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Rezensionen zu
The Woman in Me

Britney Spears

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Arme Frau

Von: Nadine1986

31.10.2023

Britneys Lieder haben mich in meiner Jugendzeit begleitet und ich mochte sie von Anfang an. Biografien habe ich bis vor Kurzem gar nicht gelesen, doch ihre musste ich einfach lesen. Britney schildert uns in ihrer Biografie wie sie aufgewachsen ist und wie sie nach und nach zum Star wurde. Wie sie überhaupt zum Disney Club und zum Singen kam. Sicher wollte sie immer tanzen und singen, aber dies tat sie teils auch um Aufmerksamkeit von ihrer Familie zu bekommen. Durch die Medien hat man damals schon erfahren, dass ihr Vater ein Alkoholproblem hat und die Familie darunter leiden musste. Es war echt schwer zu lesen wie sehr Britney und auch ihr Bruder darunter zu leiden hatten. Herzlichkeit und Wärme haben sie von ihrem Vater nie bekommen... Doch Britney wurde älter und berühmt. Sie wurde zu unserem Star und da sahen einige in der Familie ihre Chance, um an Geld zu kommen. Allen voran ihr Vater. Erinnert mich sehr an Whitney Houston und ihren Vater. Es tat einem in der Seele weh lesen zu müssen wie die ganze Vormundschaft gelaufen ist und wie es ihr dabei erging. Sie war ein Schatten ihrer Selbst. Über ihr Liebesleben erfahren wir auch so einiges und das war auch nicht immer so schön....Manches hat sie einfach nie verarbeitet. Ich hätte mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht, da vieles teils nur angekratzt und erwähnt wurde. Da hätte man ruhig paar Seiten mehr schreiben können. Doch sonst war es eine tolle Biografie, wenn man das so sagen kann und man versteht sie dadurch einfach mehr und auch warum sie sich in den Medien teils so zeigt wie sie sich eben zeigt.

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Inhalt: Endlich bricht Britney Spears ihr Schweigen! In dieser Autobiografie erzählt uns die mehrfach mit Platin und Grammy Awards ausgezeichnete Pop-Ikone ihre Geschichte. In ihren eigenen Worten und auf ihre ganz eigene Art nimmt sie uns mit in ihre Vergangenheit und berichtet von all den Erfahrungen, die sie zu der Person gemacht haben, die sie heute ist. Meinung: Nach dem Lesen dieser Autobiografie musste ich erst einmal tief durchatmen, denn Britneys Geschichte berührte mich schon sehr. Eine interessante und zugleich auch sehr ergreifende Geschichte. Teilweise war ich nicht nur entsetzt, sondern richtig geschockt, was dieser armen Frau alles angetan wurde, wie übel man ihr mitgespielt hat. Britney Spears wirkte auf mich immer irgendwie schräg, aber nun bin ich mehr als beeindruckt, denn an ihrer Lebensgeschichte wäre wohl jeder zerbrochen. Der Schreibstil ist übrigens sehr angenehm und leicht, vor allem gefällt mir die ehrliche und selbstreflektierende Darstellung ihrer Vergangenheit. Was mir aber ganz und gar nicht gefallen hat, waren die unzähligen Fehler in der deutschen Übersetzung. Wie kann es sein, dass fünf Übersetzer und Übersetzerinnen an diesem Werk tätig waren, dabei dann aber solch ein Endprodukt entsteht? Neben einer plumpen Übersetzung reihen sich noch zahlreiche Rechtschreib- und Satzbaufehler ein. Gab es für dieses Buch denn kein Lektorat? Echt peinlich! So dürfte man kein Buch herausgeben. Ich hoffe daher sehr, dass für die kommenden Auflagen noch einmal jemand drüberschaut. Fazit: „The Woman in Me – Meine Geschichte“ von Britney Spears ist eine beeindruckende und emotional berührende Autobiografie. Auch wenn mich die zahlreichen Fehler in der deutschen Übersetzung gestört haben, finde ich das Buch rein inhaltlich einfach wichtig und Britneys Geschichte wahnsinnig herzzerreißend. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternchen.

