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Rezensionen zu
Revival

Stephen King

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€ 22,99 [D] inkl. MwSt. | € 23,70 [A] | CHF 31,50* (* empf. VK-Preis)

Gerade weil „Revival“ die Klischee-Erwartungen an einen weltbekannten Horrorschreiber nicht bedient, liebe ich es. Es ist ehrlich, kommt von Herzen und hat das gewisse etwas das den Leser packt und erst wieder gehen lässt, wenn die letzte Seite gelesen wurde. Klare Empfehlung von meiner Seite.

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Stephen King schreibt ein Buch über Religiösität, über Familie, über Drogen, Rockmusik und Elektrizität. Seltsam? Ja. Der Spannungsbogen ist klassisch, die Figuren faszinierend, die Atmosphäre unvergleichlich. Stephen King kehrt zum Horror zurück und bleibt seinem Stil “das Gruselige des Alltags” treu. Wie sich das Entspannte und Familiäre über Jahre fortentwickelt zur Abrechnung mit den Dämonen der Vergangenheit, das ist genial. Gelesen von David Nathan, mehr geht nicht.

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Revival - Stephen King Titel: Revival Autor/-in: Stephen King Verlag: Heyne Verlag Erscheinungstermin: 02. März 2015 Genre: Roman Seitenzahl: 512 Ausgabe: Gebundene Ausgabe ISBN: 978-3-453-26963-7 Preis: € 22,99 [D] | € 23,70 [A] | CHF 30,90 Quelle Inhaltsangabe: Revival erzählt die Geschichte des Jungen Jamie und des Predigers Charles Jacobs, deren Wege sich von den Sechzigern bis heute auf unglückselige Weise immer wieder kreuzen. Sie steuert auf ein beängstigendes, auswegloses Ende zu, wie es selbst Stephen King bislang nicht zu Papier gebracht hat, und ist gleichzeitig Abrechnung mit dem Religionsfanatismus in unserem hoch technisierten Zeitalter und Verbeugung vor den Größen des klassischen Horrors. Der kleine Jamie spielt vor dem Haus mit seinen Plastiksoldaten, da schiebt sich ein dunkler Schatten über ihn, ein Schatten, den er sein Leben lang nicht loswerden wird. Er blickt auf und sieht Charles Jacobs über sich, den jungen Methodistenprediger, der in der neuenglischen Gemeinde gerade sein Amt antritt. Im Nu gewinnt der charismatische Jacobs die Herzen der gottesfürchtigen Einwohner. Den Kindern haben es vor allem die elektrischen Spielereien angetan, mit denen er Bibelgeschichten veranschaulicht. Das alles endet, als ihn ein entsetzlicher Unfall vom Glauben abfallen lässt und er eine letzte Predigt hält, die in einer rasenden Gottverfluchung gipfelt. Von der Gemeinde verstoßen, tingelt er fortan über die Jahrmärkte, wo er elektrische Experimente vorführt, die zunehmend spektakulärer werden. Und immer schrecklichere Folgen nach sich ziehen. Über die Jahre trifft Jamie, inzwischen drogenabhängiger Musiker, wiederholt auf Jacobs, der ihn jedes Mal tiefer in seine dämonische Welt zieht. Als Jamie sich dessen klar wird, gibt es kein Zurück mehr. Das finale Experiment steht bevor. Cover: Das Cover fand ich so lala. Es hat mich nicht umgehauen war aber, auch nicht langweilig. Das Kreuz wieder spiegelt den Religiösen Teil des Buches und die Blitze deuten auf die Elektrizität hin. Es wirkt nicht nur mysteriös sondern auch irgendwie böse. Der Autor: Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, "Carrie", erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk. Meine Meinung: Ich war total gespannt auf das Buch da ich bisher noch kein einziges Stephen King buch gelesen habe und er ja toll schreiben soll deshalb, hatte ich auch sehr große Erwartungen an das Buch und ich muss sagen, dass mich das Buch sehr überrascht hat. Der Schreibstil ist ein sprachliches Meisterwerk. Er ist sehr flüssig und gut lesbar geschrieben. Eins kann man Stephen King nicht lassen, das schreiben kann er phantastisch. Die Geschichte wird von Jamie dem Protagonistin erzählt. Ich fand es sehr spannend aus seiner Sicht zu lesen denn, so erlebt der Leser, wie er heranwächst, eine Karriere als Musiker startet und später im Drogensumpf zu ertrinken droht. An dieser Stelle kommt Charles Jacobs ins Spiel der ihm aus der Drogensucht helfen möchte. Auch er hat mir toll gefallen und war mir am Anfang sehr sympathisch. Doch so länger ich weiter las um so komischer und mysteriöser wurde er für mich. Zum Ende hin machte er mir teilweise mit seinen Experimenten sogar richtig Angst. Man bemerkte sehr wie er sich im Buch veränderte und von Gott abließ und schließlich seinen Experimenten verfiel. Dieser Charakter machte wirklich eine enorm große Entwicklung durch. Auch die neben Charaktere, welche ebenso genau beschrieben und ausgearbeitet wurden gefielen mir auch gut. Daher habe ich nichts auszusetzen. Die Handlung hat mich sehr interessiert und ich war gespannt ob meine Erwartungen erfüllt werden. Anfangs hat sich die Geschichte über Jamie und sein ganzes Leben etwas gezogen, aber trotz der langatmigen Stellen wurde Spannung aufgebaut und blieb erhalten. Ab der Hälfte des Buches fängt es dann richtig an: Der fantastische Charles Jacobs verfällt seinen Experimenten. Menschen sterben und Jamie muss ihm helfen eine geheimnisvolle, mysteriöse Macht zu wecken. Stephen King beschrieb alles genau detailliert. So konnte man sich von den Charakteren sowie den Situationen und all dem, was passiert ein genaueres Bild vor Augen schaffen. Auch die Experimente, von Charles Jacobs wurden genau beschrieben. Das Ende des Buches brachte dann ein großes Finale mit sich, bei dem der Autor dem Leser Angst machen wollte. Ich fand es super gelungen und hoffe dass ich ganz bald wieder so ein tolles Meisterwerk lesen darf. Fazit "Revival" ist eine absolute Buchempfehlung wert. Stephen King hat es geschafft ein Meisterwerk der Einblicke in die Köpfe der Menschen zu schreiben. Dieses Buch garantiert gruselige Lesefreude! "Revival" bekommt von mir 5 von 5 Sternen!

