Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Feuerzeichen

Francesca Haig

(40)
(73)
(26)
(5)
(1)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Interessantes Buch, toller Plot

Von: Eva-Maria Obermann

02.12.2015

Nach einer Katastrophe werden auf der Erde nur noch Zwillinge geboren, immer ein Mädchen und ein Junge, verbunden auf Leben und Tod. Doch während einer immer gesund und „vollständig“ ist, ist der zweite Zwilling immer beeinträchtigt. So auch Cass, die ihre Seher-Gabe erst mit dreizehn nicht mehr vor ihrer Familie verstecken kann. Dann aber wird sie, wie alle Omegas gebrandmarkt und muss ihre Familie verlassen. Denn die gesunden Alphas grenzen die Omegas aus und treiben Steuern von ihnen ein. Cass beginnt ein neues Leben und ihr Zwillingsbruder Zach steigt auf, immer mit der Wut auf seine Schwester im Bauch, denn in den Jahren der Ungewissheit wurde auch er ausgegrenzt. Eines Tages lässt er Cass gefangen nehmen und eine andere Seherin, die Beichtmutter, versucht mit Hilfe von Cass eine geheime Insel zu entdecken, auf der die Omegas einen Wiederstand aufbauen. Cass flieht, aber kann sie sich vor ihre Bruder und der Beichtmutter überhaupt verstecken? Die Verbindung zwischen den Zwillingen und die gleichzeitige Feindschaft zwischen ihnen finde ich wirklich interessant. Das symbolhafte „Sich selbst hassen“ durch die elementare Verbindung und die scheinbare Gegensätzlichkeit der Zwillinge hat mich sehr fasziniert. Der starke Kontrast, der nicht nur durch die physischen Gegensätze, sondern auch durch die unterschiedlichen Geschlechter gezeigt wird ist dabei eine Verstärkung, die aber durch die Symmetrie zwischen den Geschwistern wieder aufgehoben wird. Dieses Hin und Her bestimmt auch das Buch, das durch die Liebe und die Furcht zwischen den Zwillingen bestimmt wird. Der Plot ist verzweigt und kommt über Stationen zum Ziel, zeig aber so die diversen Unterdrückungen, denen die Omegas ausgesetzt sind. Gleichzeitig wird ihre Normalität aufgezeigt und eine Identifizierung erzeugt. Der Leser fühlt sich den Omegas dadurch schnell näher als den Alphas, die im ersten Moment als herzlos und ignorant erscheinen. Erst in einem weiteren Schritt wird auch dies aus den bereits bestehenden Normen abgeleitet und der Propaganda durch den Rat, dem auch Zach angehört. Etwas schwer zu verstehen war dabei, wie Cass sich ihre Naivität beibehalten konnte und diese unumstößliche Geschwisterliebe empfindet. Nach allen Entbehrungen und dem, was Zach ihr angetan hat, ist dieser Glaube an das Gute im Inneren zwar lobenswert, aber nicht unbedingt nachvollziehbar. Gerade auch, weil er sich so konträr entwickelt hat und das, was für Cass gemeinsame Erinnerung ist, für ihn einfach anders gewesen sein muss. Schwierig ist für mich auch der Stil, der teilweise wirklich gut ist, an anderer Stelle und gerade am Anfang aber sehr hypothaktisch und dann auch wieder sehr beschreibend. Das wandelt sich zwar immer mal wieder, aber diese schwachen Stellen bleiben für mich bestehen und lassen in dem sonst so gut geschriebenen Roman einfach fahle Strecken auftauchen. Ansonsten nämlich ist der Stil packend und spannend mit anschaulichen Metaphern und gelungenen Szenen. Vor allem aber ist die Geschichte interessant und kommt zwar in sich zu einem ersten Etappenschluss, aber zu keinem Ende, was das Buch stimmig macht und gleichzeitig das Interesse am nächsten Band schürt. Für Freunde von Dystopien gut geeignet. Keine kitschige Liebesgeschichte, die die eigentliche Handlung überdeckt, keine Selbstinszenierung, sondern einen gesellschaftlichen Kampf, der plausibel und tiefsitzend ist. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