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🎤 Britney Spears - Ihre Geschichte 📚 Hello, letzte Woche habe ich quasi in einem Rutsch das Buch von Britney Spears „The Woman In Me - Meine Geschichte“ aus dem Penguin Verlag gelesen und war wahnsinnig fasziniert von den Erzählungen, dem Erzählstil und den tiefen Einblicken, die Britney Spears gewährt. Denn die Princess of Pop erzählt wirklich alles: von den Erlebnissen innigerer Kindheit mit einem Vater, der quasi nie präsent war, bis hin zu den Anfängen im Mickey Mouse Club, dem rasanten Erfolg mit ihrer Debütsingle und den späteren Eskapaden, die schließlich in die Vormundschaft geführt haben. Dabei nimmt sie gefühlt kein Blatt vor dem Mund und erzählt immer wieder, was aus ihrer Sicht passiert ist. Und das ist genau das großartige an diesem Buch: Die Sängerin betont immer wieder, dass das ihre Sichtweise ist. Die Reflexionsfähigkeit habe ich so nicht erwartet und hat mich sehr positiv überrascht. Es gibt einige große Twists in diesem Buch: die Schwangerschaft mit Justin Timberlake, die Geschehnisse rund um ihre Schwester Jamie Lynn Spears und die Intrigen in ihrer Familie. Das macht das Buch so spannend und aufwühlend, gleichzeitig hatte ich ständig das Gefühl, dass Spears wirklich reflektiert diese ganzen Dinge erzählt - ein Zeichen dafür, dass sie diese Aspekte lange durchdacht und hoffentlich auch verarbeitet hat. Schlussendlich führte das Lesen dazu, dass man einige Instagramposts der aktuelleren Zeit besser versteht: Britney ist frei und holt quasi die letzten Jahre nach - egal, was andere davon halten. Das mag nicht jedem gefallen, aber das ist der Autorin nicht wichtig. Diese Erkenntnis hat mich wirklich für sie gefreut und mich letztendlich hoffnungsvoll zurückgelassen - auch wenn noch Einiges zu tun ist. Aber das weiß Britney Spears wohl selbst am besten. Einziger Kritikpunkt: 25 € für knapp über 250 Seiten sind etwas happig, gerade weil die Ausstattung jetzt keine besondere ist. Dafür schön: das Hörbuch aus dem Hörverlag ist toll eingesprochen und ich möchte den Übersetzer:innen sowie der Sprecherin ein großes Kompliment machen - ich hatte wirklich das Gefühl, dass Britney Spears zu mir spricht. Das liegt zum einen an der Übersetzung, zum anderen aber auch an der tollen Erzählweise. Von mir eine klare Empfehlung für Fans, aber auch eine Empfehlung für die Leser:innen, die interessante Biografien lesen wollen. Euer Benni 🤓