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wiederbelebt

Von: der Michi

04.09.2015

Einem Stephen King scheinen die Ideen einfach nicht auszugehen. Sein neues Werk geht dabei gleichermaßen vertraute und neue Wege. Trotzdem oder gerade deswegen ein echter King. Im Mittelpunkt steht der als Ich-Erzähler berichtende Jamie Morton. In seiner Kindheit lebt er ein einfaches aber trotzdem meist glückliches Leben mit seiner Familie. Im Alter von neun Jahren lernt er Charles Jacobs, den neuen Prediger der örtlichen Methodistengemeinde, kennen und ist vom ersten Augenblick an fasziniert von der Ausstrahlung des Mannes, sowie den elektrischen Spielereien, mit denen er unter anderem Bibelgeschichten inszeniert. Auch die übrige Gemeinde weiß den charismatischen Pastor zu schätzen, bis eines Tages ein grausamer Unfall sein Leben verändert. Enttäuscht schwört er dem christlichen Glauben ab, hält jedoch eine letzte Predigt, in der er sich öffentlich von Gott abwendet und ihn für alles Üble in der Welt verantwortlich macht. Nach seiner darauffolgenden Entlassung hört Jamie viele Jahre lang nichts von ihm. Sehr viel später trifft er ihn wieder. Jacobs führt mittlerweile elektrische Kunststücke auf Jahrmärkten vor, während Jamie als Musiker immer tiefer in die Drogenabhängigkeit gerutscht ist. Jacobs nimmt sich seiner an, doch Jamie muss erkennen, dass weder die angebotene Hilfe noch die scheinbar harmlosen Eperimente mit der Elektrizität ohne Konsequenzen bleiben. Denn Jacobs besitzt eine ungewöhnliche Gabe, mit der er seine ganz eigenen Ziele verfolgt. Wie eingefleischten Fans längst bekannt sein dürfte, liegt Kings Stärke bei weitem nicht nur im größtmöglichen Horror. Der Altmeister des Genres baut außerdem Sätze, in denen auch die scheinbar banalste Berschreibung des Alltagsgeschehens einzigartig erfasst wird. Auch wenn das große Finale erst am Schluss enthüllt, worum es Reverend Jacobs eigentlich geht, wird der Weg dorthin kunstvoll aufgebaut. In jedem Kapitel finden sich kleine Puzzlestücke, die über Jamies Leben verteilt langsam ein rundes Bild ergeben. Die naturgemäß beschränkte Perspektive des Ich-Erzählers macht dabei immer wieder rasante Zeitsprünge zwischen Kindheit, Jugend, Erwachsenen- und Seniorenalter, anhand derer dem unvorbereiteten Leser im ersten Moment vielleicht ein wenig schwindlig wird. Bleibt man aber am Ball wird man feststellen, dass der Autor immer wieder die Kurve kriegt und sich jeder Satz sinnvoll in das Ganze einfügt. Auch wenn der wahre Grusel wie gesagt erst gegen Ende des mit fünfhundert Seiten ganz ordentlich dicken Wälzers zutage tritt, kommt praktisch nie Langeweile auf. Schon durch die verstreuten Andeutungen ahnt man, dass das, was da vor sich geht, auf Dauer nicht gut ausgehen kann. Entsprechend bittersüß ist das Ende. Es gibt Opfer, fiese Schicksalsschläge und deinen ambivalenten Gegenspieler, den man gefährlicherweise an manchen Stellen sogar verstehen will. Kings Einfallsreichtum ist einmal mehr der eigentliche Trumpf dieses Werks. Da gibt es keine Baukastensätze aus einem Workshop für literarisches Schreiben, sondern organisch gewachsene Konstruktionen, aus denen außerdem reichlich Lebenserfahrungen zu sprechen scheint. Auch wenn vielen Autoren vor der Frage graut, wieviel von ihnen denn nun eigentlich im Hauptcharakter ihres Buches steckt, gibt es hier einige Parallelen, die kein Zufall sein müssen. Am Ende ist Jamie Morton etwa im selben Alter wie King heute und teilt mit dem Autor eine Vorliebe für Gitarrenmusik. Somit ist "Revival" bei weitem nicht nur ein Tipp für Mysteryfreunde, sondern auch für Liebhaber spannender dramatischer Literatur mit Eigenständigkeitseffekt. Daumen hoch! Seitenzahl: 512 Format: 13,5 x 22,4 cm, gebunden Verlag: Heyne

