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Rezensionen zu
Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten

Elke Becker

Die Kölln-Saga (1)

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Meine Meinung: Köllnflocken kennen wahrscheinlich die meisten oder haben zumindest schon einmal die blauen Verpackungen im Regal eines Lebensmittelgeschäftes gesehen. Aber über die Familien- und Firmengeschichte haben wohl die wenigsten etwas erfahren. Bei mir war es so und deshalb wurde ich neugierig auf das Buch. Die Autorin Elke Becker hat hier einen historischen Roman geschrieben, der auf der Unternehmensgeschichte des Hauses Kölln basiert. Hierbei hat sie Fakten und Fiktion bestens miteinander verknüpft, woraus ein unterhaltsames Buch wurde. Zunächst lernte ich Charlotte Kölln kennen, die entsprechende Einstellungen vertrat, die zu der damaligen Zeit passten, aber nicht dafür sorgten, dass sie mir sympathisch wurde. Sie tritt ein schweres Erbe nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes an. Nach und nach lernte ich weitere Personen kennen, Familienmitglieder und andere Beteiligte, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen sollten. Mir gefällt an historischen Büchern immer sehr gut, dass ich durch die beteiligten Personen sehr viel über das Familien-, Berufs- und Alltagsleben der damaligen Zeit erfahre. Hier kam noch hinzu, dass es sehr interessant war, einiges über die Anfänge der Grützmühle zu erfahren. Aber auch über die Erwartungen, die hauptsächlich an die Söhne einer Unternehmerfamilie gestellt wurden und über die Stellung der Frauen, denen man wenig erlaubte und noch weniger zutraute. Fazit: Ein gut recherchiertes Buch, das mich bestens unterhalten hat. Ich habe diesmal allerdings nicht gelesen, sondern Vanida Karun zugehört, was mir sehr gut gefallen hat. Deshalb gebe ich in diesem Fall gerne eine Empfehlung zum Hören.

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Dies ist der Auftakt zu einer neuen Familiensaga von Elke Becker, in der es um die Entstehungsgeschichte der Köllnflocken-Werke geht. Es beginnt im Jahr 1886 mit einer Grützmühle in Elmshorn. Als Charlotte Kölln die Nachricht erhält, dass ihr Mann Ferdi einen tödlichen Unfall in der Mühle hatte, bricht die Welt der Familie zusammen. Ferdi hatte so große Pläne, die nun alle zu scheitern drohen, denn Charlotte kann offiziell als Frau keine Firma leiten, und die Söhne sind noch in der Ausbildung. Es muss schnell eine Lösung her, und Charlotte Kölln ist nicht gewillt, die Zukunftsvision ihres Mannes aufzugeben. Zusammen mit ihrer Familie tut sie alles, um Ferdis Pläne umzusetzen. Das ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden, und es kommen weitere Schicksalsschläge auf die Familie zu. Charlotte lernt man als harte, unnachgiebige Frau kennen, und vermutlich wurde sie durch die Erlebnisse und Verluste in der Vergangenheit zu der Person, wie sie im Buch dargestellt ist. Sie lässt keine Gefühle zu und macht damit nicht nur sich selbst sondern auch ihren Kindern das Leben noch schwerer. Die Söhne sind hin und her gerissen zwischen Pflicht und eigenen Interessen, und als Peter sich in Bertha, eine junge Frau aus der Arbeiterklasse, verliebt, stellt sich Charlotte gegen eine Heirat. Aber sie hat nicht mit Bertha gerechnet, die alles für ihre große Liebe tut, und letztendlich erweist sich die Verbindung mit ihr als Segen für die Familie. Alle Kölln-Kinder gehen ihren eigenen Weg, denn den Sturkopf haben sie wohl von ihrer Frau Mama geerbt. Auch wenn dem Roman die Geschichte des Familienunternehmens Kölln zugrunde liegt, ist die Handlung doch fiktiv, und auch die Protagonisten haben nicht so gelebt wie es dargestellt wird, denn über das Privatleben der Köllns, vor allem über die Frauen der Familie, ist nicht allzu viel bekannt. Die Autorin hat hier aber Tatsachen und Fiktion sehr gekonnt zu einer fesselnden Saga verwoben, und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht, denn es sind am Ende doch einige Punkte offen, die wohl erst im zweiten Teil geklärt werden, der heuer im April erscheint. Ich fand alle Handlungsstränge sehr fesselnd, aber mein liebster Charakter im Buch ist Bertha, und ich habe ihr, als bekennender Haferflocken-Fan, bei ihren Experimenten in der Küche sehr gerne über die Schulter geschaut. Schon die Aufmachung des Buches finde ich sehr gelungen. Das Cover zeigt im Vordergrund eine attraktive Frau, von der ich vermute, dass es sich um Bertha handelt. Im Hintergrund ist das Kölln Werksgebäude zu sehen. In der vorderen Buchklappe gibt es noch eine besondere Spezialität, denn hier ist ein persönliches Rezept von Elke Becker abgedruckt, und ich werde diese Hafer-Knuspertaler ganz sicher ausprobieren.

