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Rezensionen zu
Das Seehaus

Kate Morton

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Eleanor - Alice - Sadie: 3 Frauen und 3 Lebensgeschichten, wobei jede Geschichte und jeder Charakter sehr detailreich und ausführlich beschrieben ist. Die Charaktere: Wie in fast allen Romanen, in denen die Gegenwart und die Vergangenheit zu einer Geschichte verwoben werden, fand ich die Vergangenheit viel greifbarer und spannender. Schon nach dem ersten Kapitel kann der Leser erahnen, dass etwas wirklich Schreckliches im Jahr 1933 passiert ist. Der Leser erhält Einblicke in die Welt der sechzehnjährigen Alice und ihrer Mutter Eleanor. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit Alice zu Beginn der Geschichte nicht wirklich viel anfangen konnte. Sie war mir weder sympathisch, noch konnte ich ihre Gedankengänge nachvollziehen. Besonders gut gefallen hat mir, dass Alice auch noch 70 Jahre später eine bedeutende Rolle spielt und ihr Charakter sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Die Geschichte um Eleanor fand ich hingegen viel belebter. Ihre Eigenschaften und Gedankengänge waren meiner Ansicht nach viel besser durchdacht und zu einem Gesamtgebilde geformt. Eleanor, die in ihrer Jugend voller Eifer und Tatendrang steckt und deren Leben sich durch den 1. Weltkrieg komplett verändert. Sadie, die Protagonistin der Gegenwart, steckt ebenfalls voller Tatendrang und möchte unbedingt wissen, was vor 70 Jahren passiert ist. Sie hat einen starken Charakter und lässt sich auch nicht durch ihre privaten und beruflichen Probleme von ihrem eigentlichen Ziel abbringen. Sie setzt alle Hebel in Bewegung, um das Familiengeheimnis aufzudecken. Schreibstil: Auch wenn der Roman zu Beginn etwas schleppend voranschreitet und die Geschichte erst im letzten Drittel in Fahrt kommt, habe ich dieses Buch wirklich sehr gerne gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft, packend und ergreifend. Die Autorin legt meines Erachtens den Kern der Geschichte auf die unterschiedlichen Charaktere. Sie lenkt den Leser auf falsche Fährten und wirft Vermutungen bewusst wieder über den Haufen. Am Ende des Romans wird dem Leser klar, dass die Autorin ein wunderbares Konstrukt erschaffen hat, in dem ein dunkles Familiengeheimnis Stück für Stück aufgedeckt wird.

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Der Klappentext: Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie. Noch ahnt niemand, dass sich in dieser Nacht etwas Schreckliches ereignen wird. Ein Unglück, das so groß ist, dass die Familie das Anwesen für immer verlässt. Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das verfallene Haus an einem See. Sie geht den Spuren des Jungen nach, der in jener Nacht verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld … Die Handlung: Kate Morton ist dafür bekannt, dass sie Familiengeschichten auf mehreren Zeitebenen spannend erzählt, so dass der Leser vollkommen in der Buchwelt gefangen genommen wird. Ihre Geschichten weisen immer mindestens zwei Zeitebenen auf, diese hier sogar mehr. Zum Einen spielt die Geschichte 1913 in der Jugend von Alices Mutter, dann wieder 1933 und später, als ein Teil der Haupthandlung, wo der Leser dann Alice in ihrem Leben begleitet. Letztendlich springt die Handlung in