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Rezensionen zu
Die Radioschwestern

Eva Wagendorfer

Die Radioschwestern-Saga (1)

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Eine Zeitreise in die goldenen 20er

Von: Sabrina Mütze

16.10.2022

Die Radioschwestern sind auf jeden Fall einen Blick ins Buch wert! Drei starke Frauen geben ihr Bestes um in der Männerdomäne Radio Fuß zu fassen. Wir begleiten das Radio-Team bei der Produktion eines Hörspielkrimis aber auch bei Reportagen und live Berichten. Ein echter Wohlfühlroman Zeit.

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Meist möchte ich ein Buch lesen, weil mir ein Klappentext oder das Cover zusagt. In diesem Fall fand ich den Klappentext zwar schon ansprechend, hätte wohl aber eher nicht nach dem Buch direkt nach dem Buch gegriffen, wenn es nicht in Frankfurt/Main spielen würde. Obwohl mich historische Romane ja doch schon sehr stark interessieren und es immer wieder mein Plan ist nicht nur historische Romane aus dem 2. Weltkrieg oder der DDR zu lesen (was einfach immer noch der überwiegende Anteil meiner liebsten historischen Romane ist) Nun aber wirklich zu meiner Meinung :-) Der Einstieg ins Buch fiel mir zu Beginn leider alles andere als leicht und ich kann nicht mal genau sagen woran es lag. Schreibstil und Setting an sich haben mir von Anfang an sehr gut gefallen. Schon beim ersten Kapitel fiel mir positiv auf, dass zu jedem Beginn eines Kapitels eine „Nachrichtenschlagzeile“ wiedergegeben wurde, gemeinsam mit einer Erklärung darüber was aus besagter Person (um der es in den Nachrichten ging) wurde beziehungsweise einen ganz kurzen Abriss aus derem Leben. Auch die Idee der Geschichte, die Gründung des Rundfunkdienstes hat mich direkt in ihren Bann genommen, ist es doch heute schon selbstverständlich rund um die Uhr und permanent Radio und dann auch noch eine sehr große Auswahl an unterschiedlicher Sender zu haben, so war es 1926 (zu dieser Zeit beginnt die Geschichte im Buch) eben nicht selbstverständlich über diesen „Luxus“ zu verfügen. So nimmt die Autorin einen mit auf dem Weg der Entstehung des Radios und der wohl ersten „Hörbücher“ der deutschen Geschichte, die damals jedoch nicht jederzeit via Streaming und auf Abruf gehört werden konnten. Nein im Jahr 1927 wurden Hörspiele live im Radio übertragen, eine Wiederholung gab es nicht. Das Hörspiel welches in diesem Buch seinen Lauf nimmt, läuft also mit insgesamt acht Folgen für acht Wochen und bringt die Frankfurter dazu sich schnellstmöglich ein eigenes Radiogerät zuzulegen, denn es fesselt doch den ein oder anderen Hörer vor sein Gerät. Ein wenig erinnert es mich an den Vorreiter einer spannenden Fernsehserie, welche nach jeder Folge mit einem Cliffhanger endet. Mit den Protagonisten hatte ich zunächst eher meine Probleme, und ich denke hier liegt auch der Grund, warum es für mich einfach etwas brauchte ins Buch zu kommen. Gesa welche man als erstes kennenlernt in dem Moment wo sie in Frankfurt ankommt, scheint absolut unscheinbar und ich konnte einfach lange Zeit keinen Bezug zu ihr herstellen. Als sich ihre Freundschaft mit den beiden Frauen Inge und Margot zunehmend vertieft lernt man dann als Leser jedoch auch die „wirkliche“ Gesa kennen. Dies geschah für mich im Austausch zwischen den Frauen, der zweifelsohne Tief in deren Gefühle und Wünsche blicken lässt und doch hat mich das Gefühl nie los gelassen, dass diese Frauen dennoch immer noch ihre Geheimnisse haben. Jede von ihnen hat im Verlauf der Buches ihre eigene „Geschichte“ und muss sich gegen verletzte Gefühle, falsche Tatsachen und Diskriminierung durchsetzen. Spätestens da hatte mich das Buch dann auch vollends abgeholt und abtauchen lassen, so dass ich es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich bewunderte die drei Frauen für ihren Mut und ihre Stärke. Gemeinsam oder gerade durch ihren Zusammenhalt gelangen sie am Ende dazu ihre jeweiligen Situationen zu meistern. Der Abschluss des Buches lässt zunächst auch nicht darauf deuten, dass es noch einen weiteren Band geben wird. Das wird es jedoch und ich freue mich nun schon sehr auf diesen zweiten Band, finde es aber etwas schade, dass dieser erst nächstes Jahr im März und somit ein Jahr nach Band eins erscheinen wird. (Dies fließt selbstredend nicht in die Bewertung ein) Fazit: Es benötigt eventuell etwas Zeit um in die Geschichte zu finden. Die Schreibweise (nicht der Schreibstil) sind zunächst möglicherweise etwas abschreckend und doch kann es dieses Buch mit der Zeit schaffen einen in den Bann zu ziehen, daher spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus.

