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Rezensionen zu
Jogginghosen-Henry

Hannes Finkbeiner

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Ein Buch, das als Kombi aus Heavy Metal und feinem Sprachgefühl beworben wird, und dazu noch direkt im Klappentext einen Lacher mitbringt? – Ich konnte gar nicht anders, als „Jogginghosen-Henry“ von Hannes Finkbeiner zu lesen. Und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Dass es der Autor versteht, mit Worten umzugehen, zeigt sich von Anfang an – einerseits fliegt man nahezu durch den Text, er liest sich quasi von selbst, und andererseits feierte ich die genialen, witzigen Vergleiche. Durch die komplette Geschichte zieht sich ein Humor, der mir absolut liegt – trocken, etwas schwarz und einfach typisch für die Metalszene. Die Beschreibungen der Szenen erinnerten mich an eigene Festivalerfahrungen im Kreise etwas rauer, völlig verrückter und großteils liebenswürdiger Personen. Daran hat sich Finkbeiner auch mit seinen Charakteren gehalten, die zwar sehr verschieden sind, aber durch eine große Leidenschaft – die Musik – miteinander verbunden sind. Von der Geschichte an sich wurde ich völlig überrascht, und das immer wieder. Es fängt schon damit an, dass sich die Story über mehrere Jahre zieht und immer wieder das fiktive Festival, das Hardbeat Open-Air, als Ausgangspunkt findet. Hier begegnet Henry jedes Jahr wieder seiner Traumfrau, die immer mit anderen seltsamen Persönlichkeiten anreist. Ich habe hier vor allem Henrys Ausdauer bewundert, jedes Jahr erneut darauf hinzufiebern, das Mädchen zu sehen. Immer mit von der Partie sind Henrys Freunde – der etwas arrogante Felix und Gabriel, der von allen Grabriel genannt wird, weil er im Beerdigungsinstitut seines Vaters arbeitet und wegen seiner Vorliebe für Gothic regelmäßig Spott erntet – den er aber einfach an seiner Schminke abperlen lässt. Am meisten faszinierte mich aber, dass es trotz des Humors auch einige sehr ernste Aspekte in Form von z. B. Schicksalsschlägen gibt, was die Geschichte noch authentischer zeichnet. Abgerundet wird das Ganze noch mit Karten aus der Vogelperspektive vom Festivalgelände, welche sich am Anfang und am Ende des Buches befinden. Ich kann mir auf jeden Fall nicht vorstellen, dass es auch nur einen Metalhead gibt, der dieses Buch nicht toll finden wird. Fazit: Ein Buch, das für mich alles hat, was ein Lieblingsbuch braucht: sprachliche Klasse, authentische Charaktere und Sznenarien, genialer Humor und überraschende Wendungen.

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Ich <3 Metal

Von: I.M. aus Schwerin

05.04.2017

Einfach ein wundervolles Buch. So viel Atmosphäre, Herzblut, Liebe und Spirit des Heavy Metals ... großartig. Ich hätte noch mindestens 666 Seiten weiterlesen können, das Buch schreit nach einer Fortsetzung!!! Das Buch ist so attraktiv wie sein Autor. Bitte mehr davon!

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Heavy-Metal spielt keine zentrale Rolle in meinem Leben, dennoch bin ich nicht abgeneigt von diesem Musik-/Lebensstil und kann mich teilweise sehr gut damit identifizieren. Als ich dieses Exemplar von Hannes Finkbeiner entdeckt hatte, war ich sofort von der Geschichte gepackt. Ein Autor, der über sein Leben in der Heavy-Metal-Szene erzählt, zahlreiche Festivals besucht und sich auch noch unsterblich verliebt hat und nun auf der Suche nach seiner makellosen Schönheit ist? Klingt nahezu perfekt - perfekt für mich! Zu Beginn des Buches hatte ich große Schwierigkeiten diese eigentlich recht simple Geschichte zu lesen, denn ... ich hatte das Gefühl das Herr Finkbeiner echt jedes Adjektiv aus seinem Wortschatz in einen Satz gepresst hat. Ich war sehr verwirrt und dachte mir nur "das kann doch nicht sein, dass ich ein Buch über Heavy-Metal und Festivals lese und es mich beinahe noch mehr anstrengt als die Bücher von Paulo Coelho!" Nach dem ersten Viertel des Buches wurde es aber zunehmend besser und man hat die wenigen Textpassagen etwas überlesen oder sich daran gewöhnt. Ich muss nebenbei auch anmerken, dass ich dieses Buch verschlungen habe. Am Ende war ich ganz minimal enttäuscht, da sich der Klappentext für mich so gelesen hatte, als ob "Jogginghosen-Henry" sich unsterblich verliebt hat, seine Angebetete auf dem Festival aus den Augen verloren hat und ihr nun hinterherreist nun sie wiederzufinden - die Geschichte ist komplett anders, aber auf jeden Fall trotz alledem gut! Am Ende hatte ich auch nur einen kleinen Denkfehler oder eine verzerrte Wahrnehmung. Bei dem gesamten Lesen habe ich immer wieder den Drang verspürt Hannes Finkbeiner persönlich kennen zu lernen, denn sein Schreibstil kam mir sofort vertraut vor. Ich hatte das Gefühl, dass er mit seinen Lesern kommuniziert und dies in Form eines guten Freundes. Das gesamte Buch glich einem Brief eines guten Freundes, der dir eine besondere und vor allem aber lustige Geschichte aus seinen vergangenen Jahren schreibt. Während des Lesens hatte ich stets ein Lächeln auf den Lippen wegen seiner offenen, humorvollen und ehrlichen Art und Weise.

