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Rezension zu
Der Code der Knochen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender und komplexer Fall mit einer toughen Tempe Brennan - Mustread für alle Fans der Reihe.

Von: schnäppchenjägerin
11.10.2021

Ein Hurrikan hat dafür gesorgt, dass ein Container für medizinische Abfälle an den Strand von Charleston in South Carolina gespült worden ist. Im Inneren befinden sich zwei zerlegte Leichen, die mit einem Kabel verbunden sind. Die forensische Anthropologin Temperance Brennan soll die Überreste untersuchen, um die Leichen identifizieren zu können. Anhand der Knochen findet sie schnell heraus, dass es sich um zwei weibliche Jugendliche handelt, die ermordet worden sind. Die Mordfälle erinnern Tempe an einen ungelösten Mordfall von vor 15 Jahren in Quebec, als ebenfalls zwei Leichen derart zugerichtet waren. Die Fälle lassen Tempe keine Ruhe und so begibt sie sich zunächst nach Montreal, um die Beweismittel aus dem Cold Case heranzuziehen und Parallelen zu den aktuellen Mordfällen zu finden. Durch ihre Recherchen können die Leichen identifiziert werden, die offenbar mit den anderen Leichen verwandt sind. Währenddessen wütet in Charleston ein Virus, das von Haustieren auf den Menschen übertragbar sein soll und die Bevölkerung nach den Erfahrungen mit der Covid-19-Pandemie in Angst und Schrecken versetzt. Eine Firma, die sich auf Genanalysen spezialisiert hat, wirbt damit zu erkennen, dass die DNA bestimmter Menschen resistent dagegen ist. "Der Code der Knochen" ist bereits der 20. Band der Reihe um die forensische Anthropologin Temperance Brennan. Die Fälle sind in sich geschlossen, so dass jeder Band einzeln gelesen werden kann. Für das Verständnis der Personenkonstellationen und Tempes Privatleben ist es jedoch sinnvoll, die Vorgängerbände zu kennen, auch wenn die Autorin immer wieder geschickt Details einfließen lässt, um Vergangenes zu erklären. Tempe Brennan ist eine starke, selbstbewusste Frau, die ihren Beruf mit Leidenschaft und Engagement ausübt. Unterstützung findet sie auch im aktuellen Fall von ihrem Lebensgefährten Andrew Ryan, der kürzlich von der Mordkommission in Montreal in den Ruhestand getreten ist und sich als privater Ermittler selbstständig gemacht hat. Ihre Liebesbeziehung und unterhaltsamen Dialoge lockern die Geschichte, die mit vielen wissenschaftlichen und medizinischen Details versehen ist, auf und machen sie lebendig. Tempes Untersuchungen und ihre Arbeit als forensische Anthropologin sind authentisch geschildert. Wie in den anderen Bänden lässt Kathy Reichs ihr Fachwissen einfließen, ohne die/ den Leser*in zu überfordern. Je mehr Details über die Leichen bekannt werden, desto spannender wird, wie die Mordfälle, die zeitlich und örtlich so weit auseinander liegen, miteinander in einem Zusammenhang stehen können. Daneben fragt man sich, was das ominöse Virus, das in Charleston mutiert, mit dem Rest der Handlung zu tun haben könnte. Der Fall ist komplex aufgebaut und wirft ein erschreckendes Szenario um Manipulation, Geltungsdrang und Geldgier auf. Am Ende werden alle Handlungsstränge sinnvoll zusammengefügt und finden zu einem gelungenen Abschluss der Fälle. Bis dahin fiebert man mit Tempe mit, die fast im Alleingang die Mordfälle zu lösen scheint und dabei sogar in Kauf nimmt, ihr eigenes Leben zu gefährden. Die Reihe lebt von der intelligenten und leidenschaftlichen Anthropologin, die trotz ihres zumeist trockenen Knochenjobs gerade in Dialogen Humor beweist. Aber auch die Nebenfiguren sind der/ dem Leser*in nach all den Jahren ans Herz gewachsen und so ist es neben der Verfolgung der Lösung des spannenden und komplexen Falls auch schön zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt haben, älter und routinierter geworden sind. Für alle Fans der Reihe ist deshalb auch Band 20 ein Mustread.

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