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Rezension zu
Wo niemand uns sehen kann

Atmosphärische, kurzweilige und tragische Geschichte für zwischendurch.

Von: Susanne Probst
04.02.2022

Die frisch geschiedene Maud und ihre 17- jährige Tochter Jess leben zusammen in dem abgeschiedenen und trostlosen Ort Sycamore, irgendwo in der Wüste Arizonas. Jess, eigenbrötlerisch und unscheinbar, vertreibt sich einen Großteil ihrer Zeit mit Tagebuch schreiben und Spazierengehen. In Sycamore fühlt sie sich nicht wohl und zwischenmenschlich hat sie es nicht leicht. Eines Abends im Jahr 1990 kommt Jess nach ihrer Erkundungstour nicht mehr zurück. 18 Jahre lang fragt sich die Mutter, was mit ihrer Tochter passiert ist. 18 Jahre lang macht sich die Mutter Vorwürfe. 18 Jahre lang vermisst die Mutter ihre Tochter. Nach 18 Jahren taucht Jess wieder auf: Ihre Leiche wird in einer Schlucht gefunden. Maud und die anderen Dörfler versuchen sich an damals zu erinnern und sie fragen sich, was sich vor 18 Jahren wohl zugetragen hat. Der rege und konzentrationsfordernde Wechsel von Perspektiven, Zeitebenen und Charakteren machten den Roman für mich interessant und kurzweilig. Gleichzeitig wurde er völlig unaufgeregt erzählt, wodurch sich die Geschichte entwickeln und die Protagonisten entfalten konnten. Die anfangs gedrückte Stimmung driftete trotz der Entwicklungen nicht ins bodenlose ab, sondern entwickelte sich langsam und stetig ins Hellere. Ich genoss es, mich in die Atmosphäre des Buches fallen zu lassen. Mir gefiel die etwas skurrile Geschichte recht gut. Sie ist kein literarisches Highlight, aber allemal etwas, das man gut zwischendurch lesen kann.

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