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Rezensionen zu
Eine kurze Begegnung

Emily Itami

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Vielen Dank an das @team.bloggerportal für die Bereitstellung dieses Buches Autorin: Emily Itami Verlag: Blessing Erschienen am: 11.10.2023 Zum Inhalt: Mizukis Leben scheint perfekt. Sie hat einen erfolgreichen Mann, zwei Kinder und lebt in einem schönen Apartment in Tokio. Sie widmet sich ganz ihrer Familie und hat ihre eigenen Träume für ihre Kinder hintenan gestellt. Doch leider fühlt sich ihr Alltag immer weniger wie ein schöner Traum an. Ihr Ehemann beachtet sie kaum und ist ständig in seiner Arbeit versunken. Als Mizuki eines Tages den jungen Kiyoshi kennenlernt, schenkt dieser ihr die ersehnte Aufmerksamkeit. Je mehr Zeit sie mit Kiyoshi verbringt, desto mehr hinterfragt sie ihren gewählten Lebensweg. Wird Mizuki einen Neuanfang wagen? Oder braucht sie zum glücklich sein gar keinen neuen Anfang? Fazit: Ein kurzer jedoch intensiver Roman über eine Frau, die sich selbst ein bisschen verloren hat und ihr Leben genauer in den Blickpunkt nimmt. Ihre Ehe ist nicht mehr das, was sie mal war. Ihr Ehemann beachtet sie kaum noch und die Reduzierung auf die Mutterrolle macht Mizuki unglücklich. Die Rolle als Mutter, aber auch ihre Kultur lässt wenig Raum für die Verwirklichung ihrer Träume. Mit Kiyoshi kann sie dem Alltag immer wieder entfliehen, doch reicht das auf Dauer? Mir hat die Begegnung mit Mizuki wirklich gut gefallen. Sie war für mich sehr authentisch und auch wenn ich nicht alle ihre Entscheidungen richtig fand, hat die Autorin mir glaubhaft erzählen können, wie es zu den jeweiligen Entwicklungen gekommen ist. Tokio als Schauplatz hat dem Ganzen noch das gewisse Etwas verliehen, da auch kulturelle Aspekte eingeflochten wurden. Eine kurze Begegnung mit intensiven Momenten und einem besonderen Erzählton. Der Roman (und an dieser Stelle sei auch das kunstvolle Cover erwähnt) hat mir wirklich gut gefallen!

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„Elternschaft ist brutal - es gibt keine andere Aktivität auf der Welt, für die man zwei Jahre lang viermal pro Nacht aufstehen muss, um am Ende gerade mal im Rennen um Mittelmäßigkeit zu sein.“ (S. 62) Mizuki lebt mit Ehemann und zwei Kindern in einem schicken Appartement in Tokio und hat oberflächlich betrachtet alles, was sie zu einem glücklichen Leben braucht. Dass sie jedoch für dieses Leben ihre eigene Karriere aufgegeben hat, ihr Ehemann eher mit seinem Job als mit ihr verheiratet zu sein scheint und auch ihre Kinder nicht ausschließlich Quell der Freude sind, steht auf einem anderen Blatt. Eines Tages begegnet sie dann Kiyoshi, der ihr zuhört, sich für das, was sie ist und zu sagen hat, interessiert… und muss sich mehr und mehr fragen, was sie eigentlich vom Leben erwartet. Wieviel Selbstbestimmung will und kann sie haben? Was ist in der japanischen Gesellschaft überhaupt realistisch (insbesondere im Vergleich zur amerikanischen, die sie auch kennengelernt hat)? Thematisch ist „Eine kurze Begegnung“ toll und greift wichtige Aspekte des Mutter- und Frau-Seins auf, über die ansonsten wenig gesprochen wird. Insbesondere über die Erwartungshaltung gegenüber Frauen und Müttern, die in der japanischen Gesellschaft offensichtlich noch deutlich höher zu sein scheint als in unserer, erfährt man einiges. Ebenso habe ich viel über generelle gesellschaftliche Erwartungen und Konventionen in Japan gelernt, beispielsweise auf wie viele unterschiedliche Arten Japaner*innen ‚nein‘ sagen können ohne es tatsächlich zu sagen. Emotional hab ich allerdings leider keine wirkliche Verbindung zur Protagonistin Mizuki aufbauen können. Irgendwie ist sie mir bis zum Ende fremd und fern geblieben, auch wenn ich ihre Gedanken und Gefühle vielfach objektiv gut nachvollziehen konnte. Zusätzlich mochte ich sehr, dass die Verbindung zwischen Mizuki und Kiyoshi nicht auf Körperliches reduziert wird, sondern auch die vielfältigen weiteren menschlichen Bedürfnisse in den Blick genommen werden. Inhaltlich auf jeden Fall eine Leseempfehlung, allerdings mit leichten Abzügen hinsichtlicher der emotionalen Tiefe (zumindest von mir so wahrgenommen).

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Die Japanerin Mizuki lebt in Tokio und hatte vor ihrer Heirat ein deutlich bewegteres Leben als heute. Sie verbrachte ein Jahr in Nordamerika, lernte als sie zurück kehrte Tatsu kennen, heiratete und hat nun zwei entzückende Kleinkinder. Aber sie ist keine typische Hausfrau und Mutter. Dafür ist sie leicht chaotisch und holt ihre Kinder auch schon mal einige Minuten zu spät ab. Andere Mütter reagieren darauf schockiert. Sie sei unhöflich den Erziehern gegenüber. Unhöflich, wie unmöglich als Japanerin. Tatsu ist mit seiner Arbeit und seinem Mobilphone verheiratet. Als Mizuki einen anderen Mann kennenlernt, fragt sie sich, was sie sich eigentlich von ihrem Leben erwartet. Will sie weiterhin fremdgesteuert sein oder selbst mit bestimmen? Und falls ja, wie? Denn das japanische Leben lässt ihr durchaus Möglichkeiten… Der Schreibstil ist wunderbar aufrecht und mitfühlend, zugleich auch sachlich beschreibend. Ich konnte mich in die Situationen hineindenken und blieb gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt. Ebenso schön ist die Beziehung zu ihrer neuen Bekanntschaft, die Einblick in das Leben einer japanischen Familie und die Erwartung an Ehefrauen und Mütter.