die Gegenwart, in der Sadie, die junge Polizistin, in einer beruflichen Auszeit das verfallene Haus entdeckt und neugierig auf den Hintergrund dieses Grundstücks ist. Die Charaktere: Dieses Buch wimmelt eigentlich nur so von Charakteren, schon alleine durch die vielen Zeitebenen der Handlung. Am Anfang fand ich es ein wenig schwierig allen zu folgen, grade auch, weil sich doch einige Parallelen in der Jugend von Alice aber auch ihrer Mutter wieder fanden, die jedoch im weiteren Leben eine ziemlich große Unterschiedlichkeit aufwiesen, so dass ich zunächst wirklich aufpassen musste, nicht Handlungsstränge zu verwechseln. Im Laufe des Buches nimmt dieses aber ab und man kennt nach und nach die verschiedenen Konstellationen. Schreibstil: Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gern. Es ist inzwischen ihr viertes Buch, dass ich von ihr gelesen habe. Ein fünftes steht noch auf meinem SUB. Wenn man die Bücher zur Hand nimmt, weiß man, dass man die nächste Zeit in die Tiefen einer anfänglich oft verworrenen Handlung eintaucht, aber bei den Seitenzahlen von oft mehr als 600 Seiten bietet sich halt auch die tolle Möglichkeit, ein Teil der Familiengeschichte zu sein und zu einem stillen Beobachter zu werden. Über die Zeitsprünge hin hat man die Gelegenheit ähnlich eines Krimis schon mal die Handlung zu entwirren, wobei Kate Morton doch meist noch einige Twists in der Hand hat, die einem eine vorzeitige Lösung unmöglich machen und so bleibt das Leseerlebnis wirklich spannend. Atmosphäre/Spannung/Humor: Wie bereits benannt, steigt die Spannung grade im letzten Drittel sehr an. Einerseits scheint sich alles langsam zu entwirren und sein Geheimnis preiszugeben, doch dann hat man ja noch mehr als 150 Seiten und es ist klar, dass das wohl doch noch nicht das Ende ist. Die Atmosphäre des Buches ist ein wenig düster, da man ja nun schon schnell weiß, welches Unglück diese Familie getroffen hat, jedoch nicht genau wie und warum. Idee und Umsetzung: Die Grundidee ihrer Bücher sind eigentlich immer gleich, was aber nicht heißt, dass sie damit grundsätzlich schlecht sind, oder sich alles wiederholt. Es ist halt nur immer eine Familiengeschichte auf verschiedenen Zeitebenen und damit auch Charaktere der unterschiedlichen Generationen, die die Geschichte erzählen und voran bringen. Das Geheimnis der einzelnen Familien sind dann in sich natürlich unterschiedlich und nicht von vorn herein vorhersagbar. Stärken und Schwächen Für mich gibt es keine extremen Schwächen bei Kate Morton. Die größte Stärke ist, dass man weiß, worauf man sich einlässt, wenn man eines ihrer Bücher in die Hand nimmt und dann kann man für eine längere Zeit in der Geschichte versinken. Eine Schwäche hatte das Buch für mich am Schluss, wo ich jetzt nicht spoilern werde, aber es war für mich doch ein Funken zu viel! Die letzte Verknüpfung hätte es für mich nicht gebraucht, um mich zufrieden zu stellen. Fazit Es war wieder eine schöne Zeit in einer tollen Familiengeschichte von Kate Morton. Generell würde ich solche Bücher nicht in einem Rutsch alle hinter einander lesen, aber so ein-zwei Mal im Jahr genieße ich es, auch mal in eine längere Geschichte einzutauchen und die Umgebung zu vergessen. Daher bin ich mit der Geschichte wirklich zufrieden und freue mich schon auf ein neues Abenteuer der Autorin.

