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Rezensionen zu
Die Schwester

Joy Fielding

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Es ist mir sehr schwer gefallen das Buch aus der Hand zu legen. Die Geschichte war fesselnd, auch wenn es Szenen gab, in denen die Spannung nicht in großem Maße vorhanden war. Es war mitreißend, zu sehen, was einer Familie passieren kann, wenn sie mit verstörenden Ereignissen konfrontiert ist. Das Ende ist ja immer so eine Geschmacksache. Ich persönlich hätte mir vielleicht etwas anderes gewünscht, da doch sehr viel überdramatisiert wurde. Dennoch kann ich dieses Buch sehr empfehlen!

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Der Schreibstil von Fielding ist gewohnt flüssig lesbar. Die Geschichte ist hier in anfangs in zwei Zeitebenen geteilt. Einmal in das Geschehen der Gegenwart und dann noch in die Vergangenheit von vor 15 Jahren und jünger. Durch die Kennzeichung der Zeitebenen in den Kapiteln kann der Leser den zwei Handlungssträngen gut folgen ohne die Gefahr es durcheinander zu würfeln. Leider konnte mich die Story zu Anfang nicht wirklich packen. Vieles war leicht vorhersehbar und darunter litt natürlich auch der Spannungslevel enorm. Besonders die erste Hälfte des Buches plätscherte für mich nur so dahin und war in Teilen etwas zu langatmig. Die Beklemmungen und Angst von Caroline, wie zb bei Fieldings Im Koma, kamen für mich hier leider erstmal überhaupt nicht rüber. Was ich schade finde, da ich mir als Mutter hier doch mehr erhofft hatte :-/ Auch die Charaktere fand ich erstmal unausstehlich! Caroline war für mich als Mutter überhaupt nicht ernstzunehmen. Sie hat sich so von ihrer Tochter Michelle unterbuttern lassen, dass man das Gefühl bekam, hier wären die Rollen vertauscht. Ich als Mutter hätte so nicht mit mir umspringen lassen, daher wirkte dieses Verhalten auf mich sehr befremdlich. Und auch Michelle mit ihrer negativen Art, in allem was schlechtes zu sehen oder herauszuhören, empfand ich echt anstrengend. Diese Mutter/Tochter-Beziehung hat mich wirklich genervt! Jedoch muss ich sagen, hat Fielding hier eine tolle Entwicklung der Charaktere eingebaut! Denn speziell im letzten Drittel merkt man immens, wie sich die beiden verändert haben aufgrund des Geschehens. Und auch ihre Beziehung entwickelt sich dementsprechend enorm weiter! Das hat mir wirklich sehr gut gefallen und wirkte dann auch endlich authentisch! Besonders das letzte Drittel konnte mich richtig in seinen Bann ziehen! An ein Weglegen vom Buch war hier nicht mehr zu denken! Das Spannunglevel wurde hier enorm gesteigert und raubte mir teilweise richtig den Atem. Die Aufregung von Caroline ging regelrecht auf mich über! Das ist Fielding wie ich sie kenne und so soll es sein! Die Auflösung war dann sogar für mich noch richtig überraschend und wurde im Endeffekt auch sinnig erläutert. Und ich war froh, dass sich meine Befürchtung so nicht bestätigt hat :-) Fazit: Ein Familiendrama mit Startschwierigkeiten! Manche Teile der Geschichte sind einfach zu langatmig, vorhersehbar und/oder zu weit hergeholt, worunter der Spannungslevel besonders anfangs enorm leidet. Dafür bekommt man eine tolle Charakter- und Beziehungsentwicklung geboten, die dem Leser das Herz aufgehen lässt! Von mir gibts daher 3,5/5 Sterne!

