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Rezensionen zu
Die Königin der Schatten

Erika Johansen

Erika Johansen (1)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

INHALT: Kelsea lebte versteckt bei ihren Zieheltern, seit dem Tod ihrer Mutter. Doch an ihrem 19.Geburtstag soll sie nun das Erbe antreten, für das sie all die Jahre vorbereitet wurde. Sie soll als Königin über das Reich Tearling herrschen, wie es einst ihre Mutter tat. Doch schon auf dem Weg zum Thron zeigen sich etliche Gefahren und Kelsea muss einsehen, dass ihre Mutter vielleicht keine beliebte Königin war... Nicht nur ihr Onkel, der Regent - sondern auch die Herrscherin des Nachbarlandes Mortmesne trachten ihr nach dem Leben... MEINUNG: Ich hatte bei diesem Buch immer wieder hin und her überlegt, ob es etwas für mich sein könnte. Eigentlich lese ich kein Highend-Fantasy, sondern mehr Jugendbücher und leichte Fantasy. Doch ich liebe Game of Thrones und der Trend der Königinnen hat auch mich angsteckt, ich mochte z.B. Selection, die rote Königin, das Licht von Aurora... Also gab ich dem Buch eine Chance, grade weil mich der Zusatz "magisches Königreich" neugierig machte. Der Einstieg gelang mir ganz leicht, das Buch beginnt gleich ohne viel Vorgeschichte. Kelsea soll an ihrem 19. Geburtstag abgeholt werden und zum Thron gebracht werden. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, ich hatte etwas Angst, da es ja kein Jugendbuch ist, aber die Autorin schreibt wirklich einfach und flüssig. Nach und nach lernen wir die Protagonistin Kelsea kennen, ihre Vorgeschichte, die Menschen, die ihr wichtig sind und die Welt in der sie lebt. Einzig ihre Bestimmung und was genau mit ihrer Mutter und ihr passiert ist bleibt noch teilweise verdeckt. Kelsea war mir von Beginn an sympathisch. Sie versucht immer natürlich und sie selbst zu sein, dennoch auch tapfer, mutig und stark. Sie jammert nicht und fügt sich ihrem Schicksal. Obwohl sie zart besaitet ist, lässt sie die anstrengende Reise ohne zu murren über sich ergehen und versucht trotz Zurückweisung immer wieder eine Beziehung zu ihrer Garde aufzubauen. Das alles macht sie zu einer bewundernswerten Person und später kristallisiert sich auch heraus, dass sie immer bereit ist das Richtige tu tun, egal zu welchem Preis. Sie ist also kurz gesagt die typische Heldin. Gut finde ich aber auch, dass wir trotzdem ihre Zweifel und Ängste als Gedanken mitbekommen, auch wenn sie diese Anderen nicht zeigt. Im Laufe des Buches habe ich immer wieder drauf gewartet, dass es endlich losgeht. Das etwas passiert. Ich habe immer gedacht: "Ja jetzt gleich..", aber - und hier ist leider der große Kritikpunkt - es passiert einfach nichts Aufregendes. Was wirklich schade ist, denn alles Andere stimmt. Eine Welt, die eigentlich eine Dystopie ist, aber mit Highend-Fantasy gepaart wurde, eine sympathische Heldin und ein toller Schreibstil. Doch das alles bringt leider nichts, wenn mich das Buch nicht packen kann. Immer wieder habe ich es beiseite gelegt und kam nicht richtig vorran. Es kommt keine Spannung auf und auch wenn ich Kelsea ins Herz schloss und wissen wollte, wie es für sie weitergeht, habe ich das Buch nach der Hälfte tatsächlich abgebrochen, da einige Stimmen mir verraten haben, dass es auch nach der Reise nicht viel besser wird. Bei so einer großen Seitenzahl kann das sonst wirklich irgendwann zur Qual werden. Ich wartete während des Lesens auch die ganze Zeit auf die angekündigte Magie, aber leider passierte da nichts Großartiges. Kleine Andeutungen waren zwar vorhanden, aber nichts, was mich mitreissen konnte oder begeistert hätte. Mir drohte die Leseflaute wegen diesem Buch und der wahnsinnigen Hitze - deswegen war es besser für mich das Buch vorerst beiseite zu legen. Ich habe gehört, dass die Reihe verfilmt werden soll und ich habe besschlossen, dem Buch einfach vielleicht später nochmal eine Chance zu geben. Vielleicht braucht man mehr Geduld mit dem Buch, viele mögen es ja auch, aber für mich war es einfach zu langatmig. Trotzdem gebe ich 3 Herzen, da einfach sonst alles gestimmt hat und ich dem Buch vielleicht später nochmal eine Chance geben möchte. FAZIT: Tolle Protagonistin, interessante Welt, aber leider etwas zu langatmig für mich. Den Film, der vielleicht kommt werde ich mir aber aufjedenfall ansehen, da das Potenzial durchaus da ist! Rockt mein Herz mit 3 von 5 Punkten!

