verlauf der Geschichte ist an vielen Stellen langwierig. Es gab aber auch oft spannende Situationen, die plötzlich kamen und mich auch teilweise überrascht haben. Ich hatte nie den Gedanken, dass ich die Geschichte nicht weiterlesen möchte, weil ich nämlich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht und wie sich das Ende gestaltet. Das Ende war dann für mich etwas enttäuschend, ich habe so lange auf den großen Showdown gewartet, dann kam er, aber ich war trotzdem nicht zufrieden. Erst das Ende nach dem Ende fand ich dann wieder gut. Letztendlich ist "Revival" vielleicht nicht sein bestes Werk, aber dennoch lesenswert und natürlich für alle Fans von Stephen King ein MUSS!

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Jamie Morton wächst in einer sehr religiösen Familie auf. Mit sechs Jahren trifft er zum ersten Mal den neuen Pfarrer Charles Jacobs. Den Schatten, den der Reverend damals auf ihn warf, wird er bis an sein Lebensende nicht los. Wegen einem tragischen Unglück verliert Jacobs seinen Glauben und beeinflusst die Gemeinde damit stark - ganz besonders den kleinen Jamie. Er wird drogenabhängiger Musiker, sein Leben geht den Bach runter, die Familie ist zerrissen. Bis er schließlich erneut auf Jacobs trifft, der auch schon früher ein Talent für wundersame Heilungen besaß. Doch in den Augen des ehemaligen Pfarrers glitzert eine Spur von Wahnsinn, wann immer er von der geheimen Elektrizität spricht, durch die seine Wunderheilungen möglich sind. Die Wege der beiden Männer kreuzen sich immer wieder, bis es schließlich zum finalen Experiment kommt. Meine Meinung: Kings neuer Roman wurde mal wieder als Horrorroman angepriesen, für den man auf jeden Fall starke Nerven bräuchte. Das ist aber keineswegs so. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wo bitte soll denn da der Horror sein? Außer auf den letzten paar Seiten, als ja irgendwann mal etwas passieren musste, so wie King es oft handhabt, gab es kein Gänsehautfeeling für mich. Und auch dann leider kein besonders starkes, denn wenn man über 500 Seiten lang auf das Ende vorbereitet wird.. war es dann auch nicht mehr sonderlich überraschend. Ich möchte allerdings nicht abstreiten, dass King ein phantastischer Geschichtenerzähler ist. Das beweist er in diesem Roman vielleicht besser denn je. Ich habe Jamie gerne begleitet. Überwiegend aus seiner Sicht wurde die Geschichte erzählt. Das wiederum finde ich ein wenig schade, denn ich glaube, hätte man auch mal etwas aus der Sicht des fanatischen Charles Jacobs erfahren, hätte das dem Buch ein bisschen mehr Pepp verliehen. So begleitet man den zunächst sechsjährigen Jamie beim Älter werden. Es gibt viele prägende Ereignisse in seinem Leben, die man miterlebt. Unterschwellig soll damit wohl ein ungutes Gefühl geweckt werden, dass sich bei mir aber nicht so richtig zeigen will. Vieles kommt mir einfach so dahergesagt vor und auch Jamie scheint selten mal Angst zu haben oder Unruhe zu empfinden. Dass ihm die Versuche des ehemaligen Pfarrers, der mittlerweile auf Jahrmärkten als Schausteller sein Glück versucht und später die Leute mit einer eigenen Show (der "Revival-Tour") und seinen Wunderheilungen massenweise anzieht, nicht ganz geheuer sind, merkt man deutlich. Aber ansonsten überwiegen Verärgerung, Resignation und Neugier. Lange Zeit begeleitet man Jamie in seiner Kindheit, später bei seiner fragwürdigen Musikerkarriere, anschließend bei der Arbeit in einem Tonstudio. Die Geschichte ist wie gesagt gut erzählt und ließt sich eigentlich fließend, dennoch zieht sie sich in der Mitte, da meiner Meinung nach einfach keine richtige Spannung aufkommen will. Der Anfang und das Ende gefallen mir ausgesprochen gut, der Zwischenteil eher mittelmäßig. Typisch für King ist die ganze Geschichte sehr detailreich und mit liebevoll gestalteten und stark ausgeprägten Charakteren versehen. Aber gerade der Mittelteil zieht sich so, weil dort einiges vorkommt, was man vielleicht lieber durch andere Infos ersetzt hätte. Nirgends findet man eine Erklärung, ja, nichtmal einen Erklärungsversuch, woher Jacobs denn seine besonderen Fähigkeiten hat oder was Jamie überhaupt so stark in die Drogensucht getrieben hat. Mit "das machen Musiker halt so" kann ich mich da nicht so richtig zufrieden geben. Fazit: Das Buch konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Die Idee und die Charaktere sind top, Anfang und Ende ebenfalls. In der Mitte sackt die Spannungskurve aber gewaltig ab und eine unheimliche oder gefährliche Stimmung will auch nicht so recht aufkommen. An die früheren, bedrohlich-schaurigen King-Romane kommt dieser hier nicht ran. Ich empfehle das Buch aber dennoch weiter, vorausgesetzt, man schraubt die Erwartungen bezüglich "Horror" drastisch runter und ist sich bewusst, dass das Buch nicht von Anfang bis Ende total spannungsgeladen ist. Dank Kings Erzähltalent fühlte ich mich dennoch gut unterhalten.

