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Rezensionen zu
Old School

John Niven

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Total Klasse

Von: Beate Senft

27.11.2015

Eine wilde Satire über Freundschaft, das Altern, die englische Mittelschicht und Gruppensex. Susan und Julie sind gerade 60 Jahre alt geworden. Sie leben in einem kleinen Dorf in Südengland und sind seit der Schulzeit miteinander befreundet. Susan führt ein bürgerliches Hausfrauendasein, Julie lebt in einer Sozialwohnung und arbeitet als Aushilfe in einem Pflegeheim. Als Susans Ehemann Barry tot aufgefunden wird, offenbart sich, dass er ein surreales Doppelleben als Swinger führte und Susan einen finanziellen Scherbenhaufen hinterlassen hat. Um nicht in Altersarmut abzurutschen, greifen sie zu einer radikalen Lösung: einem Banküberfall. "Old School" war mein erstes Buch von John Niven und 100%tig nicht mein letztes. Ich bin so begeistert, dass ich fast keine Worte finde. Ich war praktisch vom ersten Wort an fasziniert von dieser verrückten Geschichte. Nur der Sprecher Gerd Köster hat mich nicht so vom Hocker gerissen. Teilweise hatte ich das Gefühl, er schläft gleich beim Reden ein. Aber selbst das konnte mir nicht die Freude an dieser Geschichte nehmen. Zuerst mal die herrlich skurrilen Charaktere. Einfach großartig. Ich grinse jetzt noch vor mich hin, wenn ich an Nails und Ethel denke. Die Beiden sind so großartig, dass ich alleine schon wegen ihnen das Buch gerne noch einmal lesen möchte. Hätte ich nicht noch so viele Rezensionsexemplare hier liegen, würde ich mir sofort den nächsten Niven schnappen. Endlich mal wieder ein Autor, der mich so richtig überraschen konnte. Aber auch die anderen Charaktere waren einfach nur genial. Ich habe schon lange nicht mehr so viel gelacht. Wie die Frauen immer wieder einen Weg aus ihrer Misere gefunden haben, war absolut göttlich. Alleine schon dieser Banküberfall...... Ach das müsst ihr einfach selbst lesen oder hören. Es wird euch begeistern. Auch die Handlung ist so liebenswert chaotisch und der Schreibstil wundervoll plastisch und lebendig. Es gibt wirklich überhaupt nichts zu meckern, da kann ich noch so lange suchen. Darum vergebe ich 5 von 5 Punkte, den Favoritenstatus und eine absolute Leseempfehlung an alle, die gerne Spaß haben. Lest John Niven, er ist einfach großartig! © Beate Senft

