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Rezensionen zu
Kampf der Drachen

Robin Hobb

Die Regenwildnis-Chroniken (3)

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Dies ist das dritte Buch der Regenwildnis-Saga von Robin Hobb und leider auch der bisher schlechteste Teil. Das heißt nicht, dass es mir nicht gefallen hat, aber ich spüre auch eine deutliche Verlangsamung im Vergleich zu den ersten beiden Romanen. Das Buch setzt dort an, wo wir unsere Gruppe von Drachen, ihren Wächtern und ihrer Crew das letzte Mal verlassen haben. Nachdem die Expedition die Gefahren des Regenwildflusses überwunden hat, hat sie endlich die legendäre Stadt der Ältesten, Kelsingra, gefunden. Doch wegen der Eruptionen und der schlimmen Überschwemmungen kann die Stadt nur durch Fliegen erreicht werden - ein Problem, denn obwohl sie seit Beginn ihrer Reise größer und stärker geworden sind, sind die Flügel vieler Drachen immer noch verkümmert, deformiert und nicht funktionstüchtig. So nah und doch so fern! Und so sehen wir zu, wie die Figuren einen Großteil ihrer Zeit im Buch damit verbringen ... nichts Besonderes zu tun. Ungefähr ein Viertel des Buches vergeht, bevor ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte an Fahrt aufnimmt, als würde tatsächlich etwas Interessantes passieren. Es war auf jeden Fall ein langsamer Anfang, mit vielen Vorbereitungen und Wiedereinführungen von Charakteren und vergangenen Ereignissen, um den Leser auf den neuesten Stand zu bringen. Ich bin notorisch vergesslich, wenn es um Dinge geht, die in früheren Büchern einer Reihe passiert sind (vor allem, wenn es schon eine Weile her ist), also freue ich mich normalerweise, wenn der Autor hier und da eine kleine Erinnerung einstreut. Aber dann mussten mich die restlichen drei Viertel des Buches umhauen, und ehrlich gesagt, das tat es nicht. Ich habe es trotzdem gemocht... aber die Wahrheit ist, dass es mir noch besser gefallen hätte, wenn es sich nicht so sehr wie ein "Übergangsbuch" angefühlt hätte, d.h. wie Füllmaterial. Natürlich gab es auch einige Höhepunkte. Ich mochte es, dass wir endlich mehr von Hest und seiner Perspektive zu sehen bekamen, trotz der Tatsache, dass er ein Drecksack von einem Menschen ist, aber es war eine nette Abwechslung zu unserem ständigen Fokus auf den Fluss und die Drachen. Und seien wir mal ehrlich, manchmal sind die Perspektiven der Schurken am interessantesten zu lesen! Es gab auch große Abschnitte mit Reyn und Malta, die in dieser Serie allmählich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Die Beziehungen zwischen den Figuren entwickeln sich weiterhin interessant und dynamisch. Paare kommen zusammen, Leute schlafen miteinander, Eifersucht kommt auf, usw. usw. usw. Es werden weitere Geheimnisse über die Ältesten und Kelsingra aufgedeckt. Die Drachen und ihre Hüter wachsen und entwickeln sich als Charaktere weiter. All das ist großartig, denn es bedeutet, dass dieser Roman noch einen Sinn hat. Aber trotzdem kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dem Buch eine gewisse Richtung fehlt. Und das Ende! Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Ich möchte zu Protokoll geben, dass ich Robin Hobb für eine großartige Autorin halte und ihren Stil liebe, aber es scheint wirklich nicht viel Logik zu geben, wenn es darum geht, wo und wie sie ihre Bücher beendet. Dieses hier war abrupt, aber nicht gerade ein Cliffhanger. Ich frage mich, ob dieses Buch und das vierte und letzte Buch der Reihe als ein Buch gelesen werden sollten, aber dann aus irgendeinem Grund in zwei Bücher aufgeteilt wurden. Das könnte auch seine relativ kurze Länge erklären. Auf jeden Fall habe ich nicht erwartet, dass das Buch auf diese Weise endet, so einfach in der Schwebe hängend. Wie dem auch sei, ich habe noch ein weiteres Buch in dieser Regenwildnis-Saga vor mir und bin gespannt, wie es ausgeht.

