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Rezensionen zu
Agnes geht

Katja Keweritsch

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Vielen Dank an das @bloggerportal für die Bereitstellung dieses Buches Autorin: Katja Kerewitsch Verlag: Diana Erschienen am: 10.03.2023 Zum Inhalt: Agnes und ihr Mann sind schon lange verheiratet. Die Kinder gehen so langsam eigene Wege und Agnes könnte endlich wieder mehr an sich denken. Als es auf einer Feier mit ihrem Mann zu einem Streit kommt, verlässt Agnes die Veranstaltung und rennt im wahrsten Sinne davon. Mit jedem Schritt, den sie sich von ihrem Mann und ihrer Familie entfernt, findet sie wieder ein kleines bisschen zu sich selbst. Kurzerhand beschließt Agnes die Nacht in einem Hotel zu verbringen, und ihre Wanderung am nächsten Tag fortzusetzen. So wandert Agnes nun Tag für Tag, Kilometer für Kilometer… Ihr Ziel ist Berlin, denn dort könnte ein neuer Job auf sie warten. Wird Agnes ihren Weg gehen? Das müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Fazit: Wer auf der Suche nach leichter Unterhaltung ist, der wird mit diesem Roman fündig werden. Agnes, eine Frau Anfang 40, die noch mehr von Leben möchte als Kinder, Haushalt und Familie… Ein Thema, das schon in etlichen Romanen einen Platz gefunden hat. Und somit ist auch diese Geschichte nichts Neues. Eigentlich weiß man schon von der ersten Seite an, wohin die Reise geht. Agnes auf ihrer Reise begleiten zu dürfen war unterhaltsam, aber streckenweise auch etwas strapaziös. Obwohl ich Agnes Gedankenwelt gut nachvollziehen konnte, bin ich nicht so richtig warm mit ihr geworden. Viele ihrer Handlungen konnte ich nicht so recht nachvollziehen. Das hat mich beim Lesen manchmal unzufrieden gemacht. Hinzu kamen Situationen, die für mich nicht glaubwürdig waren. Aber es gab auch schöne Steckenabschnitte. Zum Beispiel das Agnes sich endlich wieder selbst in den Mittelpunkt gerückt hat und die ersten Schritte „ihres Weges“ gegangen ist. Alles in allem ein lockerer Unterhaltungsroman, mit dem sich sicherlich viele Menschen identifizieren können. Ein unterhaltsamer Roman. Nicht mehr, aber auch nicht weniger

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Obwohl „Agnes geht“ mich gut unterhalten hat, konnte der neue Roman leider nicht mit Keweritschs „Die Reise der Bienen“ mithalten. Agnes läuft einfach los, nachdem sie sich mit ihrem Mann Tom gestritten hat. Erst planlos, dann raus aus Hamburg mit Berlin als Ziel. Beim Gehen beginnt das Gedankenkarussell: Scheitert ihre Ehe gerade bzw. schon länger? Wer ist sie eigentlich als Person und was haben Kinder/Haushalt/Familie mit dieser Person und ihren (beruflichen) Träumen gemacht? Wie will sie weitermachen? „… Liebe, das Glück des Alleinseins in der Natur und die Träume, die uns beflügeln“ – all das verspricht „Agnes geht“. Mental Load, Mutterschaft, Körperwahrnehmung, Gleichberechtigung, etc. werden thematisiert und größtenteils gut dargestellt. Allerdings fehlte mir irgendwas; der Roman wirkte irgendwie unfertig. Ich hatte das Gefühl, dass Agnes und Tom nie versuchen, wirklich zu kommunizieren. Das ist zwar sicher die Realität vieler Paare, aber definitiv unbefriedigend. Auch das „Glück des Alleinseins“ geht eher unter, den Agnes trifft auf ihrem Weg einen anderen Mann, beginnt eine Affäre und ist eigentlich nie so richtig allein, sondern hat dadurch Probleme mit gleich zwei Männern. Kein Elternteil versucht, die sicher beängstigende Situation den beiden Kindern zu erklären – mit Sicherheit auch realistisch, aber was ist die Message? Dadurch blieb irgendwie alles in der Luft hängen. Beabsichtigt oder nicht - genial ist die Darstellung von Toms Verhalten, als er plötzlich für Kinder, Haushalt & Familie verantwortlich ist. Er versucht nicht mal, es mit seinem Job zu vereinbaren, sondern nimmt direkt Urlaub. Care Arbeit, die für Agnes – wie für sehr viele Frauen – Alltag ist, hat nach wie vor keine Priorität für ihn. Stattdessen macht er Dinge, die ihm Freude bereiten, sonst aber zu kurz kommen. Das erinnerte mich an die Elternzeitpläne eines gewissen Politikers (Bücher schreiben, promovieren, jagen, fischen, imkern). Zwar gibt es eine Art Happy End, das Ehepaar geht Kompromisse ein, aber hat Tom je wirklich Agnes‘ Problem verstanden?