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~ Stephen King ~ „Ich schreibe so lange, wie der Leser davon überzeugt ist, in den Händen eines erstklassigen Wahnsinnigen zu sein.“ ~ Schreibstil und Cover ~ Typischer King-Schreibstil. Sehr ausführlich aber keineswegs langweilig. Manchmal etwas Langatmig, dafür mit schön formulierten Sätzen geschmückt. Einige Zitate regen zum Nachdenken an und lassen uns schon während dem Lesen über unser eigenes Leben/Denken/Handeln grübeln. Das Cover ist schön in schwarz gehalten und mit leuchtend gelben Blitzen gestaltet. Ich persönlich mag solche Schwarz/gelb Mischungen sehr und finde sie passend für einen Horror. Das Kreuz symbolisiert die kirchliche Ebene im Buch und die Blitze das wichtige Element Strom bzw. Elektrizität, welches eine große Rolle spielt, wenn nicht sogar der Kernpunkt ist. Revival ist in der "Ich-Perspektive" erzählt und ein Einzelband. ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ~ Zitat ~ Die drei wahren Lebensalter des Menschen sind Jugend, mittleres alter und wie zum Teufel bin ich bloß so schnell alt geworden? ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ~ Die Geschichte ~ Jamie Morton, unser Hauptprotagonist, erzählt uns seine eigene Geschichte im hohen alter von 59 Jahren. Beginnend im zarten alter von 6 Jahren und wie es dazu kam, dass er seinen Fünften im Spiel begegnet ist. Eine Begegnung die weit mehr als nur flüchtig ist. Dann sein abgefucktes "mittleres Alter", in dem er eine sehr schwere Zeit durchmacht, an der er selbst nicht ganz unschuldig ist. Und zu guter Letzt, sein altes und jetziges Ich von Mitte 50, das uns seine Lebensgeschichte erzählt. Jamies Fünfter im Spiel, sein Katalysator, sein Nemesis ist Charles Jacobs. Ein Pastor in einer Kleinstadt von Neuengland in Amerika. In Jamies Heimatstadt. Reverend Jacobs wird von allen Gemeindemitglieder gemocht und akzeptiert. Und obwohl er noch so jung ist, geachtet. Er führ das Wort Gottes mit Leidenschaft und Hingabe, so das seine Messen niemals leer sind, sondern stätig anwachsen. Bis zu einem schrecklichen Unfall. Rev Jakobs verliert seinen Glauben an Gott. Seinen Glauben, an das Wort Gottes verliert er jedoch nie, denn genau dies macht er sich zum eigenen Nutzen. Sein Leben ändert sich von einem Tag auf dem Anderen. Andere Dinge haben nun Priorität. Sein Ziel im Leben hat sich verändert. Seine Priesterrobe wird dafür nicht mehr gebraucht, aber das Predigen legt er nicht wirklich ab. Er erscheint lediglich in viele verschiedene Personen in seiner Umgebung, um ein ganz bestimmtes Werk zu vollbringen. Charles Jacobs ist fasziniert von der Elektrizität, wenn nicht sogar besessen. Im Namen Gottes und dank der Elektrizität, heilt er schwerkranke Menschen. Gelähmte können wieder gehen, Krebskranke ohne Aussichten auf Heilung bekommen eine Schonfrist bis ins hohe Alter, Drogenabhängige verspüren nie wieder die Sucht. All das nur mit Hilfe von Strom und seiner Fähigkeit durch unsere Körper zufließen. Jabocs Auftritte beginnen klein und wachsen stätig an. Wie die Besucherzahl in seinen Messen damals, steigt das Interesse und die Menschenmassen mehr und mehr. Aus einer Einzelsitzung wird ein Zelt auf einem Jahrmarkt. Vom Zelt wird es eine Bühne. Von der Bühne wird es eine Fernsehshow. Doch wozu das alles? Um zu helfen? Um Fremde glücklich zu machen, wohingegen er doch alles verloren hat und in tiefer Trauer steckt, aus die er niemals wieder herauskommt? Dies soll uns bald erklärt werden. Denn je mehr Besucher, desto mehr Spendeneinnahmen bzw. Dankesgaben. Mehr Geld, desto immer näher an seinem Ziel. Welches das ist, wird uns schocken! In der ganzen Zeit erzählt uns Jamie seine Story und wie er immer und immer wieder mit Charles Jacobs zusammen trifft. Ungewollt und gewollt. Seine ganze Heilerei hat nämlich auch was böses an sich. Nebenwirkungen treten auf. Nebenwirkungen, die auch zum Tode führen. Und obwohl auch ihm selbst dadurch geholfen werden konnte, teilt er keine der Ansichten von Jacobs. Im Gegenteil, Jamie möchte ihn aufhalten. ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ~ Meine Meinung ~ Obwohl "Rivavel" als Horror gelistet ist und der Buchrücken etwas schauriges verspricht, ist dieser Roman einfach nur ein Roman. Ein Roman, der schon finster und düster erzählt wird, aber kein gewöhnlicher Kinghorror ist. Wer einen gruseligen Horror erwartet, wird enttäuscht. Doch wer sich auf eine faszinierende Zufalls- bzw. Schicksalsgeschichte einlässt, wird mit wortgewandter und spannender Literatur belohnt. Schon die Einleitung der Story ist anspruchsvoll und zum Nachdenken anregend. Kings Vorstellung von Zufälle und Schicksal haben etwas animalisches an sich. Irgendwie beängstigend, das Leben als Film zu sehen und wir die Schauspieler darin. Doch wenn man genauer darüber nachdenkt, könnte es nicht besser erklärt und getroffen sein. Wie gewohnt, ist auch hier der Hauptprotagonist ein schwerer Charakter. - Eine Person die Probleme hat. - Sich in Schwierigkeiten bringt. - Vielleicht daraus lernt oder eben nicht. Ein typischer King-Charakter eben, der alles andere als normal ist :D - Ich mochte den kleinen Jamie sehr. Ein zuckersüßer und gottesfürchtige Junge, der naiv und intelligent, schüchtern und mutig zugleich ist. Seine Fantasy kennt keine Grenzen und sein Herz ist offen für alles. - Auch sein Jugendalter war schön erzählt. Wie er zur Musik fand. Eine Erzählung über Musik generell, die ich sehr genossen habe, obwohl ich nicht so der Musikfeeling-Typ bin. Wie er sein abgefucktes Leben als Musiker beginnt und abstürzt. Wie er seine erste große Liebe kennen lernt und später in der Story noch eine sehr große Rolle spielt. - Und dann der Erwachsene und reife Jamie Anfang 50 bis hin zur Gegenwart. Schon zur Hälfte der Story, erfahren wir kleine Situationen in seinem jetzigen Erzählalter. Ab da war ich dann total von Jamie angetan und von seiner Geschichte einfach nur gefesselt. Alle Charakter in Revival sind authentisch und berühren einen sehr mit ihrer eigenen noch so kleinen Geschichte. Die Familie Morton ist bezaubernd. Jedes einzelne Familienmitglied hat seine ganz persönlichen Eigenschaften, die interessant erzählt werden. Nicht nur das Schicksal der Hauptprotagonisten sondern gerade auch das der Nebenpersonen, geht einem sehr nahe. So fiebern und trauern wir an verschiedenen Orten und Situationen mit. Das Ende war für mich schon fast eine mystische Fantasy-Erzählung. Als die andere Seite zum Einsatz kam, war ich etwas verwirrt und auch ein klein bissl enttäuscht. Ich hoffte auf eine plausible Erklärung von Jacobs ganzem Handeln. Doch wir lesen ja einen King. Und es wäre kein King, würde er uns nicht überraschen können. Ob positiv oder negativ ;-) ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ۩ ✟ ~ Fazit ~ Kein Horror! Es sei denn man ist ein sehr gottesfürchtiger Mensch. Dann könnte das Lesen tatsächlich etwas horrorartiges an sich haben. Für mich, empfand ich das Buch als eine Art Schicksalserzählung von Jamie Morton, unser Hauptprotagonist. Wir lesen eine turbulente und meist finstere Lebensgeschichte, in der Schicksal und Zufall sehr nah beieinander liegen und oft über Leben und Tod entscheiden. Die Figuren in Revival sind toll ausgearbeitet und keineswegs Langweilig. Jeder Protagonist, findet so seinen eigenen festen Platz in der Geschichte von Jamie. Revival = Wiederbelebung, hat eine große Bedeutung. Doch nicht so, wie wir es uns bis zum Ende hin ausmalen. Sehr überraschend und sehr fantasiereich aufgeklärt. Mich konnte Stephen King mit seinem neusten Werk mitreisen und hat mir seine Geschichte glaubwürdig und mit viel Ideenreichtum erzählt.