Lesen Sie weiter

Ich habe gesehen, dass es eine neue Dystopiereihe gibt und musste bei "Das Feuerzeichen" von Francesca Haig einfach zugreifen. Nachdem eine Explosion die Welt Davor fast ausgelöscht hat, werden nur noch Zwillinge geboren. Jeweils immer ein Junge und ein Mädchen, wobei einer der Beiden perfekt ist und ein Alpha wird und der andere Zwilling eine Behinderung aufweißt und somit ein Omega wird. Dieser muss fernab der Alphasiedlung zukünftig ein hartes Dasein fristen. Beide sind dennoch miteinander verbunden, denn stirbt ein Zwilling, stirbt auch der Andere. Zach und Cass wurden beide ohne Behinderung geboren und keiner weiß wer von beiden ein Alpha oder Omega ist. Eines Tages jedoch entdeckt Cass, dass sie zu den Sehern gehört und Visionen hat, womit sie als Omega verbannt wird. Ihr Bruder steigt schnell im Zirkel des Rats auf und muss schnell erkennen, dass er sich Feinde macht. Dabei müssen diese um ihm zu schaden noch nicht mal ihn töten, sondern nur seine Schwester. "Das Feuerzeichen" bildet den Auftakt zu einer Trilogie und weist die typischen Merkmale einer Dystopie auf: eine zerstörte Welt und ein Regime, welches die Schwachen unterdrückt. Dennoch war die Idee mit den Zwillingen neu und spannend, man erfährt erst nach und nach mehr zu der Geschichte. Dies hat mich anfangs etwas verwirrt, denn der Einstieg in die Story war sehr plötzlich. Cass als Hauptprotagonistin erzählt die Handlung komplett aus ihrer Sicht in der ICH-Perspektive, was mir den Charakter näher gebracht hat. Schnell habe ich einen Draht zu ihr aufgebaut. Cass ist mutig, ehrlich und nicht auf den Kopf gefallen. Sie denkt nach und rennt nicht blindlings ins Verderben. Einzig was ihren Bruder betrifft strahlt sie eine gewisse Naivität aus. Ihr wird ein weiterer Charakter an die Seite gestellt, der sie während ihrer schweren Reise begleitet. Auf diesen möchte ich jedoch um nicht zu viel zu verraten näher eingehen. Jedoch ist auch er mir sehr ans Herz gewachsen. Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden fand ich allerdings etwas lieblos und trocken. Mir fehlten da die Emotionen, die mich hätten überzeugen können. Auch die Andeutung einer Dreiecksbeziehung hätte die Autorin für meinen Geschmack weglassen können, da diese mir überflüssig erschien und nicht wirklich zu der Geschichte passte, sondern die Dynamik etwas gebremst hat. Das Ende beinhaltet natürlich den typischen fiesen Cliffhänger, der sehr neugierig auf den nächsten Band macht. Jedoch erscheint dieser erst im Mai 2016. Mein Fazit: "Das Feuerzeichen" bildet den Auftakt zu einer spannenden Dystopie, die es tatsächlich schafft zu überraschen und mit einem gut durchdachten Plot zu überzeugen.

