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Rezension zu
Cassandra - Niemand wird dir glauben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schönes Buch, kann mit Band 1 aber nicht mithalten

Von: Miriam
08.02.2018

Der Inhalt 2 Jahre sind seit den schrecklichen Erlebnissen mit dem Sandmann vergangen und Liz und Sophie sind endlich in einen geordneten Alltag übergegangen. Doch das Schicksal macht nicht vor ihnen Halt und die Schwestern haben wieder einmal mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen: Liz‘ Adoptiveltern sind bei einem Flugzeugabsturz gestorben, die Beziehung von Sophie und Sash leidet unter einem Missverständnis und auch Liz und Marek haben Probleme. Zu allem Überfluss kommt hinzu, dass Liz als Mörderin verurteilt wird. Sie soll den Chef von NeuroLink, dem größten Technikkonzern Berlins, nach einem Interview im Auftrag von Pandora, Mareks Blog, getötet haben. Doch ist Liz wirklich eine eiskalte Killerin? Der Titel Cassandra stammt aus der griechischen Mythologie und ist der Name einer Seherin, die die Zukunft voraussehen konnte. Aufgrund eines Fluches schenkte niemand mehr ihren Weissagungen Glauben und es kam zur Übernahme der Griechen mithilfe des Trojanischen Pferdes. Der Titel spielt, wie auch Pandora im ersten Teil, eine wichtige Rolle, mehr darf nicht verraten werden. Der Untertitel Niemand wird dir glauben kann ganz einfach dadurch erklärt werden, dass niemand an Liz‘ Unschuld glaubt. Sie hat an die Zeit des Mordes keinerlei Erinnerung und kann deshalb auch niemanden vom Gegenteil überzeugen. Das Cover Auf dem Cover abgebildet ist dieses Mal Liz. Durch sie kommt die Handlung ins Rollen, sie ist sozusagen die Schlüsselperson für den weiteren Verlauf und spielt eine tragende Rolle. Im Gegensatz zum Cover von Pandora wirkt dieses Mädchen wilder und auch irgendwie nachdenklicher. Dass das Design dem des ersten Bandes ähnelt, gefällt mir sehr gut. Die Protagonisten Wie auch in Teil 1 war Liz mein Lieblingscharakter. Ich finde, seit Pandora hat sie sich sehr verändert. Aus dem etwas überheblichen Mädchen ist eine bodenständige junge Frau geworden, die sich nun mehr nicht nur Shoppingtrips widmet, sondern für ihre Freiheit und die ihrer Mitmenschen kämpft. Ziemlich ernüchternd allerdings ist ihre Beziehung zu Marek. Ich dachte, die beiden wären das perfekte Paar, doch Liz hat ganz andere Dinge im Kopf. Auch Sophie wächst im Laufe des Buches und wird zu einer immer stärkeren Persönlichkeit. Sie wird von Tag zu Tag waghalsiger und traut sich, mehr aus sich herauszukommen. Das Mauerblümchen aus dem ersten Buch existiert irgendwann nicht mehr. Genervt hat mich allerdings Sophies und Sashs Beziehungskrise. Irgendwie fand ich es ein bisschen dick aufgetragen, dass die beiden bereits jetzt Probleme miteinander haben, weil sie sich nicht so recht vertrauen können. Ich dachte, die beiden seien das perfekte Paar und nichts könnte die auseinanderbringen… Die Zwillinge setzen sich – wie in Pandora – uneingeschränkt füreinander und für ihre Freunde ein und gehen zusammen durch dick und dünn, auch wenn das nicht immer ganz einfach ist. Die Story Direkt zu Beginn wird man ins kalte Wasser geworfen: Seit den Erlebnissen mit dem Sandmann hat sich einiges in Berlin verändert. Bargeld wurde abgeschafft, um Berlin und andere Großstädte Deutschlands wurde ein Sicherheitszaun gebaut und das deutsche Strafrecht hat sich verändert. Verbrecher werden nunmehr nicht mehr ins Gefängnis gesteckt, sondern – je nach Schwere ihrer Tat – aus der Stadt verbannt. So geht es auch nach kurzer Zeit Liz, die als erste nach dem neuen Gesetz verurteilt wird. Dass nicht ewig um den heißen Brei herum geredet wurde, fand ich sehr gut. Ich hasse es, wenn in einem zweiten Teil erst die ganze Vorgeschichte wiederholt wird, was hier zum Glück nicht der Fall ist. Sophies Verhalten die ersten Tage nach Liz‘ Verhaftung fand ich irgendwie enttäuschend. Sie hat nichts unternommen und saß einfach nur herum. Das hat sich beim Lesen etwas gezogen. Nachdem Liz ein paar Tage in U-Haft saß, geht allerdings alles sehr schnell. Die Handlung nimmt ziemlich rasch an Fahrt auf und es kommt kaum noch zu Verzögerungen. Die abwechselnde Erzählsicht aus Band 1 wurde auch hier wieder aufgegriffen, was mir gut gefällt. So weiß man über beide Schwestern Bescheid und muss nicht darauf warten, dass die eine der anderen ihre Erlebnisse berichtet. Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war das Ende. Natürlich, es war berührend und ich habe sogar die eine oder andere Träne verdrückt, doch ich hätte mir wirklich etwas anderes gewünscht. Das geht an dieser Stelle aber allen Lesern so, denke ich. ;) Mein Fazit Wie bereits gesagt fand ich Sophies und Sashs Krise ein bisschen übertrieben und unnötig, meiner Meinung nach hätte das Buch ihre Streiterei gar nicht gebraucht. Sophie finde ich allgemein einen ziemlich anstrengenden Charakter, mit dem ich leider nicht ganz warm werde. Dafür mag ich allerdings Liz umso mehr! Mir hat das Buch gut gefallen, meiner Meinung nach kann es allerdings mit Band 1 nicht mithalten!

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