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Rezensionen zu
Shatter Me

Tahereh Mafi

Die "Shatter Me"-Reihe (1)

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"Shatter Me" wird neu als die grosse TikTok-Sensation gefeiert, dabei spaltete das Buch schon 2012 die Gemüter. Die einen liebten es, die andern konnten nichts damit anfangen. Und ich muss sagen, ich bin wirklich froh, dass ich zur ersten Gruppe gehöre. Das Auffälligste an Tahere Mafis Erstlingswerk ist ganz sicher ihr Schreibstil. Noch nie hatte ich ein Buch in der Hand, in dem Worte, Sätze, sogar ganze Abschnitte durchgestrichen sind. Noch nie las ich ein Buch mit mehr Wiederholungen. Kaum ein Buch hat mit mehr Metapher gearbeitet wie dieses. Ich habe noch kaum ein poetischeres Jugendbuch, das so anders ist, erlebt. Dieser spezielle Schreibstil erinnert mich stark an die inneren Monologe, die ich während meiner Studienzeit schreiben musste. Und so hatte ich das Gefühl, Tahereh Mafi schreibt genau so, wie ich denke. Am liebsten hätte ich mir das Buch laut vorgelesen, um die Worte, Sätze zu hören. Die Geschichte wird aus der Sicht von Juliette erzählt. Schon am Anfang wird einem klar, dass sie das Leben als Ausgestossene, viel Mobbing und der totale Liebesentzug ihrer Familie schwer gezeichnet hat. Dazu kommt die Haft in einer Einzelzelle und vor allem ihre Zweifel sich selbst gegenüber, denn sie sieht sich als Monster, das Menschen tötet, wenn sie sie berührt. So ist sie den Umgang mit Menschen nicht sonderlich gewöhnt und als Adam zu ihr in die Zelle kommt, weiss sie erst nicht recht, wie sie mit ihm umgehen soll. Trotz ihrer Vorgeschichte ist Juliette ein starker Charakter, der auf einem Grat zwischen Resignation und Hoffnung wandert und ab und zu war ich erstaunt, wie positiv sie den Menschen gegenübertritt, wie selbstaufopfernd sie ist und das, obwohl sie eigentlich nur negative Begegnungen mit den Mitmenschen erlebt hatte. Adam ist der tolle männliche Part, doch mir war er ein bisschen zu glatt und gutaussehend. Da fehlten mir doch ein bisschen die Ecken und Kanten. Schön fand ich es, dass es doch die eine oder andere Überraschung gab. Vor dem Lesen ist es bestimmt gut zu wissen, dass in diesem Buch die Liebesgeschichte einen grossen Anteil inne hat. Mir hat diese gut gefallen, doch sie ist schon sehr vorhersehbar und etwas schnulzig. Dann gibt es natürlich auch noch den bösen Gegenspieler. Mit Warner ist Tahereh Mafi wirklich ein facettenreicher und spannender Charakter gelungen. Warner befehligt eine ganze Armee und schreckt nicht davor zurück, seine Feinde zu foltern oder seine eigenen Soldaten öffentlich hinzurichten. Bei so viel Kaltblütigkeit war ich über sein junges Alter ehrlich überrascht. Juliette weckt irgend etwas in ihm und er möchte sie um alles in der Welt "besitzen". Er ist so von ihr besessen, dass er sogar beginnt, sich ihr zu öffnen und man so seine menschliche Seite erahnen kann. Ich bin jetzt schon gespannt, was für eine Rolle er im zweiten Band bekommt und wie die nächste Begegnung zwischen ihm und Juliette aussehen wird. Das Ende geht dann recht schnell und erinnert mich stark an X-Men, gestört hat mich das jedoch nicht gross, denn das wusste ich ja schon im Voraus. Das Ende enthält für einmal keinen fiesen Cliffhänger. Trotzdem schweben noch genügend unbeantwortete Fragen im Raum, dass ich gespannt auf Band zwei warte. Fazit: Die Mischung aus einem sehr kreativen, bildhaften Schreibstil, zwei sehr facettenreichen, spannenden Gegenspielern und einer schönen Liebesgeschichte entwickeln einen so grossen Sog, dass es mich mit Haut und Haar ins Buch genommen hat. "Shatter Me" ist der grandiose Auftakt zu einer dystopischen Trilogie.

