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Die 29-jährige Harriet Vesterberg zieht aus Stockholm zurück in ihren kleinen Heimatort, das Fischerdorf Lerviken, an der südschwedischen Küste. Dort beginnt sie als Ermittlerin bei der hiesigen Polizei. Auch möchte sie ihrem Vater unter die Arme greifen, dem bekannten und mittlerweile pensionierten Jura-Professor, der erste Zeichen einer Demenz zeigt. Als eine Frau auf brutale Weise ermordet wird, hat Harriet es gleich mit einem hochkomplexen Mordfall zu tun. Und ist mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert: Kennt sie den Mörder?


DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Aus dem Schwedischen von Julia Gschwilm
Originaltitel: Ögonvittnet
Originalverlag: Norstedts
eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-24232-9
Erschienen am  10. May 2021
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Harriet Vesterberg ermittelt

Rezensionen

Wunderbar! (Und was ein Ende!)

Von: Juliane

20.06.2021

Schweden-Krimis oder Schweden-Thriller sind schon fast ein Genre für sich und bisher hat mich einfach noch keiner enttäuscht (die Schweden können’s einfach!). Zudem bin ich auf „Die Augenzeugin“ über den btb Verlag gekommen, denn auch die Bücher aus diesem Verlag konnten mich bisher immer begeistern – unabhängig vom Genre. Dieser Krimi beginnt zwar mit einem Mord, doch trotzdem wirkte er zunächst wie ein normaler Roman über eine junge Frau und ihre Heimat. Die Spannung blieb erstmal aus, dafür lernten wir die Figuren, insbesondere die Protagonistin Harriet – sehr gut kennen. Ehrlich gesagt, hätte ich mir schon mehr Tempo gewünscht, denn es ist ein wirklich fantastischer Krimi und ich fürchte, dass es manchen Leser*innen vielleicht zu langsam beginnt. Harriet ist meine neue Lieblingsermittlerin. Sie ist 29 Jahre alt und somit (ungefähr) in meinem Alter, was wirklich selten in Büchern vorkommt. Vorallem wird sie nicht als naiv dargestellt oder als verzweifelt, weil sie in ihrem Leben vielleicht noch nicht die Antworten auf alle Fragen gefunden hat. Sie ist keine Polizistin, sondern eine zivile Ermittlerin. Damit fällt sie aus vielen Stereotypen-Schubladen raus, zudem ist der Konflikt mit den „richtigen“ Polizisten in dem Ermittlungsteam ständig präsent, was ich super interessant fand. Sie agiert logisch und authentisch – ohne ein Wunderkind zu sein was ihre Erkenntnisse angeht. Ich mochte ihre Nahbarkeit und ihre Unaufgeregtheit. Nur in einem Punkt konnte ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen, wobei die Autorin zum Schluss den Grund dafür zeigte. Und dieses Ende hat mich wirklich fertig gemacht. Die Auflösung des Mordfalls gefiel mir gut und tatsächlich hatte ich zwischendurch auch schon den richtigen Verdacht (nicht im Detail, aber ungefähr). Doch die letzte Szene des Buches ließ mich nochmal nach Luft schnappen – damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Der Schauplatz ist ein kleines Dorf in Südschweden und passte damit natürlich perfekt zu dem Krimi. Die Autorin hat genau die Ecke getroffen, in der ich schon war und damit hat sie mich komplett überzeugt. Wenn die Figuren von Städten in der Nähe sprachen, hatte ich immer direkt ein Bild vor Augen – von der Landschaft, den Häusern und der Atmosphäre. Soweit ich gelesen habe, ist dieser Krimi der Auftakt einer Reihe mit Harriet als Ermittlerin. Ich hoffe wirklich sehr (!), dass die weiteren Bücher auch auf Deutsch erscheinen und bitte sehr bald, ich kann nicht warten. Fazit: Eher langsam zu Beginn, steigert sich die Spannung in „Die Augenzeugin“ von Seite zu Seite bis zum Showdown und dem (schockierenden!!) Ende. Ich liebe Harriet, unsere Protagonistin. Sie ist fern von den üblichen Ermittler-Stereotypen, agiert so nachvollziehbar und logisch. Dass es Südschweden spielt, rundet den Krimi für mich ab. Nur das Ende… darüber werde ich einfach nicht fertig und hoffe, es geht weiter in einem zweiten Band mit Harriet Vesterberg.