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Klappentext: Finster, mysteriös, elektrisierend Revival erzählt die Geschichte des Jungen Jamie und des Predigers Charles Jacobs, deren Wege sich von den Sechzigern bis heute auf unglückselige Weise immer wieder kreuzen. Sie steuert auf ein beängstigendes, auswegloses Ende zu, wie es selbst Stephen King bislang nicht zu Papier gebracht hat, und ist gleichzeitig Abrechnung mit dem Religionsfanatismus in unserem hoch technisierten Zeitalter und Verbeugung vor den Größen des klassischen Horrors. Der kleine Jamie spielt vor dem Haus mit seinen Plastiksoldaten, da schiebt sich ein dunkler Schatten über ihn, ein Schatten, den er sein Leben lang nicht loswerden wird. Er blickt auf und sieht Charles Jacobs über sich, den jungen Methodistenprediger, der in der neuenglischen Gemeinde gerade sein Amt antritt. Im Nu gewinnt der charismatische Jacobs die Herzen der gottesfürchtigen Einwohner. Den Kindern haben es vor allem die elektrischen Spielereien angetan, mit denen er Bibelgeschichten veranschaulicht. Das alle endet, als ihn ein entsetzlicher Unfall vom Glauben abfallen lässt und er eine letzte Predigt hält, die in einer rasenden Gottverfluchung gipfelt. Von der Gemeinde verstoßen, tingelt er fortan über die Jahrmärkte, wo er elektrische Experimente vorführt, die zunehmend spektakulärer werden und immer schrecklichere Folgen nach sich ziehen. Über die Jahre trifft Jamie, inzwischen drogenabhängiger Musiker, wiederholt auf Jacobs, der ihn jedes Mal tiefer in seine dämonische Welt zieht. Als Jamie sich dessen klar wird, gibt es kein Zurück mehr. Das finale Experiment steht bevor. Mein Umriss: 1962, Jamie Morton lebt mit seinen Eltern und Geschwistern wohlbehütet in der Kleinstadt Harlow auf. Die Mutter kümmert sich um die Familie und der Vater versucht gerade als Ölhändler Fuß zu fassen. Als die Gemeinde einen neuen Priester sucht, stellt sich Charles Jacobs zur Verfügung. Dieser trifft auf der Straße auf Jamie, der dort mit seinen Soldaten spielt. Diese Begegnung soll beide von nun an ein Leben lang aneinander binden. Jacobs ist fasziniert von der Elektrizität und ersinnt immer mehr Spielereien, von denen die Kinder der Gemeinde begeistert sind und er sich über regen Zulauf zu seinen Jugendtreffen freuen kann. Immer ausgefeilter wird seine Technik, an der er Jamie fast uneingeschränkt teilhaben lässt. Als ein schrecklicher Unfall seine Familie von einer Sekunde auf die andere Sekunde zerstört, bricht er mit Gott und hält seine letzte Predigt vor der Gemeinde in deren Verlauf er Gott und den Glauben nicht nur in Frage stellt, sondern auch verflucht. Er verlässt Harlow und erst viele Jahre später kreuzt sich sein Weg wieder mit dem zwischenzeitlich Erwachsenen Jamie… Mein Eindruck: Mit seinen letzten Büchern hat mich Stephen King immer wieder mit seiner Wandlungsfähigkeit überrascht. War er früher eher im Bereich Horror und Gruselschocker festgefahren, so fächerte er sein Spektrum immer breiter in fast alle Richtungen. Vieles an Revival erinnert an Frankenstein, wobei King jedoch die Ergebnisse nicht so offensichtlich zur Schau trägt, sondern sie dem Leser eher Häppchenweise unblutig und weniger brutal serviert, so dass er intensiv mit dessen Fantasie spielt. King wäre jedoch nicht King, wenn er gänzlich auf Schockeffekte verzichten würde, so enttäuscht er auch in diesem Punkt nicht. Besonders intensiv bedient der Autor mit Revival das Kopfkino seiner Leser. Sehr detailverliebt beschreibt er die Menschen, die Umgebung und nicht zuletzt auch die unterschiedlichen Stimmungen der Menschen, ohne jedoch damit die eigentliche Geschichte aus den Augen zu verlieren. Ungewohnt ruhig und gemächlich steigt der Leser in die Lebensgeschichte von Jamie Morton, dessen Familie und Prediger Charles Jacobs ein. Erzählt aus der Sicht des Jungen erscheint einem diese Geschichte eher als einfache Lebensgeschichte, stünde nicht Stephen King dahinter, der bereits vor Beginn des Buches eine kurze Danksagung an die großen des Horror verfasst hatte. Lässt King in seinen früheren Büchern den Spannungslevel immer an- und absteigen, nicht ohne auf eingestreute Spannungsspitzen zu verzichten, so zieht sich hier der Anstieg des Spannungslevels stetig nach oben, sodass man sich in Erwartung eines großen Showdowns regelrecht festbeißt, der dann mit Hilfe eines Gewitters auch wirklich einsetzt und keineswegs enttäuschend, sondern eher King-typisch hart, brutal und schonungslos erfolgt. Dass King Horrorklischees bedient liegt auf der Hand. Er reiht sie aber nicht aneinander, sodass man darin gefangen ist, sondern bringt auch andere Ideen mit ein, die man so von ihm noch nicht kannte und die aus Revival wieder mal ein Buch werden ließen, das man gerne und mit viel Spannung liest. Mein Fazit: Stephen King schnürte mit Revival wieder mal ein perfektes Paket und bekommt von mir das Prädikat 100% empfehlenswert

