Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Schwester

Joy Fielding

(21)
(10)
(0)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Bevor ich bei einem Buch von Joy Fielding anfange zu lesen, überlege ich immer: hopp oder topp? Denn Mittelmaß bin ich bei Joy Fielding noch nicht begegnet, ihre Bücher gefallen mir entweder wirklich gut, oder ich finde sie eindeutig langweilig. Dennoch kann ich die Finger nicht von ihren Büchern lassen, da ja immer die Möglichkeit besteht, dass ich an eines von den guten gerate. Bei "Die Schwester" ist man allerdings bereits nach wenigen Seiten mitten im Geschehen und hat bis zum Ende der Geschichte keine Zeit für andere Fragen. Erzählt wird Carolines Geschichte in zwei Handlungssträngen: ein gegenwärtiger und einer, der mit den Umständen von Samanthas Verschwinden beginnt und dann das Feld von hinten aufrollt, bis er gegen Ende mit dem gegenwärtigen verschmilzt. So bekommt der Leser nach und nach nicht nur mit, wie es der gegenwärtigen Caroline ergeht, sondern auch, wie alles in den vergangenen fünfzehn Jahren seinen Lauf nahm und was in der Zwischenzeit alles geschah. Der Lesefluss ist wirklich gut und die Zeitwechsel tun ihr übriges. So kommt trotz ausführlicher Beschreibungen von Carolines Gemütszustand keine Langeweile auf. Die Lücken im Geschehen füllen sich nach und nach und auch, wenn die Idee des Ganzen, die mir anfänglich durch den Kopf ging, sich am Ende als wahr herausstellte, tat dies meinem Lesevergnügen keinen Abbruch. "Die Schwester" ist ein mitreißender, unterhaltsamer Roman, der wieder einmal die Abgründe menschlichen Verhaltens aufzeigt.

Lesen Sie weiter

Ein kleines Mädchen verschwindet aus ihrem Hotelzimmer während die Eltern feiern sind. Fortan sind die Eltern einer Hetze ausgesetzt, die sie fast zerbrechen lässt. Auch die Schwester der verschwundenen Samantha, Michelle, leidet sehr unter der Situation, war sie doch eh eifersüchtig auf die Kleine. Als sich nach 15 Jahren ein Mädchen bei Caroline Shipley meldet und andeutet, dass sie eventuell die verschwundene Samantha sein könnte, gerät Carolines Welt ins Schwanken. Nach und nach kommt heraus, was damals im Hotel wirklich geschah – und das ist alles andere als schön. Joy Fielding greift hier ein Szenario auf, wie es im Fall Maddy vor einigen Jahren genau so geschehen ist. Zumindest der Anfang. Was wirklich mit Maddy geschah weiß man ja bis heute nicht. Es könnte sich aber so oder so ähnlich tatsächlich zugetragen haben. Mit Caroline entwirft Fielding einen sehr schwachen Charakter. Ich war öfter versucht sie zu schütteln und ihr mehr Selbstvertrauen zu wünschen. Mich hat ihre unterwürfige, schwache Art eher genervt. Michelle hat mir gut gefallen, sie wirkte authentisch und ganz der rebellische Teenager, der mit Kaugummi im Mund zum Zahnarzt geht. Zur Schreibweise der Autorin muss nicht viel gesagt werden. Wie immer: flüssig und fesselnd. Doch etwas anderes als ihre bisherigen Romane. Hier wird vordergründig nicht manipuliert und intrigiert, die Story stützt sich ganz auf die menschlichen Zwischentöne und deren Probleme. Fazit: ein gelungener Roman, der einem Bilder eines blonden Mädchens vor Augen hält und die Frage: war es bei Maddy auch so?

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.