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Ich muss ehrlich sagen, an Biografien habe ich mich bisher nie herangewagt. Bei „The Woman in me“ von Britney Spears musste ich allerdings eine Ausnahme machen Sie hat mich in meiner Jugend begleitet, ich habe ihre Musik geliebt und sie förmlich vergöttert. Ich hab sie über all die Jahre begleitet, all die beunruhigenden Dinge in ihrem Leben mitbekommen, wie so viele andere auch. Und dieses Buch, in all seiner emotionalen und psychologischen Tiefe, hat mir wirklich das Herz gebrochen. Kein Horrorfilm kann schlimmer und verstörender sein, als ihr Leben. Und das schlimmste daran, es ist wahr. Den Schreibstil empfand ich als unglaublich schön. Emotional tiefgängig und einfach sehr gut zu lesen. Nobody is perfect. Das heißt, es gibt einige Wortdoppelungen und den ein oder anderen grammatikalischen Fehler. Was mich aber persönlich nicht so sehr gestört hat. Was die Übersetzung angeht. Da kann ich mir kein Urteil erlauben, da ich nur diese Fassung kenne. Die Autorin hat eine unglaublich schöne Art, ihre Welt vor unseren Augen auszubreiten, all die Zerbrechlichkeit, den Schmerz, Angst und ihre tiefe Verzweiflung. Aber auch ihre Kreativität, ihre Lebenslust und ihre intensive Präsenz sind unglaublich gut zu spüren. Das hat mich schon in den ersten Zeilen extrem berührt und aufgewühlt. Wie sie die Welt bereits in jungen Jahren sah,sie wunderschön und gleichzeitig so verletzlich machte, hatte etwas sehr unschuldiges und neugieriges an sich. Fast schon bewundernswert und spirituell. Oft hatte ich das Gefühl, fast schon einen Thriller zu lesen. Zu grausam und menschenunwürdig ist das, was hier passiert. Man hat das Gefühl, Britney würde niemals dort ankommen, wo sie eigentlich hin wollte. Zu Ihren Träumen, ihren Wünschen und Zielen. Ja, sie hat großes erreicht. Doch zu welchem Preis? Dabei ihr Umfeld zu erleben ist so niederschmetternd, so erschütternd, dass mir wirklich die Worte fehlen. Und das schlimme daran, es kommt nicht nur aus einer Richtung. Da sind so viele Etappen in ihrem Leben, die sie immer einsamer und verzweifelter werden ließen. Die sie förmlich immer näher an den Abgrund treiben. Die sie buchstäblich verschlingen . Natürlich gab es auch glückliche, verrückte und losgelöste Momente, in denen all ihre Leidenschaft und ihr Herzblut hervortreten. Aber gerade die negativen Aspekte haben die Macht, uns zu prägen und zu steuern. Dabei geht es um Missbrauch auf so unendlich viele Arten, Macht, Gier und schiere Egomanie und Arroganz. Psychologisch gesehen geht das unglaublich tief und richtet dabei so enorm viel Schaden an. Mir hat das Herz so extrem geblutet, ich war den Tränen nahe. Ich war so unglaublich wütend und hätte mich sekündlich übergeben können. Doch bei all der doppelten Moral ,die sich uns hier bietet. Habe ich mich immer gefragt, wo die Hilfe, das Mitgefühl und die Kommunikation waren. Warum wurde nichts hinterfragt. Wo waren die Menschen in ihrem engsten Umfeld, als sie sie am meisten brauchte? War es Angst oder Scham? Oder wollte man sich einfach nur nicht damit auseinandersetzen? Was wir hier sehen ,ist eine sensible, leidenschaftliche, verletzliche ,starke und mutige Frau, die versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Aber statt sie Leben zu lassen, wurde sie allem beraubt, was sie als Mensch ausmacht. Bei Gott, sie ist ein Mensch,sie lebt atmet und fühlt. Stattdessen erfährt man hier Demütigung, Missbrauch von so vielen Dingen und fragt sich automatisch, vielleicht wäre es besser, sie wäre nie berühmt geworden. Aber es ist nur ein Teil. Ein anderer Aspekt ist ihr familiärer Hintergrund, der extrem heftig und schockierend ist, dass ich wirklich an allem gezweifelt habe. Doch kann man damit alles entschuldigen? Definitiv nicht. Denn jeder entscheidet selbst über sein Leben und wie er dies gestaltet. Naja zumindest fast. Ich habe tiefsten Respekt vor dieser Frau,wie sie den Mut und die Stärke aufbringen konnte,überhaupt diese Biografie zu schreiben. Es ist extrem aufwühlend, beängstigend und zutiefst verstörend Es fühlt sich so falsch an zu sagen ,dass dieses Werk so unglaublich und großartig ist. Vom menschlichen als auch psychologischen Aspekt her. Aber das ist es in meinen Augen. Selten habe ich etwas so brutales, grausames, ehrliches und tiefgreifendes gelesen. Aber ich finde auch, dass hier oft nur an der Oberfläche gekratzt wurde, dass hätte man in meinen Augen noch intensiver und tiefgründiger ausarbeiten können. Fazit: Britneys Biografie ist verstörender und grausamer, als es je ein Horrorfilm oder Thriller sein könnte. Es hat mich aufgewühlt, so wütend und hilflos gemacht und mir immer wieder die Tränen in die Augen getrieben. In meinen Augen ein so unglaubliches Werk, dass jeder lesen sollte. Denn hier wird aufgezeigt, was der Preis des Ruhms ist und wie verheerend sich Macht, Gier und Missbrauch äußern können. Einfach zutiefst beängstigend und herzzerreißend. Ich habe es sicher nicht zum letzten Mal gelesen.