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Nachdem ich schon einige gemischte Rezensionen im englischen Booktube Bereich gehört hatte, bin ich sehr gespannt aber ohne die höchsten Erwartungen daran gegangen. Und das war genau die richtige Einstellung. Das Buch ist sehr politisch und strategisch. Und es ist sehr Charakter basiert. Klar, es ist der Auftakt einer Trilogie und demnach muss erst einmal die Welt aufgebaut werden - und doch hätte man mehr Spannung hineinpacken können. Durch die strategische Politik wird diese nämlich ziemlich genommen. Zwar konnte ich mich manchmal nicht vom Buch losreißen, was aber weniger an der Spannung als an den Charakteren lag. Die Charaktere sind sehr real gehalten - jeder macht Fehler, jeder hat seine Macken und doch haben die meisten auch eine liebenswürdige und gute Seite. Und sie entwickeln sich - vor allem Kelsea wächst an ihren Aufgaben, bleibt dem rebellischen sturen Kind in sich aber immer noch treu und verwirrt damit so manche Leute am Königshof. Sie gibt nichts auf die Konventionen, sondern handelt nur nach eigenem Ermessen und trifft nur Entscheidungen, die sie mir ihrem Gewissen vereinbaren kann - im Gegensatz zu ihrer Mutter. Was ich sehr spannend fand, war, dass sie kein "Prinzessinen Gewicht" hatte - sie ist glaube ich die erste pummelige Prinzessin/Königin/Hauptcharakterin die mir je in einem Buch untergekommen ist und auch noch sympathisch war. Und die sich ihres Körpers insofern bewusst ist, dass sie oft an sich zweifelt - zumindest was die Äußerlichkeiten angeht. Zwar sind ihre inneren Werte und ihre geistige Haltung viel wichtiger und entscheider, doch sie selbst beschäftigt eben auch ihr Übergewicht. Das machte sie sehr greifbar und ich bin unfassbar neugierig wie Emma Watson das in der Verfilmung umsetzen wird. Ebenfalls sehr gespannt bin ich auf die Folgebände. :) Da ich erahnte, dass diese Reihe noch viel mehr Potenzial hat, gibt es nur drei Herzen - aber gute drei Herzen :)

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"Ich kann zu jedem in diesem Königreich vordringen. Ich bin gefährlicher als die Mort und gefährlicher als die Caden. Ich habe dem Regenten einiges gestohlen und hatte ihn schon mehrfach vor meiner Schwertspitze. Unzählige Male hätte ich ihn töten können. Aber damit werde ich warten müssen." "Auf was?" "Auf dich, Königin von Tearling." In einer einzigen fließenden Bewegung erhob er sich und entfernte sich vom Tisch. Kelsea starrte ihm hinterher. Ihr Gesicht brannte, wo seine Finger sie berührt hatten. -- INHALT: 19 Jahre lang hat Kelsea wenig von der Welt gesehen - behütet ist sie bei ihrem fürsorglichen Ziehvater und ihrer strengen Ziehmutter aufgewachsen. Und das alles, damit sie überlebt. Denn sie ist die Thronerbin von Tearling und nicht wenige Menschen trachten ihr nach dem Leben. Doch Kelsea stellt sich allen Gefahren, als sie endlich ihren Platz als Königin einnimmt: Den Anschlägen, der Armut ihres Landes und auch der Bedrohung durch die Herrscherin von Mortmesne, die eine Invasion vorbereitet... MEINE MEINUNG: "Die Königin der Schatten" ist entgegen aller Erwartungen eine Dystopie und kein High Fantasy. In letzter Zeit scheint es recht beliebt zu sein, in solchen Romanen beide Genres zu vermischen, wahrscheinlich, weil etwas Neues her soll. Die Grundstrukturen sind also dem Fantasy-Genre entnommen, die Vergangenheit verweist allerdings auf unsere Welt. Das