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Das ist nicht tot, das ewig liegt, bis das die Zeit den Tod besiegt. H.P. Lovecraft Das Cover ist Programm. Als Teenager und junge Erwachsene habe ich unendlich viele Bücher von King verschlungen. Meine Leidenschaft für seine Werke ging so weit, dass ich mit 15 begann, in einem Buchladen auszuhelfen, um dort 30% Rabatt auf alle Bücher zu bekommen. All mein verdientes Geld floss direkt wieder zwischen zwei Buchdecke. Stark, Es, Tommyknockers, Friedhof der Kuscheltiere, später Der dunkle Turm und Dreamcatcher...King war für mich der King. Keiner schaffte es so gelungen, Welten zu erschaffen, die wie echt in meinem Kopf lebten. Meine beste Freundin hatte die Es-Ausgabe, auf der vorne der Clown zu sehen ist, wir mussten, um schlafen zu können, das Buch umgedreht im Zimmer hinlegen. Ich verschlang drei Bücher mit je 1200 Seiten Bibeldruck in zwei Wochen Sommerferien, weil sie mich nicht mehr losließen. Bei Kerzenschein am Fenster las ich Friedhof der Kuscheltiere und konnte kaum schlafen vor Angst, aber auch nicht das Buch aus der Hand legen. So weit ging Kings Welt, bis in die tiefsten Abgründe der Fantasie. Er schreibt so spannend, bildlich, klar, das ich mich heute frage, wie mir die Passion für seinen Stil abhanden kommen konnte. 6 Jahre Uni Die Antwort ist einfach. Ich hab mein Studium geliebt, aber wenn man Literaturwissenschaftlerin in Germanistik und Anglistik wird, muss man SEHR viel lesen. Unvorstellbar viel. Ich war schon immer eine schnelle Leserin, zum Glück, aber wenn es dann doch mal 6 Bücher in einer Woche waren, die für die verschiedenen Seminare anstanden, verleidete es einem das Lesen irgendwann doch. Als ich meinen Abschluss 2008 machte, habe ich danach um die 5 Jahre kaum noch ein Buch angerührt. Ich war dermaßen gesättigt, dass es mir auch gar keinen Spaß mehr machte, zu lesen. Artikel im Netz, ok, Zeitschriften und Magazine, ja, aber keine Bücher mehr. 7 Jahre danach Auf den neuesten Roman von Stephen King werde ich aufmerksam, weil er sich mit Atheismus beschäftigt, auch ein Thema bei xclusivx. Ein vom Glauben abfallender Priester? Klingt super! Meine Abschlussarbeit an der Uni war über "God's little Soldier" von Kiran Nagarkar und "Shalimar the Clown" von Salman Rushdie, beide beschäftigen sich mit Fundamentalismus und Religion. "Representations of Terrorism in Indian English Literature" war der Titel meiner Arbeit, und bis heute faziniert mich das Thema. Also ein neuer King. Elektrisierend! Das Erste, was mir zu den gut 500 Seiten, die ich in einem Tag in mich aufgesogen habe, einfällt, ist auch die offensichtlichste Phrasendrescherei: Das Buch gibt meinem Hirn Stromschläge. :) So dass ich es kaum aus der Hand legen wollte, und gleichzeitig nicht wahrhaben wollte, dass es vorbei ist, wenn ich das letzte Kapitel lese, um endlich zu erfahren, wie es ausgeht. Dieses Gefühl hatte mir Kings Kunst immer schon gegeben. Insomnia war eines der beeindruckendsten Bücher, was das angeht, aber auch Atlantis und The Dome. Hin- und hergerissen