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Ich habe schon lange nicht mehr so sehr auf eine Biographie gewartet, als auf die Memoiren von Britney Spears. Ich bin mit ihrer Musik aufgewachsen und sie hat meinen Musikgeschmack nachhaltig beeinflusst. Britney ist ein Weltstar und schwamm von 1999 bis Mitte der 2010er auf der großen Erfolgswelle. Dann stürzte sie ab- und seitdem ist viel passiert. Ihr Vater übernahm 13 Jahre lang die Vormundschaft, gegen die sie sich 2021 nach einem langen Kampf durchsetzen konnte. Ich möchte euch heute berichten, wie nah mir „The Woman In Me- Meine Geschichte“ mir geht. Ich bedanke mich an dieser Stelle beim Bloggerportal, die mir das Buch sehr pünktlich zur Verfügung gestellt haben. Ich habe mich sehr gefreut, „The Woman In Me“ lesen zu dürfen. Das Cover ist schlicht und edel gehalten. Wir sehen darauf Britney, das Foto könnte auch aus Zeiten ihres Karrierehöhepunktes stammen. Es ist ein gebundenes Buch und besitzt einen Schutzumschlag. Erschienen ist es im Penguin Verlag und beinhaltet 288 Seiten. Ich bewerte sonst zum Schluss hin den Schreibstil in einer Rezension. Aber um das Buch zu verstehen, sollte man sich etwas klar machen: Britney schreibt voller Wut, Fassungslosigkeit und teilweise mit der Reife einer jungen Frau Anfang/ Mitte 20. Und das ist nicht weiter verwunderlich. 2007 übernahm ihr Vater ihre Vormundschaft und würdigte sie damit zu einer Frau hinab, die keine eigenen Entscheidungen mehr treffen durfte und nicht mehr autonom lebte. Britney berichtet von ihrer Kindheit, die alles andere als golden war. Sie war immer auf den Erfolg programmiert worden dank ihrer Eltern. Da ist die Mutter, die keine wirkliche Meinung hatte und eine On-Off-Beziehung zu ihrem Vater führte. Und dieser war starker Alkoholiker, er machte nicht nur Britney das Leben schwer, sondern auch ihrem Bruder. Nein, die Spears-Kinder hatten keinen Himmel auf Erden in Louisana, wie man vielleicht vermutet hätte. Es war die Musik, es war das Tanzen und Singen, welche die kleine Britney irgendwie aufrecht gehalten haben. Schon früh sahen die Eltern in ihr eine Möglichkeit, um Geld zu scheffeln. Angefangen hat alles im Disney-Club, irgendwann fand Britney dann einen Manager und Produzenten. 1998/ 1999 veröffentlichte sie mit „…Baby One More Time“ dann ihre Debütsingle. Und dazu muss man nicht mehr viel sagen, oder? Jeder von uns erinnert sich an das Video und den Song. Es ebnete den Weg für eine gewisse Art von Popmusik, die Anfang der 200er riesige Erfolge feierte. Britney gelang der weltweite Durchbruch und musste weiterhin ein gewisses Image erfüllen. Dann kam sie mit Justin Timberlake zusammen. Einige Jahre galten sie als absolutes Traumpaar- aber hinter den Kulissen sah alles anders aus. Darüber spricht die Sängerin offen und ehrlich. Später folgte ihre Ehe mit Kevin Federline, mit dem sie 2 Kinder hat. Der Rest ist bekannt: sie erlitt 2007 scheinbar einen Nervenzusammenbruch und mehrere psychische Krisen. Sie war wirklich am Boden. Aber wenn man „The Woman In Me“ liest, versteht man, warum. Überhaupt versteht man so vieles. Britney war irgendwann nur noch eine gebrochene Frau, bei der es nur noch um Erfolg und Geld ging. Sie versuchte, sich frei zu schwimmen von ihren Eltern und einem bestimmten Image, was ihr auch gelang. Aber dann schlug das Schicksal zu, sie erlitt besagte Zusammenbrüche und ihr Vater übernahm die