ist interessant, allerdings hat sich Erika Johansen damit vielleicht auch übernommen - denn dass alles Wissen unseres technologischen Zeitalters verloren gegangen sein soll bei einer Überfahrt an einen unbekannten Ort, wirkt doch reichlich weit hergeholt. Davon abgesehen fällt der Roman jedoch durch seine wunderschöne Sprache positiv auf, die die Geschichte sehr lebendig wirken lässt. Kelsea ist eine Protagonistin, die einen schnell durch ihre unerschütterliche Willenskraft, ihren Mut und ihre Intelligenz beeindruckt. Sie ist kaum weinerlich trotz der oftmals schwierigen Umstände und weiß sich meistens selbst zu helfen. Das Einzige, was an ihr stört, sind ihre permanenten Selbstzweifel und ihre Nörgelei über ihr Aussehen - obwohl sie trotzdem andere Menschen nach ihrem Äußeren beurteilt. Ihr Wächter Mace ist ein absoluter Dickkopf und ergänzt Kelsea vor allem dadurch gut, dass er sie immer wieder auf den Boden zurückholt. Als ihr Unterstellter nimmt er sich aber teilweise deutlich zu viel heraus. Eher mäßig charakterisiert sind leider die als so gefährlich gepriesene rote Königin, die dann aber doch nicht viel anderes tut als Sex zu haben und viel zu denken, wie auch der Fetch, in den sich Kelsea Hals über Kopf verliebt, obwohl er keine gute Seite hat. Ich meine, er stiehlt von den Reichen, gibt es aber nicht den Armen, was ist daran denn liebenswert?! Die ersten 200 Seiten, die komplett aus Kelseas personaler Sicht geschrieben sind und überwiegend von ihrer Reise nach Tearling handeln, lesen sich überaus spannend. Zwar wird es teilweise ein wenig zu detailreich, die vielen Gefahren, die sie gemeinsam mit ihren Gefährten meistern muss und die unterschiedlichen Eindrücke, die sie und so auch der Leser gewinnen, machen dies aber wieder wett. Kurz nach der Ankunft jedoch kommt es teilweise zu kapitelweisen Durststrecken, weil plötzlich und unerwartet die Sichten gewechselt werden - und mich persönlich die Gedanken eines Priesters, einer Torwache und der Königin weniger als gar nicht interessiert haben. Größtenteils werden in diesen Passagen keine überaus wichtigen Informationen geliefert, weswegen sie eher überflüssig sind. Davon abgesehen ist es doch ein wenig verwunderlich, wie schnell Kelsea, ohne an die Konsequenzen zu denken, einen möglichen Krieg heraufbeschwört, auch wenn der Grundgedanke sicherlich lobenswert ist. Zum Glück wird es im letzten sogenannten Buch innerhalb des Romans dann wieder richtig spannend, als es noch einmal sehr gefährlich für die junge Königin und ihre Wächter wird. Bis dahin und auch danach gibt es erfrischenderweise so gut wie keine Liebesgeschichte und schon gar keinen Kitsch, was ebenfalls einen Pluspunkt mit sich bringt, und auch das Ende wirkt rund und glaubwürdig. Der Titel des 2. Bandes im Original, "The Invasion of the Tearling" sagt wohl schon alles aus, was man über die Fortsetzung wissen muss. Möglicherweise werden in diesem dann auch die zwischenzeitlichen Längen vermieden. FAZIT: "Die Königin der Schatten" hat insbesondere in Sachen Sprache und Atmosphäre viel zu bieten. Autorin Erika Johansen versteht es gut, einen als Leser mitzunehmen in ihre Welt - die allerdings an ein paar Ecken unausgereift wirkt. Auch einige Längen bleiben nicht aus und teilweise mangelt es ein wenig an der Figurenentwicklung. Vielleicht schafft der Nachfolger, der im Englischen schon erschienen ist, hier ja Abhilfe. Von mir gibt es 3,5 Punkte.

