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Rezensionen zu
Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten

Elke Becker

Die Kölln-Saga (1)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Elmshorn 1886. Die Fabrikantengattin Charlotte Kölln ist am Boden zerstört. Ihr Mann ist bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen und ihr ältester Sohn Peter, der die Fabrik einmal übernehmen soll, ist noch am studieren. Dabei sollte gerade jetzt ein Kredit aufgenommen werden, um die veralteten Maschinen auszutauschen und einige andere Modernisierungen vorzunehmen. Zu groß ist einfach die Konkurrenz. Doch sie als Frau kann keinen Kredit bekommen und Peter muss erst das Studium beenden, um überhaupt Chancen bei einer Bank zu haben. Zusammen mit ihrer Familie setzt sie alles daran die Kornmühle zu erhalten bis ihr Sohn die Geschäfte übernehmen kann. Doch nicht nur diese Sorge plagt Charlotte. Privat gehen die Kinder ihre ganz eigenen Wege. Sehr zu ihrem Missfallen..... Leseeindruck: "Das Haus Kölln - Glänzende Zeiten" ist der Auftakt der Kölln-Saga. Wenn man den Klappentext genau liest, weiß man, dass es nicht hauptsächlich um die berühmten Haferflocken geht. Davon war ich anfänglich nämlich ausgegangen und zugegebenermaßen etwas irritiert, dass man nur nebenbei immer mal wieder etwas über das Kornmühlenwerk Kölln erfahren hat. Zudem habe ich Eingewöhnungszeit gebraucht, um nach und nach die ganzen Figuren besser kennenzulernen. Schade, dass es kein Personenregister gibt. Nach etwa 100 Seiten wurde es spannend, denn da hat ein Protagonist von dem ich es nicht erwartet habe, Courage gezeigt. Ab da konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Extrem unsympathisch war mir die Witwe Charlotte Kölln. Das hat sich auch bis zum Schluss nicht geändert. Ihre Tochter Marie hingegen hatte ich gleich in mein Herz geschlossen. Sie ist ein Wirbelwind und oft an den werkseigenen Dampfmaschinen zu finden, die sie gerne, zum Missfallen ihrer Mutter, repariert. Peter war mir anfangs sympathisch, hatte aber durch seine Ansichten bei mir immer mal wieder Symphathiepunkte verloren. Seine Frau Bertha hat es schwer gegen ihre Schwiegermutter, setzt sich mit ihrem eisernen Willen aber durch. Dann gibt es noch die Fastverlobte von Peters Bruder Hinrich, die Apothekertochter Luisa. Sie hat mir unheimlich imponiert mit ihrem Fachwissen und den starken Willen ein Studium zu beginnen, trotz der Widerstände die einer Frau in der damaligen Zeit entgegengebracht wurden. Hinrich hingegen habe ich von Anfang an nicht getraut. Soviel zu den mir wichtigsten Personen im Roman. Deren Schicksale und Lebenswege fand ich am interessantesten und hier gab es auch noch die eine oder andere Überraschung. Am Ende geschieht etwas mit dem ich gar nicht gerechnet habe und das eine Wende in den festgefahrenen Ansichten mancher werden könnte. Weshalb ich gespannt auf den 2. Band bin. Fazit: "Das Haus Kölln - Glänzende Zeiten" ist anders als ich gedacht habe. Nach einer gewissen Eingewöhngszeit hat mir der Roman aber richtig gut gefallen und vor allem wie Luisa, Bertha und Marie ihrer Wege gehen, fand ich spannend. Das Nachwort war sehr interessant. Denn dadurch habe ich erfahren, dass das meiste fiktiv bzw. angelehnt an damalige Ereignisse ist. Lediglich die Daten rund um die Kornmühle Kölln sind belegt. Da über die Familienmitglieder der Kölln Dynastie nicht viel bekannt ist, sind diese der Fantasie der Autorin entsprungen. Mir hat es jedenfalls gefallen, auch wenn es manchmal große Zeitsprünge gab und ich mich erst neu orientieren musste. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Autorin: Elke Becker Verlag: HEYNE - Verlag Seiten: 430 ISBN: 978-3-453-42717-4 Preis: 12,00 € Inhalt: Über ein halbes Jahrhundert lang kämpfen die Frauen der Familie Kölln – um ihre Existenz, um ihr Glück Elmshorn 1886: Viel zu früh wird Charlotte Köllns Mann durch einen Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen. Zeit für Trauer bleibt ihr nicht, die Kornmühle muss weiterbetrieben werden, sonst steht die Familie vor dem Ruin. Als Frau darf Charlotte weder Kredite aufnehmen noch offiziell die Geschäfte führen, doch davon lässt sie sich nicht aufhalten. Als ihr ältester Sohn die Arbeiterin Bertha heiraten will, ist Charlotte gar nicht begeistert. Sie bangt um den Status der Familie, den es zu erhalten gilt. Die beiden willensstarken Frauen müssen sich wohl oder übel miteinander arrangieren – und sie erkennen, dass sie alles bewältigen können, wenn sie zusammenstehen. Meinung: Die Haferflocken von Kölln sind ja für jeden ein Begriff und bei und landen sie oft im Müsli. Daher hat mich der Titel gleich angesprochen und neugierig gemacht. Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den HEYNE-Verlag, das ich dieses Buch lesen und rezensieren darf. Der Roman erzählt recht anschaulich die Arbeit und das Leben der Familie Kölln um 1886. Gleich zu Beginn der Geschichte verliert Charlotte ihren Mann bei einem tragischen Arbeitsunfall. Für sie bricht eine Welt zusammen. Nun heißt es kämpfen, um die Kornmühle am Laufen zu halten. Ein schwieriges Unterfangen da die Frauen zu dieser Zeit keine Rechte hatten um ein Unternehmen zu leiten. Als der älteste Sohn sein Studium gut abgeschlossen hat, übernimmt er die Firma. Sehr zum Leidwesen von Charlotte heiratet ihr Sohn Bertha, eine Kondidorin aus einfachen Verhältnissen. Charlotte gibt alles um Bertha das Leben so schwer wie möglich zu machen. Beide Frauen sind Kämpferinnen und geben nicht so schnell auf. Irgendwann merken sie aber, wenn sie an einem Strang ziehen, kann man mehr erreichen........ Charlotte ist für mich eine kämpferische, kluge und starke Frau. Leider ist sie mir oft zu arogant weil sie sich für was besseres hält. Bertha hingegen wurde vom Leben nicht verwöhnt, sie musste kämpfen für ihre Ziele. Dabei ist sie aber freundlich, höflich, arbeitsam und stark geblieben. Die Geschichte ist mit vielen Details gut beschrieben, sodas ich mich gut in die Geschichte einlesen konnte...... Fazit: Ich habe schon eine Weile gebraucht, um mich in die Geschichte einzulesen, dann ging es zügig vorran und war auch bis zum Schluß spannend, deshalb erhält das Buch von mir 4/5 Sterne. Bin schon auf den nächsten Teil gespannt. Besucht mich bald wieder. Bis bald.

