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Rezensionen zu
Das Unrecht

Ellen Sandberg

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Von diesem Buch bin ich immer noch hin und her gerissen. Da mich der Schreibstil zunächst nicht richtig packen konnte, fiel mir der Einstieg relativ schwer. Möglich aber auch, dass das am Thema DDR, Republikflucht, Stasi, etc. lag, welches ich anhand des Klappentextes nicht auf dem Schirm hatte und ich somit ein bisschen überrascht war, ein Buch zu lesen, zu welchem ich unter diesen Umständen vermutlich nicht gegriffen hätte. Als ich dann aber in der Thematik angekommen war, hat mich das Buch berührt, schockiert und letztlich auch gefesselt. Das Ende fand ich ebenfalls sehr gut. Insgesamt konnte mich das Buch im letzten Drittel mitnehmen.

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MEINUNG: Das Unrecht ist bereits der sechste Roman, den die deutsche Autorin Inge Löhnig unter ihrem Pseudonym Ellen Sandberg geschrieben hat.  Ich schätze ihre Kommissar Dühnfort-Reihe, die sie unter ihrem Klarnamen beim Ullstein Verlag veröffentlicht sehr und ich mag auch die Romane, die sie als Ellen Sandberg schreibt. Ich mochte sowohl Das Erbe als auch Der Verrat und  Die Vergessenen. Wie immer wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Jetzt-Zeit verfolgen wir das Paar Annett und Volker, die beide seit vielen Jahren verheiratet sind, in Bamberg wohnen, zwei erwachsene Kinder haben und aus der ehemaligen DDR kommen. Beide waren 1988 in der gleichen Clique in Wismar. Dort ist etwas vorgefallen, was die Clique auseinander brechen ließ und was Annett nur schwer verarbeiten konnte. Jeden Herbst muss sie an die damaligen Ereignisse denken. Um endlich Frieden mit der Vergangenheit schließen zu können, beschließt Annett sich der Vergangenheit zu stellen bis sie herausfindet, was wirklich passiert ist und dass es nicht so ist, wie sie immer geglaubt hat. Volker ist bereits zu Beginn unfassbar unsympathisch. Ein unangenehmer Mann, der gerne alles unter Kontrolle hat, besonders Annett, die er ständig versucht zu bevormunden. Nach außen will er ruhig und souverän wirken, aber unter der Oberfläche brodelt es schnell und er verliert die Beherrschung. Die Autorin zeigt keine Scheu seine Gedanken und Taten aus seiner Sicht zu schildern. Annett ist in meinen Augen absolut naiv und lässt sich von Volker sehr beeinflussen. Oft hat sie schon die richtigen Gedanken, dass mit seinem Verhalten etwas nicht stimmt, aber sie braucht lange, um endlich von ihm loszukommen. Zwischen den beiden spitzt sich der Konflikt dann immer weiter zu und mir war relativ schnell klar, dass es kein gutes Ende nehmen wird. Spannung ja, aber weniger im positiven Sinn. Ab einem gewissen Punkt fiel es mir schwer die Geschichte gerne zu lesen. Mir fehlte auch ein bisschen die Unterstützung für Annett. Ihre Freundin braucht lange, um zu verstehen wie Volker tickt und die gemeinsame Tochter von Annett und Volker schlägt sich trotz allem noch auf die Seite des Vaters und an dessen verdrehte Wahrheiten. Daneben steht der historische Teil, der ein Stück DDR Geschichte darstellt. Hier geht es um die Flucht aus der DDR und deren Folgen. Die Autorin hat diesen Teil wie immer gut recherchiert und authentisch mit all seinen Grausamkeiten dargestellt. Allerdings barg dieser Teil für mich wenig Neues und mir war auch recht schnell klar, worin der Verrat bestand und wer ihn begangen hat. Es gab für mich wenig spannende Wendungen. Für mich verblasste dieser Teil auch neben dem Teil in der Gegenwart, zumal dieser auch endet als dieser an die Gegenwart anknüpft. FAZIT: Zum ersten Mal konnte mich leider ein Roman von Ellen Sandberg nicht so richtig begeistern. Meiner Meinung ging der historische Aspekt um die Folgen einer Republikflucht aus der ehemaligen DDR unter neben dem großen Drama einer Ehe, die auf Lügen und spätere Rache aufbaut. Die Szene der Ehe von Annett und Volker mochte ich irgendwann nicht mehr lesen, weil mir klar war, dass es ein sehr ungutes Ende nehmen wird. Über das konsequente Ende der Geschichte kann man sich sicher streiten. 

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