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Rezensionen zu
Der Schrecksenmeister

Walter Moers

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€ 26,00 [D] inkl. MwSt. | € 26,80 [A] | CHF 35,50* (* empf. VK-Preis)

Wenn du kurz vorm Sterben bist und ein Fremder dich davor bewahrt... Im Gegenzug allerdings doch dein Leben dafür verlangt... Wie entscheidest du dich? So verwundert es nicht, dass die Kratze (steht für sprechende Katze) Echo auf den Deal von Stadtschrecksenmeister eingeht, dem demonischten Magier Sledwayas. Dieser rettet ihn vor dem qualvollen Hungertod möchte dafür im Gegenzug allerdings Echos Fett. Die Krux an dem Ganzen: Um das Fett zu bekommen, muss Echo sterben. Verzweifelt lässt sich dieser darauf ein. Dabei stellt sich der Schreckenmeister Eißpin als leidenschaftlicher Koch heraus, der Echo die feinsten, ungewöhnlichsten und unglaublichsten Mahlzeiten kredenzt. Oftmals bestehen diese nur aus einem Bissen, um den Appetit auf das nächste Gericht nicht zu verderben; immer gepaart mit Hintergrundinformationen zur Delikatesse. Und so kommt es, dass der Plan aufgeht. Der ausgemerkelte Echo nimmt zu und Eißpin, auch Eißpin der sehr Schreckliche genannt, freut sich schon auf sein versprochenes, seltenes Kratzenfett. Man sagt, Katzen haben sieben Leben. Gilt das auch für Kratzen? Kann Echo seinen Kopf aus dieser Schlinge befreien? Kommt Echo nochmal mit dem Leben davon? Ein Buch über kulinarische Genüsse, aber was viel wichtiger und bedeutsamer ist: über Freundschaft in seinen schönsten Facetten. Einhergehend und unterstrichen mit zahlreichen, wunderschönen Illustrationen. Ebenso darf das Hörbuch für den vollumfänglichen Genuss nicht fehlen. Vorgelesen von Andreas Fröhlich, der unter anderem bekannt ist als Synchronsprecher von Edward Norton (Fangirl!) Neben den Illustrationen sind die einfallsreichen Buchfiguren unschlagbar! Ob die Fremdwörter-verdrehende Eule oder die Ledermäuse 🦇 Sie alle haben ihren persönlichen und über aus liebenswerten Charm. Ich habe mich sogar erwischt den Schrecksenmeister zu mögen - wenn auch nur kurz. Ganz, ganz kurz! Für mich ist "Der Schrecksenmeister" eine schaurig-schöne Wohlfühlgeschichte, die perfekte in die Herbst- und Winterzeit reinpasst, um die düstere Atmosphäre des Buches vollkommen auszufüllen.

