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Rezensionen zu
Provenzalischer Sturm

Sophie Bonnet

Die Pierre-Durand-Krimis (8)

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"Von hier aus konnte man das gesamte Tal überblicken. Die Rhône-Ebene auf der einen Seite und auf der anderen sanft geschwungene Hügel, die von einzelnen Häusern überzogen waren, mit typischen rostroten Dächern." (Seite 292) Im fiktiven Sainte-Valérie feiert Pierre seinen 45. Geburtstag und plant, Charlotte am Wochenende darauf einen Heiratsantrag zu machen. Hierfür hat er nicht nur einen Ring besorgt, sondern auch ein Zimmer im Château des Vignes in der Nähe von Châteauneuf-du-Pape gebucht. Im Château laufen gerade die Dreharbeiten für eine Kochshow, so dass das Wochenende weniger geruhsam als gedacht zu werden scheint. Zudem erfährt Pierre, dass ein lokaler Winzer kürzlich bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Dann stirbt ein weiterer Mann, und als Charlotte schließlich für eine Weinexpertin bei der Kochshow einspringt, gerät sie selbst in große Gefahr. Ich lese nicht allzu oft Krimis, aber es gibt ein paar Regionalkrimis, von denen ich jeden Band lese, und Sophie Bonnets Pierre-Durand-Reihe gehört dazu. Ich liebe Südfrankreich, und ich habe gerade (bzw. eigentlich immer) große Sehnsucht nach dem Luberon, nach einem Spaziergang durch die Gässchen Lacostes, nach Lavendelfeldern und der besonderen Lebensart - und mit dem achten Band der Pierre-Durand-Reihe war ich zumindest in Gedanken in der Provence. ‚Provenzalischer Sturm‘ ist genauso stimmungsvoll wie die sieben Vorgängerbände. Beim Lesen kommt aufgrund des Lokalkolorits nicht nur Provence-Feeling auf, sondern auch der Kriminalfall ist spannend und komplex, und die Entwicklungen im privaten Umfeld der Figuren sind unterhaltsam. Schön fand ich auch, dass Bonnet mit ihrem Krimi auch Wissen vermittelt, denn hier erfährt man mehr über die Folgen des Klimawandels für den Weinanbau und die Weinherstellung sowie über das Aufkaufen von Châteaus durch chinesische Investoren. Sophie Bonnet: Provenzalischer Sturm. Ein Fall für Pierre Durand. Die Pierre-Durand-Krimis, Band 8. Blanvalet, 2021, 368 Seiten; 16 Euro.

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In Band 8 möchte Pierre seiner Charlotte einen Heiratsantrag machen. Doch sämtliche seiner Pläne werden durchkreuzt. Immer wieder. Erst ist es Charlotte selbst, dann ihre beiden Väter, danach ein im Hotel drehendes Filmteam. Die provenzalische Idylle täuscht und so schön es auch in Sainte-Valérie und in Châteuaneuf-du-Pape sein mag, in Pierre brodelt es - wie ein Sturm. Und wie ein Sturm durchzieht ein weiteres Mal ein Anschlag seine Pläne. Diese Pläne lässt Pierre erstmal fallen, denn ein Sturm in Gestalt eines Mörders tobt auch durch die schöne Gegend. Nach dem erwähnten Anschlag auf dem Schloss ist klar: die geschilderten Unfälle einiger Einheimischer davor gehen auf dessen Konto. Doch wer wollte den Opfern schaden? Und alles nur um den Verkauf eines Weinguts zu unterbinden? Pierre ermittelt halbprivat und bekommt Hilfe von unerwarteter Stelle. Die Autorin lässt die Leser einen grossen Einblick in die aktuelle Problematik des Weinanbaus gewähren. Es geht um Klimawandel, unbeliebte Investoren aus China und einiges mehr. Wie immer schafft sie es spielend, diese wichtigen Themen in ihre Krimis einzubauen, mit allen negativen und positiven Argumenten dafür oder dagegen. Und dies ohne dass der Krimi an Handlung einbüsst, eher sogar an Stärke gewinnt. Sophie Bonnet sorgt in ihren "Pierre Durand"-Krimis stetig für Abwechslung. Kein Fall ähnelt dem anderen, immer gestaltet sie neue und interessante Plots, die es dem Leser einfach machen, die Reihe zu mögen. Ich fand es sehr schön, einmal Alain und Richard, die Väter von Pierre und Charlotte, kennen zu lernen. Dadurch versteht man Pierre und Charlotte mit ihren Eigenheiten, Vorlieben und Abneigungen gleich viel besser. Von den Bewohnern Sainte-Valérie bekommt man dieses Mal nicht so viel mit - ausser von Luc, der seine Beziehung mit Florence zu viel wird. So lange und oft war er noch mit keiner Frau zusammen, weswegen er nun seine Männerrunden umso mehr vermisst. Ausserdem macht Luc eine wichtige Entdeckung, die den neuen Bürgermeister und dessen Wunsch nach einem anderen Chef de police municipale betreffen - die nächsten Bände könnten diesbezüglich interessant werden und ein grösserer "Provenzalischer Sturm" auch bald in Saint-Valérie wehen. Fazit: Geplante Heiratsanträge, prämierte Weine, spezielle Väter und spontane TV-Dreharbeiten - auch der achte Fall hat es in sich und bietet spannende Unterhaltung. 5 Punkte.

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