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Rezensionen zu
Die Tuchvilla

Anne Jacobs

Die Tuchvilla-Saga (1)

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Die Tuchvilla...

Von: Lissi

25.05.2016

Dieses Buch fiel mir zuallererst durch das wunderschön gestaltete Cover auf. Die Melzer'sche Tuchvilla liegt unter einer leichten Schneedecke begraben und ein Mädchen macht sich auf den Weg dorthin. Dieses Bild ebnet uns schon den Weg in den Beginn des Buches, denn das Waisenmädchen Marie Hofgartner macht sich im Jahr 1913 auf den Weg zu ihrer neuen Arbeitsstelle in Augsburg. Sie wird Küchenmädchen in der Villa und darf der Köchin, sowie den Stubenmädchen zur Hand gehen. Die erste Zeit fällt Marie sehr schwer, denn die erfahrenen und geschwätzigen Mitarbeiterinnen machen ihr die Arbeit nicht leicht. Doch Marie ist nicht auf den Mund gefallen und fällt mit ihrem Stolz auch schon dem Familienoberhaupt Johann Melzer, sowie seinem Sohn Paul auf. Eines Tages wird Marie in die heruntergekommene Unterstadt geschickt um Weihnachtsgeschenke an arme Stadtbewohner zu verteilen. Das letzte Päckchen führt sie in eine kleine Kneipe. Dort unter dem Dach wohnt eine alte geschwätzige Frau, die Marie sofort hereinbittet. Als sie Maries Namen erfährt, erzählt sie ihr dass ihre Mutter einst dieses Zimmer bewohnt hat und auch dort gestorben ist, nachdem ihr all ihre Möbel im tiefsten Winter genommen wurden. Marie ist von diesen Informationen schockiert und möchte herausfinden, wer so grausam ist und einer jungen Mutter so etwas antut. Als sie dann auch noch erfährt dass ihr Arbeitgeber Johann Melzer seine Finger im Spiel hatte, ist Maries Tatendrang geweckt. Zudem hat auch noch der Fabrikssohn Paul ein Auge auf Marie geworfen. Meine Meinung: Dieses Buch wollte ich mir eigentlich für den Winter aufheben, da das Cover sehr passend wäre. Allerdings habe ich es nicht mehr ausgehalten und direkt mit dem Lesen begonnen. Das Buch war von Anfang an spannend, leicht zu lesen und zu verstehen. Alle Personen waren so gut beschrieben dass ich sie sehr detailiert vor Augen hatte. Die Marie war mir sehr sympathisch, ebenso wie die Köchin Brunnenmayr die immer auf neutralem Boden stand und die Mutter Alicia. Die jüngste Tochter Katharina war mir meist zu sprunghaft und naiv. Vorallem im Teil des Buches der uns (ACHTUNG SPOILER) nach Paris entführte. Man hätte sie am liebsten nehmen wollen und schütteln, damit sie wieder zu Verstand kommt. Auch die Liebesgeschichte die sich zwischen Paul und Marie anbahnte war für meinen Geschmack genau richtig ausgearbeitet. Ich bin kein Fan von zu viel Gefühlsduselei, doch das schien mir hier im genau richtigen Maße. Nur Maries Ziererei konnte ich zeitweise nicht verstehen und es zog sich manchmal etwas hin. Das Ende der Geschichte gefiel mir gut. Den Cliffhanger verstand man nur wenn man weiß wie der erste Weltkrieg begann und es machte neugierig auf Band 2.

