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Rezensionen zu
Die Farben unserer Träume

Lilli Beck

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Anna fühlt sich in ihrer Familie einfach missverstanden. Ihre Schwester Elsie und sie könnten nicht unterschiedlicher sein, von der Art und dem Aussehen. Während Elsie es liebt im elterlichen Frisörbetrieb zu arbeiten möchte Anna am liebsten nur malen. Ihr 18. Geburtstag ändert jedoch alles und Anna muss um vieles kämpfen... "Sie benötigte keine Drogen, um in einen kreativen Rausch zu gelangen, sich in die Welt der Farben hineinzuträumen, das Hier und Jetzt zu vergessen." (Seite 383) Was mir an den Büchern von Lilli Beck so gut gefällt - sie verbindet oft zwei Zeitepochen in einem Buch. Und der Weg zu der Aufklärung ist allseits spannend und durchaus sehr bewegend. Hier beginnt wir nach der Zeit des Zweiten Weltkrieges und reisen mit Anna in die 60iger. Eine durchaus spannend und explosive Zeit was im Buch sehr gut umgesetzt wurde. Der Schreibstil ist einfach bildhaft toll, spannend, mit Wendungen und tollen Eckpunkten. Es war eine Freude dieses neue Werk der Autorin lesen zu dürfen. Anna ist so ganz anders als ihre Schwester. Natürlich erfährt man als Leserschaft zu Beginn gleich um was es geht, hat also in allem seine Vorteile. Anna hat mir sehr gut gefallen. Sie hat ihren eigenen Kopf, den Drang sich durch die Kunst zu verwirklichen, wird aber von ihren Eltern und Schwester Elsie ausgebremst. So wie es damals oft auch war - die Kinder übernehmen den Betrieb der Eltern, führen es in xter Generation fort, das Wort der Eltern ist Gesetz und diesem wird nicht widersprochen. Die Liebe zur Kunst, zu den Farben, zur Kreativität, den Umbruch dieser Zeit, das verkörpert Anna. Ich fand gerade den Aspekt mit Blick auf die Kunst und das Künstlerleben sehr spannend und verdammt gut umgesetzt. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, diese stellt Anna oft vor neue Herausforderungen, sie kämpft und steht mehr als einmal auf. Der Aufschwung hat Deutschland erfasst, aber so ganz spürt Anna nichts davon. Sie bleibt ihren Prinzipien treu und schlägt sich durch, gibt nicht auf. Nicht nur die Gesellschaft verändert sich, auch alte Ketten und Ansichten werden/ sollen gesprengt werden. Wie gesagt - es war eine explosive Zeit. Und hat Konsequenzen für die junge Liebe. Natürlich wird der Spannungsbogen zum Schluss zur Aufklärung führen welche mich sehr zufrieden gestimmt hat. Wer historische Romane mit einer tollen Story und Setting sucht ist bei Lilli Beck immer an der richtigen Adresse.

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Meine Meinung: Für mich war dies mein 1. Buch der Autorin, auch wenn ich schon viel von ihr gehört habe. Der Einstieg in die Geschichte ist mir auch direkt leicht gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig zu lesen. Diese Geschichte spielt in München 1965 und es geht hier um ein Findelkind sozusagen und ihren weiteren Lebensweg. 1965 ist Anna 17 Jahre alt und hat keinerlei Interesse an dem Friseursalon ihrer Eltern. Sie hat sich auch schon immer etwas fremd in der Familie gefühlt, auch weil sie mit ihren dunklen Locken hervorsticht. Ihre heimliche Liebe gilt der Malerei, auch wenn ihre Eltern das nicht nachvollziehen können. Dann lernt sie einen Künstler kennen und lieben. Auch mit ihren Eltern wird es schwieriger, denn sie kommt hinter das große Geheimnis der Familie … Das Buch konnte mich von Anfang total fesseln, hat mein Interesse aber nicht durchgängig halten können. Mir hat aber die Geschichte an sich sehr gut gefallen. Alles in allem kann ich hier eine Leseempfehlung mit 4 Sternen aussprechen. 4 von 5 Sternen Cover, Buchdetails und Klappentext: ©Bianvalet Verlag Infos zur Autorin: ©Bianvalet Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt

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Wir sind in München im Jahr 1965 und erleben die Familie Sonnlechner, die einen Friseursalon betreibt. Die Töchter Anna und Elsie, 17 und 16 Jahre alt, erlernen beide ebenfalls den Friseurberuf und sollen den Salon der Familie einmal weiterführen. Elsie teilt die Liebe ihrer Eltern zu diesem Beruf während Anna ihn eigentlich verabscheut und nur erlernt, weil die Eltern das von ihr erwarten. Anna ist mehr künstlerisch veranlagt und liebt das Malen und Zeichnen. Als sie eines Tages durch den Fund eines alten Briefes erfährt, dass sie nicht die leibliche Tochter der Sonnlechners ist sondern ein Findelkind, bricht sie mit ihrer Familie. Schon immer hatte sie so ein merkwürdiges Gefühl, nicht richtig dazu zu gehören, so dass sie sich nun auf die Suche nach ihren Wurzeln macht. An der Leopoldstraße verkaufen viele Künstler, besonders Maler, ihre Werke. Dort hat Anna den Maler Clemens Altmann kennengelernt, sich verliebt und zieht dann zu ihm. Beide träumen davon mit ihrer Malerei von einem Galeristen in seine Galerie aufgenommen zu werden, so dass sie ihre Werke bekannter machen können. Anna und Clemens ergänzen sich wunderbar und werden ein tolles Paar. Auch Clemens, der aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt, hat seiner Familie den Rücken gekehrt, weil er deren Vorstellungen nicht erfüllen wollte. Die beiden leben zusammen in Clemens Wohnung in Schwabing und kämpfen für ihren Traum. Sie malen, verkaufen ihre Bilder auf der Straße und finanzieren sich so ein sehr bescheidenes Leben. Sie waren mir beide sehr sympathisch, da sie nie aufgeben und für ihre Ziele und Träume nicht nur kämpfen sondern auch arbeiten. Ich habe mit beiden mitgefiebert, gebangt und gehofft und miterlebt, wie sehr sie sich lieben und gemeinsam alle Schwierigkeiten und Hindernisse irgendwie meistern. Auch Annas Gefühle, nicht zur Familie Sonnlechner zu gehören, sind gut bei mir angekommen. Ich konnte beim Lesen spüren, dass sie dort nicht hingehört und sich auch nicht richtig wohl fühlt, obwohl man alles für sie getan hat. Daher habe ich mit ihr gehofft, dass sie ihre Herkunft aufklären kann. Lilli Beck hat mich mit ihrem wunderbaren, lebendigen Schreibstil mitgenommen in Annas Leben und in das München der 1960er Jahre. Sie schafft ein authentisches Zeitbild dieser Zeit und lässt Ereignisse wie z. B. den Studentenprotest und andere politische Ereignisse in ihre Geschichte einfließen. Aber wir erleben auch die Musik, die Mode und das Lebensgefühl der Jugend dieser Zeit. Sexuelle Aufklärung, Selbständigkeit und Selbstbewusstsein der Frauen sind ebenfalls Themen. Die eigentliche Geschichte von Annas leiblicher Mutter und deren Schicksal kam mir ein kleines bisschen zu kurz aber letztendlich klärt sich alles auf. Das Setting im München der 1960er Jahre ist gut gewählt und sehr bildhaft dargestellt. Einige der beschriebenen Orte kenne ich zur heutigen Zeit und konnte mir gut vorstellen, wie es damals dort gewesen sein könnte. „Die Farben unserer Träume“ erzählt von einer jungen Frau auf der Suche nach sich selbst und ihren Wurzeln, deren Liebe und Leidenschaft zur Kunst ihren Weg zeichnet und sie mit ihrer großen Liebe verbindet. Eine bewegende Handlung und ein authentisches Zeitbild machen den Roman zu einer unterhaltsamen Zeitreise! Fazit: 4 von 5 Sternen