zwischen binge reading und "sich was aufsparen". Mehrfachdeutigkeit Für mich ist das Buch mit dem passendsten Titel überhaupt ausgestattet, denn das war mein persönliches Wiederaufleben, was Romane im Allgemeinen und Kings Handwerk im Speziellen angeht. Zum Plot selbst passt es natürlich auch wie die Faust aufs Auge. Was muss Menschen geschehen, damit sie ihren Glauben verlieren oder sich an ihn klammern? Welche Mächte und Welten verbergen sich hinter der unseren? Welche Kräfte lassen sich entfesseln, wenn man ihnen nur sein ganzes Dasein verschreibt? Intertextualität Schon im Studium eine meiner liebsten Herangehensweisen an Literatur. Mit einem Korpus von so manngifaltiger Natur, beziehen sich viele Werke eben doch auf andere und zitieren diese auch. Im Falle von Revival nimmt King Bezug auf H. P. Lovecraft (Necronomicon) und Mary Shelley (Frankenstein), was sich sowohl in Referenzen im Text als auch in dem Gipfel der Geschichte bemerkbar macht. Keine Spoiler, aber es ist nervenzerfetzend. Maine als Neuland? Wer noch nie King gelesen hat, dem kann ich ihn nur empfehlen. Die Art und Weise, wie er Vorschauen einstreut, um sie später aufzugreifen, die Spannung, die indirekten und direkten Bezüge zu anderen kulturellen Werken, machen ihn für mich immer noch zu einem Meister seines Fachs. Auch wenn bei mir an der Uni sicher nie ein Seminar für seine Werke stattfinden wird. Die verschiedenen Facetten von Gottesfurcht, Jenseitsvorstellungen und die tiefen Charakterzeichnungen fesseln schnell und nachhaltig. Ein Buch, das nachdröhnt im Kopf, wie alle Bücher von Stephen King. Zum Inhalt schreibt der Verlag: Der kleine Jamie spielt vor dem Haus mit seinen Plastiksoldaten, da schiebt sich ein dunkler Schatten über ihn, ein Schatten, den er sein Leben lang nicht loswerden wird. Er blickt auf und sieht Charles Jacobs über sich, den jungen Methodistenprediger, der in der neuenglischen Gemeinde gerade sein Amt antritt. Im Nu gewinnt der charismatische Jacobs die Herzen der gottesfürchtigen Einwohner. Den Kindern haben es vor allem die elektrischen Spielereien angetan, mit denen er Bibelgeschichten veranschaulicht. Das alles endet, als ihn ein entsetzlicher Unfall vom Glauben abfallen lässt und er eine letzte Predigt hält, die in einer rasenden Gottverfluchung gipfelt. Von der Gemeinde verstoßen, tingelt er fortan über die Jahrmärkte, wo er elektrische Experimente vorführt, die zunehmend spektakulärer werden. Und immer schrecklichere Folgen nach sich ziehen. Über die Jahre trifft Jamie, inzwischen drogenabhängiger Musiker, wiederholt auf Jacobs, der ihn jedes Mal tiefer in seine dämonische Welt zieht. Als Jamie sich dessen klar wird, gibt es kein Zurück mehr. Das finale Experiment steht bevor. KAT My kind of music, my kind of life. 2009 fand mich durch den Hardcore auch der Veganismus. Beste Wahl. Against the grain. Poesie produziert mein Hirn auch ab und zu, sogar mit Musik manchmal. An Alle, die überlegen, auch etwas DIY aufziehen: einfach machen. All das mache ich, weil ich dachte: Ich kann das auch.