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Im Sommer 1933 erwartet vor allem die sechzehnjährige Alice Edevane mit Spannung und voller Sehnsucht das Mitsommerfest. Doch alle Freude über das Fest ist jäh vergessen, als ein schreckliches Ereignis die Familie erschüttert. Der elf Monate alte Theo ist spurlos verschwunden. Auch siebzig Jahre später sind die damaligen Ereignisse noch längst nicht bei allen vergessen. Als die Polizisten Sadie eine Zwangspause bei ihrem Großvater in Cornwall verbringt, stößt sie auf den Landsitz der Familie Edevane, der seit Jahrzehnten leer steht. Alles sieht so aus, als würde die Familie jeden Augenblick zurückkommen – würde das Haus nicht langsam verfallen und wäre da nicht die zentimeterdicke Staubschicht. Sadie beginnt Fragen zu stellen und erforscht langsam das dunkle Geheimnis, dass so lange verborgen lag. Sie stößt auf eine tiefe Schuld und eine Liebe, die nicht sein durfte... Kate Morton nimmt den Leser mit auf eine spannende und dramatische Spurensuche um das dunkle Familiengeheimnis der Edevanes zu lüften. Auf zwei verschiedenen Zeitebenen erfährt der Leser immer mehr über die damaligen Ereignisse und wird mitten hineingezogen in die Geschichte. Die Perspektive aus der erzählt wird wechselt immer wieder, doch ich fand es nicht schwer den Überblick zu behalten. Der Stil ist sehr bildhaft und manches Mal auch sehr ausschweifend. Jedoch plätscherte die Geschichte gerade anfangs erstmal vor sich hin, so dass ich eine ganze Weile gebraucht habe, um mich wirklich in die Geschichte einzufinden. Daher war das erste Drittel des Romans etwas mühselig, aber dann wurde ich doch noch wie gewohnt vom Stil und der Erzählung gefesselt. Gestört haben mich teilweise auch die Wiederholungen, wenn sowohl in der Gegenwart als auch der Vergangenheit letztlich die gleichen Erkenntnisse brachten. Die Auflösung am Ende war für mich sehr unerwartet, jedoch stimmig und logisch. Geschickt hat Kate Morton unterwegs falsche Fährten gelegt in die nicht nur Sadie, sondern auch ich immer wieder hineingetappt bin. Die Charaktere sind authentisch und aus dem Leben gegriffen und ich hatte keinerlei Probleme, sie mir vorzustellen. Sie werden facettenreich geschildert, haben Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen. So unterschiedlich sie auch sind, mich hat es fasziniert, wie die Autorin es geschafft hat, dass ich sowohl mit Alice als auch mit Sadie letztlich wunderbar mitfiebern konnte. Mein Fazit: Kate Morton hat ein spannendes Familiengeheimnis gewoben, dass vor allem durch seine Charaktere überzeugen konnte. Der Stil war mir teils zu ausschweifend, so dass es einige Längen gab und ich ungewöhnlich lange gebraucht habe, das Buch zu lesen. Dennoch hat es mir letztlich gefallen und Fans von Geschichten über dunkle Familiengeheimnisse werden es sicher ebenso mögen.

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Meine Meinung Story Die Handlung des Buches hat mich wieder einmal sehr angesprochen. Die Story handelt in zwei Zeiten und ist die Typische, leider nicht wirklich neue, Suche nach einem Geheimnis, welches die suspendierte Polizistin Sadie Sparrow in die Vergangenheit führt. Sie entdeckt beim Joggen ein geheimnisvolles Anwesen, welches verlassen in der Landschaft Cornwalls steht. Sie forscht nach, wieso das Haus verlassen ist und stößt dabei auf einen Fall, der sie in die Zeit vor und während des 2. Weltkrieges führt und bis heute ungeklärt blieb. Es geht um das Verschwinden des jüngsten Sohnes der Familie Edevane. Bei den Ermittlungen ist ihr mehr oder weniger die mittlerweile 86, Jährige Alice Edevane, die eine berühmte Kriminalautorin ist, behilflich. All das hat Kate Morton in eine tolle Geschichte gepackt, die den Leser fesselt und ihn so schnell nicht mehr los lässt. Man will unbedingt wissen, was mit dem kleinen Theo passiert ist und wird dabei mehr als einmal auf eine falsche Fährte gesetzt. Die Autorin setzt immer, wenn man gerade denkt man wüsste was passiert ist, noch einen drauf. Natürlich ist auch Sadies Geschichte spannend, wieso sie momentan vom Dienst suspendiert ist, was sie für eine Vergangenheit hat und wer oder was für sie wichtig ist. Das einzige was ich zu bemängeln habe, sind einige langatmige Kapitel, die für mich hätten kürzer ausfallen können. Deswegen ziehe ich einen Stern ab. Schreibstil Bis auf ein paar Längen ließ sich das Buch sehr leicht und flüssig lesen. Kate Morton schreibt sehr ausführlich und auch etwas anspruchsvoller. Es ist keine leichte Lektüre die sich so weg lesen lässt, sondern man muss schon genauer und aufmerksamer lesen. Ich persönlich fand die Kapitel teilweise zu lang. Ich hatte Probleme Abends zum Ende zu kommen, da ich gerne bei Kapitelende aufhöre zu lesen. Ansonsten schreibt sie sehr bildhaft und anschaulich. Charaktere Die Charaktere sind sehr authentisch und ihre Handlungen sehr real und glaubhaft. Sadie mochte ich, genauso wie ihren Großvater sehr. Alice und Deborah Edevan waren typisch englische Damen, mit denen ich weder in der Vergangenheit, noch in der Gegenwart warm werden konnte. Mein Fazit Ein spannender Roman, der den Leser ins Jahr 2003 und in die Zeit vor, während und nach dem 2. Weltkrieg führt. Eine Familiengeschichte. Ein vermisstes Kind. Eine Polizistin, die vom Job beurlaubt ist und der Spur von damals nachgeht und dabei auf Familiengeheimnisse stößt. Spannend, anspruchsvoll. Sehr gut ausgearbeitete Charaktere. Wer spannende Familienromane mag, die in zwei Zeiten spielen, ist hier genau richtig. Ich muss einen Stern abziehen, da ein paar Längen vorhanden und die Kapitel für mich einfach zu lang waren. Ich vergebe volle vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.