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Handlungsort ist Frankfurt vor gut 100 Jahren. Durch einen Zeitungsartikel, den Gesa Westhoff nun seit gut eineinhalb Jahren mit sich trug, in Frankfurt angekommen. Sie wollte Sprecherin beim Rundfunk werden, dass den Menschen Freude in den Alltag brachte. Die Zukunft gehörte dem Radio. Monate später, Gesa hatte inzwischen einen Freund, Schriftsteller war er, der Willi. Mit Werbetexten hielt er sich teils, teils über Wasser, doch er fühlte sich zu Großem berufen. Und so kam es, dass Gesa immer wieder finanziell im aushelfen musste. Gesa war inzwischen Sprecherin bei der SÜWRAG. Auch ihre Freundin Inge, bei der sie als Untermieterin wohnte, arbeitete dort als Sekretärin. des neuen Indentanten, Albert Bronnen. Inge träumte von einer Gesangskarriere. Neben ihrem Job trat sie abends auf, und hoffte entdeckt zu werden. Inge lebte im geerbten Haus der Eltern mit dem Bruder Rolf.- Die dritte im Bunde war Margot Nikola, Cellistin und ganz neu im Rundfunkorchester., Dort waren nur Männer und dem dortigen Leiter, Herrn Bienefeld, passte das ganz und gar nicht. Eine Frau in seinem Orchester! Dementsprechend drangsalierte er Margot. Querelereien und Starallüren bestimmten etliche Szenen. Doch es gibt auch die guten Menschen dort beim Rundfunk und die Werte der Frauen erkennen. So fand ich es sehr interessant, dass jedem Kapitel voran eine wichtige Nachricht aus dem Jahr voran steht. Während Radio, Musik o.a. für uns heute selbstverständlich sind, zu der damaligen Zeit war es etwas besonderes. Die jeweiligen Geschichten um die drei Frauen fügen sich nahtlos rund um die Geschichte des Rundfunks. Die Autorin bringt dem Leser diese Historie sehr gut geschrieben nah. So z. B. wie wurden Geräusche gemacht oder auch, dass z. B. das Hörspiel live übertragen wurde. Wie findet eine Außenübertragung statt, z. B. das Fußballspiel in Berlin? Es gibt so viele Momente, die für uns heute normal erscheine, doch der damalige Zeitgeist war Vorreiter für diese moderne Technik. Auch das wird geschildert, wie z. B. ein Hörspiel aufnehmen, so dass es am nächsten Tag oder andere wieder neu abgespielt werden kann. So passen die drei Frauen gut in das Geschehen, dominieren nicht zu sehr die Handlung. Sie lassen sich nicht beirren, ihren Weg zu gehen, ihre Unabhängigkeit zu zeigen. Dass nicht alles glatt läuft, zeigt sich am krassesten bei Inge. Aber auch Margot trägt ein Geheimnis mit sich. Nun, was es alles damit auf sich hat, findet es selbst heraus. Habt eine schöne Lesezeit mit den "Radioschwestern".

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Frankfurt 1927 Gesa, Inge und Margot arbeiten beim neuen Rundfunkdienst Radio Frankfurt. Die drei Freundinnen träumen von einer glänzenden Karriere beim Radio. Gesa möchte Hörspielsprecherin werden, Inge eine berühmte Sängerin und Margot eine Cellistin beim Rundfunkorchester. Doch die Drei müssen immer gegen Vorurteile kämpfen und so manchen Rückschlag einstecken. Werden Gesa, Inge und Margot ihren Traum leben und können die ihr Glück finden ? Der Klappentext verspricht sehr viel, und so zögerte ich nicht dieses Buch zu lesen. Die Protagonisten sind allesamt sympathisch, mir fehlte es leider am Anfang etwas an Tiefe der Charaktere. Ab ca. Mitte des Buches hatte ich dann einen Bezug zu ihnen und ich konnte Freude, Hoffnung und Kummer mit ihnen teilen.Die Geschichten rund um und mit den Protagonisten im Buch sind sehr unterhaltsam. Aber natürlich sind die historische Aspekte, wie zum Beispiel zu der damaligen Zeit ein Hörspiel entstanden ist…. mit den Sprecher/ innen oder den Geräuschemachern sehr spannend und informativ. Das Radio ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken und deswegen ist das Thema um dieses Medium im Buch sehr lesenswert. Der ganze Zeitgeist um die goldenen Zwanziger wurde gut von Eva Wagendorfer eingefangen und macht dieses Buch realistisch. Frankfurt als Setting ist ein guter Schauplatz und sorgt für Atmosphäre und ein paar hessische Dialekte in der Geschichte lockern das Buch auf. Eine nette Geschichte, die mich gut unterhalten hat und 4/5 ⭐️

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