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Rezension zu
Unter Wölfen

Ein Jude im Machtzentrum der SS - ein historischer Roman über einen unmöglichen Auftrag

Von: Sabine
08.12.2019

Im März 1942 erhalten Isaak Rubinstein und seine Familie eine Meldung: Ihre Umsiedlung in den Osten steht unmittelbar. Die jüdische Familie ahnt, dass die als harmlos dargestellte Deportation unaussprechliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte, so dass Rubinstein als letzten Ausweg seine ehemalige Freundin Clara um Hilfe bittet: Sie soll ihn und seine Familie bei ihrer Flucht ins Ausland unterstützen. Clara ist Teil des Wiederstands und willigt ein - fordert jedoch von Rubinstein einen hohen Preis. In einer verzweifelten Mission soll er in der Rolle des aus dem Weg geschafften Kriminalkommissars Adolf Weissmann aus Berlin die Nürnberger SS infiltrieren und so dem ansonsten zerschlagenen Wiederstand helfen. Und so begibt sich Rubinstein ins Herzen der SS Zentrale in Nürnberg, hinein unter Wölfe - unklar, wem er vertrauen kann, ob die Mission gelingt und ob er - und mit ihm alle deutschen Juden - lebend aus dieser Lage herauskommt. Alex Beers "Unter Wölfen" ist ein historischer Roman, der seinen Protagonisten Rubinstein in unvorstellbare Situationen schickt und das schier unmögliche von ihm verlangt. Die charakterliche Entwicklung von Rubinstein und was er im Rahmen seines Auftrages durchmacht werden von Beer exzellent dargestellt - um seine Familie und die deutschen Juden zu schützen, muss er über sich hinaus wachsen. Gleichzeitig stellt sie unglaublich nahbar da, wie es Juden zu dieser Zeit in Nürnberg erging - als Leser werden einem die Schrecken deutlich und ohne Übertreibungen vor Augen geführt. Auch wenn der Roman als historischer Kriminalroman beschrieben wird, steht der eigentliche Kriminalfall konstant im Hintergrund, und dient hauptsächlich dem Einstieg in die Haupthandlung.

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