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Meine Meinung: Ich bin mit der Erwartung ans Lesen gegangen, dass dieses Buch etwas außergewöhnliches wird und es hat mich nicht enttäuscht. Schon die Charaktere sind besonders, jeder für sich total verschieden und authentisch. Ich hab sie schnell in mein Herz geschlossen und mich mit ihnen verbunden gefühlt, gerade weil sie etwas sonderbar sind und ich auch hin und wieder in der Rock/Metal Szene unterwegs bin. Die Freundschaft zwischen den drei Freunden ist sehr glaubhaft, sie haben Spaß, sie streiten aber auch mal und gehen sich auf die Nerven. Trotz der Vertrautheit hat jeder seine eigenen Geheimnisse. Mich hat es überrascht, dass das Buch über mehrere Jahre hinweg spielt, da ich das eher selten erlebe. Der Hauptschauplatz das Metal Festival ist das Hardbeat Open, das sehr authentisch rüberkommt und man sicher auch so verwirklichen könnte. Auf diesem lernt er ein Mädchen kennen, in das er sich auf Anhieb verguckt und an dem er über die Jahre hin sehr hängt. Henrys Ausdauer fand ich überaus sympathisch und kann ich gut nachvollziehen. Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich, es gibt viele lustige Stellen, jedoch werden auch ernste Themen, wie der Tod oder Schicksalsschläge angesprochen. Mich hat das Buch zum Nachdenken angeregt und ich hatte an einer Stelle sogar Tränen in den Augen. Fazit: Ganz klar eines meiner Jahreshighlights! Es hat mich zum Lachen gebracht, ist tiefgründig, die Charaktere haben sich in mein Herz geschlichen, zusammenfassend: Ein ganz besonderes Buch, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Jogginghosen-Henry ist Anfang 20 und noch Jungfrau. Er haust im Keller seines Vaters und wenn er von seiner Arbeit im Supermarkt heimkommt, wird als Erstes die neueste Heavy-Metal-Platte aufgelegt und die Anlage bis zum Anschlag aufgedreht. Zusammen mit seinen Freunde Grabriel (Bestatter) und Felix (Bankkaufmann) will er jetzt endlich mal was erleben: ihr erstes Metal-Festival. Allerdings kommen sie nur bis zur Autobahn, dann stehen sie nämlich im Stau, 10 Stunden. Doch als sie dann endlich ankommen, sind sie angekommen. Das Festival ist ein wahr gewordener Traum. Sie sind nicht mehr die bekloppten Außenseiter sondern unter Gleichgesinnten. Und auch seiner Traumfrau begegnet Henry schon am nächsten Morgen ... Die Freunde fahren jedes Jahr, es ist der Höhepunkt in ihrem sonst so tristen und eintönigen Leben. Das Festival wird zum Seelenstriptease. Kindheitserlebnisse werden aufgearbeitet, Existenzängste diskutiert, philosophiert, neue Erfahrungen gemacht und nach der großen Liebe gesucht. Aber vor allem wird gefeiert und gesoffen. Dass unbändiges Lebensgefühl, welches die Teilnehmer des Festivals beherrscht, kommt in dem Buch sehr gut rüber. Es ist laut, dreckig, rotzig und es stinkt nach Zeltlager – ich habe das Gefühl, mitten drin zu sein. Die Schlammschlachten und das kleine Dorf in der Nähe erinnern (bestimmt gewollt) an Wacken. Aber „Jogginghosen-Henry“ ist auch voller Gefühl. Die Freunde halten zusammen wie Pech und Schwefel, versuchen sogar selbst, eine Metalband zu gründen um berühmt zu werden. Um so größer ist der Schock, als es zum Vertrauensbruch und sogar einem Todesfall kommt – Henry versinkt in Einsamkeit und Bier. Nicht nur der Roman, auch die Protagonisten sind außergewöhnlich und skurril. So trifft man auf dem Festival neben hartgesottenen Metalfans auch religiöse Spinner, den leibhaftigen Tod mit seherischen Fähigkeiten und mittelalterliche Bademägde mit – nennen wir es mal – „Zusatzleistungen“. Auch Henrys Streitgespräche mit Gott fand ich sehr amüsant – Gott ist hier ein „Normalo“, der sich nicht für seine Schöpfung verantwortlich fühlt sondern dazu aufruft, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und genau das ist auch die Quintessenz des Buches: „Man kann sich hinter der ganzen Sinnsucherei auch vorm Leben verstecken.“ Von mir bekommt „Jogginghosen-Henry die volle Punktzahl und ich empfehle es allen echten Männer ;-), Metal-Fans und Liebhabern des Films „Almost Famous“, denn für mich hatte es erkennbare Parallelen ...

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