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Rezensionen zu
Was Männer kosten

Boris von Heesen

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Auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat mich vor allem der knallharte Titel. Die Fakten, die Boris von Heesen in diesem Buch darlegt, sind knallhart und erschreckend. Nichts desto trotz aber gut verständlich und anschaulich erklärt. Die gesamte Lesezeit über hatte ich Post-Its neben mir liegen, um mir besonders wichtige und treffende Stellen zu markieren um sie später leicht wieder finden zu können. Leider werde ich mir nicht jede einzelne der zahlreichen erwähnten Studien merken können, dafür aber sicherlich immer mal wieder in dieses Buch hineinschauen. Definitiv ein wichtiges Buch das viel viel mehr Menschen lesen sollten. Meiner Meinung nach eine ganz große Leseempfehlung.

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Ein plakativer Titel &ein provokanter Ansatz - bewusst vom Autor gewählt &damit hat er meiner Meinung nach ins Schwarze getroffen, denn wenn eines Aufmerksamkeit auf sich zieht, dann das Geld! Für mich ein Buch, von dem ich mir wünsche jede*r würde es lesen! Männer belegen unter anderem 94% der Gefängnisplätze in Deutschland, sind für 80% der Fälle von häuslicher Gewalt verantwortlich &machen 75% der Alkoholtoten aus. Insgesamt kosten sie den Staat durch Gewalt, Extremismus, Unfälle, Sucht etc. etwa 63 Milliarden Euro. Eine Summe, die man sich noch nicht einmal ansatzweise überhaupt vorstellen kann, oder? Aber mit dieser schockierenden, wenn auch recht plumpen Feststellung hat es sich noch nicht! Boris von Heesen untergliedert sein Buch in drei Teile: messbare Größen (dort berechnet & schlüsselt er auch die Kosten auf), nicht messbare Größen (Extremismus, Suizidrate, Frauenhass, ...) &im letzten Teil stellt er Lösungen &Wege aus diesen Problemen vor. Interessant ist bei seinen Berechnungen, dass er immer wieder betont, dass auch Frauen bestimmte Statistiken anführen &natürlich ebenfalls Kosten verursachen, die nicht unbedingt nötig wären. Außerdem beschreibt er genau &verständlich, wie er auf die einzelnen Kosten kommt, woraus sie sich zusammensetzen &was sich hinter diesen Problemen verbirgt. Er betrachtet nicht nur das Offensichtliche, sondern schaut auf Strukturen &Systeme, die toxisches (männliches) Verhalten auslösen oder begünstigen. Wichtig ist ihm dabei, klar &deutlich anzumerken, dass diese Problematiken nicht aus dem Nichts kommen &in jedem Mann verankert sind. Bestimmte Verhaltensweisen werden durch das altbekannte Problem hervorgebracht: das Patriarchat. Viele Männer zeigen bspw. Ihre Gefühle oder Ängste weniger offen & suchen deshalb meist keine Hilfe bei professionellen Einrichtungen, wie Therapeuten etc., wodurch sich höhere Suizidraten usw. ergeben. Die Liste könnte noch um einige traurige Punkte ergänzt werden. Das Patriarchat trifft also wieder alle: Frauen, Männer &Personen, die sich anders labeln. Eine Gesellschaft ohne patriarchale Klischees &Zwänge mit mehr Gleichbehandlung wäre ideal, aber bis dahin ist der Weg noch lang. Boris von Heesen liefert aber schon gute, durchdachte Ansatzpunkte für einen Anfang in diese wünschenswerte Richtung.

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Interessant

Von: merlinxbooks

13.10.2022

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠: Das Buch ist sehr informativ und bedient sich vielen Zahlen und Vergleichen, somit wurde das Problem klar herausgestellt. Mir hat gut gefallen, dass der Autor in meinen Augen kein Männer-Bashing betrieben hat, sondern die Probleme anhand von Beispielen und oft auch mit Lösungsansätzen präsentiert hat. In dem Buch werden neue Ansätze gezeigt und sie ermöglichen es noch einmal aus einer anderen Perspektive auf gewisse Probleme zu blicken. Der Schreibstil war größtenteils gut zu lesen, jedoch kam ich teilweise etwas schleppend voran. Manche Aussagen habe ich für mich kritisch hinterfragt und habe in manchen Punkten eine etwas andere Meinung, aber das ist überhaupt nicht schlimm. 𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: Das Buch ist aus meiner Sicht lesenswert und ich konnte einige Erkenntnisse und viele Informationen mitnehmen. 4/5🌟

