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Rezensionen zu
Krähenmädchen

Erik Axl Sund

Die Victoria-Bergman-Trilogie (1)

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(25)
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(11)
(2)
€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Erschreckend und verstörend!

Von: CogitoLeider

01.05.2015

Was bringt zwei Autoren dazu, sich derart tief in die Abgründe der menschlichen Seele zu begeben und ihre ‚Beobachtungen’ so detailliert zu schildern? Außer wenn es um Tiere geht, bin ich wirklich nicht zart besaitet, aber bei ‚Krähenmädchen’ werden Grenzen überschritten, die mich tief getroffen haben. Und das Schlimme dabei ist, dass es durchaus realistisch ist. Allerdings gelingt es dem Autorenduo Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist auch den hartgesottensten Thrillerhörer und -leser zu überraschen und in Entsetzen und Unbehaglichkeit zu stürzen. Kein wohliges Schaudern, kein Genuss an fiktionalen Blut und Gewalt, nein, abstoßend und entsetzlich wird hier beschrieben, psychologische Abgründe tun sich auf und die Frage, warum Menschen tun was sie tun wird besorgniserregend ‚geklärt’. Die Kluft zwischen Täter und Opfer ist demnach nicht so groß, wie wir es uns gerne einreden. So ist ‚Krähenmädchen’ ein psychologisches Experiment, das sehr eindrucksvoll zeigt, wie manipulierbar wir doch alle sind. Insgesamt sind die Protagonisten auch eher unsympathisch, wenn auch faszinierend. Thomas M. Meinhardt liest professionell, wenn auch nicht so richtig mitreißend und ambitioniert. Der ‚Zauber’ der sich bei mir normalerweise bei skandinavischen Romanen einstellt, war hier nicht gegeben. Allerdings hätte mich das emotional vielleicht auch überfordert, denn zu viel Nähe hätte den Schrecken unnötig verstärkt. So bleibt es klinisch steril und angemessen distanziert. Ja, ich werde auch die beiden anderen Teile dieser Trilogie hören, aber unter uns: ich habe ein wenig Angst davor. Und zwischendurch werde auch wohl eher leichte Unterhaltung wählen, irgendwie liegen die Nerven blank. Fazit? Ein (Hör)Buch, das mich ziemlich erschüttert hat. Und dazu gehört eine ganze Menge. Und das erste Buch, bei dem ich spontan eine Alterbeschränkung ab 18 Jahren fordern würde.

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Kurzbeschreibung In einem Stockholmer Park wird ein Junge tot aufgefunden, der vorher schwer misshandelt wurde. Da es nicht bei einer Leiche bleibt, bitte Jeanette Kihlberg die Psychiaterin Sophie Zetterlund um Mithilfe. Sie ist auf Menschen mit multiplen Persönlichkeiten spezialisiert und eines der Opfer war ihr Patient. So auch Viktoria Bergmann. Sophia hat das Gefühl, irgendetwas Wichtiges bei Viktoria übersehen zu haben. Die Handlung Im ersten Teil dieser skandinavischen Psychothriller-Trilogie geht es um Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch. Jeanette Kihlberg ermittelt in diesen Fällen und zieht die Psychiaterin Sophia hinzu. Die Handlung wird in drei verschiedenen Perspektiven dargestellt. Hauptsächlich präsentiert sich die Geschichte aus der Sicht von Sophia und Jeanette, die nebenbei jeweils privat auch Beziehungsprobleme haben und neben der eigentlichen Handlung auch einen Einblick in ihr Privatleben geben. Es gibt aber auch noch die Perspektive einer dritten Person, deren Identität erst nach einer Weile preisgegeben wird. Das Autorenduo Eric Axl Sund beschreibt diesen Thriller sehr eindringlich mit vielen Details, die nicht nur die Misshandlungen betreffen, sondern eben auch das drum herum, wie zum Beispiel das Privatleben von Jeanette. Dieses ausführliche drum herum, die vielen Schauplätze, Zeitsprünge und wechselnden Personen, ließen den Spannungsbogen leider immer wieder abfallen und es fiel mir oft schwer, mich weiterhin zu konzentrieren. Leider fand ich den Verlauf auch ziemlich vorhersehbar und stellenweise unglaubwürdig, das nahm mir dann etwas den Hörspaß. Die Personen Obwohl Sophia und auch Jeanette die Hauptpersonen sind, spielen einige andere Personen im näheren Umfeld der beiden Frauen, ebenfalls wichtige Rollen. Ich persönlich fand die Beschreibung nicht so ganz gelungen, da die Figuren auf mich oft unglaubwürdig und auch zu blass wirkten. Viele der Handlungen konnte ich einfach nicht nachvollziehen, sie erschienen mir häufig unpassend beziehungsweise unlogisch. Der Sprecher Thomas M. Meinhardt ist unter anderem aus verschiedenen Hörbuch- und Fernsehproduktionen bekannt. Seine ruhige Stimme und die Art und Weise, diesen Thriller zu vertonen, macht diese Geschichte ein ganzes Stück schauriger, vor allem wenn es um die Beschreibung der Misshandlungen geht. Die Spieldauer Es handelt sich hierbei um eine ungekürzte Lesung die ca. 777 Minuten beträgt. Mir persönlich war diese Spielzeit für diese Geschichte etwas zu lang und ich hatte stellenweise Probleme an der Geschichte dran zu bleiben. Fazit „Krähenmädchen“ ist ein Thriller, der zwar nicht durchgehend vor Spannung strotzt, dennoch aufgrund der Thematik grausam und abscheulich zu gleich ist. Obwohl er mir stellenweise zu langatmig erschien, ging mir seine Handlung ziemlich an die Substanz. „Weniger ist manchmal mehr“ und ich glaube, dieser Satz würde zum abschließenden Urteil passen. Etwas weniger drum herum und dieser Thriller hätte mir noch besser gefallen können. So bleiben leider diese kleinen Kritikpunkte über und ich denke, ich werde mir jetzt erst mal Zeit lassen, bis ich den zweiten Teil hören werde. © Michaela Gutowsky