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Die 2 Jahre alte Samantha Shipley wird in einem mexikanischen Luxusresort aus ihrem Bettchen entführt, als ihre Eltern nur wenige Meter entfernt in einem Restaurant essen sind. Eine Tragödie, die ihre Ehe zerbrechen lässt und ihnen enorme Schuldgefühle beschert. 15 Jahre danach erhält Samanthas Mutter einen Anruf von einer jungen Frau, die behauptet, ihre verschwundene Tochter zu sein. Mit gemischten Gefühlen lässt sie sich auf einen Gentest ein und muss erfahren, dass die Wahrheit genauso traumatisch ist, wie der erlittene Verlust. "Die Schwester" ist ein spannendes Höbuch, das eindeutige Parallelen zu dem Fall der kleinen Maddie aufweist, die im Mai 2007 aus einer Ferienwohnung in Portugal verschwunden ist. Vor allem die Anschuldigungen und jahrelangen Hetzkampanien gegen ihre Eltern, werden auch in Joy Fieldings Roman zu einem zentralen Thema gemacht und zeigen auf, wie traumatisch ebensolche Erlebnisse für die Eltern und die Geschwister der verschwundenen Kinder sind. So gelingt es Joy Fielding wunderbar die zweifelnden Gefühle und gegenseitigen Vorwürfe der Angehörigen darzustellen, die sich an dem ihnen angetanen Verbrechen schuldig fühlen. Gewohnt flüssig, mit lebendigen Dialogen und interessanten Figurenkonstellationen geht Joy Fielding dazu vor und versteht es mit immer wieder neuen Aspekten und unerwarteten Vorkommnissen Spannung in die Handlung zu bringen. Dabei wechseln sich gegenwärtige und vergangene Ereignisse miteinander ab und lassen den Hörer die Zeit vor und nach der Entführung erleben. Dass es hierbei nicht immer nervenaufreibend zugeht, ist wohl klar. Und doch versteht es das Hörbuch, vor allem auf emotionaler Ebene zu fesseln. Auch erlangt die in der 3. Person erzählenden Mutter Carolin nicht unbedingt die Sympathie des Hörers, viel zu zwiegespalten und naiv wird sie hier dargestellt. Doch die Aufarbeitung ihres erlebten Traumas ist auf jeden Fall hörenswert. Fazit: Ein dramatisches Hörbuch mit einem spannenden Verlauf und einem überraschenden Ende, das unterhaltsame und bewegende Momente beschert und von Petra Schmidt-Schaller mit einem untrüglichen Gespür für die Gefühlswelt der Figuren gelesen worden ist.

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Die Autorin Joy Fielding habe ich bisher noch gar nicht gekannt, also habe ich direkt mal zu Ihrem neusten Buch gegriffen. Caroline Shipley lebt seit fünfzehn Jahren in einer absoluten Ungewissheit, was mit Ihrer Tochter Samantha geschehen sein könnte, denn Samantha in ihrem Urlaub in Mexiko spurlos aus ihrem Bett verschwunden, während die Eltern mit Freunden beim Essen waren. Trotz einer intensiven Suche hören sie nichts mehr von ihrer Tochter und selbst Caroline geriet in den Verdacht, ihre Tochter selbst entführt zu haben. Fünfzehn Jahre Später meldet sich plötzlich eine junge Frau und sagt dass sie den Verdacht hat, Samantha zu sein! Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen. Der erste spielt in der Gegenwart und der zweite besteht aus Rückblicken in die Zeit vor fünfzehn Jahren. Die von Joy Fielding erschaffenen Charaktere sind sehr unterschiedlich. Caroline wird nach wie vor von Schuldgefühlen wegen Samantha geplagt und ihre pubertierende Tochter Michelle macht ihr das Leben auch nicht gerade leicht. Bis zum Schluss lässt die Autorin die Leser im Unklaren, was damals in Mexiko passiert ist! Das war fies, aber sehr, sehr spannend! :-) Joy Fieldings Schreibstil ist sehr packend, spannend und mitreißend. Man hat das Gefühl, mitten in der spannenden Story zu stecken. Durch den Wechsel zwischen den zwei Handlungssträngen wird der Spannungsbogen permanent oben gehalten. Glaubt mir wenn ich sage, dass man das Buch nur sehr ungerne aus der Hand legt! Für mich als Joy Fielding – Neuling hat es sich definitiv gelohnt, „Die Schwester“ zu lesen!