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Die Augenzeugin (Anna Bagstam)

Von: Poldi

01.06.2021

Harriet Vesterberg kehrt nach einem erfolgreichen Karrierestart als Polizistin in Stockholm in ihr kleines Heimatdorf zurück, um ihren Vater zu unterstützen, der mit einer beginnenden Demenz zu kämpfen hat. Doch die Eingewöhnung in das neue Umfeld fällt ihr nicht leicht, insbesondere ihre herrische Chefin macht ihr das Leben schwer. Und schon bei ihrem ersten Mordfall geraten die beiden einige Male aneinander. Dabei scheint nur Hariett den Fall lösen zu können, da sie sich sicher ist, den Täter zu kennen… Anna Bagstam hat mit „Die Augenzeugin“ ihren Debutroman neben ihrer schwedischen Heimat nun auch in Deutschland veröffentlichen können – wobei das momentan sehr populären Genres des skandinavischen Krimis sicherlich geholfen hat. Der Roman ist allerdings nicht als Stand-Alone konzipiert, es soll sich eine ganze Reihe und die Ermittlerin Harriet Vesterberg anschließen. Und da ist es nur verständlich, dass diese zunächst recht ausführlich vorgestellt und auch ihr privater Hintergrund näher beleuchtet wird. Mir gefällt, dass eben nicht dem Klischee des vom Leben enttäuschten Ermittler entsprochen wird, sondern Hariett im Gegenteil ihre Karriere noch vor sich hat. Ihr werden dabei einige Steine in den Weg gelegt, wobei sie oft auch noch recht naiv und leicht einzuschüchtern wirkt – gerade zu Beginn, denn die Wandlung des Charakters ist hier bereits deutlich zu merken und überzeugend eingebaut. Auch der Teil um den demenzkranken Vater habe ich als gelungene Idee und willkommene Abwechslung empfunden, zumal mich der weitere Verlauf dieses Handlungsstranges neugierig gemacht hat. Allerdings ist anzumerken, dass mit dem anfänglichen Fokus auf diesen Themen der eigentliche Fall recht langsam erzählt wird, was den Einstieg in die Handlung etwas holprig wirken lässt. Im weiteren Verlauf legt sich dieser Eindruck aber wieder und gipfelt sogar in einem packenden Cliffhanger, der neugierig auf die weitere Entwicklung macht. Ist der Roman erst einmal bei dem Mordfall angekommen, ist dieser gut überlegt und spannend aufbereitet. Bagstam lässt ihre Ermittlerin keinesfalls nur den einfachen Weg gehen, es sind einige gelungene Finten eingebaut, die den Leser auf falsche Spuren locken. Bis recht kurz vor dem großen Finale hatte ich keine sichere Ahnung, wer Täter oder Motiv sein könnten, was dann überraschend aber durchaus stimmig aufgelöst wird. Dabei liegt der Fokus stets auf Harriet und ihren Erlebnissen, nur wenige Szenen am Ende werden nicht aus ihrer Perspektive erzählt. Ungewohnt ist die gewählte Zeitform des Präsens, was mit anfangs etwas irritiert hat, aber auch zu einem sehr unmittelbaren Eindruck des Geschehens beigetragen hat. Die vielen Landschaftsbeschreibungen sind gut eingebunden und ziehen sich nicht in die Länge, sondern verstärken das Lokalkolorit und die vorherrschende Atmosphäre. „Die Augenzeugin“ ist ein bemerkenswerter Debutroman, wobei neben einer eingängigen und spannend erzählten Geschichte auch einige individuelle Komponenten eingebaut sind – die Unsicherheit der Hauptfigur und die Probleme mit dem erkrankten Vater beispielsweise. Das ist trotz einiger Längen zu Beginn sehr unterhaltsam erzählt und mit einem packenden Handlungsbogen versehen, zumal die Lust auf kommende Bände geweckt wird.

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Vita

Anna Bagstam

Anna Bågstam, geboren 1977, ist Anwältin, Autorin und Boxtrainerin. 2016 debütierte sie mit der gefeierten Hörbuchreihe »Stockholm Psycho«, die 2017 für den Crimetime Specsavers Award nominiert wurde. In »Die Augenzeugin« ermittelt Zivilpolizistin Harriet Vesterberg. Anna Bågstam wohnt mit ihrem Mann und drei Kindern südlich von Stockholm.

Zur Autorin

Julia Gschwilm

Julia Gschwilm, geboren 1977, studierte Skandinavistik, Germanistik und Philosophie in München und Lund (Schweden). Nach einem Volontariat im Lektorat und einer Teilzeitstelle bei einer Buchagentur arbeitet sie seit 2008 in Vollzeit als freiberufliche Übersetzerin und Lektorin. Sie übersetzt Belletristik und Sachbücher sowie Dialogbücher für den Synchronbereich aus dem Schwedischen, Norwegischen und Dänischen. Julia Gschwilm lebt und arbeitet in München.

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