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Das Cover ist wieder sehr typisch für einen Roman von Kate Morton gestaltet. Es zeigt ein englisches Herrenhaus, vermutlich „Loeanneth“ an einem See. Über dem Landsitz scheint sich ein Gewitter an zu bahnen. Im Vordergrund lenken die Blüten eines Obstbaumes von dem nahenden Unwetter ab. Der See scheint von einem Fluss gespeist zu werden, der Stromschnellen. enthält. Meine Eindrücke vom Cover lassen sich im Roman auf die eine oder andere Weise wieder finden. Es ist inzwischen der 5. Roman, den ich von Kate Morton gelesen habe. Ich habe mich wieder auf eine englisches Familiendrama gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Zum Einen bin ich eingetaucht in das Leben von Alice um 1933 auf dem Landsitz ihrer Eltern. Zum Anderen erlebe ich den Landsitz 2003 als verwilderten Park aus der Sicht von Sadie. Anfangs fand ich es schwer in die verschiedenen Zeiten einzutauchen. Ich brauchte etwas um mit den einzelnen Personen und Namen vertraut zu werden. Doch dann war ich gefesselt von dem Wunsch zu erfahren, was in jener Nacht schreckliches passiert ist. Was ist mit dem kleinen Bruder von Alice passiert und warum hat ihre Familie den Landsitz zurück gelassen? Während Sadie ihre Auszeit vom Polizeidienst eigentlich ohne Ermittlungen verbringen soll, stolpert sie mehr oder weniger über den verwilderten Park des Landsitz „Loeanneth“. Als sie von dem ominösen Verschwinden von Theo erfährt, ist ihre Neugierde geweckt. Entgegen der Anweisungen sich auszuruhen versucht sie den Fall zu lösen. Ob Sadie Licht ins dunkel bringen konnte und wie der Landsitz so verkommen konnte erfährst du selbst beim Lesen. Begebe dich auf eine Reise nach Cornwall und folge der sehr detaillierten und bildlichen Sprache von Kate Morton. Vielen Dank an Random House und den Diana Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Dies war mein erster Roman von Kate Morton und ich muss sagen, ich bin wirklich positiv überrascht. Kate Morton hat einen so angenehmen und sinnlichen Schreibstil. Man kann während dem Lesen fast schon das Seehaus auf Loeanneth sehen, das Gras des riesigen Anwesens unter den Füßen spüren und die Stimmen der Bewohner hören. Ich finde das Cover passt einfach perfekt zu diesem Buch und seinem Inhalt. Auch die Charaktere liebevoll ausgearbeitet. Die Geschichte spielt in unterschiedlichen Zeiten. So wird der Leser in die Jahre 1911 und 1933 mitgenommen und kann aus der Sicht der Protagonisten Alice und ihrer Mutter Eleonor die Geschehnisse des Familiendramas miterleben. 2003 stößt Sadie Sparrow dann auf das Seehaus und den alten, ungelösten Fall und lässt einen an ihren privaten Ermittlungen teilhaben. Ehrlich gesagt hatte ich die Befürchtung aufgrund der Zeitsprünge und Wechsel der Perspektiven etwas durcheinander zu kommen. Das war aber absolut nicht der Fall. Ich konnte mich problemlos auf alle Charaktere und Zeiten einstellen. Dies liegt nicht zuletzt am Geschick der Autorin! Die Geschichte hat mich wirklich abgeholt und mitgenommen! Sie hat auch zu keiner Zeit an Spannung verloren, da immer wieder