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Eine sehr lesenswerte Geschichte!

Von: Mareike

18.02.2024

Mir hat dieser erste Band der großen Saga über die Geschichte der berühmten Haferflocken-Dynastie Kölln richtig gut gefallen. Ich liebe den Schreibstil von „Elke Becker“ und habe das Buch von der ersten- bis zur allerletzten Seite regelrecht verschlungen. Sie schreibt sehr authentisch, total fesselnd, emotional und bildhaft. Es geschehen so viele Tragödien und ich habe hier in dieser Geschichte, die im Jahr 1886 in Elmshorn beginnt, diese mutigen Frauen zu damaliger Zeit, von denen hier erzählt wird, total bewundert. Ihnen wird nichts zugetraut, doch gegen alle Widerstände kämpfen sie sogar dafür, studieren zu dürfen. Auch Fahrrad fahren führte damals zu Ächtung und Spott, doch nicht jede stört sich daran. Hier in diesem ersten Band nun steht das Familienunternehmen, nämlich das Mühlenwerk der Familie Kölln nach dem Tod von Charlottes Mann durch einen Arbeitsunfall, vor großen Problemen. Charlotte trauert mit ihren sechs Kindern, Peter, Hinrich, Ernst, Marie, Gertrud und Katharina um den geliebten Vater. Doch für Trauer bleibt nicht viel Zeit, denn die Kornmühle muss unbedingt weiter betrieben werden, ansonsten steht die Familie vor dem Ruin. Aber Charlotte darf als Frau weder Kredite aufnehmen, noch offiziell Geschäfte führen und daher bestimmt sie, dass nun Peter ihr Ältester sein Studium so schnell wie möglich beenden soll, um das Unternehmen am Laufen zu halten. Als Charlotte dann aber hört, dass Peter seine geliebte Freundin Bertha, die in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Mutter lebt, heiraten will, ist sie total empört und will es verbieten. Zu lesen, wie Charlotte die böse Schwiegermutter, Bertha dann das Leben zur Hölle macht und nicht nur ihr, sondern sie mischt sich auch stets in das Leben ihrer anderen Kinder ein, war manchmal ganz schön heftig. Bertha, die immer davon geträumt hat, eines Tages eine eigene Konditorei zu eröffnen, muss sehr darum kämpfen, um einen Platz im Haushalt der Familie Kölln zu bekommen... Ach, am liebsten würde ich hier die ganze Geschichte erzählen, aber ich will natürlich niemandem etwas vorwegnehmen. Richtig bewundert in der Geschichte habe ich Luisa Knauer, deren Vater eine Apotheke hat und die davon träumt, Pharmazie zu studieren, was für sie allerdings zu damaliger Zeit in Deutschland verboten war. Wie diese junge Frau dann kämpft, welche Steine ihr in den Weg gelegt werden und wie die Leute über sie tratschen, all das muss man unbedingt selbst gelesen haben. Ein wirklich großartiges Buch und ich kann es nun kaum abwarten, bis im April dann der zweite Band erscheint und ich erfahren werde, wie es mit der Familie Kölln und all den anderen weitergeht. Vielen Dank an die Autorin, die mir mit dieser grandiosen Geschichte wunderschöne Lesestunden beschert hat. Ich habe übrigens das Rezept der Hafer-Knuspertaler das ganz vorne im Buch ist, schon ausprobiert. Sind sehr lecker! Auch nochmal ein Dankeschön an den Heyne Verlag und ans Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