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Ich liebe Geschichten, die rund um wahre Begebenheiten gestrickt sind und so war ich auch unheimlich neugierig auf die der Familie Kölln. Schon in meiner Kindheit waren die Kölln Flocken nicht aus dem Speiseplan wegzudenken aber Gedanken darüber, wie sie wohl entstanden waren, habe ich mir natürlich nie gemacht. Nun jedoch darf ich die Familie kennenlernen, die – nicht konkurrenzlos – im 19. Jahrhundert in der Stadt Elmshorn eine Kornmühle betreibt. Der Roman beginnt tragisch mit dem Tod des Patriarchen, der die Familie, besonders natürlich seine Frau, erstmal sprachlos zurücklässt. Während zunächst seine Frau das Werk weiterführen muss, übernimmt bald der älteste Sohn Peter die Leitung. Alles scheint sich wieder zum Guten zu wenden, doch Charlotte ist keine einfache Frau und so müssen bald nicht nur Peter, mit dessen Frauenwahl sie alles andere als zufrieden ist, sondern auch der jüngere Bruder Hinrich und die kleine Schwester Marie unter ihrer Fuchtel leiden. Doch dieser Roman lebt von seinen starken Frauen, hier wird nicht so schnell aufgegeben … Während das Buch mehr als spannend beginnt und auch von der Sprecherin wunderbar in Szene gesetzt wird, fühlte ich mich irgendwann ein wenig rausgenommen aus der Geschichte um die Entstehung der Haferflocken. Natürlich waren die Szenen rund um Bertha, Peters Frau, Luise, die Apothekerstochter, und auch Marie, die rebellische kleine Kölln Tochter überaus interessant aber manchmal hätte ich mir ein wenig mehr „Hafergeschichte“ gewünscht. Nichtsdestotrotz höre ich natürlich weiter und freue mich jetzt schon wie Bolle auf den zweiten Teil der Trilogie. Für Band eins vergebe ich „haferflockige“ vier von fünf Sternen und spreche eine dicke Lese- bzw. Hörempfehlung aus. Ich freue mich, dass ich dabei sein durfte.