Lesen Sie weiter

„Das Feuerzeichen“ hat mich schon auf den ersten Blick angesprochen. Eine Dystopie, die sich mit Zwillingen befasst, die zwar in der Gesellschaft einen völlig unterschiedlichen Stellenwert haben, aber doch ohne den anderen nicht überleben können. Und schon nach wenigen Seiten konnte man merken, dass das Buch etwas Besonderes ist. „Das Feuerzeichen“ ist eine sehr spezielle Dystopie. Es ist keine leichte Lektüre, die sich mal eben schnell weg lesen lässt. Nicht nur, was die Thematik anbelangt, sondern vor allen Dingen wegen dem Schreibstil von Francesca Haig. Er ist stellenweise doch sehr trocken. Viele Rückblicke, viele ausschweifende Monologe. Man kann es nicht mal eben schnell lesen. Aber dafür ist es auch wiederum intensiver und eingehender. Auch wenn die Emotionen für mich nicht immer sichtbar waren. „Das Feuerzeichen“ ist ein Buch, mit dem man sich befassen muss. Ansonsten kann es schnell passieren, dass man den Faden verliert. Bleibt man allerdings dran, erhält man einige sehr spannende und unterhaltsame Lesestunden. Der Weltentwurf ist Frau Haig sehr gut gelungen. Auch wenn es stellenweise schon recht hart war, hat die Grundidee dahinter etwas Neues und Frisches. Eine Dystopie, die eine gute Portion von Mittelalter hatte und auch einen Hauch von Fantasy und Mystischem. Alles definitiv nach meinem Geschmack. Auch die Idee mit den Zwillingen, die in Alphas und Omegas unterteilt werden, fand ich auf der einen Seite gut geschrieben, auch wenn es mir so manches Mal eine Gänsehaut beschert hat. Auch wenn der Schreibstil nicht immer leicht war, so hatte ich dennoch beim Lesen keine Langeweile verspürt. Zu sehr hat mich das Geschehen mitgerissen und unterhalten. Ich hatte bei Cass immer das Gefühl, dass sie nicht unbedingt mit Emotionen um sich schmeißt. Sie war mir zwar sympathisch, blieb aber doch irgendwie unnahbar. Und auch generell war das Emotionale hier zwar vorhanden, aber es hat eigentlich gar keine so große Rolle gespielt. Das Augenmerkmal lag bei „Das Feuerzeichen“ definitiv nicht darauf. Natürlich ist auch hier eine Liebesgeschichte vorhanden, man könnte sogar eine Dreiecksgeschichte hinein interpretieren, aber es war wirklich eher eine Nebensache. Es ging viel mehr um den Weg ans Ziel zu gelangen. Wobei das Ziel nicht so recht feststand. Auch wenn es aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, fühlte man sich eher wie ein Beobachter an der Seite, der nicht so recht den Zugang zu der Welt fand. Aber das war gar nicht schlimm, denn der Beobachtungsposten war vollkommen zufriedenstellend. Das Ende ist schon ein bisschen fies. Und man fragt sich unwillkürlich, ob Francesca Haig es wirklich so durchziehen wird oder die Geschichte nicht doch noch eine andere und positive Richtung einschlagen wird. Man würde daher schon gerne direkt zum zweiten Band „Das Feuerzeichen - Rebellion“ greifen, aber man ist auch nicht so ganz traurig darüber, dass man ein wenig Verschnaufpause hat. Denn auf Dauer gesehen ist der Schreibstil doch ein wenig anstrengend, auch wenn sich das Geschriebene mehr als lohnt. Ich freue mich auf jeden Fall sehr zu erfahren, wie es mit Cass und Zach weiter gehen wird. Fazit Mit „Das Feuerzeichen“ ist Francesca Haig ein beeindruckender Auftakt gelungen. Ein interessanter und sehr unterhaltsamer Weltentwurf, der stellenweise ein wenig hart zu verdauen war. Und auch wenn der Schreibstil stellenweise ein wenig trocken erschien, konnte mich die Dystopie in einen besonderen Leserausch versetzen.

