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Rezension zu
Was uns bleibt, ist jetzt

Was uns bleibt ist Familie...

Von: Bellaqueen
28.04.2022

Das Buch von Ella Cornelsen, als gebundene Ausgabe erschienen, sprach mich vom Cover her zunächst gar nicht so an. Es gefiel mir schlicht nicht. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wurde ich doch neugierig. Zum Buch selber: was mir beim Lesen wirklich gut gefallen hat, war die angenehme Schriftgrüße, die auch bei “funzeligem” Nachttischlicht noch gut zu lesen ist. Und was ich besonders erwähnen möchte (für mich als Papierästheten extrem wichtig) das Papier hat eine gute Haptik, denn es ist seidenweich und fühlt sich ganz glatt an. Zum Inhalt möchte ich nur so viel verraten: es handelt sich um einen Familienroman, der das Thema Demenz aufgreift. Vier Geschwister sehen sich plötzlich vor der Aufgabe, die Betreuung der an Alzheimer erkrankten Mutter kurzfristig zu übernehmen. Allerdings bringt der Aufenthalt im Elternhaus - Übernachten im alten Kinderzimmer, ganz nah an den Erinnerungen der Kindheit und Jugendzeit - nicht gelöste Konflikte und alte Wunden wieder hervor, was das Zusammentreffen zu einer emotionalen Achterbahnfahrt für alle Beteiligten macht. Und für alle jetzt “och nee” sagen, keine Sorge, denn das schwierige Thema wird mit so viel Empathie und Humor aufbereitet, bringt doch die dramatische Erkrankung der Mutter so viele Stilblüten hervor, daß ich so manches Mal vor Lachen gar nicht weiter lesen konnte. Der Autorin gelingt es durch den kapitelweisen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit einen Spannungsbogen aufzubauen, bis zum Schluß zu halten, daß man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Das kenne ich so nur aus Thrillern. Das Buch ist nicht trivial, keine Schmonzette und der Schreibstil ist sehr flüssig und viele Ausführungen erinnerten mich stark an meine Jugendzeit, wie es so war als Kind in der 1970/80 Jahren. Und die Erzählperspektive aus Sicht der jüngeren Tochter sorgt dafür, daß man sich beim Lesen den Protagonisten ganz nah und verbunden fühlt. Fazit: klare Kaufempfehlung für alle, die gut erzählte (Familien-)Geschichten mögen und vor einem schwierigen Thema nicht zurückschrecken. Und eine kleine Liebesgeschichte, sozusagen als Bonbon, rundet den gelungenen Roman ab.

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