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„Welches Missverständnis schob sich zwischen sie wie ein Keil und spaltete das Wir ihrer Ehe in zwei Ichs, die einander wie Fremde gegenüberstanden und nichts vom anderen wussten?“ Dieser Satz von Seite 158/159 fasst aus meiner Sicht sehr gut zusammen, worum es in diesem Buch geht: eine Beziehung, in der sich zwei Menschen jahrelang aufgerieben haben, jahrelang glaubten, dass sie das Richtige für sich und den jeweils anderen tun und plötzlich merken, dass sie sich selbst dabei verloren haben. Nach einem eskalierten Streit auf einer Veranstaltung, bei der Agnes‘ Ehemann Tom eine Auszeichnung als Arzt erhielt, hat Agnes die Nase voll. Davon, dass sie wie selbstverständlich das Hausmütterchen gibt, obwohl sie studiert hat und gern in ihrem Interessengebiet arbeiten würde. Davon, dass sie die Alltagsretterin ist, während ihr Mann täglich von der Arbeit an den gedeckten Tisch zurückkommt. Und ihr vorwirft, dass ER sich ja mit seinen Schichtdiensten für die Familie aufopfert, während sie den ganzen Tag zuhause ist. Sie will nicht mehr „zuhause sein“. In einem Etuikleid, das mittlerweile ziemlich eng sitzt, läuft sie einfach los – und kehrt (zunächst) nicht mehr nach Hause zurück. Währenddessen versucht sich Tom am Alltag mit den beiden Teenagerkindern – und merkt, dass auch er irgendwie den Faden verloren hat. Gezwungenermaßen nimmt er sich eine Auszeit vom Job, um die Alltagspflichten zu bewältigen, um die sich sonst immer Agnes gekümmert hat und entdeckt, dass das trotz aller Ärgernisse auch gute Seiten hat. Abwechselnd schildert die Autorin, wie sowohl Agnes auf ihrer Wanderung als auch Tom im ungewohnten häuslichen Umfeld buchstäblich neue Wege gehen müssen. Sie tut das nicht oberflächlich – und doch konnten mich weder Agnes‘ Geschichte noch Toms Selbstfindung wirklich für sich einnehmen. Vielleicht bin ich als Nicht-Mutter und Nicht-Verheiratete einfach zu weit weg von dieser Lebenswirklichkeit und diesen Problemen, so dass ich keine Nähe zu den Protagonisten aufbauen konnte. Statt dessen habe ich mich tatsächlich das eine oder andere Mal gefragt, wie Agnes es schafft, ihre Familie auszublenden und so plötzlich (nur noch) ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Es war definitiv spannend, ihren Weg zu begleiten und auch Toms Selbstfindung, die notgedrungen nach Agnes‘ überstürztem Aufbruch parallel zu Agnes Wanderung stattfand. Da ich aber kaum Parallelen zu mir gefunden habe, war ich emotional in diesem Buch nicht so drin und habe es mit einem gewissen Abstand auf mich wirken lassen. Ich konnte viele von Agnes‘ bewussten und unbewussten Entscheidungen nicht richtig nachvollziehen und empfand das Buch daher auch nicht als Highlight für mich. Für Frauen, die sich in einer ähnlichen familiären und/oder beruflichen Situation wie Agnes befinden, mag es aber durchaus ein Augenöffner sein – ihnen würde ich es auf jeden Fall empfehlen.

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Agnes und Tom. Sie, Hausfrau und zweifache Mutter, er erfolgreicher Arzt. Eine alte Rollenverteilung, ein klassisches Klischee. Er bringt das Geld nach Hause, sie hält ihm den Rücken frei. Er nimmt ihre Aufgaben, ihr Tun für die Familie und die Beziehung nicht für voll, sie fühlt sich nicht wertgeschätzt. Konflikt vorprogrammiert und nachdem die Situation an einem (für Tom sehr wichtigen Abend) eskaliert und im Streit endet, geht Agnes. Sie geht einfach. Nachts durch Hamburg und in ein Hotel, am nächsten Tag einfach weiter an der Elbe entlang. Nicht nach Hause, sondern einfach der Nase nach. Im Gehen reflektiert sie ihr Leben wie es ist und wie es sein könnte. „Agnes geht“ liest sich sehr angenehm, der Schreibstil ist leicht und man fliegt nur so durch die Zeilen. Dennoch konnte mich die Story nicht so richtig erreichen. Die Autorin schreibt über das klassische Rollenverhalten und in welche Zwickmühle man als Frau und Mutter geraten kann, wenn man seinen Beruf für die Familie opfert. Wie oft zudem einfach die Arbeit der (Haus-)Frau und Mutter nicht wertgeschätzt wird. Aber gehören zu einer solchen Rollenverteilung nicht auch immer zwei? Mag sein, dass viele Frauen das Gefühl haben, ihre Arbeit für Haushalt und Familie würde zu wenig Beachtung finden und die Männer seien die egoistischen A…, die nur an die eigene Karriere denken, während das Leben der Frau auf der Strecke bliebe. Aber wie ich schon schrieb, hierzu gehören auch immer zwei. Und ich persönlich kenne im Jahr 2023 keine Familie, die diese altertümliche Rollenverteilung lebt, mir ist das einfach vollkommen fremd. Ich sehe die Frau im Jahr 2023 wesentlich selbstbestimmter und fortschrittlicher, als Agnes sich hier darstellt.  Es tut mir leid, aber ich mochte Agnes nicht, vom ersten Moment an nicht. Das zog sich durch das ganze Buch. So wichtig und richtig das Grundthema „Gehen und die Gedanken fließen lassen“ - Mental Load - auch ist und wie wunderbar ein ausgiebiger Spaziergang den Kopf frei werden lässt, sei unbestritten. Trotzdem konnte ich nicht mit Agnes fühlen. Die ganze Geschichte wirkt konstruiert, eine Aneinanderreihung von Klischees und am Ende haben sie sich doch wieder lieb, weil plötzlich spricht man ja miteinander und so….. Sorry, ein wunderschön gestaltetes Buch, ein angenehmer Schreibstil, dennoch nichts für mich.

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