Vormundschaft. Lange 13 Jahre lang verwaltete er nicht nur ihre Finanzen, er handelte Verträge für sie aus (sehr fragwürdige) und er sperrte seine Tochter in ein gefühltes Gefängnis. Sie wurde kontrolliert, konnte keinen Schritt ohne Auflagen oder heftige Regeln machen, sie war kein freier Mensch mehr. Sie konnte nicht mehr lieben, wen sie wollte und durfte auch keine weiteren Kinder bekommen. All diese Aspekte, diese Fakten, die sie uns erklärt, haben mich sehr berührt. Eine Frau, die 3 Jahre älter als ich ist, hatte kein Anrecht mehr, ihr eigenes Leben zu führen, selbst Fehler zu machen, eigene Entscheidungen zu treffen, frei zu leben. Ich habe teilweise mit den Tränen gekämpft, so fassungslos hat mich gemacht, was Britney erleben musste. Wir erfahren auch die Wahrheit über ihre angebliche Alkohol- und Drogenabhängigkeit. Und dann änderte sich 2021 alles. Nach der Bewegung „Free Britney“ erhielt sie endlich, endlich eine Stimme und konnte vor Gericht alles aussagen, was ihr auf der Seele brannte. Das hat mich damals schon so sehr für sie gefreut. Ich habe gehört, mit welchen Worten sie damals schon von ihren Erlebnissen sprach, wie verzweifelt sie klang, aber trotzdem noch so stark. Sie hat mich damals beeindruckt und auch mit „The Woman In Me“ hat sie einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Die ganze Zeit glaubten wir, die Öffentlichkeit doch, dass es ihr gut geht, oder nicht? Sie veröffentlichte nach dem Mental Break Down 2007 neue Musik, neue Platten, ging auf Tourneen und spielte jahrelang Konzerte in Las Vegas. Ich frage mich: warum? Warum musste sie gezwungen werden? War sie für ihren Vater und ihr Umfeld eine einzige menschliche Gelddruckmaschine? So kam es mir vor. Sie hatte keinerlei Ruhe, um innezuhalten, zu sich zu kommen, ihre psychischen Probleme wurden noch verstärkt durch das unfassbar schlimme Verhalten ihres Vaters und der anderen Leute um sie herum. Es hat mich so schockiert und mitgenommen. Und trotzdem ist Britney noch hier. Sie weilt noch auf dieser Welt und schlägt sich durch. Der eine oder andere unter uns mag ihre Instagram-Videos vielleicht cringe finden, aber auch das erklärt sie im Buch. Ich dachte, Britney wäre sehr stark angeschlagen was die Klarheit und das Bewusstsein angeht. Aber nein, ihr Buch erzählt etwas ganz anderes. Sie ist eine unglaublich starke Frau, die immer noch Kraft aufbringt, um weiterzuleben. Die Liebe zu ihren Kindern ist groß und grenzenlos, auch das spürt man und sie spielt ein großes Leben in ihrem Leben- und auch im Buch. Der Schreibstil hat einen wütenden Unterton, er ist manchmal verzweifelt, bitter, aber auch empathisch und kampfwillig. Man merkt: sie hat noch lange nicht mit dem Leben abgeschlossen. Britney spricht endlich- sie wird endlich gehört. Und das ist das, was ich ihr von ganzem Herzen wünsche: dass sie weiterhin ein Selbst bestimmtes Leben führen darf und den Weg zurück findet zum Glück- wenn sie das überhaupt schon mal erleben und empfinden durfte. Ein unter die Haut gehendes, ehrliches und direktes Buch. Wer krasse Offenbarungen erwartet, der wird enttäuscht sein. Ja, sie macht einige heftige Sachen öffentlich, aber es geht hier nicht darum, dreckige Wäsche zu waschen, das merkt man. Sie erzählt aus ihrem Leben und da bleibt es nicht aus, dass manche Dinge schockieren werden. Ich bin sehr dankbar, dass sie gehört wird und dass ich dieses Buch lesen durfte. 4,5/5 *