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Meine Meinung: Köllnflocken kennen wahrscheinlich die meisten oder haben zumindest schon einmal die blauen Verpackungen im Regal eines Lebensmittelgeschäftes gesehen. Aber über die Familien- und Firmengeschichte haben wohl die wenigsten etwas erfahren. Bei mir war es so und deshalb wurde ich neugierig auf das Buch. Die Autorin Elke Becker hat hier einen historischen Roman geschrieben, der auf der Unternehmensgeschichte des Hauses Kölln basiert. Hierbei hat sie Fakten und Fiktion bestens miteinander verknüpft, woraus ein unterhaltsames Buch wurde. Zunächst lernte ich Charlotte Kölln kennen, die entsprechende Einstellungen vertrat, die zu der damaligen Zeit passten, aber nicht dafür sorgten, dass sie mir sympathisch wurde. Sie tritt ein schweres Erbe nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes an. Nach und nach lernte ich weitere Personen kennen, Familienmitglieder und andere Beteiligte, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen sollten. Mir gefällt an historischen Büchern immer sehr gut, dass ich durch die beteiligten Personen sehr viel über das Familien-, Berufs- und Alltagsleben der damaligen Zeit erfahre. Hier kam noch hinzu, dass es sehr interessant war, einiges über die Anfänge der Grützmühle zu erfahren. Aber auch über die Erwartungen, die hauptsächlich an die Söhne einer Unternehmerfamilie gestellt wurden und über die Stellung der Frauen, denen man wenig erlaubte und noch weniger zutraute. Fazit: Ein gut recherchiertes Buch, das mich bestens unterhalten hat. Ich habe diesmal allerdings nicht gelesen, sondern Vanida Karun zugehört, was mir sehr gut gefallen hat. Deshalb gebe ich in diesem Fall gerne eine Empfehlung zum Hören.

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Dies ist der Auftakt zu einer neuen Familiensaga von Elke Becker, in der es um die Entstehungsgeschichte der Köllnflocken-Werke geht. Es beginnt im Jahr 1886 mit einer Grützmühle in Elmshorn. Als Charlotte Kölln die Nachricht erhält, dass ihr Mann Ferdi einen tödlichen Unfall in der Mühle hatte, bricht die Welt der Familie zusammen. Ferdi hatte so große Pläne, die nun alle zu scheitern drohen, denn Charlotte kann offiziell als Frau keine Firma leiten, und die Söhne sind noch in der Ausbildung. Es muss schnell eine Lösung her, und Charlotte Kölln ist nicht gewillt, die Zukunftsvision ihres Mannes aufzugeben. Zusammen mit ihrer Familie tut sie alles, um Ferdis Pläne umzusetzen. Das ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden, und es kommen weitere Schicksalsschläge auf die Familie zu. Charlotte lernt man als harte, unnachgiebige Frau kennen, und vermutlich wurde sie durch die Erlebnisse und Verluste in der Vergangenheit zu der Person, wie sie im Buch dargestellt ist. Sie lässt keine Gefühle zu und macht damit nicht nur sich selbst sondern auch ihren Kindern das Leben noch schwerer. Die Söhne sind hin und her gerissen zwischen Pflicht und eigenen Interessen, und als Peter sich in Bertha, eine junge Frau aus der Arbeiterklasse, verliebt, stellt sich Charlotte gegen eine Heirat. Aber sie hat nicht mit Bertha gerechnet, die alles für ihre große Liebe tut, und letztendlich erweist sich die Verbindung mit ihr als Segen für die Familie. Alle Kölln-Kinder gehen ihren eigenen Weg, denn den Sturkopf haben sie wohl von ihrer Frau Mama geerbt. Auch wenn dem Roman die Geschichte des Familienunternehmens Kölln zugrunde liegt, ist die Handlung doch fiktiv, und auch die Protagonisten haben nicht so gelebt wie es dargestellt wird, denn über das Privatleben der Köllns, vor allem über die Frauen der Familie, ist nicht allzu viel bekannt. Die Autorin hat hier aber Tatsachen und Fiktion sehr gekonnt zu einer fesselnden Saga verwoben, und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht, denn es sind am Ende doch einige Punkte offen, die wohl erst im zweiten Teil geklärt werden, der heuer im April erscheint. Ich fand alle Handlungsstränge sehr fesselnd, aber mein liebster Charakter im Buch ist Bertha, und ich habe ihr, als bekennender Haferflocken-Fan, bei ihren Experimenten in der Küche sehr gerne über die Schulter geschaut. Schon die Aufmachung des Buches finde ich sehr gelungen. Das Cover zeigt im Vordergrund eine attraktive Frau, von der ich vermute, dass es sich um Bertha handelt. Im Hintergrund ist das Kölln Werksgebäude zu sehen. In der vorderen Buchklappe gibt es noch eine besondere Spezialität, denn hier ist ein persönliches Rezept von Elke Becker abgedruckt, und ich werde diese Hafer-Knuspertaler ganz sicher ausprobieren.

