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Rezension zu
Normale Menschen

Gut, aber nicht grandios

Von: Bearnerdette
30.10.2020

Immer wieder mal gibt es in der Buch-Community extrem gehypte Bücher. Auch Normale Menschen gehörte dazu. Eine Zeit lang schien jeder darüber zu sprechen. Sally Rooney wurde zu einer Starautorin. Ich hatte bereits ihr Buch Gespräche mit Freunden gelesen, die Rezension findet ihr hier, und war eigentlich ganz zufrieden mit der Lektüre. Konnte mich ihr zweites Buch auch überzeugen? Marianne und Connell wachsen in einer kleinen Stadt in Irland auf. Ihr sozialer Status und ihr Umfeld unterscheiden sich allerdings. Mariannes Familie hat Geld, in der Schule ist sie jedoch sehr unbeliebt. Connells Mutter putzt das Haus von Mariannes Familie, Geld ist eher knapp. In der Schule ist Connell allerdings sehr beliebt und hat viele Freunde. Connell und Marianne beginnen eine Beziehung, aber halten diese geheim um Connells sozialen Status nicht zu gefährden. Über die Jahre begleiten wir die beiden, wie sie immer wieder zueinander finden und sich trennen und wie ihre Dynamik sich mit ihrem Umfeld (Schule – Uni- Arbeit) verändert. Normale Menschen liest sich sehr flüssig und der Schreibstil hat mir extrem gut gefallen – einige Sätze haben mich zum Nachdenken angeregt. Im Buch wechselt man kapitelweise zwischen Marianne und Connell hin und her – zwar nicht in der Ich-Perspektive, aber der Fokus verschiebt sich. So bekommt man einen guten Eindruck der beiden Hauptfiguren. Dennoch tat ich mich schwerer damit, Mariannes Gedankengängen zu folgen als Connells. Das Buch hat mich gut unterhalten und gab Einblick in eine interessante Beziehungsdynamik. Betrachtet man aber den ganzen Hype, so kann ich diesen nur bedingt nachvollziehen. Eine gute, solide Lektüre, die meiner Meinung nach aber stärker aufgebauscht wird, als sie es verdient.

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