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2012 habe ich die Story kennengelernt, als sie unter dem Titel Ich fürchte mich nicht erstmals auf Deutsch erschienen ist und sich direkt einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern gesichert hat. 2023 hat sich das noch einmal bestätigt und ich freue mich unheimlich auf die weiteren Bände. Von der ersten Seite an hat mich die Autorin mit ihrem außergewöhnlichen Schreibstil vollkommen gefesselt. Die Geschichte wird aus Juliettes Sicht wiedergegeben, die uns durch die gesamte Handlung begleitet. Dabei erhalten wir einen sehr genauen Einblick in Juliettes Gedanken- und Gefühlswelt, da sie alle Ereignisse ähnlich einem Tagebucheintrag schildert. Emotionen werden direkt übertragen und machen Shatter me nicht nur stilistisch einzigartig. Beeindruckend sind dabei auch die ausdrucksstarken Bilder und Metaphern, mit denen die Autorin versucht, Juliettes mosaikartiges Wesen besser verständlich zu machen. Es gibt durchgestrichene Passagen, als hätte Juliette plötzlich ihre Meinung geändert oder einen unaussprechlichen Gedanken schnell wieder verworfen, aber auch ganze Seiten, auf denen immer wieder die gleichen Worte stehen, als wolle die Hauptprotagonistin sich selbst etwas einreden. Auch sonst zeichnet sich die sprachliche Gestaltung vor allem durch kurze, abgehackte Sätze aus, die die gesamte Erzählung teilweise atemlos wirken lassen, gleichzeitig aber auch für Spannung sorgen und den Plot lebendig halten, wobei die Geschehnisse sehr bildhaft geschildert werden. Juliette ist eine starke Figur, die sich im Verlauf des Romans langsam wiederfindet. Doch auch die anderen Charaktere sind faszinierend. Besonders Adam mit seiner zarten, romantischen Seite scheint so ganz und gar nicht in das straffe Regime des Psychopaten Warner zu passen, der einen ganz eigenen Wahn Juliette gegenüber entwickelt. Er möchte Juliette besitzen, sie für sich alleine haben, doch ebendiese Besessenheit lässt die beiden immer weiter auseinanderdriften. Die Beziehungen und das Miteinander der Protagonisten bieten also einiges an Potenzial. Insgesamt ist Shatter me ein beeindruckendes Debüt, das auf ebenso gelungene Fortsetzungen hoffen lässt und für mich folglich eines meiner Lesehighlights 2023. Fazit: I have no words. Tahereh Mafi hat mich mit Shatter me wirklich sprachlos gemacht. Ich liebe alles an diesem Buch. Wie die Autorin mit Worten spielt, sie durcheinanderwirbelt und an Stellen wieder einfügt, an denen sie auf den ersten Blick nicht hingehören. Wie ausdrucksstarke Bilder und Metaphern Juliettes Wesen beschreiben. Durchgestrichene Passagen, unausgesprochene Worte und so so viel Gefühl. Drastisch, emotional - ich habe die Geschichte förmlich in mich aufgesaugt. Bewertung: 5 von 5 Sternen ©Lisa von Prettytigers Bücherregal | prettytigerbuch https://prettytigerbuch.blogspot.com https://www.instagram.com/prettytigerbuch