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„»Welche Farben hat der Regen?« »Die Farben unserer Träume, wenn du in meinen Armen liegst.« Ja, genau , wieder eine Liebesgeschichte, ABER so wunderschön und einfühlsam und gleichzeitig noch so viel mehr: Nämlich eine Geschichte über das Suchen und Finden von sich selbst! Beim Lesen des letzten Romans von @lilli.beck.9 wusste ich, dass das nicht mein letzter sein würde. Als ich gelesen hatte, worum es in #diefarbenunsererträume ging, wusste ich sofort: Das wird meins 🫶🏻🤩 Deshalb kommt hier einmal der Inhalt für euch: „München, 1965. Die 17-jährige Anna hat sich in ihrer Familie schon immer fremd gefühlt. Mit ihren dunklen Locken sticht sie buchstäblich wie das schwarze Schaf der Sonnlechners hervor. Und während ihre Eltern und ihre Schwester das unaufgeregte bürgerliche Leben genießen und den familieneigenen Friseursalon mit Eifer betreiben, sehnt sie sich nach Freiheit und Abenteuer. Vor allem das Malen - das Spiel mit unzähligen Farben und Formen - hilft ihr dabei, ihren Träumen Ausdruck zu verleihen. Als Anna eines Tages auf einen alten Brief stößt, in dem von einem Findelkind die Rede ist, wird sie stutzig: Könnte sie dieses Kind sein? Sie begibt sich auf die Suche nach ihren wahren Wurzeln - und findet dabei nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu ihrer großen Liebe…“ Also, worauf wartet ihr noch? Holt euch eine Packung Taschentücher und los gehts 🤩🫶🏻🥰 Vielen Dank an Autorin, @blanvalet.verlag und das @bloggerportal für das #rezensionsexemplar 😍

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DIE FARBEN UNSERER TRÄUME+ Ein weiterer gefühlvoller Familienroman aus der Feder der Autorin Lilli Beck. I N H A L T: München, 1965. Die 17-jährige Anna hat sich in ihrer Familie schon immer fremd gefühlt. Mit ihren dunklen Locken sticht sie buchstäblich wie das schwarze Schaf der Sonnlechners hervor. Und während ihre Eltern und ihre Schwester das unaufgeregte bürgerliche Leben genießen und den familieneigenen Friseursalon mit Eifer betreiben, sehnt sie sich nach Freiheit und Abenteuer. Vor allem das Malen – das Spiel mit unzähligen Farben und Formen – hilft ihr dabei, ihren Träumen Ausdruck zu verleihen. Als Anna eines Tages auf einen alten Brief stößt, in dem von einem Findelkind die Rede ist, wird sie stutzig: Könnte sie dieses Kind sein? Sie begibt sich auf die Suche nach ihren wahren Wurzeln – und findet dabei nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu ihrer großen Liebe … M E I N U N G: Musik, Miniröcke und Freiheitsdrang prallen auf die traditionellen Werte des Bürgertums. Lilli Beck fängt die Stimmung der freiheitsliebenden Jugend mit den traditionellen Vorstellungen der Nachkriegsgeneration hervorragend ein. Schauplatz dieses Zerreißspiels ist vor allem der Friseursalon der Familie Sonnlechners. Anna ist jung, ehrgeizig und eigenwillig. Eine wahre Träumerin. Ein Leben lang als Friseurin zu arbeiten, kann sie sich nicht vorstellen. Sie sehnt sich nach Kunst, Liebe und Freiheit. Beck entwickelt mit Anna eine moderne Frau, die sich gegen die die Gepflogenheiten mutig stellt. Schauplatz ist München: zahlreiche bekannte und unbekanntere Adressen, typische Produkte der Zeit und Einblicke in die Künstlerwelt bietet Beck den Lesenden an. Die Handlung ist leicht nachvollziehbar. Beck nutzt dafür Gegensätze wie arm und reich, gut und böse oder auch Bürgertum und Jugend. Die Findelkind-Geschichte kam mir persönlich deutlich zu kurz, denn diese spielt lediglich eine Randnotiz - anders wie der Klappentext vermuten lässt. Auch das Ende kam mir ein wenig zu abrupt. Becks Schreibstil ist gewohnt leicht und gefühlvoll, sodass man der Handlung gut folgen kann. Die Liebe zu Kunst spürt man deutlich. Ein Buch für ruhige Leseabende, die einen historischenAusflug in die 1965er Künstlerszene Münchens bietet und von Liebe und Freiheit erzählt. Schöne Geschichte, aber kein Lesemuss.

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Tolles Buch !