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Es geht weiter in der Regenwildnis und in diesem Band kommen auch wieder andere Figuren mit ins Spiel - zum Beispiel der todkranke Fürst von Chalced, der auf Drachenblut oder sonstige Teile von Drachen hofft, weil er glaubt, dass sie ihn heilen könnten. Aber auch Hest, der "Noch-Ehemann" von Alise, der in seiner Heimat Bingstadt plötzlich mit den Konsequenzen konfrontiert wird, die Alises Weggang nach sich ziehen... Im Mittelpunkt stehen aber wie gewohnt die Drachen und ihre Hüter, die ja endlich Kelsingra gefunden haben. Welche Bewandtnis es mit dieser uralten Stadt auf sich hat, ist noch nicht so ganz klar, aber viele Hinweise lassen Vermutungen aufstellen, die sehr neugierig machen, wie es weitergehen wird. Mir hat am Anfang eine kurze Zusammenfassung gefehlt, was bisher geschehen ist. Es war nicht so leicht, wieder reinzufinden. Nach und nach kommen aber die Erinnerungen zurück und Robin Hobb flechtet dann auch kleine Rückblicke ein. Das wird dann allerdings fast etwas viel und wiederholt sich. Ich fand überhaupt dieses Mal einige Passagen etwas langwierig und hab sie nicht sehr spannend empfunden. Woran es lag kann ich gar nicht sagen ... in der Weitseher Trilogie ist das Tempo ja auch recht müßig und da hat es mich überhaupt nicht gestört. Es kommen dann jedoch wieder Kapitel, die mich sehr gefangen genommen haben. An Möglichkeiten mangelt es ja nicht bei der Vielzahl an Figuren - Menschen und Drachen - die alle ihre eigenen Ziele verfolgen. Manche noch unsicher, aber andere fest in ihrem Glauben. Vor allem Rapskal, gerade derjenige, der von allen eher als sehr naiv eingeschätzt wird, scheint eine große Wende einzuführen. Neue Konflikte entstehen und die Hüter sowie die Drachen wachsen mit ihren Aufgaben, wortwörtlich :) Vor allem Sedric mag ich mittlerweile echt gerne. Seine tiefe Verzweiflung hat endlich ein Ventil gefunden und er wirkt gefestigt, auch wenn er noch immer mit Selbstzweifeln kämpft. Die Unterstützung durch Carson ist wunderbar anzuschauen und ich bin gespannt, wie sie die nächsten Hürden nehmen werden. Es hat sich ein bisschen wie der Vorgeschmack auf das Finale gelesen. Viele Entwicklungen ergeben neue Möglichkeiten und darauf hat dieser Band hingearbeitet. Der Fokus liegt definitiv auf den Charakteren und wie sie mit den Situationen umgehen, mit denen sie konfrontiert werden - und natürlich das Geheimnis von Kelsingra, dem man immer näher kommt. Die vielen Eigenheiten der Drachen und das Leben der Vorfahren, an dass sie sich erinnern, finde ich sehr spannend. Ich hab ja selber auch mal viel im Internet recherchiert, was über es über Drachen für Vorstellungen gibt, und da hat sich Robin Hobb wirklich einen großartigen Hintergrund zurecht gelegt. Eben auch die Verbindung mit den Uralten, die Verwandlung und wie das alles zusammenhängt ist sehr faszinierend. Auch wenn ich ein klein wenig enttäuscht war bin ich umso gespannter, wie es dann im vierten und letzten Teil der Regenwildnis Chronik weitergeht. Das Ende verspricht hier jedenfalls einiges! 3.5 Sterne

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