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Zum Inhalt: Es geht um Caroline und Hunter, die inzwischen seit 10 Jahren verheiratet sind und mit ihren beiden Töchtern, Samantha und Michelle, auf dem Weg in einen Urlaub in Mexiko sind. Dort treffen sie sich mit ihren Freunden, um gemeinsam eine schöne und entspannte Zeit zu verbringen. Am letzten Tag ihres Urlaubs essen die Freunde noch einmal gemeinsam zu Abend und alles sieht nach einem perfekten Abschluss ihres Urlaubs aus. Doch als Caroline und Hunter zurück in ihrer Hotelsuite sind, sehen sie, dass ihre kleine Tochter Samantha nicht mehr in ihrem Bettchen liegt. Der schöne Abend findet auf diese Weise ganz schnell einen grausamen Abschluss. Die Presse stürzt sich auf den Fall und Caroline steht ganz schnell im Fokus der Ermittlungen der Polizei und Journalisten, da sie es nicht schafft, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Für ihren Mann Hunter geht es schnell wieder zurück in den Alltag, doch Caroline droht an den Erlebnissen zu zerbrechen. Eines Tages, 15 Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter, bekommt Caroline dann einen Anruf einer jungen Frau, die glaubt ihre Tochter zu sein. Für Caroline und ihre Tochter Michelle beginnt eine Reise in die Vergangenheit und eine Suche nach der Wahrheit. Meine Meinung: Mir hat dieses Hörbuch wirklich sehr gut gefallen. Es ist wirklich toll vertont und besitzt trotz der fast 10 Stunden Hördauer kaum Längen. Ich war von Anfang an voll in der Geschichte drin und fand Caroline total sympathisch. Über die gesamte Länge der Erzählung kann man genau merken, wie verzweifelt Caroline nach dem Verschwinden von Samantha ist, für sie ist nichts mehr wie es vorher war. Ihr gesamtes Leben wurde auf den Kopf gestellt, sie findet keinen Job mehr und wird Tag für Tag mit der Wahrheit konfrontiert, während die Presse Geschichten über sie erzählt. Ich finde es immer sehr interessant, wenn gleichzeitig Geschehnisse aus der Gegenwart und auch aus der Vergangenheit der Personen erzählt werden. Auch hier wird zeitgleich die Vergangenheit beginnend vor 15 Jahren und die Gegenwart erzählt. Dabei gleicht sich die Vergangenheit zeitlich immer mehr an die aktuelle Zeit an und es bleibt die ganze Zeit über sehr spannend, da man einen unmittelbaren Vergleich mit der Handlung aus der Zeit von früher bekommt. Nach und Nach bekommen sowohl Caroline als auch der Hörer immer weitere Einblicke in die Vergangenheit und wie es zu der großen Aufregung in Mexiko kommen konnte. Als ich begonnen habe, das Hörbuch zu hören, hätte ich nie im Leben mit diesem Ende gerechnet. Ich fand es wirklich großartig. Durch diesen Abschluss bekommt man auf die gesamte Handlung vorher einen komplett anderen Blick. Zwischenzeitlich kommt es dafür zu kaum einem Plot-Twist, die Überraschung beschränkt sich komplett auf die letzten paar Kapitel. Auch wenn zwischenzeitlich immer neue und überraschende Informationen zu den unterschiedlichen am Urlaub in Mexiko beteiligten Personen kommt, und man so neue Einblicke in die wahren Charaktere bekommt, war für mich zu keienm Zeitpunkt klar, wie die Geschichte enden würde.