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„Krähenmädchen“ ist ein Thriller, der zwar nicht durchgehend vor Spannung strotzt, dennoch aufgrund der Thematik grausam und abscheulich zu gleich ist. Obwohl er mir stellenweise zu langatmig erschien, ging mir seine Handlung ziemlich an die Substanz. „Weniger ist manchmal mehr“ und ich glaube, dieser Satz würde zum abschließenden Urteil passen. Etwas weniger drum herum und dieser Thriller hätte mir noch besser gefallen können. © Michaela Gutowsky

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Dies Buch ist spannend. Stellenweise war ich zwar ein wenig verwirrt, und kam mit den vielen Personen nicht klar, aber dass hat sich zum Glück Stück für Stück geklärt, bzw wurde es mir klarer. Die Idee zu dem Buch finde ich super. Auch dass es viel um multiple Persönlichkeiten geht, dass ist nämlich ein sehr interessantes Gebiet wie ich finde. Es wird deutlich, dass der Autor sich die Mühe gemacht hat viel über diese Persönlichkeitsstörung zu erfahren. Er hat sie auch gut in das Buch eingearbeitet - meiner Meinung nach. So verworren es auch manchmal ist, ich finde es gut, dass alles wirklich erst am Ende raus kommt. Und ich kann sagen, dass Ende schockt und es handelt sich dabei um ein offenes Ende. Das finde ich eigentlich wieder zu offen, da ich nicht mehr unbedingt Reihen lesen wollte. Ein bisschen schade ist es schon. Mal sehen ob ich den 2. Band lesen werde - gut ist, dass er bald raus kommt und man nicht so lange warten müsste. Denn eigentlich möchte ich schon wissen wie es weiter geht. Zu einigen der Charaktere fehlt mir leider die Sympathie. Irgendwie wurden sie für mich nicht unbedingt ansprechend ausgearbeitet - aber das ist auch eine Geschmackssache. Und das man manche eher ablehnt, ist klar, aber hier war es mir doch zu heftig. Alles in allem sind es zu viele Punkte, als das mich das Buch vollendens hätte überzeugen können. Aber schlecht fand ich es auch nicht. Vielleicht kann mich ja Band 2 mehr überzeugen.