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Kelsea Glynn hat ihr ganzes Leben bei ihren Pflegeeltern verbracht. So wuchs sie in einfachen Verhältnissen im Wald auf. An ihrem neunzehnten Geburtstag erscheint die Leibgarde ihrer verstorbenen Mutter, um sie nach Tearling ins Schloss zu bringen. Dort soll sie den Thron besteigen, um die nächste Königin zu werden. Doch der Weg dorthin ist voller Gefahren und die junge Frau muss um ihr Überleben kämpfen. Am Hofe angekommen sieht sie sich nicht nur dem aktuellen Regenten, ihrem Onkel, gegenüber; sondern auch der Königin von Mortmesne, des Nachbarlandes. Und zu allem Überfluss scheint das Volk von Tearling, ihr eigenes Volk, nicht hinter ihr zu stehen… “Kelsea schien jeden Tag etwas Neues über die Regierungszeit ihrer Mutter zu erfahren – und eine Enthüllung war schlimmer als die nächste.” (Seite 326) “Die Königin der Schatten” war mir durch den Originaltitel “The Queen of Tearling” schon lange ein Begriff. Ich habe sehr viele positive, gar begeisterte Rezension zu dem Buch gelesen. Auch von deutschen Bloggern. Klar, dass die deutsche Version auch bei mir einziehen musste. Kelsea ist ganz anders, als die Königin zuvor und als man es von ihr erwartet hätte. Dies wird direkt zu Beginn sehr deutlich. Sie ist ungewöhnlich in ihrem Verhalten, denn sie legt sich auch schon mal mit Beratern an und scheint Streitgespräche zu lieben. Sie verfolgt ihren Weg und das hätten die Herren um sie herum so nicht erwartet. Sie war mir sympathisch, doch so ganz ist der Funke auf meiner Seite einfach nicht übergesprungen. Die Entwicklung, die sie durchlebt hat, empfand ich realistisch. Die anderen Charaktere um Kelsea herum konnten mich zumeist überzeugen und wurden mit vielen Charaktereigenschaften gezeichnet. Doch eine Person kam für mein Empfinden etwas zu kurz. Aber ich denke, dass er im nächsten Teil eine größere Rolle spielen wird. :) Etwas enttäuscht war ich von der “Roten Königin“. Diese böse, harte, durchtriebene Frau als Gegenspielerin zu Kelsea. So böse, wie sie sein sollte, war sie gar nicht. Hier hätte ich mir mehr von Erika Johansen gewünscht. Der Schreibstil der Autorin ist gut. Episch und breit erzählt sie die Geschichte um Kelsea. Die Dialoge sind teilweise etwas ironisch, was ich nicht erwartet hätte. So ganz rund fand ich das nicht, denn für mein Empfinden passte die Sprache so nicht immer zum Geschehen und Verlauf der Story. Für mich brachten das ausschweifende Erzählen und die teils ewig dauernden Dialoge so einige Längen mit sich. Man hat das Gefühl, dass total viel passiert. Doch der Haupthandlungsstrang ist nicht so arg groß und ich habe mir gewünscht, dass sie sich an manchen Stellen kürzer gefasst und auch die Geschichte mehr voran gebracht hätte. Ihr seht, dass Erika Johansen es mir nicht ganz recht machen konnte. Erzählt wird aus der Sicht einer dritten Person. Die Geschichte ist in drei Bücher unterteilt. Der Plot ist gut ausgearbeitet, wendungsreich, unterhaltsam und spannend erzählt. Die erschaffene Welt hat mir gut gefallen. Das Ende kann man als abgeschlossen ansehen. Es bietet allerdings natürlich Spielraum für den weiteren Verlauf. “Sie war Kelsea Glynn, das Madchen aus dem Wald, ein Mädchen, das sich für Geschichte interessierte und Romane las. Aber sie war auch noch etwas anderes, mehr als nur Kelsea. Und so verharrte sie noch einen Augenblick auf dem Balkon, ließ den Blick über ihr Land schweifen und reckte sich, um der Gefahr hinter dem Horizont entgegenzublicken.” (Seite 541) “Die Königin der Schatten” von Erika Johansen ist ein Trilogieauftakt, der mich zwiegespalten zurück lässt. Auf der einen Seite fand ich Kelsea und ihre Welt interessant, auf der anderen Seite war mir die Geschichte zu langatmig. Ein Auftakt mit Schwächen, der aber deutliches Potenzial für die nächsten beiden Bücher bietet. Ob ich allerdings weiterlesen werde, weiß ich noch nicht…