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Der Albtraum aller Eltern ist es, ein Kind zu verlieren. Caroline und ihr Mann wollen mit der gesamten Familie ihren Hochzeitstag in Mexiko feiern. Während sie abends, nicht weit weg, feiern, verschwindet die 2-jährige Samantha spurlos aus ihrem Kinderbett und scheint unauffindbar zu sein. Seit dem sind 15 Jahre vergangen und der Jahrestag rückt näher heran. Die Ehe der beiden konnte dieser Belastung nicht Stand halten und ist gescheitert. Hunter, der Vater, hat inzwischen ein zweites Mal geheiratet, während Caroline mit ihrer älteren Tochter Michelle allein blieb. Die Medien meinten es damals nicht gut mit ihr, gab sie sich doch kalt und emotionslos. Noch heute sind jedoch die Medien an dem Fall interessiert und belagern regelmäßig zum Jahrestag ihr Telefon. Die Zeitung veröffentlicht, wie Samantha heute aussehen würde und Reporter belagern sie. Da bekommt Caroline einen Anruf aus Calgary, Kanada, von einem jungen Mädchen, das glaubt, ihre Tochter Samantha zu sein. Was soll sie tun? Anrufe dieser Art hatte sie schon des Öfteren, die verliefen jedoch immer im Sand. Die Emotionen kochen hoch, sie schwankt zwischen Hoffnung und Resignation. Wie soll sie sich entscheiden? ... 15 Jahre ist es her, dass Samantha spurlos verschwunden ist. Verschwunden bis heute. Für Caroline ein 15 Jahre anhaltender Albtraum, aus dem sie nie erwacht ist. Die Hoffnung jedoch ist nie verschwunden. Oft schon ist sie Hinweisen nachgegangen, jedes Mal wurde sie tief enttäuscht. Wie soll sie nun auf den Anruf eines jungen Mädchens reagieren, das die Vermutung äußert, sie wäre vielleicht ihre Tochter? Ist es denn doch noch möglich, dass Samantha lebt? Sie lässt sich auf dieses Abenteuer ein und rollt damit Dinge aus der Vergangenheit auf, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Das Verschwinden der kleinen Maddie in Portugal brachte der Autorin für diesen Roman die Inspiration. Die Ausgangspositionen sind in etwa identisch, Joy Fielding hat daraus eine Geschichte geschrieben. Es ist eine Geschichte, die den Leser gespannt Seite für Seite lesen lässt. Die Frage, die sich dem Leser stellen, ist dieses junge Mädchen die verschwundene Samantha und wenn ja, wie wird man damit fertig? Ist sie es nicht, wie kommt man mit einem neuerlichen Fehlschlag klar? Sehr genau und detailliert hat die Autorin die Gefühle der Mutter Caroline wiedergegeben, ihre Ängste, ihre Hoffnungen, alles sehr gut nachvollziehbar. Aber auch das Seelenleben der Tochter Michelle, die ihr Leben lang mit dem Geist von Samantha aufwuchs. Diese stellt sich mehr als einmal die Frage, würde ihre Mutter diesen ganzen Aufwand auch betreiben, wenn sie das Mädchen gewesen wäre, das verschwunden ist? Es gibt heftige Reibereien zwischen Mutter und Tochter, bis die Fetzen fliegen. Als dann das Mädchen in ihr Leben tritt, versucht sie ihre Mutter von weiteren Enttäuschungen zu bewahren. Sie kann nicht glauben, dass es sich tatsächlich um ihre Schwester handeln sollte. Es ist ein sehr emotionales Buch, die Belastungen, denen die einzelnen Protagonisten ausgesetzt sind, sind nachvollziehbar und absolut glaubhaft. Ganz langsam erfährt der Leser, was sich genau vor 15 Jahren in Mexiko abgespielt hat. Die Geschichte spielt auf 2 Zeitebenen, im Heute und in der Zeit von vor 15 Jahren. Erinnerungen, die verschüttet waren, werden real und eine unglaubliche Wahrheit offenbart sich den Beteiligten und somit auch dem Leser. Ich habe dieses Buch als Hörbuch erleben dürfen und somit der Stimme von Petra Schmidt-Schaller gelauscht. Eine sehr angenehme Stimme, die die einzelnen Protagonisten und Stimmungen sehr gut wiedergeben konnte. Das Buch ist gespickt mit emotionalen Dialogen und mit Protagonisten, die ihre eigene Geschichte haben. Ein Buch, dass einen nicht ruhen lässt, bis man mit ihm fertig ist, egal, ob gelesen oder gehört.