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Inhalt: Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnis … Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet … (© Inhalt: Blanvalet Verlag) Persönliche Meinung: Was für ein Roman! Diese Geschichte hat mich wirklich verzaubert! Der Schreibstil, die Atmosphäre, die Story...es hat einfach alles gepasst und ich bin einfach nur begeistert von diesem Buch. Alles ist hier wieder ganz nach meinem Geschmack. Wir befinden uns zu Beginn der Geschichte im Jahre 1913 und im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten, die ich aus dieser Zeit schon gelesen habe, spielt diese hier in Deutschland. Genauer gesagt in Augsburg. Der Großteil der Geschichte spielt in und um das Herrenhaus der wohlhabenden Familie Melzer. Bestehend aus Vater Johann, Mama Alicia, den Töchtern Elisabeth und Kitty und dem Sohn Paul. Den Melzers gehört eine Fabrik und diese wirft ziemlich gutes Geld ab und so haben die Melzers einen sehr hohen Lebensstandard. Unsere Hauptperson ist Marie. Das junge Mädchen bekommt eine Anstellung als Küchenmagd in der Familie Melzer und hat es dort zu Beginn nicht leicht und muss sich erst in ihre neue Aufgabe einfinden. Abwechselnd dazu tauchen wir natürlich auch in das gehobene Leben der Melzers ein. Und so entsteht hier eine perfekte Mischung zwischen arm und reich. Die Villa, die Fabrik, generell das ganze Umfeld ist sehr schön beschrieben und dennoch bleibt genug Platz für die eigenen Fantasie. Hach wie oft ich mir den Park oder auch die einzelnen Räume ausgemalt habe. Die Charaktere dieses Romans sind alle wirklich auf ihre Art und Weise ganz wunderbar und sehr liebevoll ausgearbeitet. Man merkt wirklich, wie viel Liebe die Autorin dort hinein gesteckt hat. Natürlich hat mir vor allem Marie gefallen. Ich mochte ihre Art und ihr Denken sofort und habe sie in mein Herz geschlossen. Sie ist ein wunderbares Mädchen und hat das Herz an der richtigen Stelle. Sie ist vernünftig und verantwortungsbewusst und das alles trotz ihrer schlimmen Vergangenheit. Sie hat so viel Lebensfreude, ich glaube in ihrer Situation hätte das nicht jeder. Die anderen Bediensteten der Melzers sind teilweise sehr herzlich, teilweise sehr grantig. Aber das hat mir beides gut gefallen und hat dem ganzen etwas Pfiff verliehen. Ein paar Intrigen unter den Angestellten, sowas gehört doch einfach dazu. Die gnädigen Herrschaften waren für mich da schon ein ganz anderes Kaliber: Vater Johann meist mürrisch und unzufrieden. Ihn mochte ich am wenigsten und wurde mit ihm auch nicht wirklich warm. Trotzdem ist er ein wichtiger Bestandteil der Familie und der ganzen Geschichte. Mama Alicia die im Grunde für alle nur das Beste möchte, aber oft nicht merkt, dass sie damit vieles verschlimmert. Die ältere Schwester Elisabeth, die nicht so ganz den äußerlichen Vorstellungen der Gesellschaft entspricht. Sie ist für mich eine ganz tragische Rolle. Sie wird oft vor den Kopf gestoßen und verletzt, dennoch wird das von den anderen gar nicht wahr genommen und das trotzdem sie einfach nur versucht irgendwie die Anforderungen zu erfüllen. Kitty, das junge quirlige Mädel, dass sich alles erlauben darf und immer bevorzugt wird. Sie fand ich einerseits total süß und andererseits absolut nervig. Und natürlich Paul, der Bruder und Firmenerbe. Ach Paul...ein ganz toller junger Mann, der weiß was sich gehört. Ein bißchen zum verlieben. Doch nicht nur die Charaktere haben mir durchweg gut gefallen, auch der Verlauf der Geschichte hat ganz meinen Geschmack getroffen. Es ist einfach von allem was dabei. Familiengeschichte, Liebe, Glamour aber auch Armut, Spannung, Freundschaft...ja all das finden wir in "Die Tuchvilla". Und da es hier auch ein Geheimnis gibt, laufen die Gedanken immer auf Hochtouren. Ich zumindest lag mit meinen ersten Vermutungen total daneben. Was noch erwähnenswert ist, ist der geschichtliche Aspekt. "Die Tuchvilla" spielt kurz vor dem ersten Weltkrieg und natürlich wird dieses Thema ab und an angeschnitten. Dennoch wie ich finde wirklich nur am Rande, was vielleicht das Buch nicht nur für Liebhaber historischer Romane interessant macht. Wir lesen hier eher viel über die Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts und das macht wirklich Spaß. Fazit und Bewertung: Ein wirklich schöner und absolut empfehlenswerter historischer Roman. Da der Schreibstil der Autorin wirklich großartig ist und sich super lesen lässt, kann ich das Buch auch Leuten empfehlen, die sich bisher eher nicht an die Historik getraut haben. Hier wartet ein echtes Lesevergnügen auf euch!