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HIGHLIGHT

Von: buch.and.books

08.10.2023

Mit dieser Reihe anzufangen, war eine der besten Entscheidungen die ich habe! Shatter Me ist nicht nur eine einzigartige Liebesgeschichte, sondern auch eine Dystopie wie kaum eine andere. Es ist eines dieser Bücher, das sich durch seinen einzigartigen Stil auszeichnet, denn Tahereh Mafi vollbringt Wunder mit Worten, mit der Zeichensetzung und generell mit der Konstruktion eines Handlungsstrangs, der Hand in Hand mit dem mentalen Zustand von Juliette, der Protagonistin, geht. Ich liebe es, dass wir direkt in die Handlung einsteigen. Ich bekam einen guten Eindruck in diese postapokalyptische Welt, in der es spielt. Wir lernen Juliette kennen, die anfangs völlig gebrochen ist. Ein Mädchen, dem beigebracht wurde, dass sie ein Monster ist und nichts als Verachtung verdient. Aber warum? Sie ist besonders, denn ihre Berührung bedeutet Schmerz bis hin zum Tod. Wir erfahren, wie es dazu kommt, dass sie in eine Irrenanstalt eingesperrt wird und Experimenten und Demütigungen ausgesetzt ist. Aber wir erleben auch, wie sich ihre Gemütszustand zu verändern beginnt, als Adam in ihr Leben tritt, als sie die Zelle zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder verlässt und als sie mit Menschen konfrontiert wird, die den Titel Monster wirklich verdienen. Ein Monster namens Warner. Er verkörpert alles was eine faszinierende Figur sein sollte. Er ist jemand der durch und durch böse ist, jemand, der nicht zögern würde zu töten, um seine Ziele zu erreichen. Er ist berechnend, kalt, grausam und seltsam attraktiv. Warner ist eine dieser Figuren, die eine gewisse Macht, Verrücktheit und Intelligenz ausstrahlen, die einen aus den falschen Gründen in ihren Bann ziehen. Adam hingegen ist die Figur des Prince Charming. Er schließt sich Warners Armee an, um seine Familie zu ernähren. Er ist derjenige, der das Mädchen, das alle für ein Monster halten, nicht seltsam ansieht. Er ist derjenige, der die Menschlichkeit in Juliette sieht. Eines der besten Dinge an Shatter Me ist der Schreibstil! Ich weiß, dass er nicht jedermanns Sache ist, aber ich mochte die Metaphern, die durchgestrichenen Worte und die sich wiederholenden Wörter/Sätze. Es versetzt uns wirklich in Juliettes Kopf und zeigt uns ihren mentalen Zustand, nachdem sie mehr als 260 Tage in Einzelhaft verbracht hat. Und ich finde es toll, wie sich der Schreibstil mit Juliettes Selbstvertrauen und Gemütsverfassung weiterentwickelt. Es war so faszinierend! Hörerlebnis: Ich habe jede Minute davon geliebt! Leonie Landa vertont Juliettes mentalen Zustand grandios. Ich konnte jede Emotion und ihre wirren Gedanken spüren. Diese zweite echoartige Stimme in Juliettes Kopf war am besten und gab der Geschichte eine ganz besondere Note. Fazit: Ein Meisterwerk, das mich in seinen Bann gezogen hat und nicht mehr loslassen wollte. Ich bin dieser Reihe verfallen und brauche dringend Nachschub!

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Der erste Band der Shatter me Reihe hat mich positiv überrascht, denn anfangs habe ich damit gerechnet das die jungen Protagonisten mich stören und nicht catchen würden. Ich hatte auch hohe Erwartungen, da ich die Reihe so oft auf Tiktok gesehen habe und sie mich langsam schon verfolgt. Meine Erwartungen wurden alle sogar übertroffen und ich bin froh das ich den ersten Band endlich lesen konnte und ich habe mich so darüber gefreut das die englischen Cover übernommen wurden. Sie sind soooo schön. Der Schreibstil war anfangs gewöhnungsbedürftig aber man konnte sich schnell daran gewöhnen und danach bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch innerhalb zwei Tagen beendet. Der Weltenbau, das Setting, die Fähigkeiten und die Charaktere haben mich total fasziniert und ich bin so gespannt wie sich die Story in den weiteren Büchern entwickeln wird.. und ich frage mich ob ich Aaron genauso lieben werde wie die anderen Bookies, denn im ersten Band habe ich ihn öfter verflucht.. aber ich habe auch nicht so viel von ihm mitbekommen und hoffe das mehr kommt. Es ist nämlich schon ein sehr interessanter Charakter und ich denke er hat Suchtpotenzial! Ich kann es jedem empfehlen, der ein Buch mit Spannung, interessanten Charakteren, besondere Fähigkeiten, tollem Weltenbau und Suchtpotenzial sucht. Absoluter Pageturner!