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Inhalt: Nach dem Tod seiner Besitzerin wohnt Echo, das Krätzchen, auf der Straße (Krätzchen sind wie Hauskatzen, die sprechen können und zwei Lebern besitzen). Als er kurz vor dem Verhungern steht, trifft er auf den städtischen Schrecksenmeister. Dieser bietet Echo einen Handel an: Echo dürfe bei ihm wohnen, schlemmen, was sein Herz begehre, und die Geheimnisse der Alchimie entdecken - allerdings nur einen Monat lang. Im Gegenzug verlangt der Schrecksenmeister das Fett des Krätzchens, das eine seltene alchimistische Zutat ist. Persönliche Meinung: "Der Schrecksenmeister" von Walter Moers ist der fünfte Roman des Zamonien-Zyklus. Erzählt wird die Handlung aus der Perspektive Echos. Wie bereits in anderen Romanen nutzt Moers hier das Stilmittel der Herausgeberfiktion. Demnach sei "Der Schrecksenmeister" ein zamonischer Märchenklassiker aus der Feder von Gofid Letterkerl, den der große Hildegunst von Mythenmetz nun neu erzählt habe. Moers ist wieder nur der "Übersetzer" aus dem Zamonischen. Interessant ist, dass "Der Schrecksenmeister" sich an die Novelle "Spiegel, das Kätzchen" von Gottfried Keller anlehnt ("Gofid Letterkerl" ist übrigens ein Anagramm von "Gottfried Keller"). So gleichen sich die Ausangslage (hungerndes K(r)ätzchen schließt Pakt mit einem Schrecksen-/Hexenmeister, der es auf das Fett des K(r)ätzchens abgesehen hat), die Protagonisten ähneln sich im Namen (z.B. "Spiegel" und "Echo"; sowohl ein Spiegel als auch ein Echo werfen etwas zurück), einzelne Figuren entsprechen sich und die Handlungsstruktur der Novelle findet sich im Kern bei Moers. Doch Moers mixt diese Zutaten anders. So erhält der Handlungsort "Sledwaya" (ein Veweis auf "Seldwyla") eine eigene Topographie und spezifische Merkmale. Alle Bewohner*innen sind dort krank und Apotheken prägen das Stadtbild. Auch der Schrecksenmeister erhält eine eigene Vorgeschichte, dadurch eine größere Tiefe und Ambivalenz, die er bei G. Keller nicht besitzt. Die Handlung selbst geht ebenfalls z.T. abweichende Wege und bestitzt andere Wendungen. Außerdem baut Moers immer wieder Querverweise innerhalb der Handlung ein, sodass sie keine einfache Blaupause der Novelle Kellers ist. Zusätzlich dazu treten bei Moers spezifisch zamonische Figuren und Wesen auf, die man z.T. schon aus anderen Romanen kennt. Eine weitere Zutat von Moers ist der Untertitel "[e]in kulinarisches Märchen", den er sehr ernst nimmt: Der Schrecksenmeister bereitet für Echo häufig und exzessiv die kreativsten und wahnwitzigsten Speisen zu, die auch mal zu Bewusstseinserweiterungen führen. Insgesamt ist "Der Schrecksenmeister" eine gelungene Neuinterpretation von "Spiegel, das Kätzchen", wobei die Grundstruktur der Novelle sichtbar bleibt, aber viele neue Zutaten hinzukommen, die ordentlich durchgemischt werden - ohne, dass die Handlung zu aufgebläht oder übersättigt wird.

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Im Juni letzten Jahres habe ich euch Walter Moers Käpt’n Blaubär vorgestellt. Heute habe ich eine neue fantastische Perle von Moers für euch: der Schrecksenmeister. Das großformatige Hardcover kommt wieder edel daher und das Buch ist gespickt mit schönen, fantasievollen Zeichnungen. Hauptfigur in Der Schrecksenmeister ist das Krätzchen Echo und Schauplatz, wie so oft bei Moers, Zarmonien. Ein Krätzchen ist eine art sehr intelligentes Kätzchen, das alle möglichen Sprachen spricht. Als Echo in eine Notlage gerät und droht den Hungertod zu sterben, macht ihm der gruselige Schrecksenmeister einen verhängnisvollen Vorschlag. Die Konsequenzen könnten für Echo tödlich sein, doch so schnell lässt sich das Krätzchen nicht unterkriegen. Gewohnt fantasievoll geht es zu in Moers Schrecksenmeister. Man fiebert mit Echo mit und wird hervorragend unterhalten. Große Empfehlung für alle Fans abgedrehter, märchenhafter Lektüre. Mein Dank geht an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars

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Für mich ging es wieder einmal nach Zamonien und zwar in eine Ortschaft, welche ich bisher überhaupt noch nicht kannte. Die kleine Stadt Sledwaya dürfte dafür aber auch einen guten Grund haben, denn sie gilt als die krankste Stadt Zamoniens. Wo es in Buchhaim Unmengen an Antiquaren gab, reihten sich hier die Ärzte und Apotheker aneinander um die kranke Bevölkerung stets und ständig mit Medizin zu versorgen. Und hier soll eine schöne Geschichte schlummern? Oh ja! Auch wenn das Buch „Der Schrecksenmeister“ heißt, geht es eigentlich um Echo, welcher eine Kratze ist. Dieser lebte bei einer netten Frau, welche ihn bis zu ihrem Tod pflegte und fütterte. Doch nun endete diese Zeit und Echo musste einen Ausweg ausfinden. Hier kam dann schließlich der Schrecksenmeistr ins Spiel, welcher Echo in einen Vertrag zwang, welcher schließlich seinen Tod bedeuten würde. Dafür würde ihn der Schrecksenmeister nicht nur verköstigen, sondern auch ein Zuhause bieten. Nachdem dies geschehen war, konnte die Geschichte richtig starten. Dazu gehörte natürlich das man erfuhr, was eigentlich eine Kratze ist und was sie von einer Katze unterschied und natürlich welche Aufgabe der Schreckensenmeister überhaupt hatte. Hier möchte ich gleich erwähnen, das dieser Band wohl der düsterte aus Zamonien war. Denn auch wenn es sonst immer viele Gefahren gab, jagte mir dieser regelrecht Angst ein. Dies lag vermehrt am Schrecksenmeister selbst, welcher eine fast schon krankhafte Obsession zu allen Schrecklichen hatte und Spaß daran fand, wenn andere leiden. Echo in diesem Umfeld zu erleben war daher eine recht emotionale Sache. Bis zum Ende fieberte ich mit um er aus den Händen des Schrecksensmeisters entkommen konnte. Denn Echo war wirklich ein ganz zauberhaftes Wesen, das in dieser düsteren Welt fast schon deplatziert wirkte. Natürlich genoss er gerade die tolle Bespeisung bei Schrechsenmeister Eißpin, musste aber doch feststellen das er und sein Schloss etwas Unheimliches an sich hatten. Wer bis dahin noch nichts aus Zamonien gelesen hat, der sollte vielleicht erst mit einem anderen Band beginnen. Die sehr dunkle Handlung ist zwar ein Markenzeichen der Bücher, aber hier ging man noch einen Schritt weiter. Daher lohnt sich eher erst Buchhaim oder die Abenteuer von Käptn Blaubär zu lesen, da hier deutlich mehr freundliche Aspekte der Welt gab. Der Schreibstil war aber unverkennbar. Walter Moers spielte wieder mit seiner erschaffenen Welt und sorgte mit liebevollen Details dafür das man trotz der Krankheiten und Gefahren Sledwaya einmal besuchen wollte. Wer Zamonien bereits mehrfach besucht hat, der dürfte auch diesmal wieder ein tolles Abenteuer erleben. Zwar waren die Erlebnisse in Sledwaya mit die düstertesten und blutigsten, welche ich bisher auf dem zamonischen Kontinent durchleben musste, aber Echo und seine liebliche Darstellung sorgten für das nötige Licht im Dunkel. Nebenbei gab es wieder eine Menge über Zamonien selbst zu erfahren und natürlich mit den Illustrationen auch viel zu bestaunen.