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Inhalt Jamie Morton wächst in einer Familie auf, die sehr religiös ist - und trifft dabei auf Reverend Jacobs. Dass diese Begegnung in seinen Jungen Jahren einen Schatten auf sein ganzes Leben werfen wird, der ihn nicht mehr loslassen wird. Denn Jacobs verliert seinen Glauben, als ein schreckliches Unglück seine Familie auseinander reisst - und auch Jamie, der im Laufe der Jahre ein drogenabhängiger Musiker wird, fällt von seinem Glauben ab. Und immer wieder kreuzen sich die Wege der beiden Männer - bis zum finalen Experiment, das das Leben beider verändern wird. Ich war unheimlich gespannt, was sich Stephen King da ausgedacht hat - besonders da steht, dass es etwas ist, dass King bisher nicht zu Papier gebracht hat. Das hat die Messlatte auch entsprechend hoch angesetzt und versprach einiges. Leider, und es ist wirklich ein leider, wurde nicht gehalten, was versprochen wurde und das hat mich ein wenig traurig gestimmt. Richtig interessant wurde es eigentlich erst auf den letzten ca. 60 Seiten. Man erfährt viel über Jamie und sein Leben - was auch nachvollziehbar ist, da das Buch aus seiner Sicht in der ICH-Form geschrieben steht. Und leider zeigt Revival an einem eher negativen Beispiel, wie viel bei dieser Erzählform verloren gehen kann, da man nur aus einer Sicht die Dinge erzählt bekommt. Daher hat das Buch seine Längen, die zwar durchaus informativ sind, aber leider die Spannung des Buches schmälert. Gefallen hat mir der Schreibstil dennoch - es liest sich alles in allem sehr flüssig und man erkennt King hinter allem. Die letzten Seiten zeigen, welche Idee hinter allem steckt und ich finde, der Meister des Horrors hätte hier wirklich zeigen können, was er drauf hat. Es hätte eine geniale Frankenstein-Adaption werden können - mit allem drum und dran. Aber dafür hätte er vielleicht einen Teil des Buches aus der Sicht von Jacobs schreiben sollen. Ich kann mir vorstellen, dass das dem ganzen den entsprechenden Kick gegeben hätte. Wirklich schade, dass King das Potential nicht ausgeschöpft hat. Charaktere Jamie ist ein wundervoller Charakter - mit Ecken und Kanten, mit Höhen und Tiefen. Mir hat er sehr gut gefallen. Da man alles aus seiner Sicht geschildert bekommt, hat er auch die entsprechenden Tiefen, was mir gut gefallen hat. Man konnte mit ihm fühlen und leiden, aber sich auch mit ihm freuen. Generell hat King es drauf, seinen Charakteren eine Tiefe zu verleihen, was vielen Autoren nicht immer gelingt. Ich kann mich nicht beschweren bei Stephen King, auch nicht bei Revival :) Seine Charaktere sind sehr lebendig und wirken Wirklich, nicht ausgedacht oder künstlich. Das gefällt mir wirklich sehr gut. Cover Das Cover ist eher schlicht gehalten, aber es gefällt mir sehr gut. Auf jeden Fall passend zur Geschichte. Fazit Da ich die Idee und die Charaktere, sowie den Schreibstil von King mochte, bekommt das Buch, welches leider meine Erwartungen nicht erfüllen konnte, dennoch drei Sterne von mir.