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„Mir den Kopf kahl zu scheren, war eine Möglichkeit, aller Welt zu sagen: Fuck you. Ich soll für euch hübsch sein? Fuck you. Ich soll euch zuliebe ein guter Mensch sein? Fuck you. Ich soll euer Traumgirl sein? Fuck you.“ (S.154) Britney Spears war eines meiner ersten Idole und Anfang der 2000er Jahre war ihre Musik die erste Musik, die ich aktiv erlebt und geliebt habe. Ich war damals ein angehender Teenager und ihre Songs haben mir zu der Zeit einfach aus der Seele gesprochen – so wie das wahrscheinlich bei den meisten Mädchen meiner Generation der Fall war. Ihren öffentlichen Zusammenbruch und das Ausschlachten ihres Privatlebens in der Presse habe ich damals noch nicht verstanden, über die Vormundschaft lange nichts gewusst. Umso schockierender ist für mich aus heutiger Sicht, was sich da 13 Jahre lang vor den Augen der Weltöffentlichkeit abgespielt hat. Mit „The Woman in Me“ erzählt Britney Spears jetzt ihre Geschichte – es ist die Geschichte eines beispiellosen Erfolgs, eines wahrgewordenen Teenie-Traums, von Reichtum und Ruhm. Es ist aber vor allem eine Geschichte über Misogynie, Machtmissbrauch und Bevormundung. Es geht nämlich in „The Woman in Me“ nicht allein um Britneys Schicksal, was für sich genommen schockierend genug ist, sondern auch um eine milliardenschwere Branche, deren Erfolg auf patriarchalen Strukturen, Frauenfeindlichkeit und Sexismus fußt. Eine große deutsche Zeitung bezeichnet Britneys Memoiren als mit „kindlicher Wut“ geschrieben – und das stimmt. Man merkt diesen knapp 300 Seiten an, dass sie von einer Frau verfasst wurden, die nie die Chance hatte, erwachsen zu werden oder ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Erst waren es ihre Eltern, die ihre Karriere managten, dann war es die Weltöffentlichkeit, die über sie urteilte, waren es Paparazzi, die sie auf der Jagd nach dem Money Shot auf Schritt und Tritt verfolgten – und schließlich war es ihr Vater Jamie Spears, der die Vormundschaft über ihre Person und ihr Vermögen zugesprochen bekam und 13 Jahre lang über ihr Leben bestimmte. „The Woman in Me“ erzählt von einer Frau, die in die Ecke gedrängt wurde, die im großen Stil für den eigenen Erfolg ausgenutzt und durch den Dreck gezogen wurde (Stichwort JT), die von der Presse bis zum Wahnsinn gejagt und von ihrer Familie jahrelang ausgebeutet und kontrolliert wurde. Das Buch liest sich deshalb wie der längst überfällige Befreiungsschlag einer gedemütigten Frau, die mit Anfang 40 endlich die Kontrolle über ihr eigenes Leben wieder erlangt hat und endlich selbst bestimmen kann, was sie isst, mit wem sie sich trifft und was sie anziehen möchte. Denn ja – das alles und noch viel mehr hat bis vor Kurzem ihr Vater für sie entschieden. Vieles von dem, was Britney Spears in ihrem unbedarften und doch schonungslosen Ton erzählt, hat mich wirklich schockiert. Denn eigentlich erscheint es doch unglaublich, dass ein Mann 13 Jahre lang die Vormundschaft über seine erwachsene Tochter hat, die angeblich nicht fähig ist, selbstständig zu entscheiden – und währenddessen über 100 Las Vegas Shows spielt, auf ausverkaufte Tourneen geht, Alben veröffentlicht, Werbedeals abschließt und dabei Millionen über Millionen verdient, über die sie nicht verfügen darf. Wer also glaubt, wir hätten im Jahr 2023 das Patriarchat bereits überwunden, der wird durch Britneys Geschichte eines Besseren belehrt. Nicht nur als ehemaliger Britney Spears Fan hat mich ihr Buch daher tief bewegt und mitgenommen – es ist eine Geschichte, die uns als Gesellschaft etwas angeht. Einziger Kritikpunkt ist für mich an dieser Stelle nur die doch sehr hastige deutsche Übersetzung (durch gleich 5 Übersetzer*innen!), durch die sich leider zahlreiche stilistische Fehler, Dopplungen und Verschreiber in das fertige Buch geschlichen haben. Ich würde mir wünschen, dass die kommende Auflage noch einmal überarbeitet wird, denn ich bin absolut der Meinung, dass Britney Spears es verdient hat, dass man ihre Geschichte liest und dass man ihr, nach 13 Jahren der Unterdrückung, endlich zuhört.

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Gut!

Von: J

27.10.2023

Als Mädchen der 90er, die als Kind immer sein wollte wie sie, war es für mich eine absolute Pflichtlektüre. Ich bin froh ein ganz normales Leben zu führen, denn den Weg den sie gehen musste, wären viele vielleicht irgendwann einfach nicht mehr weiter gegangen. Nach diesem Buch würde man sie am liebsten nur noch in den Arm nehmen und ihr sagen, dass man stolz auf sie ist. Werde ihren Song "Lucky" wahrscheinlich immer mit anderen Ohren hören. Dieses Buch kommt sehr ehrlich daher und ich wünsche ihr von Herzen, dass sie Menschen findet, die ihr gut tun und ihre Jungs auch irgendwann verstehen werden. Und so lange darf sie sich auf Insta weiter im Kreise drehen, sich glücklich tanzen und einfach ein wenig albern.

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