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Stellt euch den krankesten Ort von ganz Zamonien vor! Eine kleine Stadt mit krummen Straßen und schiefen Häusern, über der ein schauriges schwarzes Schloss auf einem dunklen Felsen thronte. In der es die seltensten Bakterien und kuriosesten Krankheiten gab: Hirnhusten und Lebermigräne, Magenmumps und Darmschnupfen, Ohrenbrausen und Nierenverzagen. […]. Könnt ihr euch das vorstellen? Gut. Dann seid ihr in Sledwaya. – S. 9 Ein weiterer zamonischer Roman, der mich sehr gut unterhalten konnte. Nach einer kurzen Moers-Pause bekommt man immer wieder den Drang, nach Zamonien zurückzukehren, um weitere kuriosen Bewohner kennenzulernen und mit ihnen phantastische Abenteuer zu bestreiten. In „Der Schrecksenmeister“ schließen wir uns der Kratze Echo an, der aufgrund seiner misslichen Situation mit dem gruseligsten und gefährlichsten Wesen Zamoniens in Kontakt tritt. Echo schließt mit dem Schrecksenmeister Eißpin einen teuflischen Pakt, der nur mit dem Tod enden kann. Dafür bietet Eißpin der Kratze ein Leben an, an dem es Echo an nichts mangelt. Ein verlockendes Angebot, dabei weiß Echo nicht, was ihn in Eißpins Haus noch alles erwarten wird… Literarisch ist „der Schrecksenmeister“ wieder ein absolutes Glanzstück. Die Komik von Moers ist einzigartig und die Sprachwitze („Hirnhusten“, „Lebermigräne“) und facettenreichen Intertextualitäten („Gestiefelte Kater“, „Faust“, „Die Leute von Seldwyla“, „Spiegel das Kätzchen“) können in diesem Mix fast nicht mehr übertroffen werden. Ein sprachgewaltiger Stil; absurde, komische, schlagfertige Charaktere und ein fesselnder, fantasievoller Plot. Moers schafft wie in jedem zamonischen Roman wieder eine besondere Atmosphäre, die einem manchmal übermannt, wenn man sich in der Geschichte verloren hat. Dieses Mal halten wir uns in Sledwaya auf. Eine düstere Stadt, die Krankheit und Tod verspricht und in der der Schrecksenmeister Eißpin sein Unwesen treibt. Ein Wesen, das sich an Leid ergötzt und über die fiesesten Geschöpfe herrscht. Dass die kleine, süße, unschuldige, hilflose Kratze Echo in seine Fänge gerät, ist überaus spannend. Umso spannender ist es, als der/die Leser/in erfährt, dass auch Echo eine dunkle Seite hat und diese zu gebrauchen weiß. Auch wenn das ein oder andere Kapitel Längen aufweist, bin ich wieder restlos begeistert. „Der Schrecksenmeister“ hat mir, wie jeder andere Band, wieder angenehme Lesestunden beschert und all meine Erwartungen erfüllt. Beim Lesen muss das Köpfchen mitdenken; die Kratze Echo wird unheimlich schnell ins Herz geschlossen und das Schmunzeln über die zahlreichen komischen Wortneuschöpfung hört einfach nicht auf. Ein ganz besonderer Roman für Jung und Alt, wobei ich denke, dass vor allem Erwachsene aufgrund der vielen Intertextualitäten ein deutlich tiefgründigeres, literarisches Abenteuer bestreiten können.

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Walter Moers hat mich schon öfters mit seinen besonderen und außergewöhnlichen Geschichten begeistert. Die Handlung in diesem Buch findet in Zamonien statt. Dort lebt Echo das Krätzchen, dass nach dem Tod seines Frauchens in Schwierigkeiten geraten ist und sich daher gezwungen sieht mit dem Schrecksenmeister einen Pakt einzugehen. Der Schrecksenmeister darf die Kratze beim nächsten Vollmond töten und ihr Fett auskochen, muss sie aber bis dahin kulinarisch verwöhnen. Doch Echo ist gerissen und will überleben. 🌸Mit hat die Welt Zamonien und die gesamten Figuren sehr gut gefallen. Es ist alles so außergewöhnlich und beim Lesen muss man immer wieder schmunzeln. Und auch die Geschichte selbst war interessant und spannend bis zum Ende. Die Wendungen und der gesamte Verlauf der Handlung hat mich dabei mitgerissen und begeistert. 🌸Ich konnte Moers Schreibstil schon in anderen Büchern kennenlernen und er hat mir dort und auch hier sehr gut gefallen. Und man muss einfach sagen, dass er unglaublich einfallsreich ist und damit sehr unterhaltsam. . 🌸Ein tolles Buch von Walter Moers, dass ich sehr gerne gelesen habe.