Lesen Sie weiter

Toller Dystopien Auftakt

Von: Lilly

25.11.2015

Die Zwillinge Cass und Zach wachsen beide in einer Welt auf ,die sich nach einer Katastrophe grundlegend verändert hat. Es gibt weder Strom noch Maschinen, denn diese wurden aus dem Leben der Menschen verbannt. Die ersten Jahre scheint alles gut zu gehen und keiner ahnt zunächst wer der Omega der beiden ist, bis es Zach gelingt Cass zu entlarven. Von da ab ändert sich das Leben der beiden grundlegend. Während Zach zuhause bei seinen Eltern bleiben darf, sieht es für Cass ganz anders aus. Sie wird in eine Omega Siedlung gebracht und schlägt sich da am Existenzminimum durch. Die Jahre vergehen und eines Tages wird Cass aus ihren kargen aber nicht unglücklichen Leben gerissen und landet in einem Gefängnis aus dem es kein Entrinnen gibt: Der Verwahrungshaft. Denn ihr Zwilling Zach ist inzwischen zu einem mächtigen Mann aufgestiegen und kann es nicht riskieren das Cass etwas passiert, denn das würde auch seinen Tod bedeuten. Die beiden Zwillinge sind was das betrifft von einander abhängig, stirbt der eine so auch der andere. Jahrelang hält Zach seine Schwester, die mit einer ganz Besonderen Fähigkeit gesegnet ist gefangen. Trotzdem gelingt ihr die Flucht. Wer denkt das es damit schon getan ist hat sich geirrt denn ab da fängt es für Cass erst an so richtig schlimm zu werden. Die Charaktere: Cass; ich mochte sie gleich, sie ist mehr wie das Mädchen von nebenan aber trotzdem ein starker Charakter, sie hat Durchsetzungsvermögen, ist klug und sorgt sich auch um andere. Kip: obwohl er einen kleinen Makel hat, mochte ich Kip auch sehr gerne. Er hat Humor und hilft Cass so gut er kann. Leider hat er sein Gedächtnis verloren und kann sich an kaum mehr etwas erinnern. Der Schreibstil: Mit einfachen Worten in schönen Sätzen erzählt Francesca Haig ihre spanende Geschichte die mir sehr gefallen hat. Die Beschreibungen waren klasse und auch gut detailliert. Ich bin echt begeistert. Die Idee mit den Zwillingen die so eng miteinander verbunden sind das sie auch zusammen sterben und was die Autorin daraus gemacht hat, waren echt klasse zu Lesen. Dystopien an sich mag ich ja ohnehin sehr gerne und die Autorin hat einen tollen Mix gezaubert. Spannung , tolle Charaktere, ein tolles Setting und eine gut durchdachte Handlung haben mich dieses Buch an einem Tag durchlesen lassen. Jetzt kann ich es kaum erwarten bis der zweite Teil erscheint ( 09. Mai 2016). Für alle die mal wieder eine tolle Dystopie mit Action und guter Handlung lesen wollen; greift zu das Buch lohnt sich. Das Feuerzeichen erhält 5 von 5 Teddys

Lesen Sie weiter

Die Grundidee der neuen dystopischen Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Das Feuerzeichen ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und interessante Fragestellungen aufwirft. Besonders das Ende war überraschend und hat ein paar Fragen für die Fortsetzung offen gelassen. Auch der Weltentwurf insgesamt hat mir sehr gut gefallen. Die Idee mit den Zwillingen und die Bedeutung von Geschwistern hat mich begeistert. Obwohl das Buch spannend war, konnten mich die Charaktere leider nicht vollständig überzeugen. Ich freue mich aber auf die Fortsetzung, denn ich möchte wissen, wie es mit Cass weiter geht!

