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Rezension zu
Scholomance – Tödliche Lektion

Atem anhalten! — Gefährlich magischer Lesespaß!

Von: Sophie Truna
16.05.2021

El geht auf eine Schule, in der jeder Schritt zu einem Verhängnis werden kann. Nur ein paar Schüler schaffen es pro Jahrgang lebend aus der Scholomance heraus. Überall lauern Gefahren und man kann nie wissen, wem man trauen kann oder wer einen letztendlich nur ausnutzen und hintergehen will…. Diese Schule ist mit keiner anderen Magierschule vergleichbar! Naomi Novik hat glänzende Arbeit geleistet, was die Gestaltung der fiktiven Welt betrifft. Nicht umsonst nennt sich das Genre Fantasy. Denn hier wird die Vorstellungskraft an ihre Grenzen gebracht und eine Welt erschaffen, die man sich vorher nicht hätte erdenken können. Wenn man sich darauf einlässt, dann wird man beim Lesen Buchstabe für Buchstabe zu einem Teil der Schule und fühlt sich, als würde man selbst mit höchster Vorsicht über die Gänge schleichen. Allerdings fällt die Geschichte dem komplexen Hintergrund ein bisschen zum Opfer, denn es muss selbst im hinteren Teil des Buches noch sehr viel erklärt werden. Trotz der Illustrationen auf den Coverinnenseiten sowie am Ende des Buches, die einen Überblick über den Aufbau des Gebäudes geben und damit das Lesevergnügen ungemein unterstützen, müssen noch sehr viele Dinge geschildert werden. Manchmal möchte man beim Lesen die Erläuterungen zu verschiedenen Abläufen in der Schule oder Beschreibungen von Geschöpfen, die in den Gemäuern des Gebäudes hausen, überspringen, damit man sich wieder der spannenden Handlung zuwenden kann. Denn diese ist absolut fesselnd und hat mir einige Male den Atem geraubt, vor allem weil die Geschehnisse in der Schule unvorhersehbar sind und man dort einfach immer auf der Hut sein muss. Die Charaktere haben es in sich und man schließt sie schnell ins Herz, allen voran natürlich der Schulheld Orion Lake. Aber auch El mit ihrer sarkastischen Art bringt ein wenig Licht in die düstere Umgebung. Der Schreibstil wird dadurch einzigartig und man gewöhnt sich nach ein paar Seiten sehr schnell an die humorvollen Bemerkungen. Das führt dazu, dass einem die Dark-Fantasy plötzlich doch gar nicht mehr so „dark“ vorkommt. Mir hat dies sehr gut gefallen, wer allerdings echten Horror erwartet, kommt hier nicht auf seine Kosten. Was mir am Schreibstil außerdem sehr gut gefallen hat, ist, dass man als Leser ab und an persönlich angesprochen wird. Man taucht damit viel mehr in die Geschichte ein, weil es einem so vorkommt, als würde El direkt mit einem sprechen, oder man fühlt sich ertappt, weil sie einem indirekt vorwirft, was man gerade gedacht hat. Diese Bemerkungen sind gut dosiert und bringen einen des Öfteren zum Lächeln. „Scholomance“ ist etwas für jeden, der, sobald er auch nur beginnt, ein Wort zu lesen, in eine andere Welt eintauchen will, um magische Abenteuer zu erleben. Bedenkt man, dass es sich bei dem Buch um den Auftakt einer Trilogie handelt, ist ein guter Start gelungen. Vielleicht sind bei den nächsten Teilen auch weniger Erklärungen der Schule oder der Geschichte nötig. Ich wurde jedenfalls so weit überzeugt, dass ich mir den 2. Teil auf keinen Fall entgehen lassen werde.

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