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Es geht in dem ersten Band der ‚Shatter Me-Reihe‘ um Juliette. Sie kann mit nur einer einzigen Berührung Menschen töten, weshalb sie ihr bisheriges Leben einsam und allein verbracht hat. Aus diesem Grund wird sie weggesperrt, hat keinen Kontakt zu anderen und ist ganz alleine, bis das Reestablishment; also die Regierung in dem Buch; sie für ihre eigenen Zwecke benutzen will. Ich habe Shatter me erst auf englisch gelesen, beziehungsweise mehr als die Hälfte; bin darin nur etwas langsamer; und mir hatte es da schon sehr gut gefallen. Alleine die etwas düstere Welt fand ich interessant. Jetzt hatte ich die Chance Juliette’s Geschichte auch auf deutsch lesen zu dürfen und was soll ich sagen? Es ist mega! Okay, der Schreibstil war am Anfang Gewöhnungssache, da ich doch noch an dem englischen gewöhnt war und mir der deutsche etwas abgehakt vorkam. Aber nach ungefähr 100 Seiten war das auch kein Problem mehr. Dadurch das es so süchtig machend war und die Charaktere sehr greifbar waren und gut beschrieben wurden, hat man das Buch sehr schnell durch gehabt. Was mir auch sehr gefallen hat, waren die durchgestrichenen Sätze, vielleicht für den einen oder anderen merkwürdig, aber mir haben sie gefallen. Dadurch konnte man Juliettes Verzweiflung noch mehr spüren! Adam und Warner haben es mir auch sehr angetan. Okay, Warner kommt nicht ganz so sympathisch rüber, aber irgendwas hat er an sich was ich näher kennenlernen will. Es gab auch ein zwei Szenen im Buch, wo ich schon gerne in deren Köpfe hätte sehen wollen. Einfach aus deren Sicht lesen. Erfahren warum genau das gemacht wurde was passiert ist uvm Das Setting hat mir auch sehr gefallen. Es wurde alles gut dargestellt/beschrieben und dadurch hat man sich alles bildlich vorstellen können. Aber ich muss auch nochmal auf die Cover eingehen, denn ich liebe sie! Ich finde es so toll, dass die originalen Cover auch die deutschen Ausgaben verzieren dürfen! Der erste Band bekommt von mir auf jeden Fall eine klare Empfehlung und ich bin total gespannt auf den zweiten Band.

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Es geht in dem ersten Band der ‚Shatter Me-Reihe‘ um Juliette. Sie kann mit nur einer einzigen Berührung Menschen töten, weshalb sie ihr bisheriges Leben einsam und allein verbracht hat. Aus diesem Grund wird sie weggesperrt, hat keinen Kontakt zu anderen und ist ganz alleine, bis das Reestablishment; also die Regierung in dem Buch; sie für ihre eigenen Zwecke benutzen will. Ich habe Shatter me erst auf englisch gelesen, beziehungsweise mehr als die Hälfte; bin darin nur etwas langsamer; und mir hatte es da schon sehr gut gefallen. Alleine die etwas düstere Welt fand ich interessant. Jetzt hatte ich die Chance Juliette’s Geschichte auch auf deutsch lesen zu dürfen und was soll ich sagen? Es ist mega! Okay, der Schreibstil war am Anfang Gewöhnungssache, da ich doch noch an dem englischen gewöhnt war und mir der deutsche etwas abgehakt vorkam. Aber nach ungefähr 100 Seiten war das auch kein Problem mehr. Dadurch das es so süchtig machend war und die Charaktere sehr greifbar waren und gut beschrieben wurden, hat man das Buch sehr schnell durch gehabt. Was mir auch sehr gefallen hat, waren die durchgestrichenen Sätze, vielleicht für den einen oder anderen merkwürdig, aber mir haben sie gefallen. Dadurch konnte man Juliettes Verzweiflung noch mehr spüren! Adam und Warner haben es mir auch sehr angetan. Okay, Warner kommt nicht ganz so sympathisch rüber, aber irgendwas hat er an sich was ich näher kennenlernen will. Es gab auch ein zwei Szenen im Buch, wo ich schon gerne in deren Köpfe hätte sehen wollen. Einfach aus deren Sicht lesen. Erfahren warum genau das gemacht wurde was passiert ist uvm Das Setting hat mir auch sehr gefallen. Es wurde alles gut dargestellt/beschrieben und dadurch hat man sich alles bildlich vorstellen können. Aber ich muss auch nochmal auf die Cover eingehen, denn ich liebe sie! Ich finde es so toll, dass die originalen Cover auch die deutschen Ausgaben verzieren dürfen! Der erste Band bekommt von mir auf jeden Fall eine klare Empfehlung und ich bin total gespannt auf den zweiten Band.