Von: get lucky

05.07.2023

Die Farben unserer Träume -- Lilli Beck »Welche Farben hat der Regen?« – »Die Farben unserer Träume, wenn du in meinen Armen liegst.« München, 1965. Die 17-jährige Anna hat sich in ihrer Familie schon immer fremd gefühlt. Mit ihren dunklen Locken sticht sie buchstäblich wie das schwarze Schaf der Sonnlechners hervor. Und während ihre Eltern und ihre Schwester das unaufgeregte bürgerliche Leben genießen und den familieneigenen Friseursalon mit Eifer betreiben, sehnt sie sich nach Freiheit und Abenteuer. Vor allem das Malen – das Spiel mit unzähligen Farben und Formen – hilft ihr dabei, ihren Träumen Ausdruck zu verleihen. Als Anna eines Tages auf einen alten Brief stößt, in dem von einem Findelkind die Rede ist, wird sie stutzig: Könnte sie dieses Kind sein? Sie begibt sich auf die Suche nach ihren wahren Wurzeln – und findet dabei nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu ihrer großen Liebe … Als ob es gerade nicht besser zum Babythema passen könnte ;O) Damals in den 60er gab es auf gar keine Fall Babyklappen und es war bestimmt alles andere als einfach, ein Kind als alleinstehende Mutter großzuziehen. Da fand ich es schon einen mutigen Schritt, das Mädchen einer Familie zu überlassen, von der Annas Mutter glaubte, sie würden sich liebevoll darum kümmern. Ich hatte Lesespaß bei diesem Liebesroman, in dem sich vieles um die Familie dreht. Ich finde nicht, dass der Klappentext so ganz stimmig ist, denn Hauptthema ist der interessante, nicht immer ganz einfachen Lebensweg von Anna und ihrem Freund. Die tatsächliche Suche nach ihren Wurzeln nimmt tatsächlich weniger Raum ein als angegeben. Ich habe mich aber auf alle Fälle gut unterhalten gefühlt.

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München 1965. Anna ist 17Jahre, ihre Schwester Elsie ist auf den Tag genau 1 Jahr jünger. Alles teilen die Schwestern, das Zimmer, den Beruf und auch den Geburtstag. Während Elsie die Liebe zum Friseurhandwerk mit ihren Eltern teilt und bereit ist den Salon einmal weiterzuführen verabscheut Anna den Beruf. Sie erlernt ihn nur, weil die Eltern es so bestimmen. Eines Tages wird sie aus dem bürgerlichen Leben ausbrechen und ihr Glück als Künstlerin versuchen. Malen geht Anna über alles, schon in der Schule hat sie ihr Talent von den Lehrern bestätigt bekommen. Oft fragt sie sich warum sie so anders ist als die Eltern und die Schwester. Als Anna an ihrem 18. Geburtstag erfährt, dass sie ein Findelkind ist bricht sie mit ihrer Familie und versucht sich zusammen mit dem Maler Clemens durchs Leben zu schlagen. Lilli Beck gehört schon lange zu meinen liebsten Autorinnen. Immer wenn ich ein Buch von der Autorin in die Hand nehme, ahne ich schon, dass ich ein neues Highlight in den Händen halte. So auch mit ihrem neuen Roman „Die Farben unserer Träume“. Lilli Beck erzählt sehr lebendig und emotional Anna’s Geschichte. Die Geschichte beginnt 1948 als Anna in einem Korb vor den Friseursalon der Familie Sonnlechner gestellt wird. Traudl Sonnlechner will das Kind sofort behalten da sie sich so sehr ein Kind wünscht. Ihr Mann Xaver dagegen ist skeptisch. Das Paar entschließt sich dann doch das Findelkind zu adoptieren. Dann macht die Geschichte einen Zeitsprung und ist im Jahr 1965 angekommen. Anna feiert ihren 17. Geburtstag und ihre Schwester die am gleichen Tag Geburtstag hat ihren 16. Geburtstag. Man lernt die Familie nach und nach gut kennen. Die Familie lebt nur für ihren Friseursalon. Die beiden Mädchen machen eine Ausbildung zur Friseuse und sollen einmal gemeinsam den Salon weiterführen. Schnell spürt man beim lesen die Unterschiede zwischen Anna und Elsie. Elsie mag den Beruf, sie mag es sich zu schminken, hübsch anzuziehen und die Harre perfekt gestylt. Anna hingegen zieht am liebsten eine Jeans und ein Pullover oder Shirt an. Schminken und stylen tut sie sich nie. Sie hasst es den Leuten die Haare zu waschen. Die Hände sind vom vielen Wasser und der Dauerwellenflüssigkeit oft gerötet. Mir waren die Sonnlechner alle sympathisch auch wenn Xaver oft etwas streng wirkte. Man muss dabei auch die Zeit berücksichtigen. Im Verlauf der Geschichte lernt man auch Clemens kennen. Ein junger Maler aus reichem Elternhaus der den Konventionen des Elternhaus den Rücken gekehrt hat und versucht sich mit seinen Bildern über Wasser zu halten. Auch Clemens ist ein sehr sympathischer Charakter. Ich habe oft mit Anna und Clemens um ihre Zukunft gebangt. Über jeden kleinen Erfolg habe ich mich mit ihnen gefreut. Lilli Beck hat die 1960er Jahre in ihrer Geschichte sehr authentisch widergespiegelt. Ob es die Songtitel oder die Studentenaufruhr ist, an vieles kann ich mich selbst noch gut erinnern. Lilli Beck hat mich mit ihrem Roman „Die Farben unserer Träume“ auf eine unvergessliche Reise in die 1960er Jahre geschickt. Mit ihrem flüssigen, leicht verständlichem Schreibstil hat sie mich wieder voll überzeugt. Es ist für mich immer wieder ein großer Moment wenn ich einen neuen Roman von Lilli Beck in Händen halten darf. Ich hoffe auf noch viele große Momente.