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Endlich gibt es den im Ausland bereits gefeierten Fantasy-Mehrteiler „The Queen of Tearling“ von Erika Johansen auch auf deutsch. Ich hatte die große Ehre, ihn bereits vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin lesen zu dürfen. Der Roman ist vor allem eines, nämlich spannend. Leider entdeckte ich jedoch auch einige Schwächen. Worum geht es? Tearling ist ein armes Land, das hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt. Vor 20 Jahren schloss es einen grausamen Pakt mit dem mächtigen Nachbarland Mortmesne, um dessen blutige Invasion zu beenden. Seitdem bestimmen Korruption und Intrigen das Leben am Hof zu Tearling. Dann aber besteigt Kronprinzessin Kelsea Glynn den Thron und räumt nicht nur am Hof auf, sondern beendet auch die Ungerechtigkeit in ihrem Land. Damit verdient sie sich zwar die Sympathie und Gunst des einfachen Volkes, schafft sich jedoch sowohl im Tearling als auch in Mortmesne einflussreiche Feinde. Wird sie lange genug leben, um ihren Traum von einem besseren und gerechteren Tearling verwirklichen zu können? Warum habe ich es gelesen? Ich habe eine Schwäche für fantastische Abenteuer; und „Die Königin der Schatten klang ganz nach meinem Geschmack. Im englischsprachigen Raum ist es bereits ein Erfolg. Auch die Filmrechte sind bereits vergeben. Daher war ein extremneugierig auf die deutsche Erstausgabe, die ich dank dem Heyne Verlag bereits vorab lesen durfte. Ich erwartete in erster Linie spannende Unterhaltung und magische Abenteuer. Wie war mein erster Eindruck? Für ein Taschenbuch macht „Die Königin der Schatten“ einen sehr wertigen Eindruck. Die Schrift auf dem Cover ist geprägt. Nach der Widmung findet man eine gezeichnete Karte von Tearling, die mir bei der Lektüre sehr hilfreich war. Auch die Vorblätter zu den drei Büchern, in welche „Die Königin der Schatten“ unterteilt ist, wirkt durch die ganzseitigen Abbildungen ansprechenden.Königin der Schatten KarteKönigin der Schatten VorblätterInhaltlich wirft Erika Johansen ihre Leser recht unvorbereitet mitten in die Geschichte. Das erste Kapitel beginnt sofort damit, dass Kronprinzessin Kelsea von der Königinnen-Garde abgeholt, um den Thron zu besteigen. Nach welchen Regeln diese Fantasy-Welt funktioniert, wie es um das Land und die Bevölkerung bestellt ist und wie Kelseas Vergangenheit aussieht, erfährt der Leser dann sukzessive anhand von Rückblenden, Erinnerungen und Erzählungen. Hierdurch erzeugt Johansen zwar sofort große Aufmerksamkeit beim Leser, mir fehlte zu Beginn jedoch etwas die Orientierung innerhalb der Geschichte, so dass ich etwas Angst hatte, eventuelle Zusammenhänge unter Umständen nicht zu erkennen oder Dinge falsch zu deuten. Dieser erste Eindruck verflog jedoch schnell; und mit jeder Rückblende fand ich mich besser zu Recht. Darüber hinaus kann sich der Leser durch diesen Anfang relativ gut in Kelsea hineinversetzen, die von ihren Zieheltern auch nur orientiert wurde und viele Dinge über ihr Königreich nun erst mühsam selbst in Erfahrung bringen muss. Wie fand ich die Charaktere? Erika Johansens Charakterzeichnung in „Die Königin der Schatten“ scheint nicht sehr ausgereift. Mir gelang es leider nicht, ein schlüssiges Bild der Hauptprotagonistin Kelsea zu bekommen. In manchen Szenen wirkt sie sehr kindlich, verspielt, unsicher und schutzbedürftig. In anderen hingegen gebärdet sie sich sehr selbstbewusst, lässt keine Kritik und keinen Widerspruch zu und trifft sehr umsichtige, gerechte Entscheidung. Dann wieder reagiert Kelsea sehr impulsiv und ohne mögliche Folgen zu bedenken. Mich verwirrten diese zum Teil recht widersprüchlichen Verhaltensweisen zum Teil; schaffte ich es doch nicht diese einzelnen Eindrücke zu einem schlüssigen Ganzen zusammenzusetzen. Andere Charaktere sind da schon besser gezeichnet. Vor allem die Bösewichte in der Geschichte, wie z.B die Rote Königin, Kelaseas Onkel und Hauptzensor Thorne, sind stimmig entworfen; und auch einige Nebencharaktere wie etwas Torwache Javel und Pater Tyler gefielen mir gut. Umso schader ist es, dass ausgerechnet die Hauptfigur des Romans so wenig überzeugt. Wie fand ich das Buch insgesamt? 