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Caroline Shipley und ihr Mann Hunter verbringen anlässlich ihres zehnten Hochzeitstages eine Woche mit ihren beiden Töchtern, der zweijährigen Samantha und der fünfjährigen Michelle, in einem Luxushotel in Mexiko. Mit dabei sind auch zwei befreundete Paare sowie Carolines Schwester und deren Mann. Am letzten Abend ist kein Babysitter für die Kinder verfügbar. Zögernd lässt sich Caroline von ihrem Mann überreden, die Mädchen allein auf dem Zimmer zu lassen, während die Erwachsenen im Hotelrestaurant essen. Alle halbe Stunde schauen die Eltern abwechselnd nach den Mädchen. Alles läuft gut - bis Samantha um zehn Uhr plötzlich aus ihrem Bett verschwunden ist. Das Hotel und die Umgebung werden sofort abgesucht, doch das Mädchen bleibt unauffindbar. Fünfzehn Jahre später: Die Ehe der Shipleys ist unter den Belastungen zerbrochen, Hunter hat eine neue Familie. Das Verhältnis zwischen Caroline und der inzwischen erwachsenen Michelle ist distanziert; zudem leidet Caroline unter den unverhohlenen Anfeindungen von Polizei und Medien. Doch auf einmal bekommt Caroline einen Anruf von einer jungen Frau namens Lili. Lili glaubt, dass sie Samantha ist ... Bewertung: 2007 schlug er bis heute ungeklärte Vermisstenfall Madeleine McCann weltweit hohe Wellen, und schnell wird offensichtlich, dass sich Joy Fieldings Thriller an die Ausgangsposition dieser wahren Begebenheit anlehnt, wenngleich Details natürlich verfremdet wurden. Maddie verschwand aus einem Hotelzimmer in Portugal, während ihre Eltern mit Freunden im Hotelrestaurant aßen. Maddies Eltern schlug einerseits eine Welle von Mitleid, andererseits auch offene Abneigung und Misstrauen entgegen; die Beschuldigungen decken alle Bandbreiten von vernachlässigter Sorgfaltspflicht bis Involvierung in das Verschwinden des Kindes ab. "Die Schwester" ist freilich ein fiktives Werk, das sich von Ausgangsszenario und dem Medienecho inspirieren lässt. Joy Fieldings Roman konzentriert sich auf die Sichtweise von Mutter Caroline. Von Beginn an weiß der Leser, dass sie unschuldig ist und nichts mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun hat. Allerdings ist es gerade sie, die am meisten unter dem Geschehen zu leiden hat. Während die Medien Hunter eher wohlwollend begegnen, berichten sie sehr kritisch über Caroline. Ihren Schockzustand interpretieren sie als kühle Distanziertheit, ihr Aussehen wird über die Jahre hinweg mit spitzer Zunge kommentiert, schließlich gibt es sogar offene Beschuldigungen, sie habe ihre Tochter umgebracht. Der Hotel-Babysitterin wurde nach deren Angaben an jenem Abend von einer weiblichen Person telefonisch abgesagt; Caroline beteuert zwar, nichts damit zu tun zu haben, doch sowohl Ermittler als auch Medien zweifeln an ihrer Version. Auch nach Jahren wird Carolines Leiden nicht kleiner; Hunter verlässt sie für eine jüngere Frau, und ihre Versuche, wieder als Lehrerin zu arbeiten, enden mehrmals in demütigenden Fiaskos. Vorwürfe kommen auch von Carolines Mutter, die ohnehin seit jeher Carolines Bruder Steve bevorzugt. Der Leser ist somit schnell auf Carolines Seite und leidet mit jeder weiteren Gemeinheit mit ihr. Für solide Spannung sorgt die Frage nach Samanthas Verbleib und ob es sich bei der jungen Lili möglicherweise tatsächlich um das vermisste Mädchen handelt. In Zeiten der DNA-Analyse kann das zwar zweifelsfrei geklärt werden, doch der Weg bis dahin ist weit, denn Lili wohnt in Kanada und sie muss wenn gegen den Willen ihrer Familie zu Caroline reisen. Caroline wiederum schwankt zwischen