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Gewalt, Unfälle, Sucht und Rechtsextremismus – all diese Statistiken werden von Männer angeführt und es gibt viele weitere dieser Art. In seinem Buch „Was Männer kosten“ wählt Wirtschaftswissenschaftler und Männerberater Boris von Heesen hierzu nun einen (zumindest für mich) ganz neuen Ansatz: er rechnet in konkreten Summen vor, welche Kosten Männer durch ihr risikobehaftetes oder gewalttätiges Verhalten verursachen. Spoiler vorweg: Wir reden hier über Beträge in Milliardenhöhe! Was der Autor in seinem Buch beschreibt, ist sicherlich nichts Neues. Wer sich mit dem Patriarchat beschäftigt, ist sich vieler der problematischen Bereiche bereits bewusst und natürlich wurde einiges auch schon von anderen Autor-/innen behandelt. Von Heesen entscheidet sich hier jedoch für einen stark faktenbasierten Zugang zum Thema und einen Anknüpfungspunkt, der die Welt regiert, nämlich das Geld. In Teil eins beschäftigt er sich mit den klar messbaren Kosten, zum Beispiel für die Unterbringung von Häftlingen in Gefängnissen (fast 94% Männer), deren Sinnhaftigkeit er übrigens stark anzweifelt, für Verkehrsunfälle (Männer verursachen hier mehr als doppelt so viel Kosten wie Frauen) oder für Schäden durch Hooligans bei Fußballspielen (165 Millionen pro Saison!). Im zweiten Teil widmet er sich den nicht messbaren, aber nicht weniger bedeutsamen Auswirkungen des Patriarchats wie Suizidrate, Rechtsextremismus, Frauenhass und Verhalten beim Sport. Grundsätzlich ist Boris von Heesen dabei immer eines wichtig: Es geht eben nicht darum, Männer und Frauen gegeneinander auszuspielen. Wo es Problembereiche gibt, in denen Frauen die Statistiken anführen, verschweigt er das nicht, vielmehr betont er, dass das Patriarchat nicht nur für Frauen schlecht ist, sondern auch für eine Vielzahl von Männern, die in Rollen gezwängt werden, die sich nicht einmal ausfüllen wollen oder können. In Teil drei zeigt der Autor daher Wege aus der Krise auf und benennt, was sich in Bildung, Politik oder im Privaten explizit ändern muss. Einziges Problem an der Sache? Dass vermutlich nur diejenigen zum Buch greifen werden, die all das schon verstanden haben.

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Die gefährlichsten und mächtigsten Männer der Welt, kosten uns am meisten Geld. Hier ist eine Ungerechtigkeit gegenüber der weiblichen Bevölkerung. Emanzipation aus einem anderen Blickwinkel. Unfälle, Straftaten..., werden von den Herren angeführt und dennoch kommt die Damenwelt für dieses Missverhältnis auf. Sehr interessant geschrieben und mal eine ganz andere Sichtweise.