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Gerade eben habe ich das Buch zu Ende gelesen und ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Einerseits ist es wieder ein klassischer King; eine komplexe, dichte Geschichte mit Charakteren, die mit ihrem Leben zu kämpfen haben. Andererseits hatte ich das Gefühl, zwischen den Zeilen meinen liebsten King ( den Horror King ) durchblitzen zu sehen; ich konnte ihn allerdings nie fassen und gruseln konnte mich die Geschichte auch nicht wirklich. Mich hat der ganze Roman schon gefangen gehalten, King versteht es wie kein anderer seine Leser an seinen Plot zu fesseln und sie im Lesen weiter voran zu treiben; doch irgendwann war für mich die Spannung, der Grusel raus bzw. nicht in der Form aufgetreten, in der ich ihn mir gewünscht hätte. King sagt selbst über Revival in einem Interview: Es ist zu Furcht einflößend. Ich will über dieses Buch gar nicht mehr nachdenken. Es ist ein fieses, düsteres Werk. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann. Vielleicht hat er damit seine eigenen Dämonen bekämpft, vielleicht hatte dieser Roman für ihn selbst eine viel wichtigere Rolle als wir als Leser erahnen können ... aber nichtsdestotrotz hat er mich enttäuscht. Es war kein schleichender Horror, auch wenn einige Szenen schon unter die Haut gingen, aber in meinen Augen brach er nie so heraus wie in seinen anderen Romanen. Vielleicht wird Stephen King auf seine alten Tage etwas gesättigter vom Horror, vielleicht dreht sich sein Verständnis über Horror um 180 Grad oder ich bin abgestumpft, aber für mich war Revival nur eine Geschichte .. nicht mehr. Und das über einen King sagen zu müssen tut mir fast schon weh. Mein Fazit: Ich kann keine Empfehlung für diesen King aussprechen. Eingefleischte Fans sollten ihn dennoch lesen und sich selbst eine Meinung darüber bilden - ich hatte mir etwas anderes erwartet und das nicht bekommen, sondern "nur" eine Lebensgeschichte eines Mannes, der mit sich und den Drogen, der Musik und seiner Vergangenheit zu kämpfen hat.

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Mit "Revival" wollte Stephen King ja zu seinen Wurzel zurück kehren. Ich habe hier deshalb einen etwas anderen Roman erwartet. Der Horror taucht allerdings erst auf den letzten Seiten auf. Die Story: USA, Anfang der 1960er-Jahre: In einer Kleinstadt in Neuengland trifft der sechsjährige Jamie Morton das erste mal auf den neuen Pastor von Harlow. Charles Jacobs ist mit seiner Frau und seinem Jungen in die Stadt gezogen und erobert schnell die Herzen der Einwohner. Er ist charismatisch, sympathisch und hilfsbereit. Die Kids sind begeistert, da er den doch recht trockenen religiösen Stoff in den Jugendgruppen mit spannenden Experimenten verknüpft. Gerade die Elektrizität hat es dem Pastor angetan und er setzt diese auch für eher ungewöhnliche medizinische Eingriffe ein. Und dann geschieht ein tragischer Unfall: Jacobs verliert Frau und Kind und schließlich auch seinen Glauben an Gott. Nicht nur Jacobs fällt in ein tiefes Loch - auch Jamies Leben nimmt eine tragische Wendung, bis er drogensüchtig und vollkommen am Ende wieder auf Jacobs trifft. Jacobs nimmt ihn auf und heilt ihn durch elektrische Impulse, bei denen aber etwas schief gegangen sein muss - genauso wie bei vielen anderen Menschen, die unter den "Heilungen" eher leiden. Und Jacobs ist mit seinen Experimenten noch lange nicht am Ende! Meine Meinung: Stephen King hat es schon immer geschafft, die Leser in eine andere Zeit zu versetzten. Gerade der Anfang des Buches hat den gewissen Charme der 60er-Jahre in einer amerikanischen Kleinstadt. Was nach der fantastischen Einleitung kommt, bleibt dann aber leider recht blass. Die beiden Protagonisten treffen in verschiedenen Lebensphasen aufeinander, doch die Geschichte entwickelt sich nur schwerfällig. Als der Horror dann auf den allerletzten Seiten ausbricht, wirkte dieser etwas gestellt und unpassend. Ich hätte diese Wendung ehrlich gesagt gar nicht mehr benötigt. Vielleicht hatte ich dieses mal nur zu hohe Erwartungen, denn "Revival" ist eigentlich nicht schlecht. Aber trotzdem war ich irgendwie enttäuscht von diesem etwas zähen Buch... Fazit: Ein King, der sich eher schwerfällig entwickelt und dem der versprochene Horror fehlt. Dieses mal reicht es leider nur für 3 Sterne. Schade!