fehlende Puzzleteile zur Lösung des Falles um das Verschwinden des kleinen Theo Edevane gefunden wurden. Ebenso wurden des öfteren bestehende Theorien als falsch enttarnt und nach neuen Ansätzen gesucht. Gerade zum Ende der Geschichte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es war so schön und spannend zu verfolgen wie Sadie und „ihr Team“ (Ich nenne es Team um niemandem die Überraschung zu nehmen!) des Rätsels Lösung immer näher kamen und das Ende war auch absolut nach meinem Geschmack. Es bleibt wirklich keine Frage mehr offen und ich konnte das Buch nach der letzten Seite einfach entspannt zuschlagen. Fazit: Mich hat die Geschichte wirklich gut unterhalten und ich kann sie jedem, der auf der Suche nach einem spannenden Familiendrama ist nur empfehlen.

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Ich habe vor kurzem bereits einen Roman gelesen, der auf 2 Zeitschienen basierte und hatte mir gezielt noch einen weiteren ausgesucht. In diesem Buch erleben wir die Welt einmal um 1900 und um 2000. Ehrlich gesagt fand ich es anfangs ein wenig schwierig dem Buch zu folgen, aber der gute Schreibstiel (auch wenn er meist ausschweifend ist) führt einen zuverlässig durch alle Handlungsstränge, in denen wir die wichtigen Personen kennen- und verstehen lernen. Heute: Als Polizistin kann Sadie natürlich nicht von geheimnissen lassen, besonders wenn sie ein altes verlassenes Herrenhaus gepackt sind, das von heute auf Morgen verlassen wurde, obwohl sie eigentlich wegen beruflicher Schwierigkeiten eine Auszeit nehmen und genießen soll. Nachforschungen bringen ans Licht, das dort ein kleiner Junge spurlos verschwunden ist und seine Familie auf diesen schweren Verlust hin alles zurück ließ. Sadie kann einfach nicht anders, ihre Neugier ist geweckt! Damals: Hier dreht sich alles um Alice, bzw., die Geschichte um das Verschwinden ihres kleinen Bruders und welche Auswirkungen es auf die gesamte Familie hat. Wenn Sadie ihre Nachforschungen gute 80 Jahre später wieder aufnimmt, ist sie bereist 86 als, erfolgreiche Krimiautorin und war niemals wieder in dieses alte Seehaus zurückgekehrt. Die Figuren werden anschaulich mit viel Aussagekraft beschrieben und man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen, auch wenn ich persönlich manche Dinge ein bisschen zu schwülstig fand. Interessant ist auch, das die Autorin sich Mühe dabei gegeben hat, in beiden parallelen Ereignisse ähnlich ablaufen zu lassen. Sowas kann passieren, wenn auch selten und ist interessant zu verfolgen. Einiges erahnt man schon, aber während die Ereignisse Stück für Stück entwirrt werden, bekommt man einen guten Nachvollziehbaren Eindruck von allem was passiert ist und auch die „falschen Fährten“ lösen sich schließlich in Wohlgefallen auf. Fans von Krimis und oder Detektivromanen haben sicher Spaß mit diesem Buch. Ich würde es auch nur Leuten empfehlen, die sich gern anspruchsvolleren Büchern widmen! Danke an den Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat! Es kommt zwar nicht in die Spalte meiner Lieblingsbücher, aber ich bin dennoch froh es gelesen zu haben!