Lesen Sie weiter

Wer mich kennt, weiß, dass ich bei einer guten Dystopie nicht nein sagen kann und so konnte ich natürlich auch nicht einfach am Feuerzeichen vorbeilaufen. Das Buch konnte in vielerlei Hinscht meine Erwartungen erfüllen und hat mich deswegen im großen und ganze zufrieden zurück gelassen. Das Buch spielt in einer Zukunft, in der es keinen Strom und keine Maschinen mehr gibt. Die Leute leben, obwohl das Buch 400 Jahre in der Zukunft spielt, wie 400 Jahre in unseren Vergangenheit. Der einzige und gleichzeitig sehr große Unterschied sind die Zwillinge. Jede Familie kann nur Zwillinge bekommen. Dabei ist ein Kind, das Alpha, immer perfekt, das andere, das Omega, besitzt einen Markel (meist eine Missbildung). Doch nicht nur dies ist besonders, auch die Verbindung zwischen den Zwillingen ist anders, als wir das kennen. Ja, es ist bewiesen, dass Zwillinge irgendwie verbunden sind, allerdings ist die Verbindung in der Zukunft um ein Vielfaches stärker. Das heißt in letzter Konsequenz töten man einen Zwilling, stirbt auch der andere. Trotzdem werden die Omegas sehr bald nach ihrer Geburt mit einem Brandzeichen auf der Stirn gekennzeichnet und in Omegadörfer abgeschoben. In so einer Welt leben Cass, die erst spät gekennzeichnet wurde, da sie eine Seherin ist und somit ihr Markel nicht von außen sichtbar ist. Das Buch beginnt damit, dass Cass von ihrem Bruder entführt und in einen Verwahrraum gesperrt wird, damit niemand sie und damit auch ihn umbringen kann. Dann beginnt erst mal ein langer Rückblick, der Cass Kindheit beschreibt und am Tag der Entführung endet. Dieser Rückblick war einerseits sicher sinnvoll, da man so vielen versteht. So zum Beispiel auch, warum Cass ihren Bruder bis zum Ende in Schutz nimmt und auch irgendwie anders denkt als die meisten Figuren im Buch. Doch gleichzeitig war dieser für meinen Geschmack etwas zu detailreich und lang und hätte ruhig knapper ausfallen können.Schließlich habe ich schon darauf gewartet, dass etwas in Cass Gegenwart passiert, da diese ja nicht das ganze Buch in einem Verwahrraum sitzen konnte. Vermutlich hat es deswegen auch lange gedauert, bis mich die Geschichte wirklich mitreißen konnte. Schließlich schafft sie es mit einem weiteren Gefangenen zu fliehen und der größte Teil des Buches beschäftigt sich mit ihrer unaufhöhrlichen Flucht vor den Alphas und der Angst entdeckt und erkannt zu werden. Gleichzeitig erleben die beiden, wie sich die Situation der Omegas immer mehr zuspitzt und müssen einige heftigere Szenen mit ansehen. Die Charaktere im Buch konnten mich alle überzeugen. Cass, unsere Hauptperson, deren Innenleben man als Leser erfährt, war mir durchweg sehr sympathisch und ich war mit ihr und ihren Entscheidungen immer auf einer Wellenlänge. Sie stellt für mich einzige Person dar, die meiner Meinung nach wirklich die Gute ist, da sie immer selbstlos handelt und nach dem Wohl aller schauen will. Gleichzeitig machen ihre Visionen sie sehr interessant, da sie diese nicht immer deuten kann und manchmal auch einfach schlimme, aber unvermeidbare Dinge vorhersagt. Die anderen Figuren sind meiner Meinung nach weder gut noch böse. Sie treffen alle Entscheidungen, die man selbst vielleicht nicht so getroffen hätte und gleichzeitig habe ich das Gefühl dass die Guten nicht unbedingt die Guten und die Bösen auch nicht unbedingt die Bösen sind. Mein Bauchgefühl sagt mir, da könnte in den nächsten Bänden noch ein paar Überraschungen auf uns zu kommen. Wen ich jetzt noch mal extra erwähnen muss, ist Kip, der Junge, der zusammen mit Cass flieht. Dieser sorgt dafür, dass die Geschichte nicht so ernst ist, wie sie hätte sein können, da er immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hatte und mich immer zum Schmunzeln bringen konnte. Was mich dann doch etwas gestört hat, war die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Cass und Kip. Meiner Meinung nach war das keine Liebe, sondern Freundschaft und diese Freundschaft kam auch eindeutig bei mir an. Die Gefühle, die die beiden angeblich für einander entwickelt haben, konnte die Autorin nicht rüber bringen und so fiel ich aus allen Wolken und fand das ganze irgendwie seltsam. Ansonsten konnte mich das Buch aber wirklich gut unterhalten. Es war teilweise grausam und konnte das Leid der Omegas gut vermitteln. Gleichzeitig schafft es die Autorin auch hier, dass man als Leser die Welt nicht in gute Omegas und schlechte Alphas unterteilen kann, sondern beide können eben beides sein. Ebenfalls noch zu erwähnen ist das Ende. Das wird nicht nur noch mal richtig spannend, es hatte für mich auch so manche Überraschung parat und das die Autorin tatsächlich so konsequent sein würde, hätte ich nicht gedacht. Rechne ich ihr sehr hoch an. Fazit Eine gute Dystopie, die mich durch ihr spannends Setting und der Idee mit den Zwillingen wirklich fasziniert hat. Klar hat die Autorin hier das Rad nicht völlig neu erfunden, aber ihre Umsetzung hat mir gut gefallen. Auch mit den Figuren konnte sie mich überzeugen, die alle ihre Ecken und Kanten besitzen. Und das Ende kam dann wirklich überraschend und war wirklich gut. Lesen dürfen dieses Buch alle, die gerne Dystopien lese, sie könnten hier ein neues Lieblingsbuch finden. Wer sich mit dem Gedanken an eine mittelalterliche Zukunft nicht anfreunden kann, sollte jedoch ein anderes Buch lesen.

