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Rezension zu
Als die Welt stehen blieb

Ein Tagebuch in Corona-Zeiten

Von: anku
01.11.2020

Ein bemerkenswertes Tagebuch - Maja Lunde beschreibt auf eindringliche Weise ihre Gedanken, Gefühle, Empfindungen, als das Corona-Virus zu den "einschneidendsten und härtesten Maßnahmen, die je in Friedenszeiten in Norwegen getroffen wurden", führt. Das Tagebuch umfasst den Zeitraum vom 11. bis 29. März 2020 und spiegelt damit die Anfangszeit des Lockdowns wider: Einschränkungen im öffentlichen Leben, Vermeidung sozialer Kontakte, Verlust der Kontrolle über das eigene Leben, Homeoffice und Homeschooling. Und genau diese Veränderungen des Alltagslebens - der Eindruck, mit Mann und drei Kindern auf einer Insel zu leben ohne "physischen Zugang" zu etwas anderem - lösen bei Maja Lunde vielfältige Reaktionen aus. Mit schonungsloser Offenheit drückt sie ihre Gefühle aus - Gefühle der Angst, der Verzweiflung, der Unsicherheit, der Wut und Aggression, der Trauer. Sie fühlt einen "unersättlichen Informationsbedarf", die Herausforderung "Homeschooling" scheint sie an ihre Grenzen zu bringen, der berührungslose Kontakt mit den Angehörigen wirkt wie ein Albtraum, wenn "die Berührung eines anderen Menschen gleichbedeutend damit geworden ist, ihn zu kontaminieren". Für mich ist das Buch eine absolute Leseempfehlung, es ist hochaktuell, und sicherlich waren viele Leser genau wie ich wegen der Corona-Pandemie mit den gleichen oder ähnlichen Gedanken und Gefühlen konfrontiert.

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