9783453315860_Cover„Die Königin der Schatten“ von Erika Johansen ist ein spannender und actionreicher Fantasy-Roman mit vielen Kampfszenen und Intrigen, der gut unterhält. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite machen das Buch zu einem echten Pageturner, der auch die schwache Charakterzeichnung schnell vergessen lässt. Obwohl der Roman in der dritten Person geschrieben ist, erzählt er doch größtenteils aus Kelseas Perspektive. In einigen Kapiteln wird jedoch auch von anderen Charakteren erzählt. So weiß der Leser letztlich mehr als Kelsea selbst und kennt Gefahren und Intrigen, die ihr noch begegnen werden, bereits früh. Dies erzeugt zusätzliche Spannung, der man sich nur schwer entziehen kann. Eine weibliche Version von „Das Lied von Eis und Feuer“, wie bereits geschrieben wurde, ist es für mich jedoch nicht. An die Komplexität, den Ideenreichtum und die Charakterfülle dieses einzigartigen Fantasyepos von George R. R. Martin kommt „Die Königin der Schatten“ bei weitem nicht heran. Dennoch fühlte ich mich gut und spannend unterhalten. Bewertung: ♥♥♥♥♥ lesenswert Titel: Die Königin der Schatten ♦ Autorin: Erika Johansen ♦ Übersetzung: Kathrin Wolf ♦ Verlag: Wilhelm Heyne Verlag ♦ Format: Taschenbuch ♦ Umfang: 543 Seiten ♦ ISBN: 978-3-453-31586-0 ♦ Preis: 14,99€

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Klappentext: Als Kelsea Glynn an ihrem neunzehnten Geburtstag den Thron des magischen Königreiches Tearling besteigt, tritt sie ein schweres Erbe an: Die mächtige Herrscherin des Nachbarlandes Mortmesne bedroht Tearling, das eigene Volk begegnet ihr mit Misstrauen, und an ihrem Hof findet sie einen Sumpf von Machtgier, Lügen und Intrigen vor. Kelsea weiß, sie darf sich keinen einzigen Fehler erlauben, wenn sie überleben will. Sie wird all ihren Mut, ihre Klugheit und Stärke brauchen, um eine wahre Königin zu werden – die legendäre Königin von Tearling . . . Neunzehn Jahre lang führte die junge Prinzessin Kelsea Glynn ein abgeschiedenes Leben in der Obhut ihrer Pflegeeltern. Nun ist der Tag gekommen, an dem sie von der Leibwache ihrer verstorbenen Mutter an den Königshof zurückeskortiert wird, um die Herrschaft über das magische Königreich Tearling anzutreten. Doch Tearling ist ein armes Land, ständig bedroht von seinem mächtigen Nachbarn Mortmesne. Um ihre Herrschaft zu sichern, schloss Kelseas Mutter einst einen verhängnisvollen Pakt. Einen Pakt, dessen Konsequenzen Kelsea nun zu spüren bekommt, denn es trachtet ihr nicht nur die Rote Königin von Mortmesne nach dem Leben, auch ihr Hofstaat, schlimmer noch, ihr eigenes Volk misstraut ihr. Nur wenn sie einen Weg zu ihrem magischen Erbe findet, kann Kelsea ihre Untertanen vor Mortmesne schützen. Falls sie lange genug auf dem Thron sitzt. Falls sie lange genug überlebt . . . Quelle: Heyne Meine Meinung: Gleich zu Beginn lernen wir Kelsea kennen, die Protagonistin und zukünftige Königin von Tearling. Sie ist ein interessanter Charakter, grundsätzlich war sie mir sehr sympathisch, aber manchmal hat sie auch echt den Vogel abgeschossen. Ich weiß auch nicht so ganz, ich kann sie nicht wirklich einschätzen. Sie wirkte manchmal etwas deplatziert, etwas verplant, etwas... zu viel des Guten. Wisst ihr was ich meine? Ich hatte einfach manchmal die Schnauze voll von ihr und ihrer Art ^^. Der allwissende Erzähler schlängelt sich auch meistens (eigentlich fast immer) um Kelsea herum, nur