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Stephen King hat mich Zeit meines Jugend- und Erwachsenenlebens begleitet. Genauer gesagt, seine Bücher. Als er Ende 2013 erstmalig in Deutschland weilte, um seinen Roman "Dr. Sleep" zu promoten, reiste ich ihm nach München und Hamburg nach - und traf den erstaunlich zugänglichen und sympathischen Meister auch in der Hansestadt hinter der Bühne. Während ich "Dr Sleep" gut und "Mr Mercedes" richtig gut fand, gefällt mir sein neuer Roman "Revival", welcher mir dankenswerterweise vom Heyne-Verlag vorab zugeschickt wurde, allenfalls durchschnittlich. Die (spoilerfreie) Handlung ist schnell umrissen: Jamie Morton trifft als sechsjähriger Junge im Jahr 1962 erstmalig auf den neuen und recht jungen Reverend seiner Gemeinde. Der Geistliche namens Charles Jacobs hat eine hübsche Frau, einen kleinen Sohn und es entsteht soetwas wie Freundschaft zwischen dem Reverend und Jamie. Gleich bei ihrer ersten Begegnung fällt auf, dass Jacobs hobbymäßig an elektronischen Geräten herumschraubt, und so beispielsweise einen kleinen Jesus-Roboter erfindet, der in einer Spiellandschaft über Wasser wandern kann. Bereits nach wenigen Seiten geschieht das Unglück: Jacobs' Frau und Sohn kommen bei einem Verkehrsunfall ums Leben - und der Reverend fällt daraufhin vom Glauben ab und muss kurz darauf die Gemeinde auch schon wieder verlassen. Jamie wächst derweilen zum gitarrenspielenden Jugendlichen heran - und wird zum Junkie. Im weiteren Verlauf der Handlung (die sich bis in die Jetztzeit erstreckt) treffen sich der Ex-Reverend und Jamie immer wieder, denn ihre Lebenslinien sind aus einem (bis kurz vor Schluss unmerklichen) Grund miteinander verwoben. "Revival" beginnt wie ein typischer King-Roman. King nimmt sich viel Zeit, seine Charaktere vorzustellen, den Handlungsort zu beschreiben und zeitgenössische Elemente zu ergänzen. Einer liebgewonnenen Tradition folgend, versteckt er für Langzeitleser wieder Hinweise auf andere Bücher aus seiner Feder (so wird man beispielsweise durch einen Bandnamen stark an die "Dunkle-Turm"-Saga erinnert, mit einem weiteren Satz wird ein Querverweis zu "Joyland" gegeben). Doch leider bleiben die beiden Hauptfiguren (Jamie und der Reverend) und auch das begleitende Personal blass und weitestgehend uninteressant. Die Handlung folgt Jamie, während eigentlich die verschiedenen Lebensphasen Jacobs' die interessanteren Elemente gewesen wären. Richtiger Horror macht sich beim Lesen nicht breit, aber auch der Schluss kann nicht überzeugen. Für mich war die plastischste und erschreckendste Szene gleich in den ersten 100 Seiten der Verkehrsunfall von Jacobs' Familie. Der Rest bleibt blass. Das Fazit fällt mir schwer: Stephen King kann schreiben. Nach wie vor. Doch diesmal hat er nicht geschafft, interessante emotional berührende Charaktere zu kreieren. Auch erwarte ich nicht per se Spannungsstoffe aus Kings Feder. "Dolores" war beispielsweise ein Roman, der die interessante - und leider auch gewalttätige - Lebensgeschichte seiner Protagonistin erzählte. Keine Horrorstory. "Revival" hingegen wurde jedoch als Gruselgeschichte von King selbst angekündigt. Und das ist sie eben nicht. Somit von mir gerade noch drei Sterne. Mehr sind beim besten Willen nicht drin. Langzeitleser und -fans werden ohnehin zugreifen. Interessierten Neu-Lesern sind andere Bücher Stephen Kings ans Herz zu legen (zum Beispiel "Shining" oder "Es", von den neueren Romanen "Der Anschlag" und "Puls"). Bleibt die Vorfreude auf das folgende Buch "Finders Keepers", dem zweiten Teil von "Mr Mercedes".

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