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Meine Meinung und Fazit: Wer kennt nicht diese Haferflocken der Firma Kölln? Dieser Grund hat mich direkt begeistert können. Ich wusste gar nichts zur Familie Kölln, wo und wann sie begonnen haben. Elke Becker hat mich von der ersten Seite mit auf einen tolle Entdeckungsreise genommen. Und ich habe mich mit den meisten Personen anfreunden können. Elke Becker zeichnet die verschiedenen handelnden Personen perfekt, so als wenn ich sie kennen würde. Dies gefällt mir immer und lässt mich tief in die Geschichte eintauchen. Wie ich im Titel schon schreibe, macht ein Großteil des Buches Frauen aus, die ihren vorgegeben Weg verlassen und mehr als nur Hausfrau und Mutter sein wollen. Sie gehen ihren Weg, egal wie viele Steine in Form von Diffamierung oder Ignoranz und die Weg gelegt werden. Elke Becker gelingt gekonnt, die Lebenssituation Ende des 19. Jahrhunderts einzubauen, wie die große Cholera Epidemie von Hamburg oder auch der Ausbruch anderer Krankheiten und genau damit hat sich eine wichtige Frau des Buches beschäftigt, was sie zum damaligen Zeitpunkt im kaiserlichen Deutschland gar nicht durfte. Was wäre gewesen, wenn diese Frauen nicht mutig und ehrgeizig gewesen wären? Wie viele Erfindungen wären nicht umgesetzt? Und nur weil Männer Angst hatten. Eine klare Leseempfehlung von mir und ich bin auf die Fortsetzungen gespannt. Zum Schluß noch meine Lieblingsstellen im Buch, Seite 217 "Luisa betrachtete ihn heimlich von der Seite. Manchmal schien es, als könne er einen Schalter umlegen. In Elmshorn behandelte er sie zuvorkommend und liebevoll, in Pinneberg hielt er sie kühl auf Abstand. Den einen Mann liebte sie, den anderen verstand sie nicht." Und Seite 326 "Wir beide sind für die Ehe nicht geschaffen. Frauen wie wir bewegen etwas in der Gesellschaft, etwas, das den Männern widerstrebt, deshalb macht dir Hinrich das Leben schwer. Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den Heyne Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin Elke Becker für diesen tollen Beginn einer Saga.

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Nach dem Tod ihres Mannes ist Charlotte Kölln allein mit ihren Kindern und die große Herausforderung besteht darin, die Getreidemühlenfabrik am Laufen zu halten. Das ist nicht einfach, denn ihr Sohn Peter steckt noch mitten im Studium. Damals war es Frauen nicht gestattet, ein Unternehmen zu leiten. Auch dass ihr Sohn die Arbeiterin Bertha heiraten möchte, stößt ihr bitter auf. Ob es ein harmonisches Zusammenleben gibt und welche Tragödien sich ereignen, müsst ihr unbedingt selbst lesen. Dies ist der Beginn einer Trilogie. Es handelt sich um das Unternehmen der Familie Peter Kölln, bekannt für seine Haferflocken. Anfangs war es für mich etwas schwierig, in die Geschichte einzusteigen, weil es viele Familienmitglieder gibt. Ein Namensverzeichnis wäre hilfreich. Nach ein paar Kapiteln hatte ich den Durchblick. Die Geschichte wird hier sehr eindrucksvoll erzählt. Die Industrialisierung steht gerade erst am Anfang und Investitionen in Neuerungen bergen viele Risiken. Dazu die fiktive Geschichte von sehr starken Frauen, die sich trotz großer Vorbehalte nicht entmutigen ließen und ein Studium anstrebten. Bertha ist voller Energie und lässt sich von Rückschlägen nicht abschrecken. Auch Peters Schwester Marie geht ihren eigenen Weg. Die Apothekertochter Luisa fand ich enorm mutig. Mehrere Handlungsstränge sorgen dafür, dass das Ganze spannend bleibt. Fazit: Ein sehr lebendiger Roman über eine Unternehmerdynastie, deren fiktive Geschichte die Autorin gekonnt verwebt hat. Im Mittelpunkt stehen starke Frauen sowie die Firmengeschichte und der Beginn der Industrialisierung. Einige Tragödien werden geschickt integriert, und da der erste Teil mit einem Drama endet, freue ich mich sehr auf die Fortsetzung. Auch eine sehr gute Recherche ist dem Buch anzumerken. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐

