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Rezensionen zu
Das Trio

Johanna Hedman

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Coming-of-age aus weiblicher Sicht

Von: Bookfeminist

06.05.2024

In „Das Trio“ von Johanna Hedman treffen wir auf die drei Freunde Thora, August und Hugo. Die drei sind in ihren Zwanzigern und entstammen unterschiedlichen sozialen Elternhäuser. Thora entstammt einer Unternehmerfamilie , August ist Künstler und Hugo ist Untermieter bei Thoras Eltern. Ihre soziale Herkunft bestimmt das Miteinander der drei. Vor allem Hugo kämpft mit seinen Selbstzweifeln und empfindet sich gegenüber seinen beiden Freunden unterlegen, fühlt sich aber gleichzeitig auch fast schon obsessiv zu ihnen hingezogen. Thora und August sind seit Kindheitstagen befreundet und führen so etwas wie eine On-Off-Beziehung. Hugo freundet sich zuerst mit August an, mit der Zeit entspannt sich dann aber eine romantische Beziehung zwischen den dreien. Die Handlung wird dabei sehr langsam und unaufgeregt erzählt. Der Vergleich mit Sally Rooney vom Verlag und anderen Leser*innen macht durchaus Sinn. Bei beiden Schriftstellerinnen geht es um die Zeit im Umbruch, das Hadern mit sich selbst und das Eingehen von Beziehungen mit einer sanften Gesellschaftskritik. Im Fall von Hedman betrifft dies die Begegebenheiten in Schweden. „Das Trio“ ist durchaus eine gute Lektüre für den Sommer.

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Coming-of-Age der Upper Class

Von: buchstaeblichverliebt

20.03.2024

📌 "Ich fühlte mich wie ein Versager und war deshalb versucht, Lügen über große Lieben aufzutischen, die ich nie erlebt hatte." - S. 136 Hedmans Debüt kommt ganz unaufgeregt daher. Als Leser:in begleitet man drei Studenten in ihren 20ern, in Stockholm auf der Suche nach dem, was das Leben ihnen bietet und liest über ihre Verbindung / Beziehung zueinander. Abwechselnd wird aus den Sichtweisen von Thora und Hugo Einblick in die jeweiligen Gedanken der Protagonisten gewährt. Durch die grundlegend verschiedenen Charaktere der drei Freunde "Der Zyniker, die Realistin und der Romantiker, das kann niemals gut gehen." (S. 165), bekommt man Einblicke in das soziale Umfeld und die unterschiedlichen Lebensumstände. Besonders der "normalbürgerliche" Hugo gewinnt im Dunstkreis der elitären Thora und ihres Freundes August, der meiner Meinung nach etwas blass daher kommt, an Selbstwertgefühl. Mir hat er so manches Mal leid getan, denn besonders Thora wirkte auf mich fast ausschließlich arrogant und überheblich und war nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Als Tochter reicher Industrieller wurde ihr förmlich alles in den Schoß gelegt. Auf Hugo übte Thora einen Reiz aus und trotz ihres Freundschaft+ Verhältnis mit Albert kommen schließlich Gefühle ins Spiel, die erst zu einem Dreiecksverhältnis und später zum Bruch führen. Dieser Bruch katapultiert besonders Hugo wieder auf den Boden der Tatsachen. Am Ende lässt mich das Buch nachdenklich zurück. Insgeheim habe ich Hugo gewünscht, dass ihm der Aufstieg in die Upper Class dauerhaft gelingt und ihm sein Glück verschafft. Für mich hätte dieses Buch gerne hundert Seiten weniger haben können, es ist aber trotzdem eine schöne Geschichte, über Freundschaft und das (kultivierte) Erwachsen werden, "der Jugend von heute". Wer Sally Rooney mag, wird Johanna Hedmans Debüt sicher lieben.

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