Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Als die Stadt in Flammen stand

Absolut lesenswert!

Von: Lari_liebt_lesen
16.02.2022

„Als die Stadt in Flammen stand" von Kimberly Jones & Gilly Segal erzählt die Geschichte von Lena und Campell. Die zwei unterscheiden sich hinsichtlich ihres kulturellen Hintergrunds & hätten ohne die Ereignisse der geschilderten Nacht vermutlich nicht zu einander gefunden. Campell ist neu in der Stadt & soll bei einem Footballspiel ihrer Schule Snacks verkaufen. Bisher hat sie noch nicht wirklich Anschluss in der neuen Stadt gefunden. Campell ist das typische weiße Mädchen von nebenan. Lena besucht das Footballspiel mit einer Freundin. Sie verfügt über eine taffe & selbstbewusste Art. Zudem fällt sie durch ihr loses Mundwerk und ihren auffälligen Kleidungstil auf. Lena entspricht der Vorstellung einer jungen, selbstbewussten afroamerikanischen Frau. Beide Mädchen werden Zeuge davon, wie sich ein Funke zu einer gewaltigen Feuerbrunst ausweitet: Nach dem Spiel kommt es zu einer Schlägerei zwischen einem afroamerikanischen Jungen & einem weißen Mann. Die rassistisch motivierte Tat entwickelt sich schnell zu einer Massenschlägerei, bei der ein Polizist erschossen wird. Lena & Campell finden zufällig zueinander & wollen die gewaltvollen Szenen an ihrer Schule hinter sich lassen. Sie beschließen in die Seventh Avenue zu fliehen, denn dort wartet Black, der Freund von Lena. Dieser soll die Beiden in Sicherheit bringen. Auf ihrem Weg stellen Lena und Campell fest, dass der Funke an ihrer Schule sich bereits zu einem flächendeckenden Brand ausgedehnt hat. In der Seventh Avenue kommt es zu Protesten und Aufständen. Auch hier tobt ein rassistisch motivierter Kampf zwischen verschiedenen Kulturen. Als dann noch die Polizei versucht einzugreifen, entwickeln sich die Aufstände immer weiter. Campell & Lena erleben Poliziegewalt gegen People of Color aus nächster Nähe. Die beiden Mädchen versuchen sich in Sicherheit zu bringen. Hierbei werden sie weiterer Gewalt und Plünderungen ausgesetzt. Auf ihrem Weg in die Sicherheit zeigen Jones & Segal eindrucksvoll Vorurteile gegenüber weißen Menschen & People of Color auf. Dabei hat man während des Lesens nie das Gefühl, dass die Autorinnen sich wahrlos an Klischees bedinen. Die Aufklärung über kulturelle Unterschiede geschieht ganz natürlich. Auch wenn "Als die Stadt in Flammen stand" in den USA spielt, so lohnt sich das Lesen dieses Werks in jedem Falle. Rassismus ist auch in Deutschland ein Problem. Mag er hier nicht geschehen wie man ihn aus den USA kennt, so findet er doch statt. Täglich & unterschwellig oder eben ganz offensichtlich, getarnt als vermeintliche Meinungsfreiheit!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.