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Ein wundervoller Auftakt

Von: Klaudia K. aus Emden

05.02.2024

Der vielversprechende Auftakt der Kölln Saga "Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten" von Elke Becker lässt den Leser in die spannende Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts eintauchen und führt in die Geschichte der Familie Kölln ein, die durch die Haferflockenproduktion weltberühmt wurde. Die Geschichte setzt in Elmshorn im Jahre 1886 ein. Charlottes Ehemann wird durch einen Unfall viel zu früh aus dem Leben gerissen. Er hinterlässt eine Kornmühle, welche in der damaligen Zeit nicht von der Ehefrau weiter geführt werden darf und so muss sich der älteste Sohn Peter, nach dem Studium, als Leiter des Werkes behaupten. Dazu braucht er standesgemäß eine Ehefrau und heiratet daher Bertha, die Liebe seines Lebens. Charlotte bangt um den Ruf ihrer Familie, denn ihre Schwiegertochter kommt aus ärmlicheren Verhältnissen. Schon bald ist sie in der Gegend und in der Familie sehr beliebt, außer bei Charlotte. Bertha gibt nicht nach und tüftelt an feinen Haferflocken, wobei sie enormen Erfindungsgeist an den Tag legt. Die "feinen" Haferflocken von Kölln wurden tatsächlich erst 1890 erfunden. Wie schwer es Frauen es im ausgehenden 19. Jahrhundert tatsächlich hatten um sich zu behaupten wird in diesem Roman sehr deutlich gezeigt. Die ausgezeichnete Recherche der Autorin Elke Becker lässt diese, aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbare Zeit, mit vielen bildgewaltigen Erklärungen eindrucksvoll und authentisch wieder auferstehen. Im Roman lernt man auf interessante Weise die Mitglieder der historisch bedeutenden Familien kennen. In einer Nebenhandlung bietet die Autorin auch noch den Einblick in andere Schicksale hochbegabter Frauen, die sich in dieser männerdominierten Epoche intellektueller Unterdrückung ausgesetzt sahen. So hören wir von der Apothekerstochter Luisa deren größter Wunsch es wäre, eines Tages die Apotheke ihres Vaters zu übernehmen. Peters Bruder Heinrich hat sich in Luisa verliebt, die ihn überzeugen kann Pharmakologie zu studieren, um dann gemeinsam eines Tages die Apotheke des Vaters übernehmen zu können. Das Schicksal schlägt jedoch hart zu. Was wird nun aus Luisas Traum? Luisa ist eine sehr kluge und fleißige junge Frau, hat einen brillanten Verstand und überflügelt oft die Herren der Universität. Sie ist dort nur als Gast - Zuhörerin zugelassen, darf sie dennoch weiter studieren? "Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten" von Elke Becker ist ein wundervoller Roman, der seinen Leser vom Anfang bis zur letzten Zeile fesselt. Sowohl die hochinteressant dargestellte Geschichte als auch die faszinierende Story lassen mich den Roman wärmstens empfehlen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Ein herzliches Dankeschön an die Autorin für den wundervollen Roman, der schon allein über seine ausgezeichnete Recherchearbeit sehr viel Mühe gekostet haben muss.

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Elmshorn, im November 1886. Die Familie Kölln betreibt dort ihre Grützmühle. Charlottes Mann Ferdi arbeitet hart, immer im Wettrennen gegen das Mühlenwerk Schlüter. Sie müssen modernisieren und brauchen Kapital. Ihre sechs Kinder sind schon seit aus dem Gröbsten heraus. Ihr Sohn Peter studiert in Pinneberg noch zwei Jahre und soll dann in den Betrieb einsteigen. Da passiert ein furchtbares Unglück in der Mühle. Charlottes Mann Peter überlebt es nicht. Doch der Betrieb muss weitergehen. Allerdings dürfen Frauen zu der Zeit keine Geschäfte führen geschweige Geld von der Bank gab es auch nicht. Nur gut, dass Charlottes Freundin Merte an ihrer Seite hat. Diese führte ihren Betrieb nach dem Tod entgegen allen Widerständen fort. Für Charlotte galt es zwei Jahre durchzuhalten, bis ihr Sohn soweit war. Wer kennt sie nicht, die Köllns Haferflocken ... Oft sind wir früher schon durch Elmshorn gefahren und dort die Fabrik gesehen. Die Autorin Elke Becker hat sich auf eine intensive Recherchereise begeben, um nunmehr mit der Trilogier "Das Haus Kölln" den Lesern die Geschichte der Familie Kölln nahe zu bringen. Das Cover spricht einen sofort an. Sehr markant im Vordergrund die Frau im tiefdunkelrotem Kleid, passendem Hud und einen Gesichtsausdruck, der sagt: Ich bin Charlotte Kölln. Oder? Im Hintergrund das Fabrikgebäude. Der Klappentext ist ansprechend und verspricht eine spannende Lesereise. Die weiblichen Protagonisten sind allesamt unterschiedlich und von starkem eigenen Willen geprägt. Charlotte, die alles daran setzt, dass die Firma weiterbesteht. Ihre Tochter Marie, die so ganz aus der Reihe tanzt, und schließlich in Amerika studiert. Bertha, die künftige Frau von Peter. Mit ihr muss sich Charlotte arrangieren und beide erkennen, nur gemeinsam sind wir stark. "Glänzende Zeiten" ist ein wahrlich grandioser Auftakt von "Das Haus Kölln"-Saga. Die Autorin führt den Leser geschickt mit ihrem Schreibstil in die damalige Zeit, bringt die Lebensumstände nahe als auch die unterschiedlichen sozialen Verhältnisse. Man meint direkt mit vor Ort zu sein. Vorn im Buch gibt es für alle backfreudigen Leser das Rezept "Hafer-Knuspertaler", ein Lieblingsrezept aus Elke Beckers Backwerkstatt. Im April gibt es die Fortsetzung und im Juli 2024 den Abschlussband. Man kann sich also schon darauf freuen.