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Echo ist ein kleines Krätzchen, dessen Besitzerin vor Kurzem verstorben ist. Nun irrt er durch die Straßen Sledwayas und steht kurz vor dem Hungertod. Der Schrecksenmeister Succubius Eißpin findet ihn und macht ihm das Angebot, ihn zu füttern und ihm ein Zuhause zu bieten, wenn sich Echo im Gegenzug bereit erklärt, sich beim nächsten Vollmond auskochen zu lassen, damit der Schrecksenmeister an das begehrte Kratzenfett kommt. Echo ist so verzweifelt - und vor allem hungrig -, dass er sich auf den Vertrag mit dem Alchimisten einlässt. Doch je kräftiger er wird, umso mehr hängt Echo an seinem Leben. Bei Walter Moers Zamonien-Romanen ist jeder ein Abenteuer für sich. Die Welt, die der Autor geschaffen hat, birgt unzählige Möglichkeiten und so begeben wir uns diesmal in die krankeste Stadt Zamoniens, nach Sledwaya. Hier gibt es alle möglichen Krankheiten und fast die ganzen Bewohner der Stadt kämpfen dagegen an mit unzähligen Ärzten, Apotheken und Quacksalbern. Für die Krankheiten verantwortlich gemacht wird der Schrecksenmeister Eißpin. Er lebt hoch über der Stadt in einem heruntergekommenen Schloss und versetzt die Einwohner von Sledwaya in Angst und Schrecken. Als dieser auf den ausgehungerten Echo trifft, sieht er seine Chance gekommen, einen perfiden Plan in die Tat umzusetzen. Er füttert Echo einen Monat mit allen möglichen Geschmackserlebnissen und darf ihn dann im Gegenzug danach auskochen und ihn ausstopfen. Echo ist so verzweifelt, dass er mit Eißpin diesen Vertrag eingeht und ab da nimmt alles seinen Lauf zugunsten Eißpins. Der fließende Schreibstil des Autors macht es leicht, sofort in die Geschichte gezogen zu werden. Für mich sowieso, da ich die Zamonien-Romane des Autors einfach nur liebe. Mir gefällt der Ideenreichtum, da mit wenigen Veränderungen eines Wortes etwas völlig neues geschaffen wird. So werden aus Fledermäusen Ledermäuse und diese nehmen auch die Zähigkeit besagten Elements an. Oder eben aus der Katze eine Kratze und schwups kann dieses katzenähnliche Wesen alle Tier- und Menschensprachen verstehen und auch sprechen. Womit sich wieder neue Möglichkeiten ergeben. Mit seinen modernen Foltermethoden (er macht sich Echo zugehörig durch das Kochen erlesener Speisen) und seinem Drang zum Forschertum (Speisen neu entwerfen, in seinem Labor Tränke herstellen), wirkt der Schrecksenmeister wie eine Mischung aus Inquisitor und Alchimist aus dem Mittelalter. Nicht umsonst heißt er Schrecksenmeister, da seine Haupttätigkeit ja eigentlich darin besteht, die in Sledwaya ansässigen Schrecksen zu überwachen. Es macht einfach Spaß, sich in der Geschichte zu bewegen und den Weg Echos mitzuverfolgen. Alle an der Story beteiligten Charaktere passen einfach wunderbar hinein und ergeben somit ein harmonisches Bild, obwohl die Geschichte ganz und gar nicht harmonisch ist. Es tauchen spannende Kreaturen auf, sei es eine verliebte Schreckse, ein fremdworteverdrehener Schuhu, eine schneeweiße Witwe oder besagte fliegende Ledermäuse. Alle sind faszinierend und interessant Und ist ihre Rolle noch so klein, tragen sie doch eine Menge zur Geschichte bei. Das Verhalten von Echo ist nachvollziehbar, da er an der Schwelle des Todes steht und für sich keinen Ausweg sieht. Sich deshalb auf Eißpin einzulassen und den Vertrag abzuschließen, scheint seine letzte Chance zu sein, noch ein paar Tage länger zu leben. Denn so würde er auf der Straße den Hungertod sterben. Bis, ja bis zu dem Zeitpunkt, da er merkt, dass er doch an seinem Leben hängt und dann natürlich mit allen Mitteln versucht, sich aus dem Vertrag zu lösen. Gar nicht so einfach, denn wer Verträge mit Succubius Eißpin schließt, sollte besser das Kleingedruckte gelesen haben. Diese Ideen, die der Autor an den Tag legt, ziehen sich durch das ganze Buch. Und teilweise auch durch die anderen Bücher, denn es gibt immer wieder Anspielungen auf die anderen Zamonien-Romane, die bisher erschienen sind. Alle hängen irgendwie zusammen und doch ist (fast) jeder in sich selbst abgeschlossen. Und nicht nur die Geschichte ist faszinierend, sondern auch das wunderschöne Buch an sich. Allein der Einband ist ein echter Hingucker und innen finden sich unzählige Illustrationen, die vom Autor selbst gemacht sind. Auch das Hörbuch wurde wunderbar eingelesen von Andreas Fröhlich. Zur Rezension geht es HIER ENTLANG. Ich freue mich jetzt schon sehr auf ein Wiederlesen mit der zamonischen Welt und bin mir sehr sicher, dass mich auch dann ein spannender, witziger und vor allem zamonischer Roman erwartet. Meggies Fussnote: Echo und Eißpin - ein ungleiches Paar mit vielen Gemeinsamkeiten.

