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Rezension zu
Scarlett & Browne - Die Outlaws

Auch die neue Reihe aus der Feder von Jonathan Stroud weiß Dank einer fesselnden und actionreichen Geschichte zu überzeugen

Von: Uwes-Leselounge
13.06.2021

STORYBOARD: Die 17-jährige Scarlett wurde durch ein Unglück in ihrer Vergangenheit zu einer Gesetzlosen. Als geschickte Bankräuberin, Meisterschützin und hervorragende Kämpferin verdient sie sich so ihren Lebensunterhalt. Als sie bei einem ihrer Beutezüge auf den 15-jährigen Albert Browne trifft, erklärt sie sich wider besseren Wissens bereit, ihm zu helfen. Diese Entscheidung bringt Scarlett jedoch in noch größere Schwierigkeiten, denn der Junge wird vom halben Königreich gesucht. So beginnt eine halsbrecherische Flucht quer durchs Land, ihre Verfolger stets im Nacken. MEINUNG: Ich mag den Schreibstil und die Ideen von Jonathan Stroud, weshalb ich sehr erfreut war, als ich erfuhr, dass es etwas Neues von ihm gibt. Bereits seine Lockwood & Co.-Reihe konnte mich begeistern, deshalb war ich sehr neugierig, wie mir der Auftaktband von Scarlett & Browne - Die Outlaws gefallen würde. Die Geschichte spielt auf der Insel des ehemaligen Großbritanniens, welches durch eine nicht näher beschriebene Katastrophe in sieben Königreiche aufgeteilt wurde. Diese neue Welt ist grausam, brutal und der Tod lauert an jeder Ecke. Die Menschen leben hinter hohen Mauern, um sich vor gefährlichen Tieren und einer Art Zombies zu schützen. In mitten dieses Chaos versucht Scarlett McCain als Outlaw zu überleben. Ganz auf sich alleine gestellt, reist sie durch die Wildnis von einer Stadt zur nächsten, um sich mit Banküberfällen ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Scarletts Taten sind weit über das Land hinaus bekannt, weshalb sie eine gefürchtete Kriminelle ist. Scarlett weiß sich in dieser rauen Welt jedoch gut zu behaupten, denn sie besitzt hervorragende Talente. Nicht nur, dass sie eine gewiefte Kämpferin ist, kann sie auch gut mit einem Messer oder einer Waffe umgehen. Sie ist witzig und cool und ich kam nicht umhin, sie sofort in mein Herz zu schließen. Ihr Sarkasmus und ihr Scharfsinn für das Wesentliche sind weitere Attribute, die mir gefallen haben. Als sie bei ihrem neuesten Coup die Flucht ergreifen muss, stolpert sie im Wald regelrecht über Albert. Trotz ihrer Verfolger befreit sie ihn aus seiner misslichen Lage. Obwohl Scarlett gerne alleine das Weite suchen würde, weckt der Junge etwas in ihr. Albert ist ein seltsamer Kerl, der Selbstgespräche führt und sein Blick geht des Öfteren in die Ferne. Trotzdem kam ich nicht umhin, ihn zu bemitleiden und zugleich war ich fasziniert von ihm, weshalb ich unbedingt mehr von ihm erfahren wollte. Die Story ist super interessant und spannend geschrieben und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Die hier entworfene Zukunft des ehemaligen Englands hat seinen Reiz und ich wollte unbedingt erfahren, wie es dazu kam. Leider lässt sich der Autor hier für meinen Geschmack nicht wirklich in die Karten schauen und so findet der Leser*in nur grob heraus, was geschehen sein könnte. Ich hoffe sehr, dass im zweiten Band mehr erklärt wird. Trotzdem störte es mich nicht wirklich, da ständig etwas geschieht. Je länger Scarlett und Albert gemeinsam unterwegs sind, umso mehr spürt Scarlett, dass er ein besonderer Mensch ist. Albert ist ängstlich und verschlossen und trägt eine große Furcht in sich, nämlich, dass seine Häscher, angeführt von Dr. Calloway, sie einholen könnten. Ihre Entscheidung, Albert zu helfen, muss Scarlett schon bald in Frage stellen, denn nur ihres Geschicks und ihrer Gewieftheit ist es zu verdanken, dass ihnen immer wieder die Flucht gelingt. Scarlett will endlich wissen, was es mit Albert auf sich hat und so gibt er - auf seine ganz spezielle Art - etwas von sich preis. Die Dialoge zwischen den beiden sind genial und waren für mich das Salz in der Suppe. Je länger ihr gemeinsamer Weg andauerte, desto mehr spürte ich, wie ihr gegenseitiger Respekt und ihre Freundschaft wuchsen. Auf ihre Reise bekommen sie eher unfreiwillig Unterstützung durch den kauzigen und verschrobenen Bootsbesitzer Joe und seiner Enkelin Ettie, die mir ebenfalls gut gefielen. Der Autor hat ein wunderbares Gespür bei der Ausarbeitung seiner Charaktere und Figuren, das auch hier wieder voll zum tragen kommt. Der Weltenentwurf und die Darstellung der Antagonisten, besonders Dr. Calloway, machen die Story für mich zu etwas ganz besonderem. Bei ihr lief es mir mehrfach kalt den Rücken runter, da ihre Rücksichtslosigkeit und Kaltschnäuzigkeit keine Grenzen kennt. Dank mehrerer unerwarteter Wendungen ist die Handlung zu jederzeit spannend und faszinierte mich von der ersten bis zur letzten Seite. So fieberte und kämpfte ich mit Scarlett und Albert mit und ich hoffte und bangte mit ihnen, ob sie über ihre Gegner obsiegen würden. FAZIT & BEWERTUNG: Auch die neue Reihe Scarlett & Browne - Die Outlaws (cbj) aus der Feder von Jonathan Stroud weiß Dank einer fesselnden und actionreichen Geschichte zu überzeugen. Die hier dargestellte Zukunft sowie die beiden Protagonisten Scarlett und Albert machten mich definitiv neugierig, weshalb ich mich sehr auf die Fortsetzung freue - 5 von 5 Nosinggläser.

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