Lesen Sie weiter

Als Zwillinge geboren,zu Todfeinden erzogen... In ferner Zukunft in einer Welt, die nach einer riesigen Explosion fast vollkommen zerstört ist, leben die Geschwister Cass und Zach. Seit der Katastrophen gab es nur Zwillingsgeburten wie auch bei den beiden.  Eine weitere Besonderheit bei allen Zwillingspärchen ist die Tatsache, dass keiner ohne den anderen überleben kann. Wird ein Zwilling verletzt oder krank, spürt es der andere auch wenn er hunderte Kilometer weit entfernt ist. Stirbt der eine Teil, ist das auch das Ende des anderen.  In Cass und Zach's Welt herrschen die Alphas, das sind die perfekten Zwillinge, die ihre Geschwister, die Omegas, die meistens irgendein Makel am Körper haben, verstoßen und unterdrücken.  Cass ist eine Omega aber sie ist besonders. Lange Zeit konnte sie ihr Omegadasein verschweigen, da sie keine Makel an ihrem Körper trägt denn Cass ist eine Seherin. Als ihr Bruder Zach sie einsperrt, um sie unter Kontrolle zu halten, muss Cass einsehen, dass die einzige Möglichkeit ihre Freiheit zu erlangen, es ist, zu kämpfen und zwar gegen ihren größten Feind... ihren eigenen Bruder... Wir alle kennen mittlerweile die 'typische' dystopische Welt nach einer großen Katastrophe oder irgendeiner Krankheit aber Francesca Haig hat mit dem ersten Teil ihrer Trilogie doch etwas ganz Neues geschaffen. Mit der Idee der ausschließlichen Zwillingsgeburten und der Prämisse, dass der eine ohne den anderen nicht überleben kann, betritt der Leser ein nervenaufreibendes Terrain. Cass will fliehen und sich der Omega-Rebellion anschließen. Die Alphas gehen mit der Unterdrückung zu weit, tausende Omegas leiden extremen Hunger und werden teilweise gefoltert, damit ist der Revolutionsgedanke komplett. Es muss sich etwas ändern und da man das mit den Alphas schon lange nicht mehr mit Worten machen kann, muss es auch mit Gewalt sein. Aber genau hier ist der Knackpunkt. Jedes Mal, wenn ein Alpha von der Rebellion getötet wird, stirbt ein Omega quasi aus den "eigenen Reihen". Und somit ist ein Gewissenskonflikt beim Leser durchaus vorhanden. Natürlich ist da Cass, die Heldin und Protagonistin, die etwas Besonderes ist und auch in diesen Rebelliongsgedanken hinein passt, was sie dann aber schlussendlich genau tun soll, um die Omegas aus der Unterdrückung der Alphas zu befreien, das bleibt dann doch vage und man rätselt permanent über die Möglichkeiten, die der Gruppe bleiben.  Auch die dystopische Welt, in der "Die Feuerprobe" spielt, bleibt mysteriös. Sie scheint zum großen Teil von den Menschen noch nicht erforscht worden zu sein. Viele Orte werden, während der Lektüre, neu entdeckt aber es scheint noch viel mehr dort draußen zu geben. Genau diese nur vagen Andeutungen und der bereits genannte Rebellion-Zwiespalt, der den Leser nach einem etwas holprigen und an einigen Stellen langatmigen Beginn plötzlich überfällt, macht die Geschichte dann aber wahnsinnig interessant und spannend. Cass, als Hauptfigur, macht einen sympathischen und mutigen Eindruck. Oft ist sie eine Heldin, wie sie im Buche steht und auch die Nebenfiguren hat man sehr schnell in die Geschichte integriert, so dass sie einfach dazugehören. Sogar die Figur der Beichtmutter, die mit jeder gelesenen Seite das unheimliche Bild der 'bösen Hexe' ausfüllt und die mit jedem Mal, wenn sie in der Handlung auftaucht ein beklemmendes Gefühl beim Leser hinterlässt.  Diese ganzen alten aber vor allem neuen Elemente verpassen der Handlung gerade in der Mitte des Buches so viel Schwung, das "Die Feuerprobe" zu einem viel versprechenden Auftakt einer neuen Dystopie-Trilogie macht.  Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht. 