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Mir hat die Tuchvilla sehr gut gefallen, eine spannende Familiensaga im Stile von Downton Abbey, obwohl natürlich das Original unerreicht bleibt. Die Schicksale der Dienerschaft sind mit denen der Herrschaften verwoben und beide können nicht ohne einander ihr Leben bestreiten. Marie ist eine sehr sympathische Figur, die ich direkt ins Herz geschlossen hatte. Sie sagt was sie denkt und hat nicht übermäßigen Respekt vor der Familie Melzer. Katharina soll im Laufe der Geschichte zu ihrer besten Freundin werden und zu einem Menschen, der einen gewissen Einfluss auf sie besitzt. Aber auch die Tragik kommt in diesem Roman nicht zu kurz. Ein Unfall in der Fabrik erschüttert alle, und lässt nicht wenige Menschen nachdenklich zurück. Es ist ein in sich stimmiger Roman, der nicht ruhig und besonnen daher kommt. Wer Action sucht wird hier nicht fündig werden. Die Spannung hält sich mitunter in Grenzen, dennoch wenn man einmal dem Sog erlegen ist, wird man das Buch kaum noch aus der Hand legen wollen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und flüssig. Dialoge und erzählende Passagen halten sich die Waage. Die Protagonisten sind zum Teil recht lebensecht gezeichnet, wobei ich mir noch mehr Charakterzüge von einigen gewünscht hätte, so ist teilweise eine gewisse Eindimensionaligkeit nicht abzustreiten. Von mir gibt es deshalb eine klare Leseempfehlung an alle die gerne Familiensagas lesen und mit kleinen Schönheitsfehlern leben können. Ich werde die Fortsetzung dieses Romans ganz sicher lesen.

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Augsburg, 1913: Die junge Waise Marie beginnt in der Tuchvilla, dem Zuhause der Industriellenfamilie Melzer als Küchenmädchen zu arbeiten. Sie versucht damit auch den schwierigen Bedingungen im Waisenhaus zu entkommen. Langsam aber sicher, versucht sie ihren Platz unter den Dienstboten in diesem herrschaftlichen Haus zu finden. Währenddessen bereitet sich die Herrschaft auf die erste Saison ihrer jüngsten Tochter Katharina vor. Doch es gibt dunkle Wolken am Horizont. Paul, der Sohn und künftige Erbe der väterlichen Fabrik, möchte sein Studium der Rechtswissenschaften nicht weiterführen und legt sich dadurch und auch aus vielerlei anderen Gründen mit seinem Vater an. Meine Meinung Meine Lieben, ich FEIERE dieses Buch. Meiner Meinung nach ein absolutes Highlight unter den Familiengeschichten! Die Charakter sind meiner Meinung nach wahnsinnig gut ausgearbeitet. Jeder einzelne Charakter in diesem Buch hat seine eigene Art, seine eigene kleine Geschichte und wirkt absolut glaubhaft. Man fühlt mit jeder Person mit, man versteht jede Person und kann wirklich für jede Person etwas fühlen. Sei es Abneigung, Hass, Zuneigung, Mitleid oder Wut. Es dauert ein bisschen, bis man sich im Buch und in der Geschichte zurecht findet. Das ist bei 700 Seiten Umfang aber natürlich auch normal. Aber dann kann man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen und kann nicht mehr mit Lesen aufhören. Es war wie eine Sucht. Man möchte die Geheimnisse ergründen, den Intrigen auf den Grund gehen, mehr über die Personen erfahren und Marie begleiten. Es war wirklich wundervoll. Die politische Lage in Europa zur Zeit vor dem ersten Weltkrieg wurde nur am Rande gestreift und hat keine grosse Rolle gespielt, was meiner Meinung nach aber auch gut so war. Meiner Meinung nach ist das Leben der Herrschaft, sowie der Dienstboten in einer wirklich glaubwürdigen und interessanten Weise dargestellt und beschrieben worden. Mir hat es sehr gefallen nicht nur von der Familie zu hören, sondern auch die Geschichte der Dienstboten beleuchtet zu sehen. Die Geschichte war auch überhaupt nicht klischeehaft oder unrealistisch. Ich konnte mir diese Geschichte sehr gut vorstellen und finde sie sehr glaubhaft und realistisch beschrieben. Die (obligatorische) Liebesgeschichte nimmt zwar Raum in diesem Roman ein, aber nicht zu übertrieben und in wirklich kleinem Masse. Ich mochte das sehr in dieser Art. Am 16.11.2015 ist der Nachfolgeband dieser Reihe bei Blanvalet erschienen. Er heisst Die Töchter der Tuchvilla und spielt kurz nach den Geschehnissen des ersten Bandes. Ich bin auf alle Fälle schon sehr gespannt wie es weitergeht und werde mir den zweiten Teil bei Gelegenheit zulegen. Übrigens: An und für sich ist die Geschichte mit diesem Band abgeschlossen. Es bleiben keine offenen Fragen. Trotzdem freue ich mich, die mir wirklich ans Herz gewachsenen Personen im zweiten Band wiederzutreffen.

