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SPECIAL zu »Kräuter der Provinz« von Petra Durst-Benning

Petra Durst-Benning auf Recherchetour für Kräuter der Provinz

In Kräuter der Provinz gibt es wunderbare Frauen, die sich mit der Zubereitung von Likören, Marmeladen, Sirups und Kräutersalzen beschäftigen und wahrlich zauberhafte kulinarische Köstlichkeiten daraus herstellen. Und auch ich war schon immer fasziniert von Kräutern. So grub ich mein altes Wissen aus, das ich mir zu Jugendzeiten über Kräuter angeeignet hatte, und begab mich zu Recherchezwecken zunächst ins Allgäu, in dem auch meine Geschichte im Roman spielt. Denn das Allgäu ist ein Kräuterparadies par excellence. Viele Kräuterkundige leben dort, es gibt Kräuterseminare und –wanderungen und außerdem Gärtnereien, in denen noch das ausgefallenste Kraut zu finden ist.
Ein anderes Mal führte mich meine Recherche auf eine Kräuterwanderung auf der Schwäbischen Alb. Dort lernte ich die Kräuterfrau Lonie Geigle kennen, die ganz wunderbar über Kräuter erzählen kann. An einem lauen Abend Ende Mai besuchten ein paar Freundinnen und ich sie in ihrem Naturgarten, wo sich auf wenigen hundert Quadratmetern ganze Duft-, Geschmacks- und andere Welten auftun. Wir lernten, dass Mädesüß herrlich duftet, Salicylsäure enthält und gut gegen Kopfschmerzen hilft, aber noch besser in einer Limo schmeckt. Wir erfuhren, dass der ausufernde Giersch – die Plage eines jeden Gärtners – sich wunderbar als Spinat kochen lässt, dass man ihn aber auch als Petersilienersatz im Salat verwenden kann.
Wir konnten nicht genug bekommen vom betörenden Duft des Ananas-Salbeis. Wir staunten über die riesengroße echte Engelwurz. Ach, selten habe ich mich wohler gefühlt als in diesem Zaubergarten! Nachdem wir zwei Stunden Kräuter zwischen den Fingern zerrieben, geschnuppert und gekostet hatten, lud die Kräuterfrau uns zu einer Brotzeit ein. Sie hatte einen Kräutergugelhupf gebacken, dazu gab es Kräuterbutter, Frischkäse mit Blüten, Labsekt und Kräuterlimo. Ich lächelte und dachte „Das hätte Christine aus Maierhofen auch gefallen …!“