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Rezensionen zu
Einsame Nacht

Charlotte Link

Die Kate-Linville-Reihe (4)

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€ 25,00 [D] inkl. MwSt. | € 25,70 [A] | CHF 34,50* (* empf. VK-Preis)

MEINUNG: Charlotte Link landet immer mal wieder auf meiner Leseliste. In der Vergangenheit habe ich einige Romane von ihr gelesen, allerdings noch keinen Band der Reihe um die Ermittlerin Kate Linville. Beim Lesen habe ich festgestellt, dass man die Bücher doch lieber in der Reihenfolge lesen soll, denn man wird hier zumindest auf den Band davor doch enorm gespoilert und z.T. wird hier sogar noch etwas fortgesetzt.  Die Geschichte ist relativ kurz zusammengefasst. Kate Linville muss in dem Mord an einer jungen Frau ermitteln, die ermordet in ihrem Auto aufgefunden wird. Eine Zeugin hat in der Nacht die Ermordete im Auto gesehen und auch einen Mann, der zu der Frau ins Auto gestiegen ist. Die Spur führt in den Ermittlungen schnell zu einem Cold Case, der damals von Caleb Hale, Kates ehemaligen Vorgesetzten nie gelöst worden ist. Die Stimmung in Charlotte Links Büchern ist wie immer sehr melancholisch. Es ist das ideale Buch für die kalte Winterzeit, zumal es auch im Dezember, genauer zu Weihnachten spielt. Die Geschichte enthält eine Reihe von Protagonistin, die die Autorin bis ins kleinste Detail beschreibt, so dass man sich als Leser ein gutes Gefühl für die Personen verschaffen kann. Alle Charaktere haben aber eine ganze Menge seelischen Ballast. Selbst Kate Linville leidet an ihrer Einsamkeit als Singlefrau, die allein mit ihrer Katze lebt. Sie wird einerseits als wirklich kluge Ermittlerin dargestellt, aber auf der anderen Seite sieht sich selbst als graue Maus an, für die kein Mann jemals ernste Gefühle hegen könnte. Allerdings verarbeitet sie auch noch eine sehr schlechte Erfahrung. Parallel zu den normalen Kapiteln, gibt es immer noch Kapitel von einem Jungen, der an enormen Übergewicht leidet. Dies ist das zentrale Thema des Krimis: Wie sehr Menschen mit starkem Übergewicht in der Gesellschaft zu leiden haben. Den Spannungsbogen empfand ich als gemäßigt. Auf guten 600 Seiten hat sich die Handlunge manchmal ganz schön hingezogen und erschien mir an einigen Stellen auch zu kleinteilig. Ich muss der Autorin aber lassen, dass der ganze Fall bzw. die Fälle sehr gut miteinander konstruiert waren. Hinsichtlich der Täters war ich gedanklich irgendwie lange anders unterwegs bzw. irritiert von den Kapiteln des Jungens, was sicherlich genau so beabsichtigt war. Am Ende ist ein Täter, von dem man es am Anfang kaum ahnen kann.  FAZIT: Einsame Nacht ist für mich ein solider Roman gewesen, der gerne 100 Seiten weniger hätte haben können. Für mich war eher ein Roman mit Spannung als ein richtiger Krimi. Der Fokus liegt eindeutig auf den Charakteren und ihren Beziehungen zueinander. Ich würde aber nicht ausschließen hier weitere Bände zu lesen, da ich Kate Linville mochte.

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Bei der North Yorkshire Police weht ein frischer Wind. Caleb Hale hat dem Polizeidienst den Rücken gekehrt, seine Nachfolgerin Pamela Graybourne macht klare Ansagen und gibt auch DS Kate Linville zu verstehen, dass sie keine Extratouren duldet und deshalb von ihr auch keine Nachsicht zu erwarten ist. Bemüht, sich an diese Vorgaben zu halten, steigt Kate in die Ermittlungen bei dem Mord an einer jungen Frau ein, der weite Kreise zieht, da an dem Tatort Spuren auftauchen, die Verbindungen zu einem weit zurückliegenden Fall haben. Und als ob das noch nicht genug wäre, gibt es weitere Todesfälle, die bei genauerem Hinsehen miteinander verbunden scheinen und auf Aufklärung warten. Lange Zeit rätselt Kate über den roten Faden, der sämtliche Opfer verbindet. Sie recherchiert akribisch, dreht jeden Stein um und findet schließlich die Verbindung. Doch dann bringt sie eine unüberlegte Aktion in allerhöchste Gefahr. „Einsame Nacht“ ist der vierte Band der Reihe, und da Charlotte Links Kriminalromane mit DS Linville immer recht umfangreich sind (hier knapp 600 Seiten), reicht ein einzelner Mord natürlich nicht aus, um die Seiten zu füllen. Das heißt, wie bereits in den vorherigen Bänden der Reihe sind es mehrere Todesfälle, die miteinander in Verbindung stehen. Und leider macht die Autorin den gleichen Fehler wie in den Vorgängern, denn bis Linville dies erkennt, vergehen unzählige Seiten, die mit Vermutungen, Überlegungen und zahllosen Wiederholungen gefüllt sind, die die Geschichte unnötig in die Länge ziehen. Dazu das ständige selbstmitleidige Gejammer der Protagonistin über ihr einsames Leben, ihr mangelndes Selbstbewusstsein und ihre Sehnsucht nach einem Partner…geschenkt. Und so wenig differenziert und flach wie Linville bleiben leider auch die anderen Akteure. Eine weitere Frage, die mich beschäftigt: Warum ist diese Reihe im Norden Englands verortet, wenn sich doch keinerlei Bezug zu der außergewöhnlichen Landschaft der Yorkshire Dales in der Handlung findet? Hin und wieder die Erwähnung von Scarborough reicht hier leider nicht aus. Wenn es schon England sein muss, wäre es wünschenswert, wenn man die entsprechende Atmosphäre auch im Text wiederfinden würde.

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