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“Old School” ist das neueste Werk von John Niven – dem Autor von den Bestsellern “Gott bewahre” und “Kill your friends”. Für mich ist es der erste Roman des Autors – aber sicherlich nicht der letzte. Julie ist gerade sechzig Jahre alt geworden und führt nach einigen großen Rückschlägen in der Vergangenheit ein sehr bescheidenes Leben, ihren Lebensunterhalt verdient sie gerade so als Aushilfe in einem Pflegeheim. Ihre beste Freundin Susan lebt dafür seit dreißig Jahren ein gutes Leben, arbeitet nicht, unterstützt lediglich ihren Mann Barry, der im Finanzwesen tätig ist. Doch eines Tages wird Barry tot aufgefunden und es offenbart sich, dass er die letzten Jahre über ein sehr skurriles Doppelleben geführt hat – und Susan jetzt hoch verschuldet ist. Als die Bank ihr dann auch noch ihr Zuhause wegnehmen will, machen Susan und Julie Nägel mit Köpfen – und wollen eine Bank ausrauben. Eine Geschichte mit älteren Charakteren zu besetzen ist sicherlich nichts Neues, doch gerade da mir andere, ähnliche Bücher weniger gefallen haben, hat mich “Old School” wirklich äußerst positiv überrascht. Besonders gefallen hat mir nämlich die Verschiedenheit der Charaktere. Da haben wir Susan, die bisher ein sehr ruhiges, gemütliches Leben geführt hat und sich nach dem recht großen Schicksalsschlag doch schnell erholt. Julie hatte früher ein illustres Leben, tolle Männer, viel Geld, viele Reisen. Jetzt ist sie sechzig Jahre alt geworden und hat nichts mehr. Ethel wohnt im Pflegeheim, in dem Julie arbeitet und ist so ziemlich die lustigste Person, die man sich vorstellen kann – sie sitzt im Rollstuhl, eher aus Gemütlichkeit, als aus Notwendigkeit, und nimmt absolut kein Blatt vor den Mund. Jill dagegen ist sehr konservativ, benötigt aber dringend Geld, damit ihr kranker Enkel operiert werden kann. Eine sehr bunt gemischte Truppe also, die sich in “Old School” zusammen schließt. Während die Truppe um Susan auf der Flucht ist, bekommt man als Leser auch Einblick in die Verfolgungsjagd der Polizei – und die ist auch eine Sache für sich, denn die beiden zuständigen Detectives finden es gar nicht so klasse, dass ihnen eine Gruppe älterer Frauen einfach so immer wieder entwischt. Oder dass es überhaupt so weit kommen konnte, dass sie den Bankraub erfolgreich durchführen konnten. Diese Einblicke wechseln sich immer wieder mit der “normalen” Handlung ab und sorgen ungemein für Abwechslung – auch wenn diese eigentlich gar nicht mal so nötig wäre. Trotzdem ist die gesamte Handlung dadurch sehr ereignisreich und lässt sich gerade durch die recht kurzen Kapitel in Windeseile durchlesen. “Old School” ist eine wirklich ungemein unterhaltsame Krimi-Komödie. Niven hat so unterschiedliche Charaktere auf eine tolle Art und Weise zusammen geführt und sorgt dabei noch mit diversen Krimi-Elementen und Plottwists für Spannung und Abwechslung. Für mich definitiv eine sehr gelungene Entdeckung und ganz sicherlich nicht der letzte Niven-Roman. Von mir gibt es deswegen eine klare Leseempfehlung!

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Nach vierzig, scheinbar glücklichen aber in jedem Fall recht ereignislosen, Ehejahren fällt Susan aus allen Wolken: beim Tod ihres Ehemannes Barry kommt heraus, dass dieser ein seltsames Doppelleben führte und die Familie außerdem mit großen finanziellen Belastungen zurücklässt. In ihrer Not beschließt Susan, gemeinsam mit ihrer Freundin Julie und einem wilden Trupp rüstiger Freunde, selbst tätig zu werden. Gemeinsam möchten sie eine Bank überfallen und mit dem erbeuteten Geld all ihre Schwierigkeiten los werden. Es kommt mir vor wie ein seltsamer Trend, dass bestimmte Handlungen und Themen, wenn sie mit älteren Menschen als Protagonisten besetzt werden, plötzlich humorvoll erscheinen. Wir hätten wohl keinen Bestseller gehabt „Der 30jährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. In „Grasgeflüster“ ist es die nette alte Dame, die als Drogendealerin plötzlich cool ist und auch hier, bei „Old School“ liegt ein Großteil des Charmes in den Protagonisten. Das macht wohl der schöne Kontrast zwischen dem gebrechlichen und scheinbar per se netten Image alter Menschen und rasanten Handlungen voll Abenteuer und vielleicht sogar Verbrechen. Wie seltsam dieser Trend auch sein mag, bei „Old School“ geht genau diese Mischung wieder auf. Susan und ihre chaotische Verbrecherbande muss man einfach ins Herz schließen. Manchmal sind sie ein wenig überzeichnet, aber doch facettenreich und einfach herrlich kauzig. In der bunt gemischten Truppe gibt es außerdem wenig Zusammenhang zwischen Alter und … ja, Wildheit! Entgegen aller Klischees ist Ethel die 95jährige Rollstuhlbraut nämlich viel zäher als Jill, die Mitfünfzigerin mit Nonnencharme. Auch stilistisch hat mir „Old School“ gut gefallen: es ist eine rasant geschriebene, schnörkellose Geschichte mit einer Menge Humor. Offene Späße der Protagonisten finden sich genauso wie irre Situationskomik, die recht klar beschrieben einfach genau meinen Geschmack getroffen hat. Da die Geschichte außerdem nahezu ohne Füller oder echte Atempausen verfasst ist, habe ich das Buch kaum aus der Hand legen können. Unterm Strich ganz klar 5 von 5 Sternen für diese charmante, rasante Komödie die zwischendurch auch mal leise Töne anschlägt und deren Charaktere mir noch lange im Kopf bleiben werden!

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