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Eine sehr lesenswerte Geschichte!

Von: Mareike

18.02.2024

Mir hat dieser erste Band der großen Saga über die Geschichte der berühmten Haferflocken-Dynastie Kölln richtig gut gefallen. Ich liebe den Schreibstil von „Elke Becker“ und habe das Buch von der ersten- bis zur allerletzten Seite regelrecht verschlungen. Sie schreibt sehr authentisch, total fesselnd, emotional und bildhaft. Es geschehen so viele Tragödien und ich habe hier in dieser Geschichte, die im Jahr 1886 in Elmshorn beginnt, diese mutigen Frauen zu damaliger Zeit, von denen hier erzählt wird, total bewundert. Ihnen wird nichts zugetraut, doch gegen alle Widerstände kämpfen sie sogar dafür, studieren zu dürfen. Auch Fahrrad fahren führte damals zu Ächtung und Spott, doch nicht jede stört sich daran. Hier in diesem ersten Band nun steht das Familienunternehmen, nämlich das Mühlenwerk der Familie Kölln nach dem Tod von Charlottes Mann durch einen Arbeitsunfall, vor großen Problemen. Charlotte trauert mit ihren sechs Kindern, Peter, Hinrich, Ernst, Marie, Gertrud und Katharina um den geliebten Vater. Doch für Trauer bleibt nicht viel Zeit, denn die Kornmühle muss unbedingt weiter betrieben werden, ansonsten steht die Familie vor dem Ruin. Aber Charlotte darf als Frau weder Kredite aufnehmen, noch offiziell Geschäfte führen und daher bestimmt sie, dass nun Peter ihr Ältester sein Studium so schnell wie möglich beenden soll, um das Unternehmen am Laufen zu halten. Als Charlotte dann aber hört, dass Peter seine geliebte Freundin Bertha, die in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Mutter lebt, heiraten will, ist sie total empört und will es verbieten. Zu lesen, wie Charlotte die böse Schwiegermutter, Bertha dann das Leben zur Hölle macht und nicht nur ihr, sondern sie mischt sich auch stets in das Leben ihrer anderen Kinder ein, war manchmal ganz schön heftig. Bertha, die immer davon geträumt hat, eines Tages eine eigene Konditorei zu eröffnen, muss sehr darum kämpfen, um einen Platz im Haushalt der Familie Kölln zu bekommen... Ach, am liebsten würde ich hier die ganze Geschichte erzählen, aber ich will natürlich niemandem etwas vorwegnehmen. Richtig bewundert in der Geschichte habe ich Luisa Knauer, deren Vater eine Apotheke hat und die davon träumt, Pharmazie zu studieren, was für sie allerdings zu damaliger Zeit in Deutschland verboten war. Wie diese junge Frau dann kämpft, welche Steine ihr in den Weg gelegt werden und wie die Leute über sie tratschen, all das muss man unbedingt selbst gelesen haben. Ein wirklich großartiges Buch und ich kann es nun kaum abwarten, bis im April dann der zweite Band erscheint und ich erfahren werde, wie es mit der Familie Kölln und all den anderen weitergeht. Vielen Dank an die Autorin, die mir mit dieser grandiosen Geschichte wunderschöne Lesestunden beschert hat. Ich habe übrigens das Rezept der Hafer-Knuspertaler das ganz vorne im Buch ist, schon ausprobiert. Sind sehr lecker! Auch nochmal ein Dankeschön an den Heyne Verlag und ans Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