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Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen, fesselnd und die Spannung wird auch gut bedient. Man möchte nur dranbleiben und wissen, wie es weitergeht. Das. Cover wird von einem Auge beherrscht als Wimpern fungieren blattlose Sträucher und Bäume, am unteren Rand scheint etwas aus dem Auge zu laufen. Auch der Titel ist unter dem Auge in großer Schrift zu lesen. Die Farben sind pastellig bis grau gehalten – auf jeden Fall ein Cover was neugierig macht. Fazit: Im Roman werden wir in eine graue und düstere Welt geführt, alles scheint grau in grau seit dem Krieg herrscht. Und dort treffen wir auf das junge Mädchen Juliette, sie sitzt seit Monaten allein in einer Zelle. Sie gilt als Ausgestoßenen, als Monster – ihre Berührung ist tödlich – deswegen hat man sie weggesperrt. Aber einsam ist sie schon immer als Kind, auch ihre Eltern hat Angst vor ihr genau wie ihre Schulkameraden. Und dann sperrt man einen jungen mit zu ihr in die Zelle – Adam – er kommt ihr irgendwie bekannt vor. Und warum? Weil die Machthaber dieser Welt, allen voran Warner, Befehlshaber des Sektors 45, sie als Waffe benutzen wollen, doch sie beschließt zu kämpfen – für sich selbst, für andere und für die Liebe. Mit Juliette kann man zu Anfang nur Mitleid haben, ein Leben ohne jegliche Berührungen und Nähe. Das sie trotzdem Hoffnung hat, Mut beweist und kämpft! Und sie ist trotzdem gut und freundliche geblieben, absichtlich jemand wehzutun fällt ihr schwer. Adam, der Schulkamerad aus Kindertagen, ist mehr nur als ein Freund. Sein Antrieb ist die liebe zu Juliette, dafür hat er viel auf sich genommen und riskiert. Aber es hat eine Achillesferse, sein kleiner Bruder, den er abgöttisch liebt, und vor allem schützen will. Warner ist ein Psychopath, arrogant, narzisstisch, gefährlich, kalt, berechnend und hält sich für ein Gott. Das Juliette ihm nicht verfallen könnte ist unvorstellbar für ihn, Menschenleben sind ihm egal – Juliette will er zum Foltern benutzen. Der romantische Teil ist weniger Raumeinnehmend als gedacht und so liegt der Schwerpunt auf der dystopischen Handlung, die durch die Gabe die Juliette (und nicht nur sie) hat interessant. Dadurch hauptsächlich Juliette die Handlung schildert kann man sich gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Für mich war es durch das düstere dystopische Setting, die charaktervollen Protagonisten (männlich und weiblich) sowie der der spannenden und fesselnden Handlung ein gelungener Auftakt und bekommt 5 Sterne von mir. Zum Glück liegt Band 2 bereit und Band 3 erscheint auch in wenigen Tagen.

