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Rezension zu
Einsame Nacht

Mehr Roman als Krimi

Von: eulenmatz liest
18.11.2022

MEINUNG: Charlotte Link landet immer mal wieder auf meiner Leseliste. In der Vergangenheit habe ich einige Romane von ihr gelesen, allerdings noch keinen Band der Reihe um die Ermittlerin Kate Linville. Beim Lesen habe ich festgestellt, dass man die Bücher doch lieber in der Reihenfolge lesen soll, denn man wird hier zumindest auf den Band davor doch enorm gespoilert und z.T. wird hier sogar noch etwas fortgesetzt.  Die Geschichte ist relativ kurz zusammengefasst. Kate Linville muss in dem Mord an einer jungen Frau ermitteln, die ermordet in ihrem Auto aufgefunden wird. Eine Zeugin hat in der Nacht die Ermordete im Auto gesehen und auch einen Mann, der zu der Frau ins Auto gestiegen ist. Die Spur führt in den Ermittlungen schnell zu einem Cold Case, der damals von Caleb Hale, Kates ehemaligen Vorgesetzten nie gelöst worden ist. Die Stimmung in Charlotte Links Büchern ist wie immer sehr melancholisch. Es ist das ideale Buch für die kalte Winterzeit, zumal es auch im Dezember, genauer zu Weihnachten spielt. Die Geschichte enthält eine Reihe von Protagonistin, die die Autorin bis ins kleinste Detail beschreibt, so dass man sich als Leser ein gutes Gefühl für die Personen verschaffen kann. Alle Charaktere haben aber eine ganze Menge seelischen Ballast. Selbst Kate Linville leidet an ihrer Einsamkeit als Singlefrau, die allein mit ihrer Katze lebt. Sie wird einerseits als wirklich kluge Ermittlerin dargestellt, aber auf der anderen Seite sieht sich selbst als graue Maus an, für die kein Mann jemals ernste Gefühle hegen könnte. Allerdings verarbeitet sie auch noch eine sehr schlechte Erfahrung. Parallel zu den normalen Kapiteln, gibt es immer noch Kapitel von einem Jungen, der an enormen Übergewicht leidet. Dies ist das zentrale Thema des Krimis: Wie sehr Menschen mit starkem Übergewicht in der Gesellschaft zu leiden haben. Den Spannungsbogen empfand ich als gemäßigt. Auf guten 600 Seiten hat sich die Handlunge manchmal ganz schön hingezogen und erschien mir an einigen Stellen auch zu kleinteilig. Ich muss der Autorin aber lassen, dass der ganze Fall bzw. die Fälle sehr gut miteinander konstruiert waren. Hinsichtlich der Täters war ich gedanklich irgendwie lange anders unterwegs bzw. irritiert von den Kapiteln des Jungens, was sicherlich genau so beabsichtigt war. Am Ende ist ein Täter, von dem man es am Anfang kaum ahnen kann.  FAZIT: Einsame Nacht ist für mich ein solider Roman gewesen, der gerne 100 Seiten weniger hätte haben können. Für mich war eher ein Roman mit Spannung als ein richtiger Krimi. Der Fokus liegt eindeutig auf den Charakteren und ihren Beziehungen zueinander. Ich würde aber nicht ausschließen hier weitere Bände zu lesen, da ich Kate Linville mochte.

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