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Rezension zu
Welt der Wunder

Naturschönheiten

Von: Claudia
04.09.2022

Ich bin ein großer Fan von sogenannten "Nature Writing" Büchern. So habe ich mich mit großer Freude in die Essays von Aimee Nezhukumatathil, die sich in dem Band „Welt der Wunder“ vereinen, vertieft. Die feinfühligen Naturbeobachtungen gemischt mit autobiografischen Erinnerungen der Autorin sind etwas ganz besonderes. Aimee wächst mit ihrer Schwester in den 1970er Jahren in West Kansas als Mädchen of Color heran. Der Vater kommt aus Südindien, die Mutter von den Philippinen, der Alltag wird früh durch Rassismus geprägt. Aimee zieht sich zurück in die Natur, erkundet, liest und reist durch die Welt. Ihre Eindrücke schildert sie in einer bilderreichen fast schon zärtlichen Sprache, und bringt damit ihre Liebe und ihren Respekt für die Natur und allen Lebewesen zum Ausdruck. Ihre eigene Biografie fließt mit ein in die Geschichten, was einen zuweilen schmunzeln und staunen lässt. So interessiert sie sich besonders für den Titanenwurz, jene Pflanze, die in botanischen Gärten für endlose Warteschlangen sorgt, weil jeder einen Blick auf die seltene Blüte, verbunden mit einem unsäglichen Geruch, erhaschen möchte. Über dieses Interesse erzählt Aimee gerne bei ihren Verabredungen während ihrer Zeit als Single, um die möglichen Verehrer zu testen. Und sie findet ihn, den Einzigen, der bei der Erwähnung für ihre außergewöhnliche Vorliebe, nicht erblasst und die Flucht ergreift. Bis heute sind sie glücklich verheiratet. Vampirtintenfische, Tanzfrösche, indische Hutaffen - und weitere ungewöhnliche Tiere und Pflanzen finden sich in diesem wunderschön von Fumi Nakamura illustrierten Essay-Band. „Welt der Wunder“ ist für mich ein wahrer Schatz - es läßt einen genauer hinsehen auf die Schönheit der Natur, die uns auch im alltäglichen begegnet. Sehr berührt hat mich auch das Nachwort der Übersetzerin Anna von Rath, dass nochmal ganz deutlich zeigt, was für eine wichtige und wertvolle Arbeit Übersetzer*innen leisten.

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