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Rezensionen zu
Alles, was wir uns nicht sagen

Salma El-Wardany

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Drei besondere Freundinnen, alle muslemischen Glaubens, leben in England und erleben gemeinsam eine unbeschwerte Zeit als junge Erwachsene, ihre Freundschaft wird jedoch auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Malaks Familie ist aus Ägypten, sie ist heimlich mit dem Engländer Jakob zusammen. Sie hadert mit ihrem Glauben, fühlt sich heimatlos, will ihre Wurzeln finden. Sie beschließt, sich von Jakob zu trennen, in ihre Heimat Ägypten zu gehen, um vielleicht dort den „passenden“ Ehemann zu finden. Malak möchte die Erwartungen der Eltern und der moslemischen Gemeinschaft nicht enttäuschen. Jenna Palästinenserin, mit britische Mutter, sucht heimlich Abenteuer in Dating-Apps, will aber ihre Jungfräulichkeit bewahren. Sie spürt ihre große Einsamkeit und ist auf der Suche nach dem richtigen Weg für sich. Kees, farbige Pakistani, hat einen weißer Freund, den sie vor der Familie verbergen muss und spielt ihrer Familie die „brave“ Tochter vor. „Es wird außerdem immer schwieriger, die richtige Version von ihr selbst herauszufiltern, die sie mit nach Hause bringen kann.“ In der Familie wird über Sexualität oder Gefühle nicht gesprochen, das ist tabu. Sie versucht mit Harry die Balance zwischen ihren beiden Welten hinzubekommen. Es sind zwei verschiedene Leben, denen die jungen Frauen ausgeliefert sind, moderne, europäische Werte, versus muslemischer Tradition. Sie studieren, haben zahlreiche soziale Kontakte, gehen feiern, kleiden sich modisch, trinken Alkohol und haben sexuelle Erlebnisse. Aber sie müssen die Balance zwischen Rebellion und Religion hinbekommen. Der Erwartungsdruck eines „richtig“ gelebten Lebens ist groß. Der Ehepartner muss Muslim sein, egal, ob er zu der Frau passt, die Ehe wird arrangiert, die Rollen von Mann und Frau sind traditionell. Eine Frau, die nicht verheiratet ist, hat keinen Wert. Selbst wenn eine Frau sich aus diesen engen Erwartungen befreien würde, so bliebe die Schande für die Eltern und die Familie. Nach einem Streit zwischen den Freundinnen um die Frage, wie sie sich für ihre Zukunft entscheiden werden, gehen sie getrennte Wege. Sie leben ihre geplanten Lebensmodelle, stoßen immer wieder an ihre Grenzen und erleiden jede für sich furchtbare Schicksalsschläge. Sie brauchen einander und finden sich wieder. Ich bin der Autorin, die selber Halb-Ägypterin und Halb-Irin ist, dankbar für den Einblick in diese Welt der jungen muslemischen Frauen, die ihre Grenzen täglich ausloten müssen, um nicht alles zu verlieren. Sehr sensibel trifft die Autorin die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonistinnen und berührt die Leser*in. Der Schmerz dieser Frauen ist spürbar. Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können. Wunderbar ist der Wechsel der Sprache, die poetische Beschreibung des Lebens in Kairo aber auch die Konfrontation mit der harten politischen und gesellschaftlichen Realität in dem Land. Eine starke, kraftvolle Sprache, einfache Sätze, die doch allen Schmerz beschreiben. Dann wieder Szenen, die an Drehbücher erinnern oder das Zusammenfügen der „Welt“ in der Beschreibung alltäglicher, banaler Dinge. Unbedingte Leseempfehlung! Penguin Random House Verlag 2023 Aus dem Englischen übersetzt von Melike Karamustafa und Bettina Hengesbach

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Wow!

Von: _booklovexperience_

09.10.2023

Dieses Buch hat in mir ein totales Wechselbad der Gefühle ausgelöst. Der Schreibstil ist sagenhaft, so ehrlich authentisch und gleichzeitig frech, humorvoll und empathisch. Hier geht es nicht nur einfach um drei Freundinnen, es geht um den Struggle zwischen der eigenen Kultur, Freundschaft, Liebe und Vernunft. Die Autorin ist selber halb Ägypterin und halb Irin, sie weiß wie schwer das Leben für people of color sein kann. Sie spricht die Gedanken und Gefühle der ProtagonistInnen so schonungslos und direkt an, wie ich es bisher nie gelesen habe. Darf ich als Muslima mir meinen Freund aussuchen oder machen das meine Eltern? Und wie steht es mit einer Freundin statt Freund? Muss die Liebe vor der Karriere stehen? Darf ich mein Kind abtreiben? ( Warum erwähne ich hier nicht, da ich niemanden spoilern will) Ein Buch das Vorurteile gegenüber poc ehrlich behandelt und einmal nicht ins lächerliche zieht. Ich bin unheimlich dankbar es gelesen zu haben.