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Mizuki steht auf ihrem Balkon und will hinunterspringen. Dass sie es dann doch nicht tut, ändert nichts an ihrer Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben. Als Ehefrau sehnt sie sich nach mehr Zuneigung und Wärme. Als Hausfrau und Mutter nach der Freiheit, ihren eigenen Wünschen und Träumen nachgehen zu können. All das fehlt in ihrem Leben. Dann lernt sie eines Tages Kiyoshi kennen und beginnt eine Affäre. "Eine kurze Begegnung" ist ein Roman darüber, wie einschränkend die japanische Gesellschaft für Frauen sein kann. Als Mutter entspricht Mizuki beispielsweise einigen der gesellschaftlichen Normvorstellungen nicht. Sie schläft nicht mit ihren Kindern im selben Bett, ist auch manchmal länger als drei Stunden von ihnen getrennt... Ein Verhalten, das aus Sicht der anderen völlig inakzeptabel ist. Oft fühlt es sich für Mizuki so an, als wäre jeder Schritt, jede Entscheidung in ihrem Leben durch die Gesellschaft vorherbestimmt. Auch beim Lesenden entsteht deshalb ein Gefühl von Enge. Die Treffen mit Kiyoshi, ihre Affäre, sind der Versuch eines Ausbruchs, der Versuch, sich selbst Freiräume zu schaffen. "Ich befinde mich in einem Käfig ohne Gitterstäbe, und ich schreie, aber niemand kann mich hören." Das Thema des Romans finde ich unheimlich stark und auch die Einblicke in die japanische Gesellschaft waren aufschlussreich. Zum Beispiel erzählt Mizuki an einer Stelle, wie der Finanzminister in der Öffentlichkeit dabei gesehen wird, wie er eine berühmte Schauspielerin umarmt. Sie muss sich im Fernsehen dafür entschuldigen. Er nicht. Obwohl die Thematik spannend ist und die Erzählung in der Gesamtstruktur einen runden Eindruck macht (vor allem das Ende fand ich gelungen!), gab es für mich ein paar Schwachstellen, besonders auf sprachlicher Ebene. Allerdings habe ich dazu eine Anmerkung (> siehe Kommentare). Und auch manche Szenen zogen sich etwas in die Länge, konnten schon fast überflogen werden, da wurde für meinen Geschmack zu viel lamentiert und in negativen Gefühlen geschwelgt. Insgesamt also eine Empfehlung mit leichten Abzügen.

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Mizuki lebt in Tokio, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Dennoch will es ihr nicht recht gelingen, sich an die perfekten Ehefrauen um sie herum anzupassen, die schockiert sind, wenn sie ihr Kind tatsächlich ein paar Minuten zu spät aus dem Kindergarten abholt oder erwähnt, sich einen Bikini kaufen zu wollen. Ehemann Tatsu arbeitet viel zu viel und wenn er zuhause ist, beschäftigt er sich lieber mit seinem Handy als mit ihr. Als Mizuki dann eines Tages in einem Café Kiyoshi begegnet, muss sie sich fragen, was sie eigentlich vom Leben erwartet. „Eine kurze Begegnung“ ist der Debütroman der Journalistin und Reiseschriftstellerin Emily Itami, die selbst in Tokyo aufwuchs und inzwischen in London lebt. Erzählt wird die Handlung aus Mizukis Perspektive in der Ich- und Gegenwartsform, was dem Ganzen eine gewisse Unmittelbarkeit verleiht und uns ihr Gefühlschaos besser nachvollziehen lässt. Die Geschichte geht dabei jedoch weit über eine klassische heimliche Affäre hinaus. In ihrer Jugend verbrachte Mizuki ein Jahr in den USA – eine Erfahrung, die sie nachhaltig beeinflusst hat. Als sie zurückkommt, wird sie von allen als seltsam und fremd gefunden und kann sich nicht mehr recht in den japanischen Lebensstil einfügen. Ihre Ehe mit Tatsu und die Geburt der beiden Kinder scheint wie ein Versuch, nicht immer nur eine Außenseiterin zu bleiben. Da ergibt es auch Sinn, dass sie es inzwischen zum Beruf gemacht hat, Ausländern, die in Japan leben, die Eingewöhnung zu erleichtern. Die Beziehung zu Kiyoshi wird unglaublich zart und geschmackvoll beschrieben. Zwischen den beiden geht es nicht einfach nur um schnellen Sex oder Bestätigung des eigenen Egos. Mizuki fühlt sich endlich wieder als Mensch gesehen, verbringt unbeschwerte Tage und führt tiefgehende Gespräche. Sie zeigt Kiyoshi die Orte ihrer Kindheit und er beginnt, sie auch in seine beruflichen Projekte mit einzubinden. Dennoch wissen beide, dass ihre gemeinsame Zeit erst einmal nur geborgt ist – doch wäre ihre Beziehung noch genauso, wenn Mizuki sich von ihrem Mann trennt? Will sie das überhaupt? Ein toller Roman über die Erwartungen an Frauen.

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