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Das Setting dieses Romans erinnert stark an die erste Staffel von Downton Abbey: ein Herrenhaus mit einer großen Dienerschaft, das Leben kurz vor dem ersten Weltkrieg, Liebe, Intrigen und Geheimnisse... Allerdings spielt die Geschichte in Augsburg und die Melzers sind nicht adlig, sondern neureich. Die Geschehnisse sind auch nicht ganz so dramatisch wie bei Downton Abbey, aber genau das hat mir gut gefallen. Es wird in der dritten Person abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt (ich glaube, das heißt "multiperspektivische Erzählhaltung"), so kommen Bedienstete und Herrschaften gleichermaßen zu Wort. Man versteht so besser die Motive und Zusammenhänge. Die dargestellte Diplomatie und das Fingerspitzengefühl der Damen fand ich sehr bewundernswert, ebenso haben mich die Einblicke in die Aufgaben z.B. der Kammerzofen schwer beeindruckt. Sie müssen den gnädigen Damen nicht nur beim Ankleiden und Frisieren helfen sowie die Kleiderkammer aufräumen, sondern auch die Kleidung der Herrschaften ohne Aufforderung kontrollieren, reinigen und ausbessern, dabei beachten, was diese heute noch vorhaben, dürfen sie aber unter keinen Umständen stören. Wenn z.B. die Gnädige mit Migräne im Bett liegt, gibt es keinen Weg in ihre Kleiderkammer. Die Sprache finde ich angemessen, sie ist weder zu modern noch zu gestelzt. Nur ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen: Sprach man damals schon von "leckerem" Essen? Und hat man den Stein auf der Straße schon an die Seite "gekickt"? Der zeitliche Rahmen wird meist nur grob umrissen, so gefällt es mir. In der Tuchfabrik wird gesponnen, gewoben und gedruckt, Marie entwirft und näht Kleider, aber mir als Hobbyschneiderin war das alles leider etwas zu oberflächlich, da hätte ich mir mehr Details gewünscht. Am Ende des Romans verwischen leider die Perspektiven und es wird für meinen Geschmack ein wenig zu kitschig. Manche Fäden wurden auch nicht zu Ende gesponnen, aber da hoffe ich auf den zweiten Band "Die Töchter der Tuchvilla", der hier schon bereit liegt. Immerhin gibt es auf den letzten Seiten noch zwei kleine Überraschungen, die mir gefallen haben.