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Polizistin Sadie Sparrow hat sich aufgrund beruflicher Schwierigkeiten Urlaub verordnet und fährt zu ihrem Großvater Bertie, der nach dem Tod seiner Frau nach Cornwall gezogen ist. Auf einer ihrem täglichen Joggingläufe führen die Hunden sie zu einem verwilderten Garten. An einem See steht dort ein verwunschenes Herrenhaus. Ein Blick durch die verschmutzten Fenster zeigt, dass es im Dornröschenschlaf liegt. Offensichtlich wurde es samt Einrichtung vor Jahrzehnten verlassen und nie mehr betreten. Sadie ist fasziniert und informiert sich über die Geschichte des Anwesens Loeanneth. Dabei erfährt sie, dass der kleine Sohn der Familie Edevane auf mysteriöse Weise während eines Mitsommerfests in den Dreißiger Jahren verschwand und sein Schicksal nie aufgeklärt werden konnte. Doch wozu ist Sadie Polizistin? Mittlerweile existieren viele Romane, in denen irgendjemand einem lang zurückliegenden Familiengeheimnis auf die Spur kommt. Mal mehr, mal weniger gekonnt werden Vergangenheit und Gegenwart verknüpft. Kate Morton gehört jedoch mit Sicherheit zu denen, die es darin zu einer gewissen Meisterschaft gebracht haben. Mortons Schreibstil ist wie Sekt. Süffig und sinnlich. Die Sätze fließen dahin, lassen sich leicht konsumieren, man möchte immer mehr davon. Menschen, ihre Gefühle und Beziehungen werden einfühlsam und nachvollziehbar geschildert. Loeanneth scheint zum Greifen nah. Sein Licht, die Natur, seine Düfte und Geräusche werden vor dem geistigen Auge des Lesers lebendig. Doch leider teilt die Autorin obendrein immer wieder Baiser aus, so dass die Geschichte und Sätze teilweise vor Gefühlsduseligkeit kleben. Auch das Hohelied der Mutterschaft wird etwas zu vehement gesungen. Ungeachtet dessen, dass Mutterliebe selbstverständlich eine starke Kraft sein kann, muss das aber nicht bei so gut wie jeder Figur thematisiert und dem Leser ständig um die Ohren gehauen werden. Einerseits werden die gegenwärtigen wie auch vergangenen Handlungsstränge und die zahlreichen Erzählperspektiven geschickt verwebt. Es gibt raffiniert-platzierte Hinweise und falsche Fährten, die gefallen und mitunter total überraschen. Die Erzähler enthüllen verschiedene Aspekte der Geschichte. Schicht um Schicht wird das tatsächliche Geschehen freigelegt. Andererseits kündigt sich manches schon von weitem an (z.B. um wen es sich beim Absender des Briefes handeln könnte, den Sadie ungeöffnet zurückschickt) und dass so gut wie jede Figur noch ein eigenes Geheimnis hat, wirkt auf Dauer ermüdend. Kate Mortons Hang wirklich jeden Faden zu verweben, ist für den Gesamteindruck der Geschichte ebenfalls von Nachteil. Leser sind bereit, einiges hinzunehmen und über manches hinwegzusehen, wenn sie Figuren und Handlung mögen. Doch wenn sich die Teile allzu perfekt zusammenfügen und die Happy-Ends kaum mehr zu zählen sind, mindert das die Glaubwürdigkeit der Geschichte/n enorm. Und wenn dem großen Geheimnis am Schluss noch die schwere und absolut unnötige Krone aufgesetzt wird, wird der Bogen so sehr überspannt, dass er schließlich reißt. Die Illusion einer lebensnahen Geschichte zerplatzt endgültig. Das Seehaus ist wie ein Schaumbad. Es vermittelt wohlige Wärme, Entspannung und es umhüllt alle Sinne. Duftige Luftberge türmen sich auf, Seifenblasen platzen, neue entstehen. Die Zeit fliegt nur so dahin. Doch zum Ende hin entwickelt sich zu viel Schaum, der süßliche Duft nervt und das Wasser wird kalt, so dass man lieber aussteigt. Insgesamt ist Kate Mortons aktueller Roman zwar nicht ihre überzeugendste Arbeit, unterhält aber über weite Teile auf höchstem Niveau und schlägt damit andere Werke des Genres immer noch um Längen.

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