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Shatter Me ist der erste Band der dystopischen Jugendbuch-Reihe der jungen Amerikanerin Tahereh Mafi. Wobei man wahrscheinlich eine Einschränkung machen muss: Es handelt sich hier eher um eine romantische Liebesgeschichte vor dystopischem Hintergrund, denn die Dreiecksgeschichte von Juliette, Adam und Warner nimmt einen sehr großen Raum in der Handlung ein. Nicht umsonst hat die Heldin blau-grüne Augen: Adams Augen sind blau, die von Warner grün. Aber da die jeweiligen Liebesgeschichten bzw. Beziehungen für mich als Leserin nachvollziehbar sind und die Motivation der Akteure glaubwürdig geschildert wird, verzeihe ich das der Autorin sehr gern. 🙂 Das Buch war zwar das Erstlingswerk der jungen Autorin, aber sie erweist sich bereits hier als exzellente Erzählerin. Ihre Sprache ist gerade eingangs ungewöhnlich. Als wir in die Geschichte einsteigen, hat Juliette 264 Tage Einzelhaft hinter sich, wird seit vier Jahren in Anstalten und Gefängnissen gequält, ihre Seele leidet, und genau so ist auch ihre Sprache: Halbsätze, Wortfetzen, Gedankensplitter, Wiederholungen, sehr reduziert und fragmentiert. Ihre Zerrissenheit wird darüber hinaus im Roman immer wieder durch durchgestrichene Sätze kenntlich gemacht; im Hörbuch werden diese Passagen mit einem Hall versehen. Aber als Juliette Zeit mit Adam verbringt, dieser sich mit ihr unterhält und ihre Seele langsam wieder heil(er) wird, verwandelt sich auch ihre Sprache. Mafis Metaphern gehören ebenfalls zum Besten, was mir jemals untergekommen ist. Sie zeichnet Bilder von Trauer, Einsamkeit, Verzweiflung, aber auch von Liebe, Sehnsucht und Leidenschaft, die ihresgleichen suchen und die ich so noch nirgendwo gelesen habe. Im Roman stehen Sätze, die man sich immer wieder auf der Zunge zergehen lassen möchte, die man auf Poster schreiben und an die Wand hängen möchte! Aufgrund ihrer erzwungenen Einsamkeit und Isolation empfindet Juliette einen enormen Gefühlshunger und damit alles sehr intensiv, und deshalb häufen sich diese Metaphern und die Beschreibungen auch stark. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Die Autorin wird diesen Stil in zukünftigen Romanen wahrscheinlich noch ändern, weil manchmal weniger eben mehr ist, aber da ihre Bilder teilweise so ungewöhnlich waren, empfand ich dies meist nicht als störend. Der eigentliche Plot ist weniger innovativ. Dystopien mit Love Triangles haben seit Jahren Hochkonjunktur. Vor diesem Hintergrund ist die Welt von Mafis Trilogie nicht wirklich detailliert ausgestaltet. Man bekommt zwar einen kleinen Überblick darüber, was zum Scheitern der (Welt-)Gesellschaft geführt hat – Extremismus, Fanatismus und natürlich auch die Zerstörung der Umwelt – und wie die (Welt-)Regierung heute grob funktioniert, aber alles andere bleibt doch recht blass. Und was Menschen mit besonderen Fähigkeiten angeht: In der heutigen Zeit begegnen wir ja durch Marvels Inhumans, die X-Men oder die Fantastischen Vier immer wieder Figuren mit besonderen Eigenschaften wie Unsichtbarkeit (Mafis Kenji bzw. Susan Storm aus den Fantastischen Vier) oder „Unberührbarkeit“ und Lebenskraft-Aussaugen (Juliette bzw. Rogue aus den X-Men). Das kann es also nicht sein, was die Begeisterung für den Roman weckt. Für mich war – neben Sprache und Metaphern – die Zeichnung von Juliette und – Überraschung! – von Warner das Interessanteste am Roman (Letzterer wird in den Folgebänden eine deutlich größere Rolle spielen, aber es ist davon auszugehen, dass er noch wesentlich facettenreicher ist, als schon hier in Band 1 angedeutet). Juliette empfindet, wie