Misstrauen und Hoffnung. Michelle möchte ein Zusammentreffen mit Lili verhindern, da sie fürchtet, dass es sich um eine Hochstaplerin handelt, die bloß etwas Publicity sucht und nach dem negativen DNA-Bescheid eine zerstörte Caroline zurücklassen wird. Zudem gibt es im Verlauf gewisse Enthüllungen, die Caroline schmerzhaft aufzeigen, dass sich einige Dinge an jenem Abend anders abspielten, als von ihr gedacht. Dennoch ist der Roman eher Familiendrama als Thriller. Im Vordergrund stehen vor allem die psychischen Folgen, die Samanthas Entführung für die Familie und insbesondere Caroline hatten, sowie das komplizierte Verhältnis von Michelle und ihrer Mutter. Michelle leidet unter dem Empfinden, dass mit Samantha die liebere, einfachere Schwester verschwunden ist und ihr eigenes Verschwinden nie den gleichen Schmerz bei Caroline hervorgerufen hätte. Lilis Auftauchen verstärkt die Probleme, da Michelle dadurch noch deutlicher vor Augen geführt wird, dass sie sich hinter Samantha zurückgesetzt fühlt. Wenn man einen Thriller erwartet, der sich auf den Kriminalfall konzentriert und in dem die Protagonistin womöglich in Gefahr schwebt, kann man leicht enttäuscht werden; erst recht, da das Ende doch ziemlich zahm verläuft. Fazit: "Die Schwester" von Joy Fielding ist ein unterhaltsamer Roman, dessen Ausgangssituation sich grob an einem realen Vermisstenfall orientiert. Der Thrilleranteil fällt geringer aus als bei anderen Fielding-Büchern, Hochspannung darf man nicht unbedingt erwarten und trotz gewisser Wendungen ist der Schluss recht harmlos.

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Caroline Shipley ist voller Vorfreude, denn ihr Mann Hunter hat sie zur Feier ihres Hochzeitstages in ein Luxushotel in Mexiko eingeladen. Gemeinsam mit ihren beiden kleinen Töchtern reisen sie an und beziehen ihre komfortable Suite. Doch was als paradiesischer Aufenthalt geplant war, wandelt sich zum tiefen Trauma in Carolines Leben, von dem sie sich nie erholen wird – denn eines Abends wird die zweijährige Samantha aus der Suite entführt und bleibt für immer verschwunden. Caroline zerbricht beinahe an dem Verlust und muss sich auch noch den Verdächtigungen der Presse stellen, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Die Jahre vergehen, und irgendwann gibt Caroline selbst den letzten Funken Hoffnung auf, dass Samantha doch noch am Leben ist. Bis sie eines Tages den Anruf einer mysteriösen jungen Frau erhält, die behauptet, ihre verlorene Tochter zu sein – und damit einen Strudel von Ereignissen auslöst, der Caroline die schockierende Wahrheit darüber offenbart, was wirklich geschah in jener heißen Sommernacht in Mexiko ... Ein wirklich guter und überzeugender Roman, der schon in den Bereich Thriller und Drama reicht. Zur Geschichte und dem Inhalt möchte ich gar nicht mehr viel sagen, um nicht zu spoilern! Es gibt unterschiedliche Erzählstränge, die die Gegenwart und Vergangenheit beschreiben. Leider kommen immer wieder Stellen vor, die etwas langatmi und zu ausführlich sind. Nichtsdestotrotz hat der Leser aber immer das Gefühl, weiterlesen zu wollen und zu müssen. Der Schreibstil war zwar angenehm und gut zu lesen, aber irgendwie nicht unbedingt mein "lieblingsschreibstil", wenn man das so sagen kann. Dennoch hat mich "Die Schwester" gut unterhalten, trotz ein paar Längen weitestgehend überzeugt. Fazit: Ordentlicher Roman, der das Verschwinden eines kleinen Kindes behandelt und dies do dramatisch und fesselnd darstellt, dass es glatt als Thriller durchgehen könnte.

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