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Die meisten von euch haben sich sicher schonmal mit der Bedeutung des Patriarchats und den Konsequenzen die daraus für uns alle resultieren beschäftigt. Aber habt ihr euch schonmal Gedanken darüber gemacht, wieviel Mehrkosten durch toxische männliche Verhaltensweisen (welche häufig im Patriarchat begründet liegen) jährlich für alle Bürger und Bürgerinnen entstehen? Boris von Heesen hat das als studierter Wirtschaftswissenschaftler mal ausgerechnet und erklärt nebenbei nochmal genau, wo die Ursachen liegen und was wir tun können, um nicht nur diese Kosten zu senken, sondern vor allem auch flächendeckend Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Und wer jetzt denkt, "Noch so ein Buch, bei dem Männer einfach schlecht wegkommen...", weit gefehlt. Von Heesen erklärt auch sehr ausführlich, dass eben nicht nur Frauen und alle anderen Menschen, die sich nicht dem männlichen Geschlecht zuordnen, einen hohen Nutzen daraus ziehen können, wenn das Patriarchat an Macht verliert. Auch für Männer brächte dies in so vielen Bereichen einen immensen Mehrwert. Mehr Akzeptanz gegenüber Männern in Teilzeit oder Erziehungsurlaub zum Beispiel und so die Möglichkeit, mehr Zeit mit Familie und Kindern und weniger Zeit am Arbeitsplatz verbringen zu können. Oder auch das Thema Männergesundheit, welches immer noch viel zu kurz kommt, da von Männern erwartet wird, dass sie hart im Nehmen sind und Schmerzen still ertragen. Ohne patriarchalische Denkmuster in der Gesellschaft, könnten Männer im Schnitt älter werden... Ich zitiere an dieser Stelle einfach mal Mithu Sanyal, da ich es nicht treffender formulieren könnte: "Boris von Heesen geht es nicht um Schuldzuweisung, sondern darum, dass es allen Geschechtern besser geht. Und wenn wir die Lektion dieses Buches gelernt haben, können wir die 63 Milliarden Euro, die das Korsett der klassischen Männlichkeit uns jährlich kostet, in Gerechtigkeit, Solidarität und Glücklichsein investieren." Wenn das mal nicht gut klingt...!

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In diesem Buch geht es dem Autor nicht um "Männer gegen Frauen" oder um "Patriarchat gegen Feminismus", sondern um eine "Gerechtigkeit der Geschlechter in allen Lebensbereichen". Er beleuchtet deshalb unterschiedliche Felder in denen Frauen unter den aktuellen strukturellen Ungerechtigkeiten leiden, aber auch solche, in denen Männer durch das Patriarchat zurückbleiben oder leiden. In den ersten beiden Kapiteln des Buches geht der Autor auf messbare Kosten (Kriminalität, Gewalt, Süchte,...) und die nicht messbaren Nebenwirkungen ein. Die 63 Milliarden Euro, die Männer die Gesellschaft demnach kosten, sind nicht in Gänze nachvollziehbar, jedoch sind die einzelnen Statistiken beeindruckend. Die gesellschaftlichen Strukturen des Patriarchats und die daraus resultierenden Rollenstereotype sorgen für ungesunde und ungleiche geschlechtsspezifische Verhaltensweisen - für Männer und Frauen. Eines der angesprochenen Themen ist hier der Sport: Männer dominieren in den Verbandsstrukturen, bei den Funktionären und in der medialen Präsenz. Die Kleiderordnung der Handballer*innen schreibt für Männer Shorts vor, die zehn Zentimeter über dem Knie enden, für Frauen Bikinihosen, die eng anliegen und eine Seitenbreite von maximal zehn Zentimetern aufweisen. In der Ersten Fußball-Bundesliga erhielten 2021 die Mannschaften der Frauen 300.000 Euro, der Männer 25,55 Millionen Euro. Durch das höhere Budget haben die Vereine wiederum mehr Möglichkeiten, erhalten mehr Aufmerksamkeit und dadurch mehr Geld... "Die Folge sind verkrustete und rückwärtsgewandte Männerverbände, die sich gegen notwendige Veränderungen wehren, die das Geld ins Zentrum stellen und so dem Sport seine Kraft als gesellschaftlichen Kitt entziehen." Im dritten Teil zeigt der Autor unterschiedliche Lösungswege und Gedankenanstöße auf. Es gibt bereits unterschiedliche Netzwerke und Bündnisse, die sich mit dem Thema befassen und der Autor beschreibt, wie Bildung auf allen Ebenen dazu beitragen kann für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Ein wichtiger Punkt, der mir bisher nicht so klar war, ist, dass "die gesamte Diskussion um Feminismus, Patriarchatskritik, Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellungspolitik von einem Großteil der Bevölkerung scheinbar nicht oder kaum wahrgenommen wird". Es müssen also durch gleiche Bildungschancen mehr Menschen mit in den Diskurs einbezogen werden. Da auch die unterschiedlichen Medien eine große Rolle spielen, schlägt der Autor hier zum Beispiel ein Rollenklischee-Label vor, so dass "besonders krasse Beispiele der Stereotypisierung" (wie GNTM) verpflichtet werden könnten, eine entsprechende Markierung aufzunehmen. Insgesamt ein sehr spannendes Buch, dass zum Nachdenken und Austauschen anregt.

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