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Rezension zu
Die Farben unserer Träume

Ruhige Familiengeschichte

Von: Buchwoerter
10.07.2023

DIE FARBEN UNSERER TRÄUME+ Ein weiterer gefühlvoller Familienroman aus der Feder der Autorin Lilli Beck. I N H A L T: München, 1965. Die 17-jährige Anna hat sich in ihrer Familie schon immer fremd gefühlt. Mit ihren dunklen Locken sticht sie buchstäblich wie das schwarze Schaf der Sonnlechners hervor. Und während ihre Eltern und ihre Schwester das unaufgeregte bürgerliche Leben genießen und den familieneigenen Friseursalon mit Eifer betreiben, sehnt sie sich nach Freiheit und Abenteuer. Vor allem das Malen – das Spiel mit unzähligen Farben und Formen – hilft ihr dabei, ihren Träumen Ausdruck zu verleihen. Als Anna eines Tages auf einen alten Brief stößt, in dem von einem Findelkind die Rede ist, wird sie stutzig: Könnte sie dieses Kind sein? Sie begibt sich auf die Suche nach ihren wahren Wurzeln – und findet dabei nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu ihrer großen Liebe … M E I N U N G: Musik, Miniröcke und Freiheitsdrang prallen auf die traditionellen Werte des Bürgertums. Lilli Beck fängt die Stimmung der freiheitsliebenden Jugend mit den traditionellen Vorstellungen der Nachkriegsgeneration hervorragend ein. Schauplatz dieses Zerreißspiels ist vor allem der Friseursalon der Familie Sonnlechners. Anna ist jung, ehrgeizig und eigenwillig. Eine wahre Träumerin. Ein Leben lang als Friseurin zu arbeiten, kann sie sich nicht vorstellen. Sie sehnt sich nach Kunst, Liebe und Freiheit. Beck entwickelt mit Anna eine moderne Frau, die sich gegen die die Gepflogenheiten mutig stellt. Schauplatz ist München: zahlreiche bekannte und unbekanntere Adressen, typische Produkte der Zeit und Einblicke in die Künstlerwelt bietet Beck den Lesenden an. Die Handlung ist leicht nachvollziehbar. Beck nutzt dafür Gegensätze wie arm und reich, gut und böse oder auch Bürgertum und Jugend. Die Findelkind-Geschichte kam mir persönlich deutlich zu kurz, denn diese spielt lediglich eine Randnotiz - anders wie der Klappentext vermuten lässt. Auch das Ende kam mir ein wenig zu abrupt. Becks Schreibstil ist gewohnt leicht und gefühlvoll, sodass man der Handlung gut folgen kann. Die Liebe zu Kunst spürt man deutlich. Ein Buch für ruhige Leseabende, die einen historischenAusflug in die 1965er Künstlerszene Münchens bietet und von Liebe und Freiheit erzählt. Schöne Geschichte, aber kein Lesemuss.

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