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Rezension zu
Kitchen Impossible

Kein typisches Kochbuch - Etwas für Rebellen

Von: Kathrin N.
07.03.2022

„An der Themse habe ich erkannt, dass gutes Essen für mich nicht Perfektion, sondern Emotion bedeutet. Dass es nicht vordergründig darauf ankommt, wie kunstvoll ein Teller angerichtet ist, sondern wie er schmeckt.“ (Auszug S. 117, England) Tim Mälzer spaltet Kochbegeisterte in meinem Freundeskreis wie kein Zweiter. Für die einen ist er ein kochender Prolet, der seine Emotionen nicht im Griff hat... und für die anderen ist es genau diese schier ungeschminkte Art, verbunden mit kulinarischem Können, was ihn so faszinierend erscheinen lässt. Und genau so zeigen er und seine Gegner sich auch in dem Buch „Kitchen Impossible“: wir bekommen sehr viele emotionale Fotos aus 7 Jahre Koch-Duell in Europa, Afrika, Asien und Amerika. Weil sie nicht fehlen dürfen (und sicherlich von den meisten Käufern dieses Buches auch erwartet werden), gibt es ein paar ausgesuchte Rezepte, die zwar neugierig machen und mich gleich zum Nach“kochen“ inspiriert haben (ok, das Zubereiten von Baba Ganoush kann man nicht als Kochen bezeichnen), aber für mich liegt der Hauptaugenmerk auf den Geschichten, Emotionen und Einblicken – zusammengefasst in einem hochwertig aufgemachten Buch, welches sich auch prima zum Verschenken eignet. Nein, ich bin kein Dauergucker der TV-Sendung, sondern eher der „zufällig hängen gebliebene Zapper“, aber ich mag die Art, wie Mälzer und seine Duellanten an die schwarze Box ran gehen. Es geht um Geschmack, Fantasie und kreatives Zubereiten mit Leidenschaft... und so sehe ich auch die Rezepte, welche in dem Buch auftauchen. Baba Ganoush ist hier ein gutes Beispiel: die Auberginencreme gibt es in vielen Varianten – eine (für mich neue) serviert uns Tim Mälzer hier. Obwohl ich Zutaten und „Schritt-für-Schritt“-Anleitung anfangs brav nachgemacht habe, kam dann der Rebell in mir hoch ;) und ich vermatschte die Zutaten erst mal nicht zu einer unansehnlichen Creme, sondern servierte sie als fein gewürfelten Salat – mega köstlich!! Die zweite Hälfte bereitete ich dann nicht mit weißer Tahini Sauce, sondern Black Tahini zu und wenn auch dieser „Matsch“ wie ein solcher aussah, schmeckte er ganz anders als der feine Salat am Vortag. Lecker war er, mein Favorit bleibt aber die erste Variante. Genau das war meine Erwartung an „Kitchen Impossible“ und Tim Mälzer: spannende Einblicke, zum Schmunzeln animierende emotionale Fotos, pure und authentische Geschichten... und Rezeptideen, die einen kreativ unterstützen – ohne Korsett. Für mich ist das Buch eine empfehlenswerte Neuerscheinung, die ich gerne zwischendurch immer wieder zur Hand nehmen werde und vielleicht auch mal als Kochinspiration bei der nächsten Runde „Kochen mit Freunden“ herhalten muss (darf?).

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