Rezension zu
Inmitten der Nacht

Amanda und Clay leben den amerikanischen Traum. Sie sind glücklich verheiratet, wohlhabend und führen mit ihren beiden Kindern Archie und Rose ein unbeschwertes Leben. Ein paar Tage Urlaub in einer Luxus Villa auf Long Island sollte demnach für die Familie nur eine kleine Auszeit vom Alltag werden. Doch „Inmitten der Nacht“ klopft jemand plötzlich an der Tür. Niemand weiß, dass Amanda und ihre Familie hier sind. Wer sollte das bloß sein? Als ihr Ehemann vorsichtig die Tür öffnet, steht ein älteres, schwarzes Ehepaar vor der Tür. Die beiden behaupten, das Haus gehöre ihnen. Sie berichten, dass es in ganz New York einen Stromausfall gegeben hat. Amanda und ihre Familie haben hier draußen an diesem abgeschiedenen Ort jedoch nichts von einem Stromausfall mitbekommen. Voller Misstrauen, Angst und Vorurteile lassen sie das ältere Ehepaar das Haus betreten. Doch sind sie wirklich in Sicherheit? Das Buch hat mich aufgrund seines Klappentextes sofort angesprochen. Rumaan Alam zeigt wie gegenwärtig Rassismus und Vorurteile in unserer heutigen Gesellschaft noch tief verankert sind. Er spielt in diesem Buch mit der Urangst des Menschen, und das auf eine sehr intelligente und fesselnde Art. Das Buch ist spannungsgeladen, aber kein wirklicher Thriller, sondern vielmehr ein Gesellschaftsroman, der sich mit aktuellen Fragen unserer Zeit beschäftigt. Ich habe mich selbst beim Lesen oft genug dabei ertappt, misstrauisch gegenüber einiger Verhaltensweisen der Protagonisten zu reagieren. Ein tolles Buch, dass zum Nachdenken anregt und das ich wirklich weiterempfehlen kann.