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Cover Das Cover passt doch einmal richtig gut zum derzeitigem Wetter. Auch wenn natürlich beiweiten weniger Schnee liegt Also was bedeutet gar keiner. Zumindest noch ^:^. Aber dass soll natürlich nicht heißen, dass es nicht auch eine tolle Sommerlektüre ist. Aber erst mal zurück zum Cover. Kann man es eigentlich nicht toll finden? Es hat etwas Magisches, etwas Geheimnisvolles und gleichzeitig Edles. Natürlich wirkt hier viel dass Weiß, Natürlich, aber es ist so ein Buch, dass man einfach in die Hand nehmen muss. Selbst wenn man vielleicht nicht viel Historisches liest wie ich. Und dass Die Jahreszeit da auch passend zum Inhalt steht, rundet dass ganze für mich sehr gut ab. Handlung Für Marie beginnt ein neuer Abschnitt in ihrem Leben. Ein wichtiger Abschnitt. Vielleicht sogar ihre letzte Chance. Direkt aus dem "Küchenwanze? Ihnen schaut der Hochmut aus allen Knopflöchern. Der Hochmut und die Dummheit." Das sie zwischen all dem auch Freundschaft und Zuneigung erfährt liegt dem Zufall zugrunde, als das junge Fräulein Melzer einen Narren an Marie frisst und sie zu ihrem Model und Freundin macht. Doch nicht alle finden diese Entwicklung gut. Das Personal als auch Herr Melzer rümpfen die Nase. Dann wirft der Sohn des Hauses ein Auge auf Marie. Dieses sträubt sich mit Händen und Füßen. Denn sie weiß, daraus kann nichts Gutes werden. Oder? Schreibstil Der Stil ist einfach und besitzt eine Lockerheit, die ich bei manch einem historischem Roman vermisse. Das bedeutet nicht, dass er platt ist, sondern einfach, dass er mal fern von Staub der letzten Jahrzehnte ist und es schafft, den Leser zu begeistern und auch durch die Vielschichtigkeit der Handlung zu führen, ohne dass man den Eindruck gewinnt, sich in den Fäden der Kreuzenden Handlungen zu verfangen. Besonders gut fand ich, dass jeder Charakter in der Familie der Melzers sein eigenes Ding laufen hatte. Man konnte ihre Charaktere gut fassen und trotz der hier und da genutzten Klischees, sah man bei jedem eben auch einen eigenen Charakter den man der Figur auch abnahm. Auch die Atmosphäre von dem normalem leben bis zu den Bällen. Herrlich. Charaktere Marie in der Rolle des armen Waisenmädchens, welches im Grunde nichts über seine Eltern weiß und immer schon ein schweres Leben gehabt hat, hätte klischeehaft laufen können, wäre die Autorin auf die Mitleidsschiene aufgesprungen. Doch Marie ist anders. Sie hat eine enorme innere Stärke entwickelt, wo andere zugrunde gegangen wären. Sie ist Stolz und stark, aber nicht hochmütig. Und das sie nicht auf den Kopf gefallen ist, merkt man sehr schnell. Einfach ein Mädchen, das einem ans Herz wächst. Der Rest der feinen Gesellschaft kratzt da doch hier und da an den Klischees. Da wäre der Hausherr, der ein ziemliches Geheimnis hütet, und als Bürgerlicher seinen Kindern sehr gerne zeigen würde, was harte Arbeit ist. Die Dame des Hauses immer ruhig, besonnen und um Frieden bedacht. Der Sohn, der ein wenig flippiger ist und sich auch aufzulehnen bereit ist. Und natürlich die Melzer-Schwestern. Die können anderster gar nicht sein. Die eine fast elfenhaft, frech und kunstbegabt. Die andere etwas molliger und gesittet und abgeklärter der Gesellschaft gegenüber. Aber auch die anderen vielen Nebencharas zeichnen sich durch so manch eigenen Charakter aus. Sei es der Rest des Personals, wo besonders Auguste mit Vorsicht zu genießen ist, als auch die anderen Mitglieder der feinen Gesellschaft. Und eines wird dem Leser recht bald klar. Hier spielt kaum jemand mit offenen Karten. Meinung Ich lese nicht sonderlich oft historische Romane und doch ist es schon mal zwischendrin toll, in so eine ganz andere Zeit abzutauchen. Besonders wenn es wie hier einem die Autorin noch dazu so spielend leicht macht. Sie nimmt den Leser durch Marie einfach mit in dieses Haus. Diese neue Welt in der man sich genau, wie sie erst einmal zurechtfinden muss. Das hat mir viel Spaß gemacht. Gewürzt wurde das Lesevergnügen dann noch zusätzlich durch Intrigen und ein Familiengeheimnis, das mir einiges Zähneknirschen eingebracht hat. Alles in allem ist es ein gutes Buch, bei dem man gerade auch sagen kann das es für Leser etwas ist, die sich in der historischen Genre nicht so heimisch fühlen.

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Eine Villa in Augsburg 1913. Anhand der Geschichte des jungen Dienstmädchens Marie erfährt man viel über das Leben zwischen “oben” – der Herrschaft und damit der Familie, und “unten” – der Dienerschaft, die zwar im Souterrain wirtschaftet jedoch ganz unter dem Dach schläft. Ebenso erfährt man Einiges über das Leben in Augsburg und Paris kurz vor dem Ausbrechen des 1. Weltkriegs und über die Tuchindustrie. Es ist ein leicht zu lesender Roman, der von der ersten Seite an neugierig macht und einen packt. Denn Anne Jacobs sorgt dafür, dass einem alle Familienmitglieder und die wichtigsten Diener schnell an´s Herz wachsen. Und auch dafür, dass man unwillkürlich mitfiebert, wenn die älteste Tochter des Hauses – scheinbar eine zartbesaitete Künstlerseele, aus heiterem Himmel mit ihrem vermeintlich Herzallerliebsten nach Paris durchbrennt… Es wird nie langweilig. Fazit Eine wunderbare Lektüre während des Beginns einer neuen Zeit mit aufmüpfigen Frauen, biederen Herren und mehrere Welten, die in der Villa des Fabrikbesitzers aufeinander prallen.

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Ich liebe diesen Roman.... Er hat mich ein wenig an Jane Austen erinnert - liest sich sehr kurzweilig - spannend und romantisch. Ich habe tatsächlich an einem Samstag 550 Seiten davon gelesen - einfach weil ich nicht aufhören konnte. Und da noch dazu obwohl ich bisher keine historischen Bücher gelesen habe .... das wird sich nun ändern!

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