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"Mit mir ist gar nichts faul", wagte Echo zu widersprechen. "Ich bin nur keine Katze. Ich bin eine Kratze. Ich kann mit allen Lebewesen in ihrer jeweiligen Sprache reden." Vielleicht ist euch aufgefallen, dass icb Walter Moers Geschichten sehr mag. Zamonien ist meiner Meinung nach einfach die am besten und detailliertesten ausgearbeitete Fantasywelt, die ich kenne. Und Echo ist darin einer meiner Lieblinge. Der kulinarische Roman, der sich um sein Leben beim Schrecksenmeister Eißpin dreht, war mein zweiter Moers. Der erste war Käptn Blaubär, beide, als Hörbuch angeschleppt von meinem Bruder, wurden quasi in Dauerschleife gehört. Für die jenigen, die es nicht kennen: Echo lebt auf der Straße, weil sein Frauchen gestorben ist, doch da er keinerlei kriminelle Energie in sich hat und das Betteln nicht gut funktioniert, ist er gerade am Verhungern, als er den Schrecksenmeister trifft. Dieser bietet ihm einen Deal an: Ein Monat so viel Essen wie Echo herunterkriegt und dafür darf er am Ende sein Fett auskochen. Vor Hunger blind nimmt Echo an und realisiert zu spät, dass er für seinen sicheren Tod unterschreibt. So beginnt seine Suche nach einem Ausweg aus dem Vertrag. Meiner Meinung nach ist es der spannendste Moers, mit den wenigsten Längen, dazu neigt der gute Walter manchmal in seinen Geschichten. Außerdem liebe ich die Figuren, die einen liebt man, die anderen hasst man. Und obwohl einen das traurige Schicksal von Echo mitnimmt, kann man an der ein oder anderen Stelle durchaus schmunzeln. Es ist kein klassischer Fantasy, aber dennoch eine Empfehlung für jeden. 5 / 5 Sternen. Kein Jahreshightlight. Ein Lebenshighlight. Das neue Hardcover ist sehr nah am bereits älteren Taschenbuch gehalten, was mir sehr gut gefällt. Lieber bei einer Linie bleiben, als ständig alles neu erfinden. Außerdem passt es perfekt zu meinen anderen Moerser Hardcover.

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