gesagt, die Interaktion mit anderen sowie alle Ereignisse sehr intensiv. Und da sie die Ich-Erzählerin des Buches ist, bekommt der Leser alles hautnah mit und kann auch alles nachvollziehen. In diesem Eingangsband ist sie ein überwiegend schwacher, passiver Charakter, da sie ihre Fähigkeiten noch nicht ganz ausgelotet und in den Griff bekommen hat – aber wenn sie sich erst einmal bewusst ist, wie stark sie in jeder Hinsicht wirklich ist, dann dürfen wir uns auf einiges gefasst machen. In Adam begegnet sie darüber hinaus zum ersten Mal jemandem, auf den ihre Kräfte scheinbar keine Wirkung haben. Kein Wunder also, dass sie sich sofort zu ihm hingezogen fühlt – menschlich, aber auch körperlich. Das ist vielleicht auch der Grund, warum die Figur des Adam bzw. die Beziehung zu ihm relativ blass bleibt; alles ist sehr vorhersehbar. Wenn man ihm im Roman zum ersten Mal begegnet, weiß man sofort, dass dies der Love Interest der Protagonistin sein wird. Darüber hinaus ist der junge Soldat schlicht zu eindimensional und zu perfekt, um wirklich interessant zu sein. Sorry … Im Gegensatz zu Warner. Bei diesem handelt es sich um den Gegenspieler der Protagonisten, den Herrn über Sektor 45, der Juliette gefangen hält und sich ihre Kraft zunutze machen will. Ein eiskalter Psychopath, unglaublich gutaussehend, mit blonden Haaren und leuchtend grünen Augen. Der Leser hasst ihn genauso leidenschaftlich, wie Juliette es tut, als er sie aus der Isolation holt, sie Versuchen unterzieht und ihr von seinen (vermeintlichen) Plänen erzählt. Aber immer wieder blitzt durch, dass vielleicht doch nicht alles so ist, wie es scheint. Dass ihn mit Juliette doch mehr verbindet als ihre Nützlichkeit für seine Sache. Und so hofft der Leser nach Juliettes und Adams Flucht, dass dieser angebliche Psychopath uns in der Romanreihe nicht das letzte Mal begegnet ist. Wenn ihr wie ich eine Schwäche für den Bad Boy der Geschichte habt, werdet ihr sicher auch #TeamWarner sein. Was übrigens dieses Buch bzw. diese Reihe von anderen dystopischen Serien für Young Adults oder All Ager unterscheidet, die ich in den vergangenen Jahren gelesen habe: Während Love Triangles sehr beliebt sind bzw. die Liebesgeschichte zwischen Protagonistin und Protagonist einfach ein Muss ist, schaffen es den meisten Autoren und Autorinnen nicht, mich die Zuneigung der Figuren zueinander wirklich nachvollziehen bzw. empfinden zu lassen. Sie beschreiben zwar, dass sich zwei Figuren lieben, aber oftmals gelingt es mir nicht, dies emotional wirklich nachzuempfinden. Doch bei Tahereh Mafi prickelt es ohne Ende. Hier weiß ich und kann auch wirklich nachvollziehen, wie die Figuren füreinander empfinden. Über das Hörbuch Gelesen wird das Hörbuch von Leonida Landa (*1994). Diese stand bereits mit acht Jahren das erste Mal auf der Bühne und ist aus Filmproduktionen wie „Linie 102“, „Notruf Hafenkante“ und „Soko Köln“ bekannt. Auch als Synchron-, Hörspiel- und Hörbuchsprecherin ist sie sehr erfolgreich, so ist sie u. a. in „The Crown“ und „Tintenherz“ zu hören. Ihre Stimmfarbe gefällt mir persönlich nicht, aber ich mus sagen, dass es ihr exzellent gelingt, in die unterschiedlichsten Emotionen und Figuren hineinzuschlüpfen. Wenn sie Tonhöhe, Sprechgeschwindigkeit etc. verändert, nehme ich ihr beim Anhören sowohl die traumatisierte Juliette ab als auch Adams zehnjährigen Bruder James oder seinen verrückten Freund Kenji. Mein Fazit: Das beste Jugendbuch, das ich seit Langem lesen durfte! 😉 Die weiteren Bände der Reihe werde ich auf jeden Fall ebenfalls anhören!

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