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Meinung: Es wird schon ziemlich bald nach dem Beginn des Lesens klar, dass dieses Buch kein alltägliches und vor allem keine leichte Kost ist. Es geht um Kindermorde mit schweren Misshandlungs- und Missbrauchspuren. Also eh ein Thema das für viele zu speziell und zu abschreckend ist. Und dabei ist das Autorenduo auch nicht gerade zimperlich die Vorstellungskraft des Lesers voll auszureizen. Aber zumeist wirklich nur die Vorstellungskraft, denn die Beschreibungen selbst lassen zwar keine Zweifel offen, sind aber fast immer eher angedeutet, etwas distanziert und schnörkellos, so dass man nicht komplett in dem Grauen versinkt. Die Handlung an sich ist sehr komplex und besteht aus vielen verschiedenen Handlungssträngen, die mit der Zeit miteinander kombiniert werden, so dass etwas Licht ins Dunkel kommt. Zum einen ist da der Handlungsstrang rund um Kommissarin Jeanette Kihlberg, die mit den Ermittlungen zu den Kindermorden betraut wird. Dabei gibt es auch einige Einblicke in ihr belastetes Privatleben. Zum anderen gibt es noch die Psychologin Sofia Zetterlund, auch bei ihr wird dem Leser ziemlich schnell klar, dass nicht alles rosig läuft und dass ihre Persönlichkeit angeschlagen ist. Zusätzlich gibt es noch einige Einschübe aus der Sicht des unbenannten Täters und aus dem Leben von Victoria Bergmann, die schon von Kindesbeinen an von ihrem Vater vergewaltigt wurde. Durch diese vielen verschiedenen, kaum gekennzeichneten und zu Beginn schwer einordbaren Sichten muss der Leser schon konzentriert dabei bleiben um den Faden nicht zu verlieren. Für mich haben die vielen schwedischen Namen und Ortsbezeichnungen das Lesen noch zusätzlich erschwert. Und auch bei dem nüchternen Erzählstil habe ich eine Weile gebraucht um mich daran zu gewöhnen. Dennoch hat mich irgendwas an der Geschichte gefesselt. Ich wollte wissen wie es weitergeht und wie alles zusammenhängt. So war für mich die Handlung, trotz der vielen Gewalt und einiger ausschweifender und langwieriger Beschreibungen, in denen es kaum neue Erkenntnisse gab, ziemlich spannend. Die Autoren bauen ihre Geschichte geschickt auf, so dass sich mit der Zeit immer mehr erschreckende Vermutungen bilden, die sich dann auch bestätigen. Eine weitere Besonderheit in „Krähenmädchen“ ist die sehr düster gezeichnete Welt. Alles ist irgendwie negativ und wird von einer depressiven Stimmung überlagert. Egal ob Privat oder im Beruf. Sowas hatte ich bisher noch nicht, aber es passt sehr gut zum Thema und zur Umsetzung. Hierbei handelt es sich ja um den Auftaktband in eine Trilogie. Dementsprechend wird erstmal viel Zeit darauf verwendet die einzelnen Figuren ein bisschen kennenzulernen und erste Schlüsse zu ziehen. Ich finde die Charaktere eigentlich alle gut und tiefgründig erarbeitet und sie haben alle eine persönliche Note. Dabei sind sie mir zwar selten wirklich sympathisch, aber auch das passt irgendwie zu der Distanziertheit die das Autorenduo erschafft. Ärgerlich finde ich nur, dass die Handlung mitten drin endet und man schon gezwungen ist, die Fortsetzung zu lesen. Das einzig Positive daran ist, dass die Fortsetzungen in sehr kurzen Abständen und alle noch dieses Jahr erscheinen. Fazit: Ein komplexer Roman, der gleich in mehrfacher Hinsicht nichts für Jedermann ist. Es geht um brutale Kindermorde und -vergewaltigungen, es herrscht eine ausschließlich düstere Grundstimmung und man muss aktiv und konzentriert mitdenken um den Faden nicht zu verlieren und die Zusammenhänge verstehen zu können und sich darauf einstellen, dass der erste Teil mitten in der Geschichte endet. Auch der Schreibstil ist oft nicht gerade einfach zu lesen und an manchen Stellen wird die Geschichte fast ein bisschen langwierig. ABER wer sich darauf einlässt wird einige spannende und fesselnde Lesestunden, die nicht alltäglich sind. Für mich war die Geschichte trotz allem extrem lesenswert und vergebe deshalb gute 3,5 Sterne.