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Ok Wow..diese Buch ist ja mal wild umstritten. :D   Und ganz ehrlich, ein wenig wütend bin ich schon auf die vielen negativen Rezensionen, denn c'mon: ein Buch ist reine Interpretationssache oder?   Viele der Rezensionen die ich gelesen habe, waren recht negativ gestimmt auf die Situation der Männer. Sie fanden, dass die zwei weissen Männer, eher als heilige dargstellt wurden und Ali (ein Portagonist muslimischer Herkunft) als sehr sehr negativ. Und jaaaaaa...man könnte es von dieser Seite betrachten, oder wir betrachten es mal anders: Jeder von uns hat doch schonmal einen Liebesroman gelesen und es ist doch immer so, dass die große Liebe immer positiv dargestellt wird & der Typ der dazukommt; negativ. Das hat weder etwas mit der Herkunft, Kultur oder Religion zu tun. Aber das ist meine Meinung. 😊   Die Geschichte selbst geht auf jeden Fall um Freundschaft und der Liebe zwischen drei Frauen die sich mit dem Leben, der Zeit und verschiedenen Entwicklunsphasen voneinander trennen und trotzdem wieder zusammenkommen. Drei unglaublich starke Frauen, die immer wieder stark von ihrer Religion, Kultur und Herkunft beeinflusst werden. Ich fand es schön, dass Buch zu lesen und ich werde und würde es jeder Freundin/Freund weiterempfehlen. Der Schreibstil war unglaublich flüssig (und ja darüber kann man sich auch streiten) und ich habe das Buch wirklich verschlungen. Ich konnte mich wirklich in alle Protagonistinnen hineinfühlen - obwohl ich ein komplett anderes Leben führe, habe ich all ihre Ängste und Gefühle verstanden und sorry aber, wenn man das tut, dann muss der Schreibstil doch gut sein, oder nicht? :)   Von mir gibt es eine klare Lesempfehlung!

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Der Roman handelt von Freundschaft, Familie und Verlust. Man erlebt, wie sich die Lebensvorstellungen der Freundinnen mit den Erwartungen ihrer Familien und der Gesellschaft auseinandersetzen müssen. Die Vielschichtigkeit der Charaktere und die Authentizität ihrer Gefühle machen es leicht, sich in ihre Gedanken und Emotionen hineinzuversetzen. Das Buch zeigt auf beeindruckende Weise, mit welchen Konflikten und Herausforderungen die Freundinnen konfrontiert werden. Drei Frauen im Leben zwischen Traditionen ihrer Heimat und den Wertvorstellungen der westlichen Welt. Das Buch berührt mit einfühlsamer Sprache und den tiefgründigen Einblicken in die Gefühlswelten der Protagonistinnen. Die Konflikte sind realistisch und greifbar, sodass der Leser mit den Freundinnen mitfühlt und hofft, dass sie den Weg zueinander zurückfinden. Ein berührendes Buch über Liebe, Freundschaft, kulturelle Identität und Vergebung.

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Das was sie sich nicht sagten war ohrenbetäubend. Diese Wörter, die nicht ausgesprochen worden sind, aber sichtbar für uns Lesende sind, sind so schmerzhaft, dass ich es überall an meinem Körper gespürt habe. Es ist manchmal zu viel um es überhaupt zu ertragen, wie oft habe ich pause gemacht um zu weinen? Wie oft war ich zu wütend zum weiterlesen? Und wie oft habe ich mit all diesen Gefühlen, die zu viel sind trotzdem nach diesen Buch gegriffen und weitergelesen. Diese Geschichte, die von Frauen erzähl, so schönen Frauen, so komplexen Frauen, von FRAUEN, diese Geschichte ist wunderschön. Sie ist so wunderschön, wie sie dort in der Stille liegen, wie sie dort liegen und Kees immer mit Jenna streitet, weil Kees der Mond ist und Jenna die Sonne und daneben immer Malak, die Wolke, die immer mitzieht bei beiden. Dieses Buch war wunderschön und fesselnd und atemberaubend und so grausam, dass ich mich am liebsten selbst verbrannt hätte. Die komplexe Beziehung mit Gott und der jeweiligen Frauen, die Schönheit dieser Beziehung, war ein beständiger Teil dieses Buch. Gott ist groß! Gott ist groß! Gott ist groß! Und all die Gefühle der Hauptfiguren verbunden mit ihrem Glauben waren so realistisch, wie ich es selten gelesen habe. Die Zweifel, die Wut auf Gott, das zurückkehren, die Liebe zu Gott, dass sind alles Sachen die wir mitverfolgen. Wir lesen über drei Frauen, die zwischen alter und neuer Generation leben, zwischen westlichen Werten und Werte aus der Heimat. Es ist ein Spiel zwischen diesen Werten ein Mittelpunkt zu finden und meistens wurde genau dieser nicht gefunden. Jeder einzelne Geschichte der drei Frauen schwankt zwischen beiden Generation, schwankt zwischen ihren Eltern, schwankt in ihrer Liebe und ihren Zukunftsvisionen. Es war so nahbar, dass ich mich bei jeder schlechten Kritik frage, wie Empathielos man sein kann. wie konntest du nicht weinen beim lesen, als Kees, die nie weint, nur noch weinte. Wie konntest du nicht weinen, als Jennas Sonnenschein erloschen ist? Wie konntest du nicht weinen, als Malak aufgeblüht ist, in einer Heimat, die sie erst nicht ihre nennen konnte, nur um dort einzugehen? Wie konntest du nicht weinen?