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Klappentext: Elmshorn 1886: Viel zu früh wird Charlotte Köllns Mann durch einen Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen. Zeit für Trauer bleibt ihr nicht, die Kornmühle muss weiterbetrieben werden, sonst steht die Familie vor dem Ruin. Als Frau darf Charlotte weder Kredite aufnehmen noch offiziell die Geschäfte führen, doch davon lässt sie sich nicht aufhalten. Als ihr ältester Sohn die Arbeiterin Bertha heiraten will, ist Charlotte gar nicht begeistert. Sie bangt um den Status der Familie, den es zu erhalten gilt. Die beiden willensstarken Frauen müssen sich wohl oder übel miteinander arrangieren und sie erkennen, dass sie alles bewältigen können, wenn sie zusammenstehen. „Das Haus Kölln – Glänzende Zeiten“ ist der erste Band der Kölln-Saga von Elke Becker. Elke Becker entführt ihre Leser*innen nach Elmshorn. Erzählt wird die Geschichte einer noch heute bekannten Unternehmerfamilie. Die Familie Kölln ist bekannt für ihre Haferflocken und andere Frühstücksprodukte. Die Geschichte umfasst die Jahre 1886-1898. Damals gab es die zarten Haferflocken noch nicht. Die Menschen aßen meist Hafergrütze die harte und spitze Spelzen enthielt. Die Kornmühle der Familie Kölln läuft gut. Peter Kölln denkt daran zu vergrößern und zu modernisieren. Doch da kommt er bei einem Unfall in der Mühle ums Leben. Jetzt steht seine Frau Frau Charlotte mit ihren 4 Kindern und der Mühle alleine da. Sie führt die Geschäfte bis der älteste Sohn Peter mit seinem Studium fertig ist, danach soll er die Geschäfte übernehmen. Peter geht in der Woche seinem Studium nach und am Wochenende kommt er nach Hause und kümmert sich um die Kornmühle. Als er der Familie gesteht, dass er ein Mädchen aus der Arbeiterschicht heiraten möchte hängt der Haussegen schief. Bertha arbeitet in einer Bäckerei und backt die ehrlichsten Torten. Doch für eine Ehe mit einem Kölln ist sie Mutter Charlotte nicht gut genug. In einem 2. Handlungsstrang lernen wir Luisa kennen. Ihr Vater führt die Apotheke am Ort. Luisa, die ihrem Vater schon lange hilft die verschiedenen Cremes anzurühren und auch den Kräutergarten pflegt und Tees aus Heilkräuter mischt möchte gerne Apothekerin werden. Doch dazu müsste sie Studieren und das geht in Deutschland nicht. So versucht sie zumindest als Gasthörerin an der Uni zugelassen zu werden. Ein Weg der recht steinig ist. Elke Becker hat für die Geschichte ganz tolle Charaktere ins Leben gerufen. Nicht nur die Familie Kölln auch die Nebendarsteller sind gut getroffen. Die Charaktere und auch die Handlungsorte werden sehr gut beschrieben. Ich hatte schnell Bilder im Kopf. Die Geschichte der Familie Kölln hat mich auch ganz schnell gefesselt. Die Autorin hat sehr gute Recherchearbeit geleistet. Im Nachwort erzählt Elke Becker, dass ihr das Firmenarchiv zur Verfügung stand. Über das Privatleben der Familie Kölln war nicht so viel überliefert. Hier hat die Autorin ihre Fantasie freien Lauf gelassen. Herausgekommen ist eine Geschichte die mich begeistert hat. Elke Becker hat Realität und Fiktion wunderbar verknüpft. Die Geschichte wirkt sehr authentisch. Enden lässt Elke Becker den ersten Teil wieder mit einem Schicksalsschlag für die Familie Kölln. Jetzt kann ich es kaum erwarten bis ich den 2. Band „Das Haus Kölln – Große Hoffnung“ das am 11. April erscheint in Händen halte.

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