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Es ist keine halbe Stunde her, dass ich meinen IPod mit einem lauten (ehrlich!) “Wtf?” zur Seite legte und sprachlos zurückblieb. Wo ist die Fortsetzung, wenn man sie dringend braucht? Kein Hörbuch zuvor hat mich bisher so in den Bann gezogen! Während ich Hörbücher normalerweise beim Aufräumen, Putzen oder Bus fahren mehr so nebenher höre, war das hier nicht möglich. Kaum mal 10 Sekunden nicht aufmerksam hingehört, musste ich zurück spulen, weil ich etwas möglicherweise wichtiges verpasst haben könnte. Mehr als einmal ertappte ich mich – gerade am Anfang – dabei, dass ich nicht mehr wusste um wen es ging. Das darf man allerdings nicht dem Buch sondern nur meiner höchst eigenen Verwirrung zuschreiben. ;) Also stellte ich das Lesen anderer Bücher ein und hörte aufmerksamer zu. Dadurch habe ich keine 4 Tage gebraucht, aber auch sonst kein Buch beendet. ;) Ich werde hier nicht auf den Inhalt eingehen, da ich ehrlich gesagt den Klappentext schon zu viel gefunden hätte, wenn ich ihn denn vorher gelesen hätte. Ich bin durch eine sehr ausdrückliche Empfehlung auf dieses Buch gekommen und habe mich vorher wirklich nicht näher mit dem Inhalt beschäftigt. Die Handlung wechselt unter anderem von Jeanette “Janne” Kihlberg (ihren Ermittlungen & ihrer Familie) zu Sofia Zetterlund (heute & damals) und Victoria Bergman (damals). Mindestens 5 verschiedene Erzählstränge in unterschiedlichen Zeiten werden hier also verfolgt und nach und nach ineinander geflochten. Letzteres ist etwas was ich besonders hervorheben möchte: Das Ineinanderfließen der unterschiedlichen Stränge, die Verbindung der Protagonisten und die Ausarbeitung der Handlung kommt mir zu keinem Zeitpunkt konstruiert vor. Und ich bin da wirklich sehr empfindlich. Doch bei “Krähenmädchen” habe ich nicht einmal das Gefühl gehabt, dass etwas nicht passt, dass im Inhalt übertrieben wird oder dass möglicherweise ein Logikfehler vorliegt. Und sollte es doch derartige Mängel gegeben haben, so sind die unter der eindrücklichen Erzählweise des Sprechers einfach untergegangen. “Krähenmädchen” ist ein unfassbar (psychologisch) vielschichtiges Buch, bei dem mir nicht nur einmal der Kopf schwirrte – im positivsten aller Sinne. Ich selbst habe es von meinem Therapeuten empfohlen bekommen und habe mir beim Hören immer wieder gedacht “Ach, deswegen mag er es so.” und “Ach, deswegen sollte ich das mal lesen.” Wenn ich an dem Buch etwas kritisieren möchte, dann die Tatsache, dass auch Jeanette wieder eine Kommissarin mit Eheproblemen ist. Dem ersten Autor der eine Kommissarin vielschichtig darstellen kann, ohne dass sie Familie und Kind und Ehekrach hat, falle ich persönlich um den Hals. Ehrlich. Es nervt nämlich gewaltig. Doch davon abgesehen sind die wichtigsten Charaktere realistisch, sympathisch und gut dargestellt auch wenn die Männer insgesamt nicht ganz so gut wegkommen. Etwa 30 Tracks vor Schluss konnte ich nicht mehr aufhören und als es dann nach 25 zu Ende war (die letzten wären eine Hörprobe von Band 2) blieb ich wie gesagt erstaunt zurück. Und verstört. Schockiert. Begeistert. Berührt. Mitgerissen. Unmöglich hier weniger als die vollen 5 Sterne zu geben.

