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Rezension zu
Kitchen Impossible

Ein Souvenir für Kitchen-Impossible-Fans

Von: magentratzerl
24.09.2022

Ich schaue wirklich gerne Kitchen Impossible und freue mich auf jede neue Staffel, aber was das Kochbuch angeht, habe ich etwas länger mit mir gerungen. Interessiert mich das wirklich? Irgendwann war die Neugierde dann übermächtig und ich habe mir das ganze näher angesehen und Spoiler – ja, das Buch macht Spaß. Muss ich das Prinzip von „Kitchen Impossible“ erklären? Dann kurz: zwei recht unterschiedliche Profiköche – einer davon ist immer Tim Mälzer – schicken sich gegenseitig in verschiedene Länder. Dort gibt es eine schwarze Box, in der sich ein Gericht befindet, das der jeweilige Koch nachkochen muss – Zutaten und Zubereitungsweise müssen erschmeckt werden. Und damit das Ganze nicht zu leicht wird, wird das nachgekochte Gericht von einer Jury beurteilt, deren Lieblingsgericht das ist – das kann die engere Familie sein, die Nonnas Pasta liebt, oder die Stammgäste eines Sternerestaurants. Die Sendung gibt es seit 7 Jahren, und da hat sich einiges an Geschichten und Rezepten (und auch an Flüchen) angesammelt. Die Flüche kommen im Buch nicht so vor, aber Rezepte und Geschichten gibt es viele. Geordnet ist das Ganze nach Kontinenten und Ländern – wobei ein gewisser Schwerpunkt auf Europa liegt. Zu Afrika und Asien gibt es leider nur Geschichten, Rezepte haben es nicht ins Buch geschafft; was ich auch insofern schade finde, als im Vorwort zum Kapitel Afrika noch beklagt wird, dass den meisten Europäer*innen zu afrikanischem Essen nichts einfällt. Wie auch immer, es gibt zu jedem Kapitel massig Fotos aus den jeweiligen Sendungen, viele Geschichten und einiges an witzig aufbereiteten Zahlen – der im Neoprenanzug posende Alexander Herrmann macht da ebensoviel Spaß wie die schadenfrohe Anmerkung, dass Tim Raue es in Island – 30 ° C kalt fand, es in Wahrheit aber nur – 5 °C waren. Das macht Spaß beim Blättern und läßt die Sendungen nochmal Revue passieren. Jetzt aber zu den Rezepten – die Auswahl war sicher nicht leicht. Zu vielen Rezepten gibt es kleines Vorwort, das sich auf die jeweilige Sendung bezieht und die Bedingungen unter denen gekocht werden musste. Und im Übrigen haben die Rezepte Mälzer-Qualität, womit ich meine, dass da nicht igendwas zusammengeschustert wird, sondern es wurden Autor*innen (unter anderem Marcel Stut und Anne Haupt von essen & trinken ) engagiert, die die Rezepte getestet und formuliert haben – kurz gesagt, man kann sich auf die Rezepte verlassen; im Gegensatz zu den Protagonist*innen in der Sendung muss man sich da nicht quälen. Kretische Essigwurst – das sind geschmorte weiße Bohnen mit ordentlich Gemüse, und dazu Wurst, die in Essig mariniert wird. Das hat uns sehr gut gefallen. Ich habe gestaunt, denn das Rezept verwendet für das griechische Gericht allen Ernstes Mettenden – und zu allem Überfluß passt das auch noch richtig gut. Erbsensuppe – üppig und deftig, aber es werden noch TK-Erbsen eingearbeitet, das macht alles etwas frischer. Das wird es in dieser Version bestimmt wieder geben. Das heißt nach der verwendeten Wurst einfach Cotechino – ist aber ein bisschen mehr. Es sind Tortellini mit einer Kartoffel-Ricotto-Wurst-Füllung, die auf einem Linsengemüse mit noch mehr Wurst serviert werden. Nicht unaufwändig, aber sehr gut. Hier geht es zum Rezept. Möglicherweise ist das Ginger Chicken das bekannteste Rezept aus Kitchen Impossible – und das nicht ganz zu unrecht. Zugegebenermaßen sind 100 g Ingwer keine kleine Menge im Vergleich zu den anderen Zutaten, aber das ist eine echt angenehme Schärfe. Wer ein Rezept sucht – bei Susi werdet Ihr fündig. Für den ungarischen Bohneneintopf werden Bohnen mit Spareribs gegart, dazu gesellt sich etwas Gemüse und Paprika. Angedickt wird alles mit einer Mehlschwitze und Tomaten. Der Clou sind die kleinen gezupften Klößchen, die am Ende einfach im Eintopf mitgegart werden. Fazit: Ein Reisekochbuch, das Emotionen und Eindrücke transportieren soll, so sagt es Tim Mälzer. Und das stimmt. Wer gerne Kitchen Impossible schaut wird an dem Buch seine Freude haben und bekommt noch dazu eine schöne Auswahl an wunderbar funktionierenden Rezepten.

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