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Rezensionen zu
Alien 3

Pat Cadigan, William Gibson

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Die Alien-Reihe zählt seit Erscheinen des ersten Films im Jahr 1979 zu den erfolgreichsten Weltraum-Sagen. Die Mischung aus klaustrophobischem Setting, actionreichem Überlebenskampf, beklemmendem Horror und einer faszinierenden Kreatur in Gestalt der Xenomorphen hat nicht nur vier Hauptfilme hervorgebracht, sondern auch zwei Sequels, mehrere Crossovers und Computerspiele sowie Romane, Graphic Novels und Hörspiele. War es im ersten Film ein einziges Alien, das die Besatzung des Frachtschiffs Nostromo dezimierte, sah sich Protagonistin Ellen Ripley im zweiten Film direkt einer ganzen Herde der tödlichen Kreaturen gegenüber, als sie mit einem Trupp Marines die Kolonisten auf einem Terraforming-Planeten retten sollte. Genau ans Ende des zweiten Films knüpft nun der Roman „Alien 3“ an, der auf Basis eines alternativen Drehbuchs zum dritten Film entstand. Dieses Drehbuch schrieb kein Geringerer als William Gibson, der Erfinder des Sci-Fi-Subgenres Cyberpunk, der mit seiner „Neuromancer“-Trilogie zu Weltruhm gelangte. Auf Basis des Drehbuchs schrieb Sci-Fi-Autorin Pat Cadigan nun diesen Roman. Merkwürdigerweise hatte ich bisher von Pat Cadigan noch nie etwas gehört, obwohl sie mehrfache Hugo-, Arthur C. Clarke- und Locus-Award-Preisträgerin ist. Vielleicht wieder mal ein Problem der mangelnden Sichtbarkeit von Autorinnen in einem männlich dominierten Genre? Die Handlung des Romans spielt dieses Mal nicht in einem Raumschiff oder auf einem unwirtlichen Planeten, sondern auf einer stark bevölkerten Raumstation. Sobald man auf den ersten 100 Seiten mit dem neuen Setting vertraut gemacht wurde und dabei mitverfolgt, wie sich etwas anbahnt, das ganz und gar nicht gut ausgehen wird, setzt danach die atemlose Action ein und der Kampf ums Überleben beginnt. Den Protagonisten ist dabei klar, dass es nicht nur um das Leben der Stationsbesatzung geht, sondern das der gesamten Menschheit, wenn der skrupellose Weyland-Yutani-Konzern es schafft, die Xenomorphen zu klonen, um sie des Profits wegen als Waffen zu verkaufen. Als Vorbereitung auf diesen Roman schadet es nicht, den Film „Aliens – Die Rückkehr“ von James Cameron nochmal anzusehen. Hauptakteure sind dieses Mal der überlebende Corporal Hicks sowie die Künstliche Person Bishop. Auch das Mädchen Newt spielt eine kleinere Rolle. Dafür gibt es so gut wie gar nichts von Ripley zu sehen – was einerseits schade ist, andererseits bieten die anderen Charaktere (inkl. der Besatzung der Raumstation) genug Potenzial, um das auszugleichen. Wenn Hicks und Bishop sich an ihre Kolleg:innen erinnern, die von den Aliens dahingerafft wurden, schafft das eine schöne und glaubhafte Verbindung zur Filmreihe. Ich bin mir nicht sicher, ob das Drehbuch unter der Prämisse entstanden ist, dass Sigourney Weaver für den dritten Film nicht zur Verfügung stand oder ob ganz bewusst auf Ripley verzichtet wurde – wir wissen jedoch alle, dass es dann doch anders kam und der Film „Alien 3“ mit Weaver in der Hauptrolle produziert wurde und auf einem Gefängnisplaneten spielte. Viele Fans sind sich einig, dass der Film einer der schlechtesten der Reihe ist. Ich bin da etwas befangen (ja, hauptsächlich wegen Charles Dance), aber ja, ein Highlight war der Film leider nicht. Ich hätte gerne dieses alternative Drehbuch verfilmt gesehen, denn im Gegensatz zum realisierten Film bietet es neue Entwicklungen – die Xenomorphen stellen hier ihre unfassbare Anpassungsfähigkeit unter Beweis. Das sorgt für Spannung bis zu den letzten Seiten. Wer die Alien-Filme mag, wird an diesem Buch seine Freude haben. Man sollte allerdings mindestens die ersten beiden Filme gesehen haben, um es wirklich genießen zu können. Von mir gibt´s 4 von 5 Sternen für packende Sci-Fi-Action.

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