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Anna hat schon immer so ein komisches Gefühl im Bauch...irgendwie passt da etwas nicht ins Bild und sie kann sich nicht erklären, was. Während sie das Malen und die Welt der Farben liebt, ist Schwester Elsie der Sonnenschein in der Familie und bestrebt, den elterlichen Friseursalon zu übernehmen. Ein Brief stiftet Unruhe und Verwirrung und Anna zieht die Reißleine. Ein Leben in vorgepressten Schubladen ist definitiv nichts für sie... Lilli Beck lässt mit "Die Farben unserer träume" ihre Erinnerungen Revue passieren und verbindet eigenen Erlebnisse aus den wilden 1960er Jahren mit den Ereignisse aus Annas Leben zu einer neuen Realität. Zwischen Beatles, Bienenkorb und Minirock strampelt sich ihre Hauptfigur Anna nämlich frei von den verstaubten gesellschaftlichen Zwängen und geht ihren Weg. Der ist zwar nicht immer gerade, sondern holprig, aber genau das macht doch das Erwachsenwerden aus. Träume in die Tat umsetzen, sich ab und an das Knie blutig schlagen, wieder aufstehen und aus den Fehlern lernen - gehört dazu und formt den Charakter. Das Buch spiegelt in der für Lilli Beck typischen Erzählweise die ganze Farbpalette an Emotionen und Schicksalen wieder, findet sich wie in einem Kaleidoskop zu immer neuen schillernden Konstellationen zusammen und geht tief unter die Haut. Eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst,nach ihren Wurzeln und dem Gefühl, endlich bei sich und im Leben angekommen zu sein - das ist der Stoff, aus dem Becks Bücher gemacht sind. Abwechslungsreich und sehr mitreißend erzählt, gelingt es der Autorin, Annas Gefühls- & Gedankenwelt offen zulegen und mit ihr die Veränderungen zu erleben. Die Liebe zu Künstler Clemens macht sie stark und lässt sie dabei Wege gehen, die vorher undenkbar gewesen sind. Beck zeichnet ein sehr lebendiges Sittengemälde und zeigt die Veränderungen, die nicht nur in der Mode, sondern auch auf und in den Köpfen stattfindet und gibt so einen Einblick, wie sich das Leben eines Teenie vor 60 Jahren angefühlt hat. Aktuelle politische Themen fließen ebenso ein und bestimmen die Handlung, Hits aus Rock und Pop lassen die Füße unweigerlich im Takt mitwippen. Zwischen Bravo, Raumpatrouille Orion und Oswald Kolle entfaltet sich ein nostalgischer Flair, der von Beck sehr schön in das Hier und Jetzt transportiert wird. Wendungsreich und mit vielen frischen Ideen versehen, führt die Schreibende durch den Roman und vermittelt so das Gefühl , dass sich die Seiten wie von selbst umblättern. Grandios erzählt wird dieser Roman schnell zur sommerlichen Lieblingslektüre inklusive Ohrwürmer wie Puppet on a string, die für gute Laune beim Lesen verantwortlich sind.

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