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Gibt es Menschen, die das eigene Schicksal beeinflussen?

Thalia Buchhandlung Nord GmbH & Co KG

Von: Monika Fuchs aus Hamburg

03.07.2015

Bisher habe ich mich immer davor gedrückt, ein Buch von Stephen King zu lesen. Die Cover sehen zum Teil schon so abschreckend aus, und außerdem bin ich überhaupt keine Freundin von Horror-Büchern oder Filmen. Doch in der Presse lese ich immer einmal wieder, dass der Autor total unterschätzt wird und das Zeug zu einem zukünftigen Klassiker hat. Als dann auch noch eine Freundin von dem Buch begeistert war und meinte, ich solle es unbedingt lesen, habe ich mich herangewagt. Hier nun mein Eindruck: Stephen King erzählt die Geschichte von Jamie und Charles Daniel Jacobs aus der Sicht von Jamie. Gleich zu Beginn des Buches vergleicht der Ich-Erzähler, der inzwischen ein Alter Mann ist und auf sein Leben zurückblickt, das Leben mit einem Film, in dem es immer einen Fünften im Spiel gibt, einen Joker, der immer einmal wieder in unserem Leben an genau einem Wendepunkt auftaucht. Und dieser Fünfte im Spiel ist bei Jamie Charles Daniel Jacobs. 1962, Jamie ist gerade sechs Jahre alt geworden, taucht Charles Daniel Jacobs das erste Mal in seinem Leben auf. Er ist der neue Pfarrer an der Kirche in dem kleinen Ort Harlow in Maine, wo Jamie mit seinen 4 Geschwistern und seinen Eltern lebt. Charles ist noch sehr jung und gewinnt zusammen mit seiner hübschen Frau Patsy und ihrem kleinen Sohn, genannt „das Klettchen“ die Menschen der Gemeinde für sich. Besonders die Jugendlichen begeistert er mit seinem Hobby, der Elektrizität. Doch eines Tages geschieht ein schrecklicher Unfall. Und als Folge dessen verliert Charles seinen Glauben und verlässt Harlow. Jamie wird erwachsen und entwickelt sich zu einem mittelmäßigen Rhythmusgitarristen, der mit verschiedenen Bands durch die Lande tourt. In der damaligen Zeit bleibt es in dieser Szene natürlich nicht aus, dass er mit Rauschgift in Berührung kommt. An seinem eigenen Tiefpunkt begegnet ihm Charles Jacobs wieder – ausgerechnet in einem Vergnügungspark. Und Charles nimmt Jamie unter seine Fittiche und hilft ihm von seiner Drogensucht loszukommen. Dabei spielt die Elektrizität wieder eine wichtige Rolle. Wir folgen Jamie weiter durch sein Leben und immer wieder einmal trifft er Charles Daniel Jacobs wieder. Allerdings werden diese Begegnungen immer aberwitziger, denn aus dem ursprünglich charmanter jungen Pfarrer ist ein fanatischer Mensch geworden, der ein ganz gefährliches Spiel spielt. Es kommt zu einem großen Finale, bei dem sich endlich klärt, woran Charles Daniel Jacobs die ganze Zeit geforscht hat und warum. Dieser Roman ist brillant geschrieben. Stephen King hat es ganz geschickt und subtil geschafft, mich in diese Geschichte hineinzuziehen. Der Roman liest sich am Anfang wie ein klassischer, amerikanischer Gesellschaftsroman. Doch irgendwie beschleicht einen schon sehr früh ein ungutes Gefühl, welches man allerdings nicht näher benennen kann. Ein Kernthema des Romans ist das Thema Glauben. Was passiert mit den Menschen, die ihren Glauben verlieren? Und was sind Menschen bereit im Namen Gottes zu akzeptieren?

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