selten lesen wir aus der Sicht eines anderen Charakters. Da Kelsea in ihren Gedanken aber oft nicht weiter kommt, ist das Ganze dann ziemlich eintönig. Naja ^^ Die königliche Garde bestand aus einigen sehr interessanten Männern. Ganz besonders hat mir Mace gefallen, denn die Dialoge mit ihm waren oft ziemlich witzig und haben für kleine Highlights während des Lesens gesorgt. Auch andere Männer wurden etwas mehr angeschnitten, aber insgesamt blieben sie mir etwas zu blass, mir fehlte einfach was. Der böse Onkel von Kelsea, der ihren Tod haben will, ist wirklich grausig. Sein Charakter war speziell und ich fand es ganz interessant, wie sich mit ihm und den anderen bösen Menschen in diesem Buch alles nach und nach aufklärt und Geheimnisse ans Licht kommen. Aber leider war davon nicht allzu viel vorhanden, sehr schade. Es gab insgesamt noch viele Charaktere, die meisten werden angeschnitten, aber ich fühlte mich bei keinem richtig... drin. Mir fehlten Gefühle, die Geschichte, sie waren einfach da. Leb damit, Leser! Der ist für diese Szene nun mal wichtig! Aber natürlich gab es auch hier einige sehr liebenswerten Nebencharaktere, die das Buch dann doch bereichert haben. Ohne sie, wäre es schwierig geworden, sie waren mein kleiner Lichtblick. =) Die ganze Welt der Königreiche ist sehr interessant und ich finde, dass sie viel Potenzial bietet für spannende Abenteuer und aufregende Geschichte. Es wird hier und da mal bisschen was angeschnitten, aber ich fühlte mich dann doch einfach fremd und das trotz der sehr ausschweifenden Beschreibungen der Autorin. Landschaft alleine reicht nicht, um das Land zu sehen... mir fehlten Informationen. Die Idee gefällt mir nach wie vor eigentlich sehr gut und ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Buch, bzw. diese Reihe das Potenzial hat groß zu werden. Aber in dieser Form sprang der Funke nicht über, ich halte es für sehr wichtig den Leser nicht so sehr im Nichts stehen zu lassen und viel mehr wichtige Informationen in den zweiten Band zu packen. Der Schreibstil der Autorin hat mir eigentlich sehr gut gefallen, bis auf die laaaaangen Beschreibungen, die alle irgendwie gleich sind. Aber man hat beim Lesen gemerkt, dass die Autorin Talent hat, und dass für sie selber alles so klar war, wie es da stand. Ich glaube, sie hat nicht dran gedacht, dass der Leser bisschen mehr Input braucht um alles nachvollziehen zu können, denn ich fühlte mich oft etwas überrumpelt ^^. Besonders der Anfang hat sich ziemlich gezogen. So sehr, dass ich nach Seite 100 erst mal eingeschlafen bin. Es konnte mich nicht packen, später wird es zwar besser, aber es war nicht so spannend, dass ich nicht mehr aufhören wollte, ich fand es passabel. Ihr seht, ich tue mir unheimlich schwer mit meiner Meinung. Es war gut, aber auch nicht mehr. Schlecht war es auch nicht, es war... okay. Ich denke, dass es vielen gefallen wird, aber mir persönlich war es zu gedehnt, zu langweilig, zu... einseitig. Die Spannung, die ich erwartet habe, trat einfach nicht ein. Es kam nie zu dem Punkt, dass ich dachte: Ja! Jetzt geht es los! - Nö. Es plätschert vor sich hin, ist sehr viel gedacht, politisch diskutiert und selten wird mal bisschen mehr gehandelt. Magie kommt vor, aber tatsächlich auch eher am Rande, wie ich finde. Also auch dieser spannende Aspekt blieb mir zu lasch. Fazit: Schwierig. Ich denke, dass viele das Buch sehr mögen werden, aber ich denke auch, dass einige es ziemlich langweilig finden könnten. Ich gehöre zur zweiten Gruppe, mich konnte es nicht packen, ich war nie drin, mir blieb zu viel offen und ich fühlte mich etwas hilflos während des Lesens. Aber die Idee ist gut, die Umsetzung absolut okay, sogar sehr gut, wenn man eher auf handlungsärmere Erzählungen steht. 3 von 5 Pfotenherzen von mir

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