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Rezension zu
Sarggeschichten

Wichtiges Buch über das Abschiednehmen, informativ und nahbar

Von: Verena / Kapitel11
12.04.2024

Der Tod ist noch viel zu oft ein Tabu-Thema bei uns. Und wenn dann tatsächlich jemand, der uns nahesteht stirbt, steht man vor so vielen Fragen und hat Angst etwas falsch zu machen. Man fühlt sich hilflos und weiß gar nicht, was man machen soll, was man machen darf! Als mein Schwiegervater gestorben ist und meine Schwiegermutter die Beerdigung plante, hatte sie ganz oft das Gefühl: Nein, das hätte er so nicht gewollt! Das passt gar nicht zu ihm! Und sie hat sich zum Glück von ihrem Gefühl, ihrer Intuition leiten lassen und sich über Vorgaben vom Bestattungsinstitut  hinweggesetzt - Gott sei Dank! So war es die beste, die perfekte Trauerfeier und Beerdigung für meinen Schwiegervater und letztendlich auch für uns! :-) Das Cover des Buches finde ich sehr frisch und einladend. Dadurch, dass die beiden Autorinnen dieses Buches, auf einem roten Sarg lehnen, wird ganz klar die Message vermittelt: Hey, du brauchst keine Berührungsängste zu haben! Drumherum die Natur, von der wir kommen und wohin wir auch wieder gehen!... Gefällt mir gut und nimmt dem Inhalt die Schwere eines traurigen und ernsten Buches! Sarah Benz und Katrin Trommler haben sich unwahrscheinlich viel Mühe gemacht, dem Leser alles rund um die Bestattung, das Abschiednehmen und die Trauerzeit nahe zu bringen. Dazu findet man im Buch nicht nur zahlreiche Abbildungen, die verschiedenste Situationen nachstellen, sondern auch sehr viele persönliche Berichte der beiden. Denn auch Sarah und Katrin haben bereits Erfahrung mit dem Tod, der Trauer um einen geliebten Menschen und den Hürden und Ängsten, mit denen Zugehörige zu kämpfen haben! Ja, ihr habt richtig gelesen: Die Autorinnen sprechen von Zugehörigen! Warum? Nun, nicht nur die Familie trauert und möchte Abschied nehmen, auch der Partner, Freunde und Wegbegleiter des Verstobenen. Manchmal gibt es auch keine Familie, die sich um die Bestattung kümmern kann. All diese Menschen werden unter diesem Begriff "Zugehörige" zusammengefasst und mir gefällt das ehrlich gesagt sehr gut! :-) Aufgrund all ihrer eigenen Erlebnisse, entschieden sich die Autorinnen dieses Buch zu schreiben, um zu vermitteln, was alles möglich ist, was man in Deutschland darf und was hier nicht geht; wie man Abschied von Verunglückten nimmt und auch von Kindern! Ich bin ehrlich, ich konnte das Buch nicht in einem Rutsch lesen, ich brauchte zwischendurch immer wieder Pausen und vor allen Dingen Taschentücher! Jede Menge Taschentücher!... Aber es war jetzt nicht so, dass ich immer total traurig war beim Lesen, es war auch so, dass ich mich gefreut habe, was man alles für den Sterbenden, den Toten  und letztendlich auch für sich selbst tun konnte und kann! Z.B. finde ich die Idee sehr schön, den Sarg zu bemalen oder die Urne, Musik zu machen beim Verstorbenen und zu singen, ihn noch eine Weile sich behalten zu dürfen, wenn man möchte... Auch was Bestatter und Bestatterinnen alles machen können, um einen Toten, der zum Beispiel verunglückt ist, um ihn dennoch ansehnlich aufzubahren!... "Sarggeschichten" von Sarah Benz und Katrin Trommler ist ein Buch, was in jedem Haushalt stehen sollte! Es gibt so viele Informationen und nimmt so viele Ängste - mir ist es jedenfalls so ergangen! Ich kann es wirklich nur empfehlen! :-) Den Autorinnen ist es gelungen, ein so schwieriges und ernstes Thema in leichte, warme Worte zu fassen, sodass man sich sicher sein kann, im Ernstfall nicht alleine zu sein, wenn man es nicht möchte!...

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