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Meine Meinung und Fazit: Wer kennt nicht diese Haferflocken der Firma Kölln? Dieser Grund hat mich direkt begeistert können. Ich wusste gar nichts zur Familie Kölln, wo und wann sie begonnen haben. Elke Becker hat mich von der ersten Seite mit auf einen tolle Entdeckungsreise genommen. Und ich habe mich mit den meisten Personen anfreunden können. Elke Becker zeichnet die verschiedenen handelnden Personen perfekt, so als wenn ich sie kennen würde. Dies gefällt mir immer und lässt mich tief in die Geschichte eintauchen. Wie ich im Titel schon schreibe, macht ein Großteil des Buches Frauen aus, die ihren vorgegeben Weg verlassen und mehr als nur Hausfrau und Mutter sein wollen. Sie gehen ihren Weg, egal wie viele Steine in Form von Diffamierung oder Ignoranz und die Weg gelegt werden. Elke Becker gelingt gekonnt, die Lebenssituation Ende des 19. Jahrhunderts einzubauen, wie die große Cholera Epidemie von Hamburg oder auch der Ausbruch anderer Krankheiten und genau damit hat sich eine wichtige Frau des Buches beschäftigt, was sie zum damaligen Zeitpunkt im kaiserlichen Deutschland gar nicht durfte. Was wäre gewesen, wenn diese Frauen nicht mutig und ehrgeizig gewesen wären? Wie viele Erfindungen wären nicht umgesetzt? Und nur weil Männer Angst hatten. Eine klare Leseempfehlung von mir und ich bin auf die Fortsetzungen gespannt. Zum Schluß noch meine Lieblingsstellen im Buch, Seite 217 "Luisa betrachtete ihn heimlich von der Seite. Manchmal schien es, als könne er einen Schalter umlegen. In Elmshorn behandelte er sie zuvorkommend und liebevoll, in Pinneberg hielt er sie kühl auf Abstand. Den einen Mann liebte sie, den anderen verstand sie nicht." Und Seite 326 "Wir beide sind für die Ehe nicht geschaffen. Frauen wie wir bewegen etwas in der Gesellschaft, etwas, das den Männern widerstrebt, deshalb macht dir Hinrich das Leben schwer. Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den Heyne Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin Elke Becker für diesen tollen Beginn einer Saga.

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Nach dem Tod ihres Mannes ist Charlotte Kölln allein mit ihren Kindern und die große Herausforderung besteht darin, die Getreidemühlenfabrik am Laufen zu halten. Das ist nicht einfach, denn ihr Sohn Peter steckt noch mitten im Studium. Damals war es Frauen nicht gestattet, ein Unternehmen zu leiten. Auch dass ihr Sohn die Arbeiterin Bertha heiraten möchte, stößt ihr bitter auf. Ob es ein harmonisches Zusammenleben gibt und welche Tragödien sich ereignen, müsst ihr unbedingt selbst lesen. Dies ist der Beginn einer Trilogie. Es handelt sich um das Unternehmen der Familie Peter Kölln, bekannt für seine Haferflocken. Anfangs war es für mich etwas schwierig, in die Geschichte einzusteigen, weil es viele Familienmitglieder gibt. Ein Namensverzeichnis wäre hilfreich. Nach ein paar Kapiteln hatte ich den Durchblick. Die Geschichte wird hier sehr eindrucksvoll erzählt. Die Industrialisierung steht gerade erst am Anfang und Investitionen in Neuerungen bergen viele Risiken. Dazu die fiktive Geschichte von sehr starken Frauen, die sich trotz großer Vorbehalte nicht entmutigen ließen und ein Studium anstrebten. Bertha ist voller Energie und lässt sich von Rückschlägen nicht abschrecken. Auch Peters Schwester Marie geht ihren eigenen Weg. Die Apothekertochter Luisa fand ich enorm mutig. Mehrere Handlungsstränge sorgen dafür, dass das Ganze spannend bleibt. Fazit: Ein sehr lebendiger Roman über eine Unternehmerdynastie, deren fiktive Geschichte die Autorin gekonnt verwebt hat. Im Mittelpunkt stehen starke Frauen sowie die Firmengeschichte und der Beginn der Industrialisierung. Einige Tragödien werden geschickt integriert, und da der erste Teil mit einem Drama endet, freue ich mich sehr auf die Fortsetzung. Auch eine sehr gute Recherche ist dem Buch anzumerken. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐

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