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Rezension zu
Kitchen Impossible

Ein Must Have für Kitchen IMpossible Fans

Von: Melanie
08.03.2022

Deutschsprachiges Fernsehen ist nicht so meins. Selbst die Nachrichten lese ich lieber im Internet nach oder höre sie auf dem Weg zur Arbeit im Radio. Eine Weile habe ich noch Grill den Henssler gesehen, aber die Gäste gingen mir irgendwann auf die Nerven und ich vermisse Ruth Moschner. GNTM regt mich nur noch auf und auf die Idee, Bachelor und das Dschungelcamp einzuschalten, würde ich nicht im Traum kommen. Tatort, Dark oder der Club der roten Bänder? Nope. Einzig Kitchen Impossible gucke ich regelmäßig und freue mich auf jede neue Staffel. Über das Niveau der Sendung brauchen wir gar nicht zu streiten. Das andauernde Gefluche (da lerne selbst ich noch neue Schimpfwörter) und die grenzenlose Selbstverherrlichung (“Ich bin der beste italienische Koch außerhalb von Italien!”) sind jedoch genau das, was die Sendung ausmacht: Köche, die sich unbesiegbar fühlen und dann doch gnadenlos scheitern. Dazu Herzensküche, die die Seele der Orte und / oder Länder einfängt – oftmals generationsübergreifend. Spannende und einzigartige Kulinarik an Orten, wo man sie vielleicht nicht erwartet hätte. Egal ob High End Sterneküche (“Pinzettenküche”) oder Street Food, ob bei Oma zu Hause oder im Luxushotel – jedes Gericht, egal wie simpel mahcnmal vielleicht auch es im ersten Moment zu sein scheint, hat es in sich. Aber worum geht es denn jetzt eigentlich bei Kitchen Impossible? Soll je Leute geben, die die Sendung nicht kennen… In jeder Folge stellt sich Tim Mälzer einem Herausforderer oder einer Herausforderin. Sie schicken sich gegenseitig an Orte rund um die Welt, an denen sie jeweils eine schwarze Box erwartet. Darin befindet sich ein Gericht, welches es nachzukochen gilt. Ohne das Rezept, ohne auch nur den Namen des Gerichtes zu kennen. Die Köch*innen müssen sich auf ihre fünf Sinne verlassen, das Gericht analysieren und es nachbauen. Selbst die Zutaten müssen selbst ausgewählt und gekauft, gesammelt oder gefangen werden. Wie gut es ihnen gelungen ist, entscheidet eine Jury aus 10 Menschen, die das Gericht in- und auswendig kennen. Etwas, weil es ihr Lieblingsessen ist oder sie selbst zum Küchenteam des jeweiligen Restaurants gehören. Nun aber genug zu der Fernsehsendung. Das Buch führt die Leser durch 7 Staffeln Kitchen Impossible. Neben 45 Rezepten aus aller Welt erwarten sie Zahlen, Anekdoten und Fakten rund um die besuchten Orte, die Köch*innen und die Gerichte. Zugegeben, im ersten Moment war ich etwas enttäuscht, weil ich auf mehr Rezepte gehofft hatte. Zum Vergleich: andere Kochbücher von Tim Mälzer enthalten 100 bis 120 Rezepte. Dafür sind viele Rezepte dabei, die ich schon lange mal nachkochen wollte. Von Tiramisu-Trote über Wiener Schnitzel und Shakshuka bis hin zu Empanadas und Baklava – es sind einige meiner Favoriten vertreten. Vieles sind Gerichte, die auf den ersten Blick vielleicht nicht so besonders scheinen. Apfelstrudel und Kaiserschmarrn, Erbsensuppe und Bohneneintopf, Himbeermarmelade und Pizza Margaritha – das klingt erstmal nicht nach hoher Kochkunst und exotischen Rezepten. Wer jedoch die Sendung kennt weiß, dass es sich hierbei nicht um irgendein Wiener Schnitzel oder irgendeinen Apfelstrudel handelt, sondern um Gerichte, die so gut sind, dass es selbst Sterneköche aus den Socken haut. Und ein paar exotischere Gerichte sind natürlich auch mit dabei. Zudem ist das Buch schön geschrieben. Ich lese Kochbücher sonst nicht, sondern konzentriere mich auf die Rezepte. Hier habe ich alles gelesen und musste das ein oder andere Mal schmunzeln, hier und da auch lachen und kann mich nur nochmal wiederholen: ich freue mich schon auf die nächste Staffel. Für Fans der Serie ein Must Have, für alle anderen sicherlich ein Nice To Have.

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