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Ich bin gänzlich ohne Erwartungen an dieses Buch gegangen, lediglich gecatcht vom Beth O’Leary Blurb „Ich liebe diesen Roman. Er fängt die Riefe weiblicher Freundschaft besser ein als alles, was ich je gelesen habe.“ Dem stimme ich zu, doch da ist noch mehr! Während der Lektüre habe ich unglaublich viel über den Islam gelernt. Das hatte ich nicht erwartet, dabei ist das Buch eine own-voices Geschichte der halb-Irin, halb-Ägypterin Salma El-Wardany. Im Mittelpunkt stehen drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so viele Gemeinsamkeiten haben. Ihre Familien erwarten von ihnen, dass sie den perfekten muslimischen Ehemann mit nach Hause bringen und die drei Freundinnen wollen diese Erwartungen nicht enttäuschen. Doch Kees ist seit vier Jahren mit Harry zusammen. Das Problem ist nicht nur, dass Harry Weiß ist, er ist auch Katholik. Jenna stürzt sich von einer Affäre in die nächste, achtet aber immer auf ihre Jungfräulichkeit und träumt von dem perfekten Ehemann. Malaks Freund Jacob würde ihrer Familie nicht passen, daher trennt sie sich von ihm und beschließt, in Kairo nach ihren Wurzeln zu suchen. Die drei jungen Frauen stehen am Scheidweg. Ihre College-Blase neigt sich dem Ende zu und sie müssen schwierige Entscheidungen treffen. Dabei merken sie, dass sie sich auseinander gelebt haben und die Entscheidungen der anderen nicht mehr nachvollziehen können. Vor allem Kees hat mich stark beeindruckt. Sie wirkt sehr unnahbar und stark, doch innerlich zerbricht sie an ihrem Konflikt. Wenn sie sich für Harry entscheidet, wird sie ihre Familie verraten. Malak liebt Jacob, doch will auch, dass die Frauen ihrer Familie stolz auf sie sind. Sie träumt von dieser Gemeinschaft und Unterstützung und ist bereit, ihr persönliches Glück dafür zu opfern. Kairo ist eine ganz andere Welt und sie fühlt sich wohl. Doch nach und nach muss sie erkennen, dass sie vielleicht nicht ganz ehrlich zu sich selbst gewesen ist. Jenna ist eine Frohnatur. Ich mochte ihren Charakter unglaublich gern, weil er so vielschichtig war. Man kann glauben und trotzdem offen für alles sein. Jennas Frohsinn geht ihr auf tragische Art und Weise verloren und sie versucht krampfhaft, diese Tatsache zu leugnen und das zu tun, was von ihr erwartet wird. Alle drei Frauen kämpfen mit sich selbst, den Erwartungen ihrer Religion und Familie und den äußeren Umständen. Nach und nach müssen sie lernen, was Glück, Familie und Liebe wirklich bedeuten und auf wen es im Leben ankommt. Ihre Freundschaft bricht auf, verändert und verformt sich, doch sie kommen nie voneinander los. Ich habe sehr mitgefiebert, was mit den dreien passiert und wie sie ihre persönlichen Probleme lösen. Freundschaft spielt hier eine ebenso zentrale Rolle wie die Themen Familie, Religion und Liebe. Die Charaktere sind alle unterschiedlich und man merkt, wie viele Erfahrungen und Gefühle der Autorin hier eingeflossen sind. Ich musste feststellen, wie wenig ich über den Islam weiß und hätte mir ein Glossar gewünscht oder ein paar mehr Erklärungen. So habe ich natürlich das Worl wide web zu Rate gezogen, was auch okay war. „Alles, was wir uns nicht sagen“ hat einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Dieser Roman fängt das Gefühl perfekt ein, das man hat, wenn das Studium zu Ende geht und man sich in verschiedene Richtungen zerstreut. Hinzu kommen die religiösen Konflikte, die mir immer wieder die Augen geöffnet haben und zu mehr Verständnis für gewisse Dinge verholfen haben. Ganz große Empfehlung!

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