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Erste Sätze Das Haus war über hundert Jahre alt, und die massiven Steinwände waren meterdick, was bedeutete, dass sie wahrscheinlich gar nicht zu isolieren brauchte, aber sie wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Links vom Wohnzimmer lagen ein kleines Eckzimmer, das sie immer als kombiniertes Arbeits- und Gästezimmer benutzt hatte, die dazugehörige Toilette sowie ein kleines Ankleidezimmer. Klappentext Wie viel Schreckliches kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird? Stockholm. Ein Junge wird tot in einem Park gefunden. Sein Körper zeigt Zeichen schwersten Missbrauchs. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche ... Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, bei der eines der Opfer in Therapie war. Ihr Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin Sofias ist Victoria Bergman, die unter einem schweren Trauma leidet. Sofia lässt der Gedanke nicht los, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben. Schließlich müssen sich Jeanette und Sofia fragen: Wie viel Leid kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird? Meine Meinung Das Buch ist aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben. Dabei wird sich hauptsächlich auf die Sicht von Victoria Bergman, Jeanette Kihlberg und Sofia Zetterlund konzentriert. Jeanette Kihlberg ist Polizistin und sie lebt in einer unglücklichen Ehe. Ihr Mann ist Künstler und hat bisher noch nicht wirklich Geld verdient. Sie ist überfordert mit ihrem Job und ihrem Privatleben. Sie begreift nach und nach ihre Situation und versucht etwas zu ändern, auch wenn es schwierig ist. Das finde ich mutig. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die aber auch ihre schwachen Momente hat. Sofia Zetterlund ist Psychologin und verdient ihr Geld damit, sich in die Persönlichkeit anderer Menschen einzufühlen und ihnen zu helfen. Dabei hat sie selbst genug Probleme, die ihre Vergangenheit betreffen, aber die sie verschließt, damit sie Anderen helfen kann. Dass sie dabei immer tiefer fällt, fällt ihr erst nicht auf. Dass sie sich im Laufe des Buches einen Teil ihrer Probleme stellt und sich entwickelt, gefällt mir. Ich konnte mich in beide Charaktere gut hineinversetzen und ihre Handlungen waren nachvollziehbar. Die Geschichte ist nicht so stark geprägt von Kriminaltechnik und der Recherche, sondern vielmehr um die Hintergründe der verschiedenen Personen und deren Geschichte. Das macht das nicht schlechter, aber der Thriller ist auf jeden Fall anders als erwartet. Es gibt weniger überraschende Momente und Wendungen als erwartet, aber dennoch sind es einige. Die Geschichte ist eher ruhig und spannend – und weniger actionreich und dramatisch. Aber das ist nicht schlimm, denn er konnte mich dennoch fesseln. Ich brauchte einen Moment um in die Geschichte zu kommen und mich mit den Charakteren und Namen zurechtzufinden, aber nach einer Weile hat es mich dann doch irgendwie gepackt, auch wenn ich einige Entwicklungen etwas unsinnig fand. Bewertung Ein Buch, das anders war, als ich gedacht hatte, aber es hat mich trotz ein paar Sachen mitgerissen, daher gibt es von mir 3,5 von 5 Würmchen

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Abwechslungsreicher und sehr spannender Psychothriller

Von: Nadine B. aus Schaumburg

10.03.2015

inneren Auge hält. In diesem Psychothriller wird am Anfang ein Haus beschrieben, dass bis dato eine unbekannte Person bewohnt, die wiederum einen ganz bestimmten Raum in dem Haus verändert. Es stellt sich heraus, dass diese Person eine „sie“ ist. Sie trägt einen Jungen in den neugestalteten Raum aus Styropor, Holzleisten, Stromkabel und einem Bücherregal vor dem Raum, so dass man den Raum erst gar nicht vermutet, dass er existiert. Kurz darauf wird ein toter Junge in der Nähe der Pädagogischen Hochschule in Stockholm in einem Gebüsch gefunden. Die Kriminalkommissarin Jeanette Kihlberg und ihr Kollege Jens Hurtig werden zu dem Fundort gerufen. Es bleibt nicht bei dem einen toten Jungen, sondern es müssen noch weitere Jungen sterben, und an verschiedenen Orten aufgefunden. Merkwürdig ist bei den Jungen, das man nicht weiß, wer sie sind, und woher sie kommen. Die beiden Autoren schufen einen facettenreichen Psychothriller, der teilweise an die Grenze der Unvorstellbarkeit gelangt. In dieser Geschichte wurden auf der einen Seite das Ermittlerteam und der polizeiliche sowie juristische Apparat um Jeanette Kihlberg geschaffen, und auf der anderen Seite die bösen Figuren, die hauptsächlich Männer sind in den Rollen der Missbrauchsväter, Pädophilen, Vergewaltiger und Mörder. Opfer werden zu Tätern und Täter werden zu Opfern könnte man manchen Figuren zuordnen. Mit diesen komplexen Figuren entwickelten die Autoren eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, die einem beim Lesen das Herz höher schlagen lässt, und man möchte nicht wieder aufhören zu lesen. Aber man braucht auch Lesepausen, um diesen Stoff verdauen zu können. Dieser Psychothriller hat mich im Nachhinein so überrascht, dass ich ihn als den besten meiner bisher gelesenen Psychothriller bezeichnen kann. Wer nicht vor bildhaftem Skrupel, Gewalt und psychologischer Raffinesse zurückschreckt, kann ich diesen ersten Band der Trilogie empfehlen. Das Kopfkino bleibt nicht aus. Der erste Band „Krähenmädchen“ hat ein offenes Ereignis, so dass man den zweiten Band „Narbenkind“ lesen muss.

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