Lesen Sie weiter

Nach einer nuklearen Katastrophe ist die Welt beinahe wieder ins Mittelalter zurückgefallen. Elektrischen Strom zum Beispiel gibt es nicht mehr. Alle Menschen werden als Zwillinge geboren, von denen einer einen Makel hat, wogegen der Alphazwilling perfekt erscheint. Die Omegas, wie diese Zwillinge heißen, haben alle ganz unterschiedliche "Abnormalitäten". Meistens kommen sie mit einer körperlichen Behinderung zur Welt. Ihnen fehlt ein Arm, ein Bein oder dergleichen. Allerdings gibt es auch Omegas, denen man nicht auf Anhieb ansieht, dass sie der nicht perfekte Zwilling sind. So ein Zwilling ist Cass, sie ist Seherin und nur sie weiß davon. Lange hält sie diesen Makel geheim. Ihr Zwillingsbruder Zach tyrannisiert sie solange, bis ihr Geheimnis auffliegt und Cass verbannt wird. Fortan sucht sie nach einem geheimen Ort, die Insel, wo angeblich Omegas leben sollen, die einen Widerstand gegen das Regime planen. Es gibt nur eine Schwierigkeit dabei - stirbt der Alphazwillinge, stirbt auch der Omega und umgekehrt.... Francesca Haig hat mit "Das Feuerzeichen" den ersten Band einer dystopischen Trilogie vorgelegt, der hochinteressant ist! Die Geschichte behandelt Ungerechtigkeiten, Mobbing im weitesten Sinne und zeichnet das Bild einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, was mich teils sehr erschreckt hat. Ich bekam eine Gänsehaut, dass Eltern eines ihrer Kinder ob eines Makels einfach so weggeben, sogar froh darüber sind und es gar nicht abwarten können, bis diese endlich veschwinden. Liegt auf der Hand, dass diese Kinder wütend sind und am liebsten rebellieren würden. Allerdings ist das nicht so einfach, denn das Regime denkt sich immer wieder fürchterliche Dinge für diese Omegas aus. Sie werden gerade soviel gequält, dass der Alphazwilling wenig bis gar keinen Schaden nimmt. Cass` Bruder Zach ist ein Ekelpaket sondergleichen. Er ist es, der das Geheimnis seiner Schwester erzählt und so wird sie, wie alle Omegas, auf der Stirn mit einem Brandzeichen "markiert". Mit Zach verbindet Cass nicht nur, dass sie Zwillinge sind, sondern auch eine Hass-Liebe. Cass dabei zu begleiten, wie sie mit ihrem Bruder, der nun Karriere in der Politik macht umgeht, Einblick in ihrer Gefühlswelt zu bekommen, war sehr interessant und spannend. Cass will gegen diese Ungerechtigkeiten mit aller Macht und mit der Hilfe von Freunden, die sie auf ihrem Weg zur Insel kennenlernt, ankämpfen. Ich muss sagen, dass es mir anfangs etwas schwerfiel in die Geschichte zu finden, denn die Autorin schmeißt den Leser gleich mitten in diese dystopische Welt und ich hatte anfangs Schwierigkeiten zu folgen. Das hat sich allerdings von Seite zu Seite gelegt, sodass ich mich immer besser auf die Story einlassen konnte, wobei das Buch auch ein paar Längen aufweist, die es mir nicht ganz so einfach gemacht haben dranzubleiben. Allerdings gilt hier durchhalten, denn die Geschichte hat es nicht verdient einfach weggelegt und sich selbst überlassen zu werden. Ganz gewiss, werde ich auch Band zwei, "Das Feuerzeichen - Rebellion", das am 9. Mai 2016 ebenfalls bei Heyne fliegt erscheint, lesen. Ich muss unbedingt wissen wie es weitergeht! Für Fans von Dystopien gebe ich guten Gewissens ich eine Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.