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Rezensionen zu
Der Code der Knochen

Kathy Reichs

Die Tempe-Brennan-Romane (20)

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In der Leichenhalle arbeitet Dr. Temperence Brennan gleichzeitig an zwei Frauenleichen. Die Skelette haben keine Zähne und Hände mehr, so dass die Identifizierung schwierig werden wird. Sie wurden in einem Container bei „Hurricane Inara“ an Land gespült. Tempe ist bis unter die Haarspitzen angespannt, denn genau dieses Szenario hatte sie vor 15 Jahren in Quebec auch schon. Die Todesursache und Details sind völlig identisch und nun versucht sie, diese beiden Fälle miteinander zu verbinden. Gar nicht so einfach, denn die Fundorte liegen tausende von Kilometern auseinander. Sie braucht die Hilfe von ihrem Freund und Ex-Detective Andrew Ryan. Im Cold Case Fall will Tempe die Überreste exhumieren und nochmals untersuchen. Zitat Kapitel 14: „Wenn man tot ist, ist man tot.“ Sie begibt sich auf gefährliches Terrain und ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begibt. Außer Andrew Ryan ist auch Detective Vislowky vom Charleston PD in die Ermittlungen zu den Fällen involviert. Sie ist eine gute Polizisten, aber sie ist nicht sehr unterhaltsam. Ein bakterieller Befall von Menschen in Charlotte nimmt außerdem noch die Aufmerksamt von Tempe in Anspruch. Warum sind diese Fälle auf einmal so gehäuft und hochansteckend? Dann entgehen Tempe und Ryan knapp einem Mordanschlag auf offener Straße und jetzt überschlagen sich die Ereignisse. Fazit: In ihrem 20. Fall für Tempe Brennan „Der Code der Knochen“ nimmt uns die Autorin Kathy Reichs mit an mehrere Orte, das gelingt ihr gut, denn sofort bin ich bei ihr und mittendrin in den Ermittlungen. Der Schreibstil ist, wie gewohnt, sehr gut und flüssig lesbar. Auch hier kommen wieder viele ärztliche Ausdrücke oder berufsbedingte Fremdwörter ins Spiel. Ich kenne das aus den anderen Fällen, aber hier nimmt mir dieser Teil viel zu viel Raum ein. Die Erklärungen reichen zwar aus, aber immer wieder in französischer Sprache eingestreut verdrehe ich so manches Mal die Augen und denke, das hätte auch einfach in kurzen Worten erklärt werden können. Der Humor der Autorin kommt immer wieder zum Tragen, das schafft dann Hochs, die von den Fällen ablenken und durchatmen lassen. Zitat Kapitel 8: „Nicht einfach, wenn die Helfer einen kollektiven IQ haben, der darauf hindeutet, dass man sie wöchentlichen gießen muss.“ Die Charaktere haben alle Ecken und Kanten, das gefällt mir gut. Tempe und Ryan kennen wir ja schon, wieder erfahren wir etwas aus ihrem Privatleben. Mir gefällt Detective Vislowky am Besten, sie ist stur und manches Mal würde sie gerne schütteln, nun mach schon und spuck es aus, aber sie lässt sich nicht beirren und bleibt immer fleißig und beharrlich in ihren Ermittlungen. Die Spannung hält das ganze Buch über. Das Ende hat dann alle losen Fäden aufgenommen und zu einem großen Ganzen verbunden. Zitat Kapitel 34: „Sofort klinkte sich ein anderes Datenbyte ein und löste eine Lawine neuer Fragen aus.“ Der Person, die hier mordet, kam ich nicht annähernd auf die Schliche und war sehr überrascht, wie sich alles zusammenfügte. Für diesen Thriller kann ich eine klare Leseempfehlung vergeben und er bekommt von mir 4 verdiente Sterne. Einen Sterne habe ich für die überhäuften langatmigen medizinischen Aufzählungen abgezogen. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Ein Hurrikan hat dafür gesorgt, dass ein Container für medizinische Abfälle an den Strand von Charleston in South Carolina gespült worden ist. Im Inneren befinden sich zwei zerlegte Leichen, die mit einem Kabel verbunden sind. Die forensische Anthropologin Temperance Brennan soll die Überreste untersuchen, um die Leichen identifizieren zu können. Anhand der Knochen findet sie schnell heraus, dass es sich um zwei weibliche Jugendliche handelt, die ermordet worden sind. Die Mordfälle erinnern Tempe an einen ungelösten Mordfall von vor 15 Jahren in Quebec, als ebenfalls zwei Leichen derart zugerichtet waren. Die Fälle lassen Tempe keine Ruhe und so begibt sie sich zunächst nach Montreal, um die Beweismittel aus dem Cold Case heranzuziehen und Parallelen zu den aktuellen Mordfällen zu finden. Durch ihre Recherchen können die Leichen identifiziert werden, die offenbar mit den anderen Leichen verwandt sind. Währenddessen wütet in Charleston ein Virus, das von Haustieren auf den Menschen übertragbar sein soll und die Bevölkerung nach den Erfahrungen mit der Covid-19-Pandemie in Angst und Schrecken versetzt. Eine Firma, die sich auf Genanalysen spezialisiert hat, wirbt damit zu erkennen, dass die DNA bestimmter Menschen resistent dagegen ist. "Der Code der Knochen" ist bereits der 20. Band der Reihe um die forensische Anthropologin Temperance Brennan. Die Fälle sind in sich geschlossen, so dass jeder Band einzeln gelesen werden kann. Für das Verständnis der Personenkonstellationen und Tempes Privatleben ist es jedoch sinnvoll, die Vorgängerbände zu kennen, auch wenn die Autorin immer wieder geschickt Details einfließen lässt, um Vergangenes zu erklären. Tempe Brennan ist eine starke, selbstbewusste Frau, die ihren Beruf mit Leidenschaft und Engagement ausübt. Unterstützung findet sie auch im aktuellen Fall von ihrem Lebensgefährten Andrew Ryan, der kürzlich von der Mordkommission in Montreal in den Ruhestand getreten ist und sich als privater Ermittler selbstständig gemacht hat. Ihre Liebesbeziehung und unterhaltsamen Dialoge lockern die Geschichte, die mit vielen wissenschaftlichen und medizinischen Details versehen ist, auf und machen sie lebendig. Tempes Untersuchungen und ihre Arbeit als forensische Anthropologin sind authentisch geschildert. Wie in den anderen Bänden lässt Kathy Reichs ihr Fachwissen einfließen, ohne die/ den Leser*in zu überfordern. Je mehr Details über die Leichen bekannt werden, desto spannender wird, wie die Mordfälle, die zeitlich und örtlich so weit auseinander liegen, miteinander in einem Zusammenhang stehen können. Daneben fragt man sich, was das ominöse Virus, das in Charleston mutiert, mit dem Rest der Handlung zu tun haben könnte. Der Fall ist komplex aufgebaut und wirft ein erschreckendes Szenario um Manipulation, Geltungsdrang und Geldgier auf. Am Ende werden alle Handlungsstränge sinnvoll zusammengefügt und finden zu einem gelungenen Abschluss der Fälle. Bis dahin fiebert man mit Tempe mit, die fast im Alleingang die Mordfälle zu lösen scheint und dabei sogar in Kauf nimmt, ihr eigenes Leben zu gefährden. Die Reihe lebt von der intelligenten und leidenschaftlichen Anthropologin, die trotz ihres zumeist trockenen Knochenjobs gerade in Dialogen Humor beweist. Aber auch die Nebenfiguren sind der/ dem Leser*in nach all den Jahren ans Herz gewachsen und so ist es neben der Verfolgung der Lösung des spannenden und komplexen Falls auch schön zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt haben, älter und routinierter geworden sind. Für alle Fans der Reihe ist deshalb auch Band 20 ein Mustread.

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